Barbara Wood - Rote Sonne, schwarzes Land

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  • Barbara Wood „Rote Sonne Schwarzes Land“

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    Die Schriftstellerin Barbara Wood wurde 1947 in England geboren und arbeitete lange Zeit als Operationsschwester in Santa Barbara in den USA. Als Ausgleich zu ihrem anstrengenden Beruf war Schreiben ihr Hobby. Nach ihrer Heirat mit einem Amerikaner machte sie ihr Hobby zum Beruf. Mit Afrika kam sie zunächst als Touristin in Berührung. Durch ihre Reisen lernte sie Land und Leute kennen und lieben und nach eingehenden Recherchen entstand diese Geschichte über Kenya und ihre Menschen.


    Der Roman erzählt die Geschichte zweier mächtiger und stolzer Familienclans in der britischen Kronkolonie Kenya, einer weißen Siedlerfamilie und einer schwarzen Eingeborenenfamilie. Er umfaßt drei Generationen und beschreibt den Untergang der weißen Gesellschaftsschicht und das Erwachen des schwarzen Selbstbewußseins in Afrika.


    Im Jahre 1963 flieht Deborah Treverton aus einem brennenden Land vor einer verbotenen Liebe.
    15 Jahre folgt sie dem Ruf der alten Medizinfrau und kehrt nach Kenya zurück, um sich ihrer eigenen Vergangenheit und dem Scheitern ihrer Familie zu stellen, die einst nach Afrika gekommen war, um ihre Träume zu erfüllen.


    Im Jahre 1917 trifft die Ärztin Dr. Grace Treverton zusammen mit Lady Rose, der Ehefrau ihres Bruders Lord Valentine Treverton, in Kenya ein und versucht ihren Traum, eine Krankenstation für die dortigen Eingeborenen aufzubauen und ihnen die Errungenschaften der modernen Medizin näherzubringen, zu verwirklichen. Sie wird die „Memsaab Daktari“
    und zur Gegenspielerin der einflußreichen und mächtigen Medizinfrau Wachera Mathenge, die mit allen Mitteln versucht, die alten Traditionen zu bewahren. Ihr Ehemann Solomon, fasziniert von medizinschen Kunst, stirbt durch eigene Schuld an dieser Medizin, worauf die Medizinfrau die Familie Treverton mit einem „Thahu“ gelegt. Dieser Fluch scheint auf tragische Weise in Erfüllung zu gehen.
    Lord und Lady Treverton, die das Leben der gehobenen englischen Gesellschaftschicht in Kenya perfektionieren und zu der führenden und einflußreichen Gesellschaftsschicht gehören, werden die ersten Opfer. Lady Rose findet in dem entflohenen italienischen Kriegsgefangenen Nobile ihre wahre Liebe, für den sie Ehemann und Tochter verlassen will. Bevor es dazu kommt, werden beide, Ehemann und Liebhaber, unter mysteriösen Umständen tot aufgefunden. Die unglückliche Lady Treverton scheidet freiwillig aus dem Leben.


    Mona, die Tochter von Lord und Lady Traverton, wiederum findet ihr Glück in der von keiner Seite tolerierten Liebesbeziehung zu dem einzigen Sohn der Medizinfrau, David Mathenge. Auch diese Liebe endet tragisch, mit seinem Tod und dem der aus dieser Beziehung stammenden Tochter Mumbi.


    David Mathenge und seine Ehefrau Wanjiru, die schon längere Zeit nicht mehr zusammen lebten, hatten sich unabhängig von einander der „Mau-Mau“-Bewegung angeschlossen. Während sie verhaftet wurde und im Gefängnis saß, stieg er zu einem der besten Kämpfer der Widerstandsbewegung auf und wurde mitschuldig am Tod seines eigenen Kindes.


    Nach dem grausamen Verlust von David und Mumbi ist Mona wie von Sinnen und findet in der darauf folgenden Nacht Trost bei einem Freund.
    Neun Monate später bringt sie ihre Tochter Deborah zur Welt, die sie der Obhut ihrer Tante Grace anvertraut und Kenya für immer verläßt.


    Ihr Schicksal widerholt sich in der nächsten Generation. Deborah Treverton und Christopher, der Sohn von David Mathenge, lieben sich und wollen heiraten. Sie verbringen eine Liebesnacht zusammen. Doch auch ihr Glück ist nicht von langer Dauer.
    Als wenig später ihre Tante stirbt und Deborah in deren Nachlass die Liebesbriefe ihrer Mutter an David Mathenge findet, läßt die Medizinfrau Wachera Deborah in dem Glauben, sie habe mit ihrem eigenen Bruder geschlafen.
    Daraufhin verläßt auch Deborah Kenya und kommt erst zurück, als die Medizinfrau Wachera sie ruft, weil diese im Sterben liegt und ihr Gewissen erleichtern möchte.


    Barbara Wood erzählt die Geschichte zweier Familien, deren Leben nicht unterschiedlicher sein könnte, die aber immer wieder durch das Schicksal unheilvoll miteinander verwoben werden. Es ist die Geschichte des erwachenden und aufstrebenden afrikanischen Selbstbewußtseins, welches auf das in alten Normen verharrende englische Standesbewußtsein trifft.
    Der Konflikt zwischen schwarz und weiß wird von Barbara Wood sehr treffend geschildert.
    Es sind starke Charakter, die Barbara Wood in ihrer Familiensaga agieren läßt und sie schildert treffend und einfühlsam die Gefühle der jeweiligen Protogonisten.
    Den Roman ist gut und verständlich geschrieben und trotz einiger Längen wollte ich das Buch zum Ende hin nicht mehr aus der Hand legen, um endlich hinter das letzte Geheimnis zu kommen.
    Zudem ist Kenya ein faszinierendes Land und schon alleine deswegen fand ich das Buch lesenswert.



    Ich gebe dem Buch


    4ratten


    Liebe Grüße


    gretchen

    Einmal editiert, zuletzt von gretchen ()

  • Wie, von dem Buch gab es noch keine Rezi? Ich habe es vor ein paar Jahren gelesen und es gehört immer noch zu meinen Lieblingsbücher.
    Es ist abwechslungsreich, spannend, überhaupt nicht kitschig und Kenya ist ja sowieso ein tolles Land.


    Ich höre immer wieder das Barbara Wood nur Kitsch schreiben würde. Kann ich gar nicht nachvollziehen. Sie hat ein paar tolle und spannende Geschichten geschrieben. (bsp. Haus der Harmonie, Himmelsfeuer,..) Na ja, es war auch schon mal ne Niete dazwischen (Traumzeit) aber bei so vielen Büchern wie sie schon geschrieben hat, kann das ja mal passieren :zwinker:.


    Jedenfalls eine tolle Rezi, gretchen, danke-schön.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Ich mag die Bücher dieser Autorin sehr gerne, besonders die aus ihrer schriftstellerischen Anfangszeit.
    Und das ihr oft vorgeworfen wird, nur Kitsch zu schreiben, berührt mich wenig. Außerdem gibt es kaum einen Autor, der nicht seine Fans und seine Kritiker hat.


    Ich lasse sie mir jedenfalls nicht vermiesen und Gretchen hat ja auch eine sehr schöne Rezi geschrieben. Danke dafür!!


    Sue

  • Hallo,


    vielen Dank für das Lob :smile: , aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich finde das Buch absolut nicht kitschig.


    Ich habe es sehr gerne gelesen und fand es wirklich schade, dass es bei mir so lange Jahre rumgelegen hat.


    Liebe Grüße


    gretchen

  • Ich habe das Buch vor etlichen Jahren gelesen und jetzt das Hörbuch gehört. Erschreckend, dass ich mich an rein gar nichts mehr erinnern konnte.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Barbara Wood, Rote Sonne - Schwarzes Land“ zu „Barbara Wood - Rote Sonne, schwarzes Land“ geändert.