Yves Jégo und Denis Lépée - 1661

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    Titel: 1661
    Autoren: Yves Jégo und Denis Lépée


    Allgemein:
    520 S.; Dtv; 2007; 14.00 €


    Inhalt:
    1661: Ein Jahr in dem sich für den noch jungen König Ludwig XIV. vieles verändern wird. Kardinal Mazarin, Premierminister Frankreichs und Patenonkel des Königs liegt im sterben. Währenddessen entbrennt ein hitziger Kampf um seine Nachfolge. Colbert Mazarins Vertrauter schmiedet eine Intrige nach der Anderen um zu verhindern das der Finanzminister Fouquet seinen Einfluss geltend machen kann. Ohne es zu wollen wird dabei ausgerechnet ein junger Adliger, Gabriel de Pontbriand in den Zweikampf der beiden Politiker gezogen. Er, der als Molieres Sekretär arbeitet, findet in einem Theater verschlüsselte Dokumente. Bei dem Versuch die Dokumente zu lesen entdeckt er die Unterschrift seines Vaters auf ihnen. Doch das ist unmöglich, ist der Vater doch schon seit Jahren für Toterklärt. Gabriel muss unbedingt herausfinden was es damit auf sich hat. Dabei gerät er jedoch nicht nur einmal in Gefahr. Denn was er nicht weiß: Die Dokumente wurden aus Mazarins Pirvatkabinett entwendet und enthalten ein Geheimnis das Ludwig XIV. stürzen könnte...



    Meine Meinung:
    Schade, am Anfang des Buches klingt die Handlung noch recht spannend und erfrischend. Leider ändert sich das im laufe des Buches und der Roman entwickelt sich zu einem der vielen 0815 Verschwörungsromane der letzten Jahre.
    1661 das Jahr steht für viele Veränderungen im Leben Ludwigs des Vierzehnten von Frankreich. Dies versuchen die beiden Autoren aufzugreifen und ihre Handlung in die Ereignisse einzubinden. Leider wird vor allem zur Mitte des Buches hin vieles einfach nur noch abgespult und da wird dann in zwei Seiten ein eigentlich wichtiges Ereignis abgehandelt während am Anfang ständig Figuren auftauchen die später absolut unwichtig werden. Überraschende Wendungen gibt es im Grunde nicht und vieles ist dem Leser schon klar vor allem im Bezug auf die gestohlenen Papiere und Gabriels Vater. Dies wurde übrigens auch in einer Art und Weise gelöst die viel zu gewollt daher kam.


    Gabriel selbst wurde mir im laufe des Romans immer unsympathischer. Das lag vor allem an seiner übertriebenen Naivität und auch daran das er sich irgendwie trotz der Ereignisse nicht so recht entwickelt hat. Die Autoren möchten zwar den Eindruck vermitteln das es so ist aber im Grunde ist die Figur stehen geblieben. Viele Entscheidungen die er trifft kann man so nicht nachvollziehen weil er sie im Grunde gar nicht richtig überdacht hat.
    Die Frauenfiguren im Roman sind allerdings durchaus interessant. Vor allem Anna von Österreich und die Nichten Cardinal Mazarins sind tolle Figuren leider wurde viel Potential verschenkt und am Ende sogar unglaubwürdig gelöst soweit es eine der Nichten des Cardinals angeht. Ich hatte den Eindruck das dem Autor hier nichts mehr eingefallen ist. Leider wird hier die Geschichtliche Wahrheit auch oft sehr zurechtgebogen um die Handlung voranzutreiben.
    Das Ende wird relativ offen gehalten und ich vermute das hier bald eine Fortsetzung ins Haus steht die ich aber weitgehend ignorieren werde.


    2ratten