[Nautik] C. Northcote Parkinson – Der Branderkapitän

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    Inhalt: Auf der Medusa aus Spanien zurückgekehrt, landet Delancey erst einmal wieder an Land. Bald aber ergibt sich für ihn die Möglichkeit, unter Kapitän Trollope auf der Glatton, einen früheren Ostindienfahrer, der auf Trollopes Wunsch nur mit Karronaden bestückt ist, Dienst zu tun. Das Schiff wird zur Nordseeflotte abkommandiert, die die Holländer im Auge behalten und verhindern soll, daß von dort aus nach England übergesetzt wird, zumal von größeren französischen Truppensammlungen berichtet wird. Aber auch die Glatton gerät in den Sog der großen Nore-Meuterei 1797, die für den Kapitänleutnant der Glatton vor einem Kriegsgericht endet, weil er einen Rädelsführer erschießt. Delancey übernimmt seine Verteidigung und bewährt sich auch dabei. Die Glatton kehrt zur Nordseeflotte zurück und gehört zu den Schiffe, die im Herbst für die reduzierten Kontrollen vor Ort bleiben. Als niemand mehr damit rechnet, läuft der holländische Admiral de Winter mit seiner überalterten Flotte aus, aber die Schlacht von Camperduin am 11. Oktober 1797 wird zu einem Fiasko für die Holländer und einem Massaker. Bei der anschließenden Beförderungswelle wird Delancey trotz seiner Leistungen übergegangen und seine Hartnäckigkeit bei der Admiralität bringt ihn als schließlich als Kommandanten auf einen Brander vor der irischen Westküste, wo er aber trotz seiner Position weiterhin einem Kapitän untergeordnet bleibt. Brander wurden seit Menschengedenken nicht mehr eingesetzt, und Delancey geht nicht davon aus, daß sich ihm eine Situation bieten wird, in der er die Spitfire nutzbringend einsetzen kann ...



    Meine Meinung: Dieser Band gefiel mir besser als der Vorgänger Das Kaperschiff, weil er mehr auf See spielt, mehr Gefechte beinhaltet und mehr Franzosen etwas auf die Mütze bekommen. Außerdem ist ein gut geführtes Geschwader in einer Seeschlacht einfach etwas anderes als ein einzeln agierendes Kaperschiff. Delancey mag ich als Charakter immer noch, er arbeitet zwar an seinen Schwächen, aber vor allem an den fachlichen. Als Offizier fällt er seinen Vorgesetzen positiv auf, und obwohl er seine Mannschaften nicht schont, sind diese ihm gegenüber völlig loyal und hochgradig einsatzbereit. Das ist durchaus nicht untypisch für die Romane des Genres. Aber Delancey läßt sich auch immer wieder mal zu Überreaktionen hinreißen, die ihm das Leben schwer machen. Das kenne ich von mir selbst, deswegen kann ich die Reaktionen so gut nachvollziehen ...


    Eigentlich müßte ich jetzt direkt noch mal den zweiten Band von Richard Woodmans Serie um Nathaniel Drinkwater (Kutterkorsaren) lesen, in dem die Schlacht von Camperduin ebenfalls eine zentrale Rolle spielt. Vielleicht ließen sich ja grundsätzliche Unterschiede im Verlauf finden – zumindest aber erfolgt die Beschreibung aus der Sicht eines anderen britischen Schiffes.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()