Sybille Berg - Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 7.077 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von johanna.

  • Hallo.


    Ich hoffe mir kann hier jemand helfen.
    Ich mache für die Schule eine Buchvorstellung von Sybille Bergs "Ein paar Leute...". Dabei soll ich eine Szene aus dem Buch analysieren, hab mich dabei für die Szene "Nora hat Hunger" entschieden. Jetzt is aber mein problem, dass ich keine Ahnung habe wie der schreibstil/-weise dieser Frau ist. Desweiteren bin ich mir nich sicher ob Gegenwartsliteratur das selbe ist wie postmoderne.


    Kann mir jemand vielleicht helfen?


    MfG, ...


    [size=1]EDIT: Vollständigen Titel im Betreff ergänzt. LG, Saltanah[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Zitat von "Sunshinedeluxe"

    Ich mache für die Schule eine Buchvorstellung von Sybille Bergs "Ein paar Leute...". Dabei soll ich eine Szene aus dem Buch analysieren, hab mich dabei für die Szene "Nora hat Hunger" entschieden. Jetzt is aber mein problem, dass ich keine Ahnung habe wie der schreibstil/-weise dieser Frau ist. Desweiteren bin ich mir nich sicher ob Gegenwartsliteratur das selbe ist wie postmoderne.


    Auwei, da hast Du ja was gepostet...
    Ich kenne nur einen als Kurzgeschichte verkappten Ausschnitt (über das Paar-sein) aus diesem Buch (ich glaube es ist aus dem von Dir genannten).
    Ich dachte, postmodern bezieht sich auf einen experimentellen Schreibstil. Das fand ich bei Berg gar nicht. Ich fand den Abschnitt bissig und pointiert, aber nicht sonderlich ungewöhnlich formuliert - zumindest nicht für aktuelle Autoren.


    Du warst sicher schon im Web unterwegs auf der Suche nach Rezensionen oder Artikeln über Berg? Hat Dir das inzwischen weiter geholfen?
    Ihre eigene Website ist sibylleberg.ch - schon ein potentieller Hinweis auf ihren Stil ist sicher die Aufmachung der Website.

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    Das Buch ist recht gewöhnungsbedürftig. Es gibt mehrere Protagonisten, die immer wieder in kleinen Handlungsfetzen auftauchen und auch teilweise untereinander agieren. Diese Handlungsfetzen sind meist nur ein, zwei Seiten lang. Die Stories sind ungewöhnlich und doch sehr nah an der Realität. Teilweise hat mich das Ganze an ein Roadmovie erinnert. Das die Protagonisten sich totlachen, kann man nicht sagen. Fast alle sind am Ende tot, aber auf teilweise doch recht unappetitliche Weise. Das Glück ist wohl doch so einfach nicht zu finden. Einige Probleme unserer Gesellschaft bzw. des Individuums werden sehr pointiert dargestellt (Magersucht, Isolation, Probleme des Alters ...).
    Ich würde dem Buch 3ratten geben.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Wir sollten sunshinedeluxe sofort Bescheid geben :breitgrins:


    Mal eine Frage: Ist das Buch eine Zusammenstellung von Kurzgeschichten oder ist es ein Roman? Oder eher ein schwach zusammenhängender Strang verschiedener Episoden?

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  • Mal eine Frage: Ist das Buch eine Zusammenstellung von Kurzgeschichten oder ist es ein Roman? Oder eher ein schwach zusammenhängender Strang verschiedener Episoden?


    Ich würde es schon als Roman bezeichnen, da es eine mehr oder weniger durchgehende Handlung gibt (auch wenn es am Anfang nicht zu erkennen ist).

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Desweiteren bin ich mir nich sicher ob Gegenwartsliteratur das selbe ist wie postmoderne.


    Da die moderne Literatur sinnigerweise postmodern ist: ja. (Andererseits ist das "Anything goes" die Grundhaltung vieler Postmoderner - insofern ist also auch der bloss moderne Thomas Mann postmodern. Versteht das einer? Ich nicht. Aber ich habe diese ganzen Lyotard und Lacan und Co. sowieso nie verstanden ... )


    Ich würde es schon als Roman bezeichnen, da es eine mehr oder weniger durchgehende Handlung gibt (auch wenn es am Anfang nicht zu erkennen ist).


    Das klingt nun äusserst postmodern. Und beweist, dass die postmoderne Schreibe mindestens bis ins 18. Jahrhundert zu Laurence Sterne zurückreicht ... also nicht post- sondern antemodern ist ... (Versteht das einer? Ich nicht. Aber ich habe schon Derrida nicht und Foucault nur teilweise verstanden ... )

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Mir ist jetzt übrigens noch eingefallen, an welchen Film mich das Buch erinnert - "Short Cuts" von Robert Altman. Das ist die gleiche Art der Episonenverwebung.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Noras 40 kg wären übrigens schon bei 1,50m untergewichtig.