Finbars Hotel

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.609 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Die Autoren: Dermot Bolger – Roddy Doyle – Anne Enright – Hugo Hamilton – Jennifer Johnston – Joseph O'Connor – Colm Tóibín


    Klappentext:
    Siebe Gäste wohnen Wand an Wand im ersten Stock von Finbars Hotel, einem ziemlich vergammelten Kasten in Dublin. Da ist der brave Ehemann Ben, der sich eine Nacht im Hotel als Abenteuer vorstellt, aber im verblassenden James-Bond-Schick von Zimmer 101 nicht mal eine Minibar findet. Und die beiden Frauen, die er ins Nachbarzimmer gehen sieht? Garantiert Lesben! Die Schwestern rose und ivy kümmern sich wenig um die Blicke, die ihnen der rosig-dickliche Spießer von nebenan zuwirft. Sie haben sich jahre nicht gesehen, und im Brandyrausch der nacht kommen alte Familiengeheimnisse ans Licht – immer wieder unterbrochen von der Ghettoblastermusik aus Nummer 103. Damit übertönt der coole Brogan (>>Ich bin Elektriker, mein Phasenprüfer steht unter Starkstrom<<) das maunzen der Katze seiner Freundin. Die hat ihn gerade rausgeworfen, und Brogan plant an seiner Katzengeisel grausame Rache.
    Währendessen schleicht Dublins gefürchtetster Gangster durch die Korridore, in der überfüllten Bar erfindet Ben für amerikanische Touristen >>echt irische<< Legenden, und eine Frau trifft nach siebzehn Jahren ihre alte Liebe. Doch keiner von ihnen ahnt, daß der Abriß des Hotels schon geplant ist.


    Meine Meinung:


    Als ich dieses Buch auf dem Wühltisch bei einer Ladenauflösung in den Händen hielt, war ich von der Idee angetan. Sieben irische Schriftsteller schreiben je ein Kapitel zu diesem Roman Ein Kapitel entspricht jeweils einem Zimmer in Finbars Hotel. Dem Leser offenbart sich jedoch nicht, welcher Autor welches Kapitel geschrieben hat. Soweit so gut – das klingt zusammen mit dem Klappentext schon mal interessant. Allerdings empfand ich es beim Lesen nicht als einen ganzheitlichen Roman, sondern eher als Aneinanderreihung mehrerer Erzählungen, die sich flüchtig überschneiden. So begegen sich die einzelnen Bewohner in den Geschichten aber hier merkt man ganz deutlich, dass nicht nur ein Schriftsteller am Werke war. Die einzelnen Handlungsstränge stimmen nicht überein. So beschweren sich die beiden Schwestern Rose und Ivy im Zimmer 102 über die laute Musik (Heavy Metal) in Zimmer 103. Der Bewohner von Zimmer 103 äussert jedoch in seinem Kapitel, er höre Celine Dion etc. - dem aufmerksamen Leser fallen da so einige Ungereimtheiten auf. Desweiteren ist der Klappentext irreführend und verspricht Dinge, die nicht passieren. Meiner Meinung nach wird hier weder ein Familiengeheimnis im Brandyrausch offenbart noch trifft eine Frau nach siebzehn Jahren ihre Jugendliebe wieder, von den irischen Legenden für Amerikaner erfährt der Leser auch nicht viel und auch einige Gäste sind nicht ganz so ahnungslos, was den geplanten Abriss des Hotels betrifft. Hab ich das falsche Buch gelesen???


    Alles in allem handelt es sich um kleine belanglose Geschichten: – Idee gut – Umsetzung gescheitert. Und wie mir Amazon verrät, gibt es bereits einen zweiten Teil „Ladies Night in Finbars Hotel“ aber ohne mich!


    Fazit: Es gibt von mir gerade einmal zwei Ratten für die anfänglich gute erste Geschichte und auch für die amüsante Geschichte um die Katzengeisel.


    2ratten

  • Hallo jääkaappirunous !


    Um die beiden Bücher von Finbars Hotel schleiche ich seit einiger Zeit herum. Die Autoren sind interssant aber ich hatte genau die Befürchtungen, die Du mir mit Deiner Rezi bestätigt hat. Deshalb werde ich vorläufig einen Bogen darum machen.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.