Marc Levy -- Kinder der Hoffnung

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    Klappentext:
    Toulouse in den vierziger Jahren:
    Frankreich ist von den Deutschen besetzt, es herrscht ein Klima des Misstrauens und der Bespitzelung.


    Der achzehnjährige Raymond steigt in eine Straßenbahn. Als er wieder aussteigt, nennt er sich Jeannot - und beschließt zusammen mit seinem jüngeren Bruder Claude in der Résistance zu kämpfen...


    Meinung:
    Ich habe schon länger, kein so gutes Buch mehr gelesen. Es hat mich komplett in den Bann gezogen.
    Raymond/Jeannot und sein Bruder Claude schließen sich dem Widerstand an. Sie möchten für die Freiheit Frankreichs kämpfen. Um diesen Wunsch zu erfüllen sind sie bereit ihr eigenes Leben zu opfern. Sie werden getrennt und bei Familien als Studenten untergebracht. Sie agieren mit vielen anderen im Untergrund. Jedes Widerstandsopfer wird durch einen höheren zB. einen Offizier oder einen Anwalt gerächt. Weiters sprengen sie Zuge, Brücken usw. sie zeigen, dass sich nicht alle Bürger alles gefallen lassen. Aber sie achten stehts penibel darauf, dass kein Unschuldiger zwischen die Fronten gerät. Für mich sind diese jungen Menschen die größten Helden der Zeit. Sie opfern ihr junges Leben um der nächsten Generation ein freies Frankreich zu ermöglichen. Viele dieser Widerstandskämpfer ließen ihr Leben bei einer ihrer Aktionen. Der Großteil der Widerstandsgruppe wird auch festgenommen und es bleiben nur wenige über, die die Festnahme überlebten und dem KZ entronnen. Doch diese Wenigen, versprachen ihren Mitkämpfern ihre Geschichte weiter zu erzählen damit wenigstens ein Teil von ihnen weiterlebt.
    Das Buch ist sehr sehr gut geschrieben man kann sich richtig in die Personen hinein versetzen und man versteht, warum sie all das auf sich nehmen. Teilweise war ich sehr betroffen und berührt und sogar den Tränen nahe. Aber ich finde genau das macht ein gutes Buch aus, es muss einem richtig berühren und noch lange zum Nachdenken bringen.


    5ratten

    Nigends findest du Frieden als in dir selbst.

  • Marc Levy – Kinder der Hoffnung

    OT: Les enfants de la liberté
    OA: 2007
    368 Seiten

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    Klappentext:


    Toulouse in den vierziger Jahren: Der achtzehnjährige Raymond besteigt eine Straßenbahn. Als er wieder aussteigt, nennt er sich Jeannot - und schließt sich mit seinem Bruder der Résistance an ... Gemeinsam mit anderen Jungen und Mädchen kämpfen sie gegen die deutschen Besatzer und gegen die kollaborierende französische Miliz. Das Leben in der Illegalität und die Gefahr aufzufliegen zehren an Raymond und seinen Kameraden, denn nur allzu oft müssen sie miterleben, wie einer von ihnen sein Engagement mit dem Tod bezahlt. Doch Raymond und sein Bruder Claude wissen, wofür sie kämpfen: für ein freies Land, für eine Zukunft ohne Hass und Gewalt - und dafür, dass sie und ihre Kinder einstmals die Chance haben werden, die Liebe kennenzulernen. Jahre später erzählt Raymond seinem Sohn von jener Zeit, der bis dahin nichts von der Vergangenheit seines Vaters und dessen Verdiensten um sein Land ahnte. Der Sohn heißt Marc Levy.


    Eigene Meinung:


    Marc Levy ist ein Autor, der nicht einem einzigem Genre zugetan ist. Bisher kannte ich nur seine witzigen und kurzweiligen Liebesgeschichten. Dieser Levy jedoch ist eine ganz andere Kategorie.
    Die Biografie seines Vaters hat mich sehr berührt.
    Über das Leben dieses Mannes und seiner Freunde zu lesen, war sehr beeindruckend. Die Worte, welche Marc Levy dafür fand, waren perfekt.
    Man liest von solch einem Grauen und muss sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass dies alles keine Fiktion ist, sondern dieses Buch Leben beschreibt, welche von Verzweiflung und einem unglaublichen Mut zeugen. Jungen Menschen, welchen das Recht auf ihre Jugend verwehrt wird. welche sich, fast noch Kinder, mit Massenmord, Folter und unvorstellbarer Grausamkeit auseinandersetzen mussten. Die jedoch den Mut hatten, nicht wegzusehen, sondern beschlossen zu handeln, auch wenn es den eigenen Tod bedeutete. Junge Menschen, die für Gerechtigkeit und gegen Diktatur kämpften. Aus diesen Kindern, wurden Männer und Frauen, welche nicht mehr den Tod fürchteten, sondern ein Leben in Unterdrückung und Rassenhass. Marc Levys Vater hat es geschafft, trotz allem Grauen, sein Leben weiterzuleben, das Erlebte nicht zu verdrängen, sondern weiterzugeben, als Mahnmal, dass so etwas niemals wieder geschehen darf. Mann kann nicht oft genug darüber schreiben, denn nur, wenn solche Geschehnisse in unserem Gedächtnis bleiben, so bleibt man sich selbst der Gefahr bewusst, dass diese Form von Unterdrückung immer wieder geschehen kann.
    Es waren wahrlich Kinder der Freiheit, welche in der Résistance gekämpft haben. Sie haben ein Anrecht darauf, niemals vergessen zu werden, ebenso wenig wie ihre Ideale und ihr außergewöhnlicher Mut.
    Dieses Buch ist ein Appell an Gerechtigkeit, Toleranz und Menschlichkeit. Marc Levy hätte nicht besser das Leben seines Vaters und das seiner Freunde ehren können, denn mit diesem Buch.


    5ratten


    02-11-2010 Tina