Lest ihr Fachbücher nur so zum Spaß?

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 5.857 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Blume88.

  • Der Thread heißt ja FACH- und Sachbücher.


    Ich lese auch ganz gerne Fachbücher mal nur so aus Interesse beispielsweise Lubert Stryer Biochemie oder Schwarz/Kandell Neurowissenschaften und andere aus den Bereichen Medizin, Biologie, Chemie, Psychologie.


    Ich arbeite die nicht durch, sondern schmökere mal hin und wieder ganz gern - oder schau in Buchhandlungen nach Medizinbüchern, obwohl ich nicht Medizin studiere.


    Geht das auch anderen hier so oder bin ich mit dieser Marotte ganz allein?


    Falls nicht, für welche Fachbereiche interessiert ihr euch denn?


    Liebe Grüsse,
    Susan

  • Hallo Susan,


    die Fachbücher die ich besitzte sind alle aus dem Bereich Elektrotechnik und ich lese sie bzw. schmöker darin weil ich auf diesem Gebiet beruflich zu tun habe.


    gruss


    Andreas

  • Hallo Susan,


    Sachbücher lese ich aus fast allen Bereichen, da meine Interessen weit gestreut sind, Fachbücher lese ich nur in den Gebieten, in denen ich die entsprechenden Vorkenntnisse (Literaurwissenschaft, Sprachwissenschaft, Geographie, besonders physische, Evolutionsgeschichte) habe, da aber auch "einfach so".


    HG
    finsbury

  • Hallo Susan,


    ich lese auch sehr gerne Fachbücher, die ich für mein Studium (Psychologie) nicht unbedingt bräuchte. Häufg handelt es sich hierbei um veraltete Literatur, bzw. eben solche, die einfach nicht mehr prüfungsrelevant ist oder aber auch um Sachen, die im Studium nicht vorgesehen sind. Mich bewegt zum einen ein historisches Interesse, zum anderen aber auch schlicht der Spaß und die Freude. Manchmal wird mir das ein bisschen zum Verhängnis. Jetzt zum Beispiel gerade. Eigentlich müsste ich mich nämlich auf ein Referat vorbereiten, das ich am Donnerstag halten muss. Ich hänge aber gerade bei einem anderen Thema fest, das momentan mein Interesse mehr fesselt und so wurde die eigentlich wichtige Literatur bis jetzt von mir völlig vernachlässigt (hoffentlich pack ich es noch...).


    Ich habe auch schon Fachbücher über Motorentechnik gelesen, wenn ich sie mal in die Hände bekommen habe. Allgemein mag ich das Schmökern in Fachliteratur sehr.


    Sachbücher lese ich auch sehr gerne. So hat meine Leseleidenschaft eigentlich sogar mal begonnen. Als kleines Kind war ich süchtig nach Naturführern und Büchern über Tiere - eigentlich hat sich das bis heute nicht geändert :smile:.


    Liebe Grüße
    Tia

  • Ja.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Im Moment hab ich nicht genügend Zeit dafür, aber in der medizinischen Bibliothek des Liebsten stehen einige Bücher rum, die ich mir irgendwann mal zu Gemüte führen möchte.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Fachbücher lese ich freiwillig nicht. In meinem Beruf muss ich glücklicherweise auch keine lesen, da reichen Fortbildungsveranstaltungen um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Das wäre nur was für die ganz engagierten, die in eine leitende Position kommen wollen.


    Populärwissenschaftliche Sachbücher hingegen lese ich sehr sehr gerne. Da interessieren mich auch viele Themen: Naturwissenschaft, Historisches, Philosophie, Religionskritisches.


  • Der Thread heißt ja FACH- und Sachbücher.


    Ich lese auch ganz gerne Fachbücher mal nur so aus Interesse beispielsweise Lubert Stryer Biochemie oder Schwarz/Kandell Neurowissenschaften und andere aus den Bereichen Medizin, Biologie, Chemie, Psychologie.


    Du liest freiwillig den Stryer? :ohnmacht: Wow, ich studiere Biologie und lies sowas nicht freiwillig. Da liest du ja sicher ewig dran, an diesem Brocken. Aber ich find's toll wenn man für etwas solch ein Interesse aufbringen kann, das fehlt mir leider gänzlich.


    Ich muss sagen, dass ich sehr sehr wenige Fachbücher lese (Bio und Geschichte aufgrund des Studiums mal nicht mitgerechnet, obwohl ich die wohl auch an einer Hand abzählen kann). Weil mich das Thema meistens nicht sooooo interessiert, dass ich mich durch die lehrbuchmässige langweilige Aufbereitung quäle. Ausnahmen gibt es nur wenige. Ich habe mir aus Interesse vor ein paar Monaten ein veterinärmedizinisches Buch gekauft (Krankheiten der Katze € 150 :ohnmacht:), das liegt noch immer original verpackt hier, weil ich genau weiß, dass ich alle möglichen Krankheiten dann in meine Katzen reininterpretiere. Und Sachbücher lese ich ebenso wenig, weil die sehr oft Quatsch in wissenschaftlicher Hinsicht enthalten. Und lese ich mal doch eines, glaube ich gleich mal vorsichtshalber nichts davon. Ich bräuchte wohl so ein Mittelding zwischen Fach- und Sachbuch.


    edit: ein Buch fällt mir da noch ein, das ich wirklich aus Interesse gelesen habe. 'Luftfahrzeugtechnik', als ich mich vor Jahren sehr für die fliegenden Ungetüme interessiert habe.

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:

    Einmal editiert, zuletzt von sandi ()

  • Fachbücher lese ich schon lange nicht mehr, jedenfalls nicht die Sorte, die zur schulischen oder beruflichen Weiterbildung gedacht sind. Wenn es schon mal etwas mehr in Richtung Fachbuch geht, dann höchstens bei den Themen Linguistik und Evolution. Populärwissenschaftliche Sachbücher, wie Sue oben schrieb, mag ich dagegen zwischendurch ganz gerne, wenn es um Themen wie Geografie/Geologie, Biologie, Psychologie und ein bisschen Soziologie geht.


    Grüße
    Doris

  • Jetzt muss ich aber doch Partei für die Sachbücher ergreifen.
    Nur Unsinn ist da ja auch nicht zu lesen. Es dürfen halt nicht diese ganzen Lebenshilfebücher sein.
    Zumindest bekommt man dann von manchen Themen wenigstens eine ungefähre Vorstellung, von denen man sonst gar nichts wüßte.

  • Muss ich das auf mein Posting beziehen? Ich meinte das nicht negativ :gruebel:


    Nein, ich glaube, Sue meint das, was sandi schrieb, sinngemäß nämlich, dass auf dem Sachbuchmarkt viel Mist herumschwirrt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • @ Valentine
    Ich denke, Du deutest das richtig. Nachdem ich die vorangegangenen Postings genauer gelesen habe, bin ich zum selben Schluss gekommen. :winken:

  • Hi,
    ein paar Fachbücher lese ich auch für mein Studium. Manchmal verstehe ich dann wirklich den Stoff besser, weil die Skripte unserer Profs nicht ausreichen. Im Moment brauche ich, während meines Praktikums viele Fachbücher, die ich dann sogar lesen sollte.
    Ansonsten schmökere ich auch mal in Fachbücher der Geschichte, aber nur, wenn ich Zeit habe oder ich mal wieder zu lange in Bibliothekskatalogen recherchiert und mal wieder sämtliche Sachen bestellt habe.
    Sachbücher oder Fachzeitschriften lese ich öfters.

    Was wäre mein Leben ohne Bücher? Einfach nur leer. <br /><br />Zu viele Bücher, die ich lesen möchte und zu wenig Zeit, sie alle zu lesen.

  • Hallo Doris!


    Ich weiß schon, dass Du das nicht negativ gemeint hast, was die Sachbücher betrifft und Du hast ja auch recht; es ist durchaus viel Mist dabei. Aber ich habe auch wirklich gute Sachbücher gelesen, z. B. "Big Bang" von Simon Singh. Da habe ich zumindest eine Ahnung von der Relativitätstheorie bekommen. Ich konnte mir die These mit der Raumkrümmung nie vorstellen und in dem genannten Buch gibt es so gute Zeichnungen, dass ich jetzt wenigstens so ungefähr weiß, wovon die Rede ist.
    Auch "Eine kurze Geschichte von fast allem" von Bill Bryson hat mir gut gefallen. Und etliche Bücher über die Evolution haben mir ebenfalls geholfen, so manches besser zu verstehen.


    Tut mir leid, wenn ich mich unklar ausgedrückt habe.


    Liebe Grüße, Sue.

  • Dann sind wir uns ja einig :smile:.


    Aber ich habe auch wirklich gute Sachbücher gelesen, [...]


    Woran kann man als Laie festmachen, dass sie gut sind? Mir stellt sich beim Lesen oft die Frage, wie vollständig die Informationen sind, die man vermittelt bekommt. Als Leser, der von dem beschriebenen Thema keine Ahnung hat, kann man schlecht einschätzen, ob es wirklich das Wesentliche ist. Bei manchen Büchern habe ich das Gefühl, dass lediglich irgendwelche Informationen zusammengetragen und in möglichst ansprechender Form auf den Markt gebracht werden, um den Informationshunger derer zu stillen, die nur ihr Allgemeinwissen etwas auffrischen wollen oder weil sich das Buch im Regal gut macht. Die netten Aufkleber wie etwa Sachbuch des Monats, die von den Verlagen anscheinend nach Gutdünken angebracht werden, tragen bestimmt zu höheren Verkaufszahlen bei, aber ihre Berechtigung haben sie sicher im seltensten Fall. Fachbücher dagegen haben das nicht nötig.


    Das hört sich nun tatsächlich so an, als wolle ich die populärwissenschaftlichen Sachbücher verteufeln (Nein!), aber es ist nur der Gedanke, der mir beim Kauf solcher Bücher durch den Kopf geht. Ich habe einige Sachbücher hier, die wirklich gut geschrieben sind und trotzdem mehr als nur die Basics vermitteln, z. B. auch die Kurze Geschichte von allem.


    Liebe Grüße
    Doris

  • Woran kann man als Laie festmachen, dass sie gut sind? Mir stellt sich beim Lesen oft die Frage, wie vollständig die Informationen sind, die man vermittelt bekommt. Als Leser, der von dem beschriebenen Thema keine Ahnung hat, kann man schlecht einschätzen, ob es wirklich das Wesentliche ist.


    Das ist in der Tat eines der großen Probleme der Sachbücher. Ich habe vor meinem Studium einiges an naturwissenschaftlichen Sachbüchern gelesen und dachte mir eigentlich, sie taugen was. Ein paar Jahre später las ich sie nochmals und oftmals haben sich mir die Haare aufgestellt. Es wird zwar ein sehr grober Überblick vermittelt, aber sobald es etwas ins Detail geht, geht der Fehlerteufel um :rollen: Natürlich waren auch Bücher dabei, bei denen das nicht so war. Nur der Anteil war recht gering. Und kaum einer wird sich die Mühe machen, die Informationen anderswärtig (zB in Fachbüchern) zu überprüfen. Sonst könnte man ja gleich auf diese zurückgreifen.

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:

  • Ich denke bei Sachbüchern / Fachbüchern ist man als Laie entweder darauf angewiesen, Standardwerke zu lesen, in der Psychologie also Freud, Adler, Jung, in der Geschichte Aries, Runciman oder andere, die als wegbereitend gelten, oder man sollte sich vorher über Rezensionen informieren, die sich meist in den Fachressorts der Zeitungen befinden, selten im Feuilleton. Ab und an taucht da nämlich schon was über Hofstadter, Singh oder Sennett etc. auf. Überprüfung im Zeiten des Internets wäre theoretisch durchaus möglich : aber, bitte, wer klopft ein 400 bis 800 Seiten starkes Fachbuch / Sachbuch wirklich auf Details ab. Ich denke, niemand kann und will das privat leisten. Allerdings stelle ich mir schon vor, daß die meisten nicht beliebig in den Sachbuchregalen kramen, sondern entsprechend ihren Interessen lesen. D.h., irgendwann in der Folge stößt man auf ein anderes Buch zum selben Thema, das die Weiterentwicklung des Forschungsstand dokumentiert oder Fehler richtigstellt. Aber selbst Bücher mit Fehlern können geeignet sein, wenigstens einen groben Überblick über ein Sachgebiet zu geben. Nicht umsonst sagt man ja, daß für Laien der beste Einstieg in ein Sachthema durchaus auch ein Kinderbuch sein kann. Das ist zwar per se nicht unbedingt fehlerbehaftet, vereinfacht aber doch nicht unerheblich Sachverhalte und Strukturen.....

  • Da habt Ihr schon recht mir Eurer Skepsis!
    Wenn man allerdings zum selben Themenkreis verschiedene Sachbücher liest, bekommt man schon ein Gefühl dafür, was einem da serviert wird, und wie ernsthaft der Autor sich mit dem Thema auseinander gesetzt hat.
    Außerdem handelt es sich ja doch oft um Wissenschaftler, die sich auch mit populärwissenschaftlichen Büchern an eine breite Öffentlichkeit wenden. Ich denke da z. B. an den Evolutionsbiologen Franz M. Wuketits, der seine Forschungsarbeiten in leicht lesbaren Arbeiten einem interessierten Laien durchaus verständlich zu machen versteht.


    Liebe Grüße, Sue.

  • Ich liebe Sachbücher- lese sie, außer studienbedingt (ok, da liebe ich sie auch nicht so), nur zum Spaß.
    Dass man sich weiterbildet ist ein angenehmer Nebeneffekt- aber Literatur, Psychologie, Persönlichkeitsentwicklung und Philosophie interessiert mich in meiner Freizeit viel mehr als Fernsehen, shoppen o.ä.

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