Karen Duve - Die entführte Prinzessin

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 5.946 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

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    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Es war einmal, zu unbekannten Zeiten, ein Reich mit einem unaussprechlichen Namen, das jeder wegen seiner geografischen Lage nur Nordland nannte. Nördlicher als die Nordländer lebte niemand auf der Welt, außer Eisbären und Robben natürlich, und einen Herrscher gab es auch im kalten Land, der hieß Rothafur und hatte eine etwas widerspenstige Gemahlin, einen Thronfolger und eine Tochter, die es zu verheiraten galt. Normalerweise geben Märchen, die so beginnen, gerade einmal Stoff für 20 Seiten. Karen Duve hat mit ihrem Buch Die entführte Prinzessin einen ganzen Schmöker daraus gemacht, der 20 mal 20 Seiten misst -- und ein kleines narratives Wunder ist. Denn als plötzlich ein schwarz gekleideter Anwärter im Königreich erscheint, dessen unlautere Absichten ruchbar werden und der die Prinzessin gegen ihren Willen mit sich führt, nur um seine Mutter zu ärgern, entspannt sich plötzlich ein allzumenschlicher Reigen aus Machtgelüsten, Hass, Rache -- und auch Liebe! --, der über jede der blendend geschriebenen Seiten die Spannung trägt.


    Meine Meinung:
    Mein erster Eindruck des Buches war sehr positiv: Sehr gut gefiel mir die Aufmachung mit schön gestaltetem Schutzumschlag, geprägtem Cover und Lesebändchen. Gebundene Bücher strahlen doch eine ganz andere Qualität aus als die von mir hauptsächlich gekauften Taschenbücher.


    Dieses Buch, das eine Parodie auf herkömmliche Ritter-Helden-Romane darstellt, gefiel mir anfangs durch seinen lakonischen, trockenen Stil sehr. Es hat alle Ingredienzien einer traditionellen Märchenerzählung, die Klischees werden allerdings immer wieder ironisch durchbrochen, wodurch sie einerseits noch deutlicher werden, anderseits Duves Roman erst lesenswert machen.
    Allerdings verlor dieser Erzähltrick nach und nach den Reiz des Neuen, und die Geschichte wurde nach cirka der Hälfte dadurch doch wieder zu vorhersehbar. Unterhaltsam und witzig geschrieben, aber es fehlte etwas an Substanz. Dennoch hat es mich auf Duves andere Bücher neugierig gemacht, und ich werde mir bestimmt weitere Bücher von ihr anschaffen.


    3ratten

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Alfa_Romea ()

  • Lieben Dank Saltanah für die Buchvorstellung :knuddel: Für mich hört sich das Buch ganz gut an, das könnte etwas für mich sein. Bin gespannt, wann es mir mal über den Weg läuft :smile:

  • Kann mich der Rezenzion anschließen ein witziges Buch erinnert stellenweise ein bissl an Terry Prattchet bloß das es bei diesem buch eher allgemeine anspielungen und Klisches auf Märchenfiguren sind als reale Bezüge wie bei Terry. Nicht schlecht aber auch nicht sehr gut

    SUB und Neuzugänge


    Seltsam im Nebel zu wandern... (Hesse)

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Ich kann mich Saltanahs Rezi ebenfalls voll und ganz anschließen.
    Es wird immer weniger amüsant zu lesen, je weiter man kommt. Und die Handlung haut mit Fortlauf auch nicht "vom Hocker".


    Etwas weniger Stoff, wäre bei diesem Roman - meiner Meinung nach - mehr gewesen.

  • Im Königreich Snögglinduralthorma, auch Nordreich genannt, ist es das halbe Jahr dunkel und kalt, und man vertreibt sich die Zeit mit Kriegen und Besäufnissen und ärgert den Hofzwerg. Das einzig wirklich Reizvolle dort ist die schöne Prinzessin Lisvana, die jetzt das heiratsfähige Alter erreicht hat und vermählt werden soll.


    Ein heißer Kandidat ist Prinz Diego von Baskarien im warmen Süden, doch sein Antrittsbesuch im Nordreich gerät zur Katastrophe. Die dort erlittene Demütigung kann er nicht auf sich sitzenlassen ... und Lisvana wird entführt und mit ihrer Hofdame nach Baskarien verschleppt.


    Vergeblich bemüht sich der Prinz dort um sie, hochmütig und halssstarrig weist sie seine Annährungsversuche ein ums andere Mal ab.


    Währenddessen macht sich Ritter Bredur aus dem Nordreich auf den langen, gefahrvollen Weg nach Süden, um Lisvana zu befreien.


    Angesichts ihrer ersten beiden Bücher, eher trübe, spröde Gegenwartsliteratur, hätte ich Karen Duve das hier gar nicht zugetraut - umso angenehmer war ich überrascht von dieser wunderbar schrägen Fantasy-Märchen-Satire, die kaum ein Klischee auslässt, um es dann genüsslich gegen den Strich zu bürsten. Ein originelles und witziges Buch, mal derb, mal versponnen, das mir mit seinen allesamt etwas durchgeknallten Figuren einige sehr vergnügliche Lesestunden beschert hat.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich hätte mich, bevor ich das Buch lese, besser darüber informieren sollen :rollen:. Ich ging mit völlig falschen Erwartungen an die Sache ran. Erwartet habe ich ein klassisches Fantasy-Märchen, tatsächlich handelt es sich aber um eine Satire. Daher war ich schon gleich zu Anfang ziemlich enttäuscht. Ich habe mich dann irgendwann zwar in mein Schicksal gefügt :zwinker: und bin ich die Geschichte dann doch noch ganz gut reingekommen, aber vom Hocker gerissen hat mich das Ganze definitiv nicht.


    Für mein Missfallen sehr ausschlaggebend war die Charakterzeichnung der Protagonisten... Ich konnte eigentlich niemanden so richtig leiden, irgendwann hat mich jeder einfach nur genervt :sauer:


    Letztendlich würde ich sagen, wenn man mit der richtigen Erwartung an die Sache rangeht und Geschichten mit satirischen Charakter mag, kann man dieses Buch lesen. Man versäumt meiner Meinung nach aber absolut nichts, wenn man es nicht tut!


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    :winken: Curly

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen

  • Daß mich hier weder „klassische“ Fantasy noch ein echtes Märchen erwarten würde, wußte ich zum Glück vorher, sonst wäre ich vielleicht auch etwas irritiert oder enttäuscht gewesen. Die Nutzung von typischen Märchenmotiven in ihrer ironischen Brechung ließ mich durchaus des öfteren schmunzeln, aber ich kann denjenigen meiner Vor-Leser zustimmen, die das Stilmittel in der Wiederholung zu häufig fanden. Eine Straffung bezüglich dieses Aspektes sowie der Länge der Erzählung wäre dem Buch meiner Meinung nach durchaus zugute gekommen, so führte es vor allem dazu, daß ich spätestens im letzten Drittel oder etwas davor begonnen habe, recht flüchtig zu lesen – ohne deswegen das Gefühl zu haben, etwas überlesen zu haben. Die flapsige Sprache in vielen Dialogen paßt aber dafür recht gut in das Gesamtkonzept. Insgesamt bekommt man hier ganz nette Unterhaltung, aber kein herausragendes Werk.


    3ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Insgesamt ist das Buch eine recht gelungene Parodie auf den herkömmlichen Ritterroman, die mit netten Einfällen und Verweisen auf das moderne Leben überzeugen kann. Die Vermengung von erfundenen und real existierenden Ländern und Gegebenheiten ist der Autorin sehr gelungen, die vielen kleinen Details machen beim Lesen großen Spaß (Sängerfest auf der Wartburg, die Dinosaurier als Drachen usw). Die "normale" Unterteilung in Gut/Böse findet sich hier glücklicherweise nicht. Und so entsteht vor dem Auge des Lesers ein bunter Märchenteppich, der sich aus zahllosen Quellen bedient.


    Im weiteren Verlauf gerät die Handlung zwar in etwas traditionelleres Fahrwasser, das Humoristische tritt mehr und mehr in den Hintergrund und so daß ein stellenweise etwas zu konventioneller phantastischer Abenteuerroman verbleibt. Gerade hier zeigt sich jedoch dann die Tiefe der Figuren: die Ernüchterung, die beinahe jeder in diesem Buch erleben muss (vgl. insbesondere den Auftritt der Fee gegen Ende), ist für ein Märchen eindeutig zu modern und hebt den Roman über das Niveau normaler Fantasy weit hinaus. Sprachlich überzeugt das Buch, die teilweise sehr moderne Sprache und Denkweise der Figuren stört nicht, sondern unterstützt gerade im ersten Teil des Buches die parodistische Grundhaltung.


    Einziger Kritikpunkt: das Buch ist dann doch etwas zu harmlos, die Parodie bleibt freundlich, ohne bissig zu werden.

  • Nachdem ich anfangs skeptisch um diesen Roman herumgeschlichen bin, habe ich schließlich doch zugeschlagen. Viel kann man ja bei einem Mängelexemplar nicht unbedingt falsch machen.


    Nach dem Lesen von tinius doch recht positiver Rezi, habe ich spontan heute Nachmittag das Buch gelesen. Allerdings kann ich damit insgesamt nicht viel anfangen. Während zu Beginn noch ein paar nette Scherze und Seitenhiebe für ein Lächeln gesorgt haben, hat sich das Buch dann irgendwie in einer 0815-Rittergeschichte verloren und die anfänglichen parodistischen Züge traten immer mehr in den Hintergrund und die verkorkste Liebesgeschichte wurde immer tragischer, dramatischer und herzzerreisender - aber auf einer recht oberflächlichen Ebene. Die Figuren blieben nur Schablonen, die nicht wirklich mit Leben gefüllt wurden und aus denen man viel mehr hätte herausholen können. So aber blieben nur 2 verknallte und verzogene Königskinder und ein eifersüchtiger Ritter übrig. Auch Grendels Auftritte konnten da nicht mehr viel dran ändern.


    Insgesamt eine nette Unterhaltung für einen Nachmittag, aber nichts, was man gelesen haben sollte.
    2ratten

  • Als oberflächlich habe ich das Buch nun wirklich nicht empfunden, als literarisches Meisterwerk aber natürlich auch nicht. Dennoch ist intelligenter und auch unterhaltender als manch anderes Buch, das ich gelesen habe. Schade ist, daß die Ironie im Verlaufe des Romans ihren Stellenwert einbüßt. Ich empfinde auch die Liebesgeschichte nicht wirklich als tragisch - die beiden Hauptbeteiligten machen sie dazu, und das Happy End ist vermutlich nur ein vorläufiges, denn mindestens Diego begeht schon in der Balzphase einen eklatanten Vertrauensbruch, der vermutlich die Stabilität der Verbindung auf Dauer noch strapazieren dürfte. Wenn ich denn Sternchen, Ratten, Drachen oder ähnliche von mir abgelehnte Symbole vergeben sollte, hielte ich mindestens 3,5 oder gar 4 für angemessen. Schon allein, weil mir die Umarbeitung eines literarischen Vorbildes und die daraus resultierende, recht clevere Konstruktion, die in meinen Augen konsistent bleibt, äußerst gut gefallen.

  • Nach dem Lesen von tinius doch recht positiver Rezi, habe ich spontan heute Nachmittag das Buch gelesen. Allerdings kann ich damit insgesamt nicht viel anfangen.


    Hallo Myriel,
    ich habe gestern schon gegrübelt, wie du es schaffst, an einem Nachmittag diesen ca. 400 Seiten Roman zu lesen (oder irrt amazon in der Seitenzahlangabe?).


    Nun denn, meine Augen und mein Intellekt mahlen sich im herzlichen Agagietto durch die Bücherwelt :zwinker:


    Habt alle Dank, dass ihr mich auf diese Autorin aufmerksam gemacht habt.


    Liebe Grüße
    mombour


  • Nö, amazon irrt sich nicht in der Seitenangabe. Sind etwas über 400 Seiten. Aufgrund des runden Schreibstils liest sich die Story sehr flüssig, wobei ich dann ab der Hälfte ungefähr angefangen habe, etwas quer zu lesen.
    Ansonsten: schönes Wetter, Liegestuhl auf dem Balkon, gekühltes Getränk: da merkt man gar nicht, wie lange man schon liest. :zwinker:

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    Wer Märchen mag, wird dieses Buch lieben! :breitgrins:


    Klappentext / Inhalt
    "Ehre, Würde, Stolz ... seit wann haben wir Frauen denn daran Anteil? Ist es nicht das schlimmste Schimpfwort, das ein Ritter oder Soldat einem anderen geben kann, er benehme sich wie ein Weib? Entbindet uns das nicht von jeder Verpflichtung? Genießt die bodenlosen Vorteile der Schande, ein Weib zu sein."
    Prinzessin Lisvana hätte lieber mal auf diesen Rat hören sollen ... sie hätte Ritter Bredur, Prinz Diego, Grendel und dem Großen Gaspajori jede Menge Ärger erspart. Nur Zwerg Pedsi profitiert von den Entführungen, Verwirrungen und Abenteuern in dieser Geschichte. Wenn ihr jetzt wissen wollt, wer das überhaupt alles sein soll ... selber lesen! :teufel:


    Meine Meinung
    Ich glaube, man konnte unschwer bemerken, dass ich das Buch toll fand! Ich bin ein totaler Märchenfan und ich war begeistert, wir Karen Duve die typischen Helden-, Ritter- und Prinzessinnengeschichten über den Tisch zieht. Okay, am Schluss geht es doch wieder gut aus, aber nicht ohne Witz und Spaß.
    Teile des Buches haben mich an Terry Pratchett und seinen Zauberer Rincewind erinnert ... ging das nur mir so? Der Große Gaspajori hat die gleiche schusselige und verwirrte Art wie die Figur von der Scheibenwelt, zumindest bis zu einem gewissen Grad. "Grendelchen" fand ich übrigens echt süß (dabei mag ich Kröten gar nicht so besonders :zwinker: ).
    Ich bin total in diesem Bch versunken, vor mir erschienen klingende Glöckchen, Drachenwettkämpfe, Inseln der Glückseligkeit, wunderschöne Gärten, nordländische Burgen, Seeungeheuer, Mahlströme, ... nicht nur einmal saß ich in die Luft starrend da und habe mir die Handlungen in allen möglichen Farben und Formen vorgestellt.
    Einen kleinen Minuspunkt gibt es für die Figur der Prinzessin Lisvana: zum Schluss hat sie mich etwas genervt! Die ganze Zeit widersetzt sie sich ihrer gesamten Umgebung und wenn es darauf ankommt (nämlich als sie Prinz Diego am Kerkerfenster besucht), heult sie nur rum! Das erschien mir etwas unglaubwürdig!
    Aber ansonsten kann ich an diesem Buch nichts schlechtes finden! So, und jetzt fliege ich mit meinem Drachen erster Nobilität zu den Goronzies und träume noch ein bisschen von tapferen Rittern und täppischen Tänzern. :breitgrins:


    Märchenelemente gepaart mit Ironie, dafür gibt es von mir
    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Dieses Buch hab ich mir schon vor 2 Jahren gekauft und bis jetzt nur ein paar Seiten angelesen, seitdem stets rum. Am Anfang klang es sehr vielversprechend, aber irgendwie konnte ich mich noch nicht überwinden es fertig zu lesen.
    Die Meinungen hier klingen ja vielversprechend. Ich dachte außerdem es wäre ein Fantasybuch und ich finds jetzt hier unter sonstige Belletristik?


    Also ich möchts auf jeden Fall noch fertig lesen, bzw. überhaupt lesen, aber ich denke es wird unter meinen Erwartungen liegen... :rollen:


    Später mehr - irgendwann nach der Lektüre (ich hoff es macht nichts, dass ich jetzt vorher schon was hier geschrieben habe).


    LG

    :schmetterling:


    Gott hat dem Menschen die Phantasie gegeben, damit er darüber hinwegsehen kann was er nicht ist und den Humor, damit er ertragen kann, was er ist.

    (Horace Walpole)

  • Meine Meinung:


    Im Rahmen des SLW habe ich nun endlich dieses Buch gelesen. Gekauft habe ich es mir in der Annahme, es handele sich um einen typischen Fantasy-Roman. Allerdings habe ich dann im Vorfeld schon ein paar Rezensionen überflogen und so ging ich glücklicherweise mit den richtigen Erwartungen an die Lektüre heran.
    Positiv fand ich zunächst einmal die Strukturierung in relativ kurze Kapitel, die mir aufgrund meiner zurzeit eher knappen Lesezeit sehr entgegen kam. Das Cover finde ich im Übrigen auch ziemlich gelungen.


    Die Einführung des Nordlandes fand ich noch äußerst erfrischend und amüsant. Voller Ironie und Einfallsreichtum stellt die Autorin die eigenwilligen Sitten und Gebräuche des Landes vor – und zauberte mir ein Grinsen ins Gesicht (natürlich mal wieder ausgerechnet bei einer Zugfahrt). Genau dieser Humor wirkt nach einiger Zeit dann aber auch ziemlich verbraucht und schaffte es immer seltener, mich zum Schmunzeln zu bringen. Außerdem wirkten auf mich einige Stellen ein wenig zu zotig. Dafür seien als Beispiel die Anspielungen auf Homosexualität einiger Charaktere genannt. Das hätte man meiner Meinung nach auch eleganter andeuten können – oder das Thema ganz weglassen.


    Die Geschichte an sich hielt keine größeren Überraschungen für den Leser bereit und der Plot war doch an vielen Stellen recht vorhersehbar. Zudem blieb die Handlung doch recht an der Oberfläche und vermochte es nicht, mich emotional mitzureißen. Lisvana, Bredur und Diego waren zwar sympathische Figuren, die mir aber doch nicht wirklich nahe kamen und ihr „Schicksal“ ließ mich dann auch mehr oder weniger kalt. Außerdem ging mir Lisvanas naives und übertriebenes Ehrgefühl nach einiger Zeit dann doch ein wenig auf die Nerven.


    Der Schluss allerdings hat mir dann wieder gut gefallen. Die Geschichte bekam ein wenig nachdenklichere Züge, die ihr sehr gut zu Gesicht standen. So fand das Buch ein rundes und zufriedenstellendes Ende und ich bereue – trotz einiger Mängel und auch ein paar wenigen Längen – letztendlich nicht, es gelesen zu haben.


    Von mir gibt es 3ratten

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

    Einmal editiert, zuletzt von Erendis ()

  • Ich belebe diesen Thread mal wieder ;)


    Meine Meinung

    Nur vom Titel wusste ich nicht, was mich erwartet: ein Märchen für Erwachsene oder eines für Kinder? Oder vielleicht doch etwas anderes? Ich bin froh, dass ich mich nicht für ein Genre entscheiden musste. Hierher hätte ich es wahrscheinlich nicht gesteckt


    Die Geschichte der Prinzessin, die sich nicht verlieben will, ist nicht neu. Ich fand die Methoden, mit denen sich Ritter, Prinz und Königin darum bemühten, diese Liebe doch noch zu entfachen, anfangs originell. Im Lauf der Geschichte waren sie das immer weniger, vielleicht weil nichts Neues mehr kam. Gegen Ende hätten es ein paar weniger Verwicklungen sein können. Ich muss gestehen, dass ich auch nicht ganz verstanden habe, warum sich die beiden Männer in die Prinzessin verliebt haben. So nett war sie nämlich nicht, über weite Strecken kam sie mir vor wie ein verwöhntes Kind. Aber mit so einem Charakter kann es natürlich kein Happy End geben, deshalb wurde sie irgendwann noch geläutert. Die entführte Prinzessin hat mich gut unterhalten, aber auch nicht mehr.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.