Robert L. Stevenson - Die Schatzinsel

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 41.258 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.


  • Gestört hat mich, dass in meiner Ausgabe Long John Silver eingedeutscht und als der „lange Hans Silver“ betitelt wurde,


    :entsetzt: Bei mir war er auch eingedeutscht, aber die Übersetzung beschränkte glücklicherweise sich auf das Adjektiv: Der lange John Silver, hiess der Schiffskoch bei mir.

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Ja, ich fand es auch unmöglich. Dieses Hin und Her allein innerhalb eines einzigen Namens :rollen:. Auch die Anreden wie z.B. Herr Trelawney passten überhaupt nicht. Die Titulierung Sir wurde dagegen wieder beibehalten. Da wäre eine einheitliche Linie besser gewesen. Das liegt wahrscheinlich an der relativ alten Übersetzung aus einer Zeit, als noch nicht so viele Menschen wie heutzutage Englisch sprachen.

  • Ich habe die Schatzinsel grade durchgelesen und bin begeistert. :klatschen:
    Ich habe lange kein Buch mehr so verschlungen! Ich war richtig erstaunt, wie leicht es zu lesen ist, obwohl ich so gar keine Schiffsvokabeln kenne. Obwohl mir der Charakter von Jim Hawkins etwas zu undurchsichtig und einfach gestrickt war, habe ich von Anfang bis Ende richtig mit ihm mitgefiebert. Die anderen Personen konnte man sich dagegen richtig gut vorstellen und sie sind mir zum Ende hin (fast) alle richtig ans Herz gewachsen. Bei mir war übrigens Long John auch nur halb eingedeutscht: Der lange John Silver. Ist zu verkraften, finde ich. Ganz besonders hat mir auch der norddeutsche Slang der Seeleute gefallen :breitgrins:
    Das war ja mal ein Abenteuer am Sonntag-Nachmittag :urlaub:
    Ich vergebe:


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    ~ The world is quiet here ~

  • Meinst Du eventuell: "zu durchsichtig", ohne "un"?


    Hm, :gruebel: nee, ich würde schon sagen zu undurchsichtig. Weil ich mich manchmal so gar nicht in ihn hinein versetzten konnte. Zum Beispiel hat mich etwas schockiert, dass der Tod seines Vaters ihn nicht weiter zu bewegen scheint, so auch der Abschied von seiner Mutter und später dann der Kampf gegen die Seeräuber. Das hat mir irgendwie das Gefühl gegeben, dass er den Leser nicht an all seinen Eindrücken teilhaben lässt. Und gleichzeitig (wohl grade deswegen..) finde ich den Charakter zu einfach gestrickt. Ja, gar nicht so einfach zu beschreiben :rollen:

    ~ The world is quiet here ~

  • Hm, :gruebel: nee, ich würde schon sagen zu undurchsichtig.


    Ah ja ... das passte für mich irgendwie nicht zusammen, da ich einfach gestrickte Charaktere für durchsichtig gehalten habe. Aber Deine Erklärung leuchtet mir ein. :winken:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Da ich das Buch auch gerade lese, will ich auch mal meinen Senf dazu geben.
    Da ich gerade die Reise um die Erde in 80 Tagen gelesen habe, fiel mir der Einstieg in das Buch sehr einfach. Ein klassisches Abenteuer eben.
    Viele schwieriger sind meiner Meinung die ganzen Charaktere, die recht schnell eingeführt wurden. Irgendwie kann ich die alle noch nicht zuordnen.
    John Silver ist der Koch, Liversey der Arzt und Jim Hawkins die Hauptfigur. Aber bei allen anderen hört es dann auch schon auf. Irgendwie ging mir das alles viel zu schnell ...
    Bei wem ist/ war das noch so?


  • Viele schwieriger sind meiner Meinung die ganzen Charaktere, die recht schnell eingeführt wurden. Irgendwie kann ich die alle noch nicht zuordnen.
    John Silver ist der Koch, Liversey der Arzt und Jim Hawkins die Hauptfigur. Aber bei allen anderen hört es dann auch schon auf. Irgendwie ging mir das alles viel zu schnell ...
    Bei wem ist/ war das noch so?


    Ja, das ging mir auch so! Aber ich finde, wenn man von dem einen oder anderen Seeräuber den Namen nicht zuordnen kann, ist es nicht so schlimm, weil irgendwann nochmal genauer auf die Leute eingegangen wird und dann macht es irgendwann "klick", oder sie waren eh nicht soo wichtig für die Geschichte :zwinker:
    Viel Spaß beim Weiterlesen! Übrigens finde ich die Kombination erst "In 80 Tagen um die Erde" zu lesen und dann "Die Schatzinsel" großartig - Mir hat auch vor allem Jules Verne Lust auf Abenteuer-Geschichten gemacht :klatschen:

    ~ The world is quiet here ~

    Einmal editiert, zuletzt von WitchCookie ()

  • Ja, das ging mir auch so! Aber ich finde, wenn man von dem einen oder anderen Seeräuber den Namen nicht zuordnen kann, ist es nicht so schlimm, weil irgendwann nochmal genauer auf die Leute eingegangen wird und dann macht es irgendwann "klick", oder sie waren eh nicht soo wichtig für die Geschichte :zwinker:
    Viel Spaß beim Weiterlesen! Übrigens finde ich die Kombination erst "In 80 Tagen um die Erde" zu lesen und dann "Die Schatzinsel" großartig - Mir hat auch vor allem Jule Verne Lust auf Abenteuer-Geschichten gemacht :klatschen:


    Wenn WitchCookie das sagt glaube ich das einfach mal :eis:


  • Ganz besonders hat mir auch der norddeutsche Slang der Seeleute gefallen :breitgrins:


    Haha, ist ja lustig! :lachen:

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Nach der deutschen habe ich nun auch die englische Ausgabe der Schatzinsel gelesen, möchte aber für die Rezi nicht unbedingt einen neuen Thread eröffnen, weil ich mich im Vergleich zum Posting über das deutsche Buch eigentlich nur wiederholen kann. Zur Handlung schreibe ich nichts mehr, darüber wurde weiter oben schon berichtet.


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    Die Schatzinsel gilt als einer der großen Klassiker der Abenteuerliteratur, das beweisen nicht zuletzt die zahlreichen unterschiedlichen Ausgaben, vor allem als Kinderbuch, und die vielen Verfilmungen. Für mich ist „Die Schatzinsel“ eines der Bücher aus meiner Kindheit, das ich mehrfach gelesen habe, weil es mich immer wieder aufs Neue begeistert hat. Mit meiner Veranlagung für Abenteuer fiel es mir nicht schwer, mich in den jungen Jim Hawkins hineinzuversetzen. Gestört hat mich immer nur die Tatsache, dass mir die Schiffsreise und der Aufenthalt auf der Insel zu kurz erschienen.


    Von den wichtigen Figuren der Geschichte kommen eigentlich nur Jim und John Silver richtig zur Geltung, für die anderen bleibt im Ablauf nur wenig Platz, um sie eingehender zu charakterisieren. Die Piraten sind waschechte Gesellen ihres Schlages, versoffen, hinterhältig und habgierig. Einzig Silver tanzt aus der Reihe, weil er auch positive Eigenschaften und vor allem Weitsicht besitzt. Seine Beziehung zu Jim wäre eine genauere Betrachtung wert gewesen.


    Der Ablauf ist fesselnd geschildert, ohne Längen und lässt sich flüssig lesen, sofern einem das Englisch der Klassiker geläufig ist. Lediglich die Spannungsspitzen fand ich etwas unausgewogen verteilt, aber das mag daran liegen, dass 1883, als dieser Roman erschien, der Aufbau anders war als bei jetzigen Büchern.


    Während ich mit anderen englischen Büchern ganz gut zurechtkomme, war die englische Fassung als Klassiker doch fast zu anspruchsvoll. Vor allem die Dialoge sind gespickt mit Redewendungen und Abkürzungen, die mir teilweise unverständlich blieben. Auch das Wörterbuch konnte hier nicht weiterhelfen, da einige Ausdrücke aus dem seemännischen Jargon verwendet wurden oder Wörter, die inzwischen so veraltet sind, dass sie in keinem Dictionary mehr auftauchen. Leider hat das den Lesefluss ziemlich gehemmt und dem Spaß am Lesen etwas geschmälert, so dass ich hier die Ratten aus meiner eher subjektiven Sicht verteile.


    3ratten

  • Hallo!


    Treasure Island war das letzte Buch von Robert Louis Stevenson auf meinem SUB. War ich am Anfang von seinen Büchern sehr begeistert habe ich zum Schluß ein paar Bücher erwischt mit denen ich nicht so viel anfangen konnte. Deshalb hatte ich gehofft dass dieses Buch, von dem ich viel positive Kritik gehört habe meinen Eindruck von ihm verbessern würde. Das hat leider nicht ganz geklappt, auch wenn mir Treasure Island besser gefallen aht als das Buch, das ich davor von RL Stevenson gelesen habe.


    Von den wichtigen Figuren der Geschichte kommen eigentlich nur Jim und John Silver richtig zur Geltung, für die anderen bleibt im Ablauf nur wenig Platz, um sie eingehender zu charakterisieren. Die Piraten sind waschechte Gesellen ihres Schlages, versoffen, hinterhältig und habgierig. Einzig Silver tanzt aus der Reihe, weil er auch positive Eigenschaften und vor allem Weitsicht besitzt. Seine Beziehung zu Jim wäre eine genauere Betrachtung wert gewesen.


    Das ist der Punkt der auch mich am meisten gestört hat. Die meisten Figuren waren eher blass und tauchten nur am Rand auf. Das bin ich von Stevensons Erzählungen sonst nicht gewohnt. Ungewohnt war für mich auach die Sprache- mir hat das herzhafte Scots wirklich gefehlt.


    Auch wenn ich Robert Louis Stevenson als Person interessant finde- mit dem Autor kann ich mich immer noch nicht anfreunden.
    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich bin ganz offen und ohne Erwartungen an dieses Buch gegangen und wurde wirklich sehr positiv überrascht! Zunächst war ich noch ein wenig skeptisch, weil ich mit Abenteuerliteratur noch kaum Erfahrungen habe. Der Einstieg war somit noch etwas holperig, aber die Geschichte wird zum Glück schnell spannend und ich war direkt gefesselt. Von Anfang an hat man bemerkt, dass es wohl eher ein Buch für Kinder bzw. Jugendliche ist, was ich aber nicht negativ empfunden habe, ganz im Gegenteil hat dieser Stil für Kinder eine gewisse Leichtigkeit in die Geschichte gebracht mit der es mir noch mehr Freude machte die Geschichte weiter zu verfolgen. Außerdem brauchte ich mir so keine Gedanken um das Ende machen, schließlich gehen Kinder-/Jugendbücher doch immer gut aus! Etwas geschockt haben mich dann aber doch die manchmal doch sehr brutalen Geschehnisse, das hatte ich einfach nicht erwartet. Es sterben schon recht viele Seeleute! Trotz dieser Vorkommnisse hat mich das Abenteuer sehr fasziniert und ich habe mit Begeisterung immer weiter gelesen!


    Mein Fazit: Ein tolles Abenteuerbuch für kleine aufgeweckte Jungen (aber auch Mädchen) 4ratten

  • So, ich habe mich nun auch einmal daran gewagt. Ich habe die folgende Englische Ausgabe gelesen:


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    Zum Inhalt brauch ich, denke ich, nichts mehr sagen, das haben andere ja schon zur Genüge getan. ;)
    Zu meiner Meinung: Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich doch einigermaßen enttäuscht war. Dass die meisten Charaktere, mit Ausnahme von Jim Hawkins und Long John Silver, mit nur wenigen Sätzen, oder teilweise nur Worten abgehandelt wurden, hat mich persönlich sehr gestört, da ich mich mit einem Charakter nicht vernünftig identifizieren kann, wenn ich nicht auch ein bisschen was über ihn weiß. Und auch wenn man über Jim und John Silver mehr erfährt, so finde ich auch bei diesen beiden, dass sie zu kurz gekommen sind.


    Auch war ich vom eigentlichen Abenteuer dann etwas enttäuscht, da die Handlung auch für mich viel zu schnell ablief, von der Landung auf der Insel zum wieder verlassen derselben mit fix eingeschobener Schatzsuche. Das hätte ich irgendwo gerne alles ein Wenig ausschweifender gehabt.


    Aber für den Schreibstil muss ich doch einen extra Punkt verteilen. Anfangs gefiel mir auch der nicht so ganz, aber nachdem ich mich dran gewöhnt hatte, hat er mir dann auch sehr gut gefallen, und er hat dann auch einige Mängel, was die vermisste Ausführlichkeit anbelangt, wieder einigermaßen weg gemacht.
    Alles in allem ist es kein wirklich schlechtes Buch, aber es hat mich dann leider auch nicht so vom Hocker gerissen, wie ich es erwartet/gehofft hatte.


    Ich vergebe: 2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Hallo,
    das gehört jetzt vielleicht nicht ganz in ein Literaturforum. Aber die beste Verfilmung der Schatzinsel, ist meiner Meinung nach, der ZDF - Vierteiler aus den 60er Jahren. Zumindest besser als manche Filme, die dann später auch im Kino liefen. Der Vierteiler wurde auch auf 3sat schon mehrfach ausgestrahlt. Ihn kennen aber wahrscheinlich nur die etwas älteren Jahrgänge.


    Gruß, Achim

  • Hallo,


    auch ich bin von der Schatzinsel sehr angetan. Das Buch war genau das richtige für eine Phase, in der ich wenig Zeit zum Lesen und einiges um die Ohren hatte. Eines der doch recht kurzen Kapitel konnte ich immer mal zwischendurch lesen und dabei in das Abenteuer des jungen Jim Hawkins eintauchen. Vielleicht habe ich mich deswegen nicht daran gestört, dass die Figuren abgesehen von Hawkins und Long John Silver nicht allzu detailliert ausgearbeitet sind, vielleicht habe ich das aber auch gar nicht erwartet und somit nicht vermisst. Lediglich an zwei Stellen -

    - war es mir zuviel des Abenteuers, ansonsten habe ich Stevenson sämtliche erzählerischen Freiheiten gegönnt. :zwinker:


    Mir ist nicht mehr nach großem Drumherumreden, daher gibt es freiheraus 4ratten.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • ganz schlicht und einfach ein hervorragendes Buch. Ein Klassiker. Immer noch eines meiner Lieblinge. Gerade gelesen habe ich - sozusagen in Memoriam - "Die Schatzinsel" - "Gold" von Michael Crichton. Wer Piratenstories mag, wird auch dieses Buch lieben.

  • :winken:
    Die Schatzinsel, ein Klassiker, bei dem man ins Schwärmen kommt. Als Kind habe ich das Buch verschlungen und es war eines der Bücher, die mich zu einer Leseratte werden ließen.
    :smile: :smile: :smile: :smile: :smile:

  • Die Schatzinsel


    Der junge Erzähler, Jim Hawkins, lernt einen alten Seebären kennen und findet beim Durchwühlen seiner Sachen eine Schatzkarte. Ein Schiff mit Kapitän und einer Crew ist bald gefunden und so machen sich Jim und seine Freunde auf einen Schatz zu bergen. Doch was sich so leicht gedacht, wird schnell zu einem Kampf auf Leben und Tod. Jim stürzt sich jedoch mitten ins Geschehen und eine Welle von wechselvoller und sich überstürzender Geschehnisse hält den Leser in Atem. Mit List, Tücke und viel Alkohol versuchen die Männer den Schatz für sich zu gewinnen. Der einbeinige Long John Silver ist dabei der grissendste von allen.
    Eine richtig spannende Piratengeschichte mit einem echten Schatz! So etwas hatte ich vor dem lesen nicht unbedingt erwartet. Ich wurde jedoch ausgesprochen positiv überrascht! Ich würde das Buch neben jungen Lesern auch den etwas älteren empfehlen. Zumindest ich hatte damit ein paar vergnügliche Stunden :zwinker:


    4ratten