Sehr traurig fand ich, dass es Lucrezia immer schlechter geht - sie ist so jung und hat noch gar nicht richtig zu leben begonnen...
Die ganze Zeit über, wenn sie so erzählt hat, hörte es sich an, als wäre sie eine ausgezehrte Frau, dabei war sie erst 15 als sie an diesen Ort kam.
Das hat mich auch sehr bewegt: selbst nach den Altersmaßstäben der Renaissance war sie einfach noch so verdammt jung ...
Rasant geht es bei Gemma und Sisley weiter: Nach Frisco kommt jetzt Hawaii, auf dieser paradiesischen Insel hätte ich nicht so viele Obdachlose erwartet, hier gefiel mir, dass dieser Punkt nicht ausgespart wurde, da nicht alle Leute so wohlhabend (und intelligent) sind wie Gemma und Sisley: Auch die Brosche kommt wieder ins Spiel: Kennt der schnitzende Mann etwa den Vater Gemmas?
Ich war damals auch nicht darauf vorbereitet, schon gar nicht auf dieses Ausmaß - und ich habe da sehr schnell für mich beschlossen: darüber will ich irgendwann schreiben.
Ich hörte neulich abends eine Radiosendung mit zwei ehemals Obdachlosen aus meiner Stadt (die jetzt eine Bleibe haben, aber sich nur langsam daran gewöhnen konnten, nach so vielen Jahren auf der Straße): Der einhellige Tenor war, dass ein wenig Kleingeld wirklich das Beste ist, was man für sie tun kann (ich habe auch schon Hundefutter neben die Büchse gelegt, da viele Tiere haben). Es war eine wirklich interessante Sendung, da man "die unbekannte Seite" hören konnte. Kein einfaches Leben, das wirklich viele treffen kann.
An Gemma gefiel mir das anfangs besonders - und nahm mich gleich für sie ein (soziale Kompetenzen finde ich immer gut, liegt an meinem Beruf ;D)
Das war mir am Romancharakter Gemma wichtig und auch für sie stimmig hinsichtlich ihrer Erfahrungen: sie ist sich dessen bewusst, dass sie durch die Erbschaft von ihrer Großmutter mehr Geld hat als sie wirklich braucht - und dass andere Dinge im Leben weitaus wichtiger sind.
Wurde sie jetzt unter dem Deckmantel der Fruchtbarkeits-Heilung vergiftet, man hat doch an solche Sachen geglaubt oder war es pure Absicht, wer hat denn das Wässerchen für sie bestellt? Das war doch gewiss ihr Mann und der wusste bestimmt um die giftige Wirkung. Vielleicht, weil der "nasse Fisch" sich immer noch nicht regte und er es nach außen hin so aussehen lassen wollte, als hätte er eine kranke Ehefrau, dass es an ihr liegt..traue ich ihm zu..
Ich habe tatsächlich beides gefunden - den alten Aberglauben und das fortschrittlichere Wissen um die Giftigkeit.
Ein sehr eindrücklicher Traum, SABO!
Mir fiel da übrigens ein, dass die alten Ägypter gemahlenen Malachit als Eyeliner benutzten ...