Wole Soyinka – Aké. Jahre der Kindheit

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    Das zugrundeliegende Buch habe ich hier bereits vorgestellt, und was ich dort gesagt habe, gilt auch für dieses Hörbuch. Zur Ergänzung daher nur noch der Text aus dem beiligenden Booklet:


    Zitat

    „Aké“ ist das zauberhauft gezeichnete Bild einer Kindheit in einer afrikanischen Mission, wie sie wohl nur wenige erlebt haben.
    Wole Soyinka öffnet den Blick auf eine vergangene Welt voller Geschichten und Magie, voller Geheimnisse und überwältigender sinnlicher Eindrücke von Düften, Farben und Tönen. Pfarreigelände, Kirche, Schule sind ein festgefügter kolonialer Kosmos, an dessen unmittelbarer Grenze die alten Götter und Geister ihr Dasein führen.
    Dazwischen liegt Woles Elternhaus, in dem die „wilde Christin“, wie Wole Soyinka seine Mutter liebevoll nennt, mit strenger Hand über eine ständig wechselnde Zahl von Kindern herrscht, die sie überall aufliest. Woles Vater Essay, der die Missionsschule leitet, bietet eine wichtige Anlaufstelle für die debattierfreudigen Missionsangehörigen. Er ist Woles Vorbild und Verbündeter – aber auch ein unberechenbarer Zuchtmeister. Seine Erziehungsprinzipien haben so lange Geltung, bis Woles Großvater seinen Enkel in einer geheimnisvollen Initiation auf die Zukunft vorbereitet.
    Höhepunkt der Kindheitserinnerungen ist der Aufstand der Frauen von Abeokuta gegen die erdrückenden Steuerlasten der Kolonialverwaltung, der wie ein Symbol für den Aufbruch afrikanischer Völker in die Freiheit wirkt.


    Was ich beim Buch schon kritisiert habe, nämlich das Fehlen einer Personenübersicht, macht sich beim Hören noch deutlicher bemerkbar. Außerdem kommt erschwerend hinzu, daß die Erzählung keineswegs rein chronologisch ist. Im Buch fällt es durch einen Kapitelwechsel jedoch eher auf als hier beim Hören. Ich war daher ganz froh, das Buch schon zu kennen, sonst wäre mir – da ich nur beim Autofahren höre – sicher einiges entgangen oder unklar geblieben. Walter Kreye macht seine Sache als Vorleser aber sehr gut, seine etwas sonore Stimme paßte für mich hervorragend zu diesen Erinnerungen.


    Überhaupt muß ich an dieser Stelle den Verantwortlichen dieser Reihe endlich einmal ein wichtiges Kompliment machen: Man hat nämlich Muttersprachler an der Produktion beteiligt, die den jeweiligen Sprechern die Originalsprachen nahegebracht und die Aussprachen kontrolliert haben. Da z. B. die Begriffe aus dem Yoruba (hier bei Soyinka) oder dem Igbo (bei Achebe) Tonsprachen entstammen, dürfte das selbst für Schauspieler, die sich von Berufs wegen vielleicht etwas leichter mit dem Heraushören von Betonungsunterschieden tun, nicht ganz einfach gewesen sein.


    4ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen