Andreas Brandhorst - Der Metamorph

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  • Der Metamorph 

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    ist der zweite Teil der Diamant-Trilogie. Der erste Band Diamant war der spannende Beginn einer unglaublichen Geschichte rund um die Kantaki - insektoide Wesen - die das interstellare Reisen den anderen Wesen des Weltraums anbieten.


    Inhalt: Auf Kerberos, einem Planeten der am Rande des vom Menschen besiedelten Weltraums liegt, werden geheime Experimente durchgeführt. Diese laufen unter den Namen Doppel-M, dem Metamorph. Diese wurden vom Führer des Konsortiums, Valdorian, beauftragt um gegen die Allianz, erbitterte Gegner Valdorians, einen Vorteil zu haben. Und es geschehen noch andere Dinge: die Temporalen, die für den ersten Zeitkrieg verantwortlich sind, drängen wieder in die Gegenwart.


    Meine Meinung: Der zweite Teil ist ganz anders als der erste. Es stehen andere Protagonisten im Mittelpunkt und altvertraute treten wieder in Erscheinung. Es vergeht keine Seite in der nicht die Spannung gehalten hat. Ein wahrlich toller Übergang zwischen den beiden Büchern.


    Im Grunde hat der Roman keinen Hauptprotagonisten. Es haben so viele Menschen eine wichtige Rolle, dass man zu viel verraten würde, wenn man alle aufzählen würde. Aber eine Person hat mich beeindruckt: Eklund. Bei ihm weiß man nicht ob er alles freiwillig macht oder ob er die ganze Zeit nur manipuliert wird. Das spannende an dem Buch: Man erfährt sehr viel über die ganzen Hintergründe der Temporalen, der Kantaki und der Menschen auf Kerberos.


    Ich kann es nun kaum erwarten den dritten Teil Der Zeitkrieg zu lesen. Ich bin auf ein spannendes und hoffentlich ereignisreiches Finale eingestellt.
    Der Metamorph verdient meiner Ansicht nur eine Bewertung :tipp:


    Katrin

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    2. Teil der Diamant-Trilogie


    Ich bin ein totaler SF-Neuling und von dieser Reihe und dem Autor begeistert!


    Inhalt
    Es geht gleich spannend los. In einem Entwicklungslabor auf dem Planeten Kerberos bricht ein Feuer aus und ein Experiment, genannt der "Metamorph", kann entkommen. Hierbei handelt es sich um ein künstlich geschaffenes Lebewesen, dass zu einem bestimmten Zweck programmiert wurde. Da sein Wachstum und die Programmierung zum Zeitpunkt seiner Flucht noch nicht abgeschlossen waren, weiß niemand wie der Metamorph aussieht und wie er sich weiterentwickelt.
    Verschiedene Personen heften sich an seine Fersen, um ihn zu fangen oder gar zu eliminieren. Doch der Metamorph knüpft eigene Kontakte und scheint eigene Ziele zu verfolgen.
    Valdorian treffen wir in diesem Buch auch wieder. Er schließt einen Pakt mit den Temporalen, um sich an den Kantaki zu rächen. Dann macht er sich im Auftrag der Temporalen auf den Weg nach Kerberos.
    Was ist das Besondere an diesem Planeten? Bis zur Lösung dieses Rätsels liegt ein oft gefährlicher Weg vor den Protagonisten.


    Meine Meinung
    Den zweiten Teil dieser Reihe habe ich oft mit angehaltenem Atem gelesen. Das Buch ist so spannend und abwechslungsreich, dass man es kaum aus der Hand legen möchte.
    Das Geschehen ist sehr vielschichtig und komplex durch die verschiedenen Handlungsstränge, die sich zu einem logischen Gesamtbild zusammenfügen. Der Autor hat dabei so viele faszinierende Ideen, dass ich oft nur gestaunt habe.
    Der eigentliche Protagonist war für mich in diesem Buch „der Metamorph“, der mir anfangs etwas unheimlich war. Trotz seinem Zwang zum Töten, fand ich ihn sehr faszinierend und es hat mir sehr viel Spaß gemacht seine Entwicklung zu verfolgen.
    Ein besonderes Highlight dieses Buches ist für mich der wunderbare Schreibstil des Autors, der das Buch zu einem echten Lesevergnügen macht.
    Alles in allem hat mir dieser Band noch besser gefallen, als der erste.


    :tipp:

    Einmal editiert, zuletzt von Aurian ()

  • Ich mag eigentlich Trilogien nicht so sehr, auch wenn ich in letzter Zeit auf Leserunden.de in ein paar verwickelt worden bin. (Bereut habe ich das bei keiner bisher! Ich mag Trilogien aber im allgemeinen trotzdem nicht ... ) Dies hier ist nun Band 2 der sog. Diamant-Trilogie, der ersten der beiden im Kantaki-Universum handelnden Trilogien von Andreas Brandhorst. Der zweite Band einer Trilogie hat es gerne in sich, dass er nur eine Art Übergang vom ersten zum dritten Band darstellt - wenig Eigenes, wenig Neues bringt. Das ist in diesem zweiten Band allerdings mit Sicherheit nicht der Fall.


    "Erkauft" wird dies durch eine Konzentration. Das weite Schwingen durch nicht nur eines, sondern eine Unzahl von Universen von Band 1 ist einer Beschränkung auf einen einzigen Planeten gewichen; die Aliens, die Unzahl der Universen, selbst die Liebesgeschichte aus Band 1 sind zum Hintergrund einer Story um die Macht auf einem einzigen Planeten gewichen. Natürlich ist dieser Planet dann nicht irgendeiner; was hier geschieht, hat Auswirkungen auf die ganze Zahl der Universen, und natürlich ist die Macht letztlich nicht die der Menschen, nicht einmal die der Kantaki, sondern die hinter allem stehende von (Lebe-?)Wesen, die Jahrmillionen alt sind. Damit erreicht der Autor, dass sich Band 2 nahtlos in die Trilogie einfügt, auch wenn mit dem Begriff Diamant-Trilogie nun in gewisser Weise Etikettenschwindel betrieben wird, indem die Frau, die sich "Diamant" nennt, im Mittelband ihrer Trilogie nur in ein paar hasserfüllten Anspielungen Valdorians vorkommt.


    Ich persönlich liebe die "alten" Space Operas, liebe alte Abenteuerromane - mich hat das Fehlen einer Love-Story nicht weiter gestört. Im Gegenteil ...


    Alles in allem ein spannendes und sehr gut gelungenes Buch; ein Buch, das, wie ich finde, im Grossen und Ganzen sogar unabhängig vom ersten Band gelesen werden kann ...


    (Nochmals, um präzise zu sein, und da muss ich Aurian ebenso korrigieren wie nimue in ihrem Newsletter: Was wir hier gelesen haben, spielt sich im Kantaki-Universum ab, ist aber gemäss Homepage der zweite Band der Diamant-Trilogie. Im selben Kantaki-Universum spielt sich eine weitere Trilogie Brandhorsts ab: die sog. Graken-Trilogie. :winken: ) Edit: Ich habe sicher auch schon den Ausdruck "Kantaki-Trilogie" verwendet, aber er scheint nicht dem Willen des Autors zu entsprechen ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

    Einmal editiert, zuletzt von sandhofer ()

  • Hier kommt auch noch meine Meinung:


    Der erste Band "Diamant" war ja mein Einstieg in Science-Fiction und ich war damals schon sehr begeistert von dieser Welt, die Andreas geschaffen hat.
    Auf den Folgeband war ich entsprechend gespannt und wurde nicht enttäuscht. Ich war erstaunt, wie leicht ich mich wieder in dieses Universum hineinfinden konnte, obwohl einige Zeit seit dem ersten Band verstrichen war. Aber das bestätigt nur, wie nachhaltig mich schon der erste Band beieindruckt hat mit seinen tollen Bildern und Filmen, die beim Lesen im Kopf entstanden sind. Und diese faszinierenden Bilder und Filme lässt Andreas auch hier in der Geschichte wieder entstehen. Viele Sätze habe auch ich zwei- oder dreimal gelesen, nicht, weil ich sie nicht verstanden habe, sondern weil die Wortwahl für Stimmungen, Emotionen und Geschehnisse so besonders und so faszinierend war, dass man diese regelrecht spüren und miterleben konnte.


    Es ging hier nach meinem Gefühl nicht so turbulent und Hirnwindungen strapazierend zu wie im ersten Band, so dass ich das Buch in dieser Beziehung etwas ruhiger empfand. Vielleicht lag es auch daran, dass wir hier den Schwerpunkt der Geschichte auf einem Planeten haben, was meine Science-Fiction-ungeübte Vorstellungskraft nicht so sehr strapazierte :zwinker: Spannend war die Geschichte auf jeden Fall und ich fieberte von Anfang bis Ende mit, wie die Situation am Ende dieses Bandes wohl aussehen wird, legt der Titel des nächsten Buches doch nahe, dass sie nicht ganz so gut sein wird.


    Gut gefallen hat mir auch, dass von Anfang an nicht klar war, was es mit dem Metamorph auf sich hat. Machte er mir zu Beginn des Buches in seiner Entwicklung noch Angst, wandelte sich dieses Gefühl im Laufe der Zeit, wich einem positiverem Gefühl gemischt mit Unberechenbarkeit, bis die Zusammenhänge dann klar wurden.


    Insgesamt ein sehr spannendes Buch und alles andere als ein Lückenfüller, wie es für zweite Teile einer Trilogie immer mal wieder vorkommt. Ich bin sehr gespannt auf den letzten Teil ("Der Zeitkrieg"), von dem ich schon vom Titel her befürchte, dass er wieder einige Knoten in mein Gehirn bringen wird, was sich mittlerweile auch schon bestätigt hat :breitgrins:


    So fasziniert, wie ich von dieser Welt bin, kann ich nicht anders als:


    5ratten


  • (Nochmals, um präzise zu sein, und da muss ich Aurian ebenso korrigieren wie nimue in ihrem Newsletter: Was wir hier gelesen haben, spielt sich im Kantaki-Universum ab, ist aber gemäss Homepage der zweite Band der Diamant-Trilogie. Im selben Kantaki-Universum spielt sich eine weitere Trilogie Brandhorsts ab: die sog. Graken-Trilogie. :winken: ) Edit: Ich habe sicher auch schon den Ausdruck "Kantaki-Trilogie" verwendet, aber er scheint nicht dem Willen des Autors zu entsprechen ...


    Danke für den Hinweis! Ich habe meinen Beitrag dementsprechend geändert. :redface:


    LG, Aurian

  • Ich habe ja ganz vergessen, hier meine Meinung abzugeben. Wird hiermit nachgeholt:


    Es geht gleich wieder rasant los, denn auf Kerberos ist der Metamorph nach einem Brand aus dem Labor entkommen. So spannend wie es losgeht, geht es auch weiter. Am liebsten hätte ich das Buch garnicht mehr aus der Hand gelegt...
    Am besten haben mir die eindrucksvollen Beschreibungen gefallen und den anderen anscheinend auch, wie man aus dem inflationären Gebrauch des Wortes 'faszinierend' schließen kann. Es ist einfach genial, wie Andreas Brandhorst die Geschehnisse auf Kerberos, im All, auf dem Meeresboden, etc. beschreibt. Die Überschrift 'Knisternde Zeit, brechender Raum' gibt schon mal einen Vorgeschmack darauf.


    Was mir in diesem Band ein wenig gefehlt hat, war die zwischenmenschliche Komponente, die im ersten Band mit Valdorian und Diamant vorhanden war. Aber zum Glück hat Andreas schon verraten, dass es im dritten Band ein Wiedersehen mit Diamant gibt.


    Das Ende fand ich gut gelöst, ich wurde ein paar Mal überrascht und die Mosaiksteinchen wurden geschickt zusammengeführt, so dass sich vieles noch erklärt hat. Trotzdem ist es ein relativ offenes Ende, das Lust auf Band 3 macht.


    LG, Mobi

  • Trotzdem ist es ein relativ offenes Ende, das Lust auf Band 3 macht.


    Ja? Ich fand es eigentlich recht abgeschlossen. Meiner Meinung nach könnte man diesen Teil sehr gut alleine lesen ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Es stimmt, man könnte Band 2 wohl ohne weiteres alleine lesen, aber dann würde der größere Rahmen verloren gehen, der mir sehr gut gefallen hat. Die Hintergründe finde ich eigentlich das Faszinierendste an den Büchern.


    Mir hat das Ende Appetit gemacht auf Band 3, ich konnte die Leserunde dann kaum noch erwarten. Das Ende war rund, keine Frage, aber zum Beispiel durch


    Also kein wirklich geschlossenes Ende, vielleicht eher ein Mittelding. Ist eigentlich perfekt, man bekommt die wichtigsten Fragen beantwortet, aber es wird einem trotzdem der Mund wässrig gemacht.


    LG, Mobi


  • Meiner Meinung nach könnte man diesen Teil sehr gut alleine lesen ...


    Das meine ich auch und habe es in meiner Kritik unten auch ungefähr so geschrieben.



    Ist eigentlich perfekt, man bekommt die wichtigsten Fragen beantwortet, aber es wird einem trotzdem der Mund wässrig gemacht.


    Ich finde es sehr fair von Andreas Brandhorst. Wenns einem nicht (mehr) gefällt, kann man gut aufhören, wer die Geschichte mag, bekommt noch einen dritten Teil. So sollte es immer sein! Aus dem Grund mag ich nämlich keine Serien, egal ob jetzt aus drei oder sieben Büchern bestehend. Je weiter ich jeweils in einer solchen Reihe fortschreite, desto eher bin ich gewillt, Dinge, die mich ärgern zu ignorieren und doch wieder das nächste Buch zu kaufen/lesen. Da handle ich bei Einzelbänden ganz anders... Aber hier erst mal meine Rezi:


    Inhalt:
    Der zweite Band der «Diamant»-Trilogie knüpft nahtlos dort an, wo der erste aufgehört hat, aber Schauplatz und Protagonisten haben geändert. Die Geschichte spielt auf dem Planeten Kerberos, der für zwei Dinge bekannt ist: Seine Drogen (der Exportschlager und Hauptmotor für die planetare Wirtschaft) und seine Heiler (die zwar anderen helfen können, sich selber und anderen Heilern aber nicht). Einer dieser Heiler ist Eklund. Er bekommt es mit dem Jungen Raimon zu tun, der offenbar der erste Selbstheiler in der Geschichte von Kerberos ist und es darum weit bringen könnte, wenn er nicht unter dringendem Verdacht stünde, zwei Leute auf seltsame Weise getötet zu haben.


    Meine Meinung:
    So weit die Ausgangslage dieses Mittelteil-Romans, den man aber dank des Glossars im hinteren Teil durchaus auch als eigenständiges Buch lesen könnte. Diesmal wartet am Ende auch kein fieser Cliffhanger, was ich erstaunlich finde. Natürlich ist die Geschichte noch nicht fertig, aber ich könnte den dritten Teil jetzt recht locker weglassen. Da hat Andreas Brandhorst einen eher aussergewöhnlichen Weg eingeschlagen und die Protagonisten aus dem ersten Roman werden komplett ignoriert (Diamant) oder spielen nur noch eine Nebenrolle (Valdorian). Da war zwar nicht das, was ich erwartet hatte, aber es gefiel mir trotzdem sehr gut.
    Sonst bietet auch der zweite Teil die Qualität, die ich vom ersten Teil her kenne: Eine durchdachte Story, gut geschriebene Action und diesmal auch etwas lebendigere Charaktere. Mühe hatte ich einzig mit den Namen und Titeln der Leute. Da musste ich tatsächlich ab und zu nachschlagen, wer jetzt schon wieder welcher war und wo er arbeitet. Apropos «er»: Abgesehen von einer Ärztin sind alle, die in dem Buch etwas zu sagen haben, Männer. Stört mich zwar nicht, aber es hätte meiner Namensverwirrung sicher entgegengewirkt, wenn da ab und zu mal ein Mädel aufgetaucht wäre. Vom Kontext her wäre es allemal gegangen.


    Fazit:
    Ein ungewöhnlich starker Mittelteil für eine Trilogie. Wer «Diamant» gelesen hat, wird um «Der Metamorph» fast nicht herumkommen; aber es lohnt sich wenigstens.

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.