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Altersempfehlung: ab 8 Jahre
Kurzbeschreibung
Inmitten einer heißen Sommernacht wird Ariane entführt - von einem riesengroßen Drachen! Er bringt sie in den fernen, finsteren Zauberwald. Die magischen Geschöpfe, die hier leben, scheinen dem Mädchen nicht wohl gesonnen zu sein. Weshalb sonst würde der Elfenkönig Leandro einen mächtigen Zauber aussprechen? Einen Fluch, der verhindert, dass Ariane jemals nachhause zurückkehren kann. Denn er bewirkt, dass alle in der Menschenwelt sie vergessen haben! Ariane ist verzweifelt. Doch sie hat auch Freunde im Zauberwald, die ihr helfen wollen…
Meine Meinung
Zwar kennt Ariane aus ihren Märchenbüchern allerhand phantastische Geschöpfe, doch dass sie eines Nachts von einem Drachen entführt werden und als Geisel für eine in der Menschenwelt verschwundene Elfe fungieren soll, wäre ihr niemals in den Sinn gekommen - bis der Drache Obligo sie einfach aus ihrem Bett zerrt, in einen Sack stopft und sie in den Zauberwald verschleppt.
In diesem lebten einst Waldtiere und Fabelwesen in friedlichem Miteinander, doch seitdem die Tiere sich von den Phantastischen in ihrem Lebensraum bedroht fühlen, hat ihr Verhältnis einen ziemlichen Knacks. Durch das plötzliche Auftauchen des Menschenmädchens spitzt sich die Situation immer weiter zu. So weit, dass bald sogar ein Kampf zwischen den Waldbewohnern droht…
Schon alleine das wunderschöne grüne Cover mit den goldenen Verzierungen hat es mir angetan und selbst jetzt, nachdem ich das Buch längst gelesen habe, nehme ich es immer wieder gerne in die Hand und blättere darin herum, um die vielen zauberhaften Illustrationen von Almud Kunert zu betrachten, die – neben vielen passenden Darstellungen der Charaktere – auf jeder Seite mindestens eine kleine Elfe umherschwirren lässt.
Es heißt zwar 'Never judge a book by its cover', aber ich gestehe, dass ich schon sehr enttäuscht gewesen wäre, wenn der Inhalt mit der grandiosen Aufmachung nicht hätte mithalten können. Doch meine Sorgen waren völlig unbegründet: Als Kind hätte ich das Buch heiß und innig geliebt! Davon bin ich überzeugt, denn auch jetzt, im Alter von 24 Jahren, bin ich schlichtweg verzaubert von der Geschichte, in der viel mehr drin steckt ich es von einem Buch mit gerade mal 234 groß bedruckten Seiten erwartet hätte.
Der humorvolle Schreibstil der Autorin liest sich flüssig, ihre liebevoll gezeichneten Figuren ließen mich immer wieder schmunzeln und waren mir sehr bald schon ans Herz gewachsen; besonders der etwas dusselige Drache Obligo mit seinem kleinen Sprachfehler sowie Kobold Knaster und Hasenfuß Theodor, die trotz der Zwistigkeiten zwischen ihren Arten die besten Freunde sind. Aber auch mit der tapferen und gewitzten Ariane und ihrem großen Stiefbruder dürften sich Kinder sehr gut identifizieren können.
Mit dem Zauberwald hat Vanessa Walder eine bunte Kulisse geschaffen, vor der sich eine spannende Geschichte abspielt, die (aufgrund der verschiedenen Charaktere) sowohl für Jungen als auch Mädchen gleichermaßen interessant sein dürfte.
Neben dem märchenhaften Aspekt lässt die Autorin aber auch alltägliche Dinge in ihre Geschichte einfließen, die Kinder beschäftigen, wie etwa Streitereien zwischen Geschwistern, die auch nicht zwangläufig dieselben leiblichen Eltern haben müssen. Außerdem lernt man – Dank des wunderbar runden Endes – dass es durchaus Vorteile haben kann, wenn man ab und an mal ein Buch liest.
FAZIT: Ein ganz toller Lesespaß für junge und jung gebliebene Leser, der – um es mit Ariane’s Worten zu sagen - „fantastisch ist, aber nicht nur“.
Meine Wertung