Ken Follett - Die Säulen der Erde

Es gibt 162 Antworten in diesem Thema, welches 39.787 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • :grmpf: Toll, und was war nun zu tun? zusammenfassungen sind wohl doch nicht so gut....


    Liebe Grüße


    yersy

    Ein Buch ist ein Garten den man in der Tasche trägt.<br /><br />arabisches Sprichwort<br /><br />dann trag ich ja immer mehr als nur einen Garten mit mir rum

  • Ich habe das Buch "Die Säulen der Erde" von Ken Follett heute morgen beendet.
    Über einige Strecken kam es auch mir etwas langatmig vor, wobei ich sagen muss, dass gewisse Tempoänderungen ja durchaus wünschenswert und für den Hergang der Geschichte von Vorteil sind. Andere Stellen habe ich nur so verschlungen, und kaum gemerkt, dass es schon drei Stunden später und 200 Seiten weiter ist. Ganz bezaubernd fand ich, dass die Charaktäre vielschichtig und weit weg von der Eindimensionalität dargestellt wurden.
    Prior Phillip, einer der Sympathieträger der Geschichte, ging mir mit seinen hochmoralischen Vorstellung zwischendurch tierisch auf den Keks, der Bösewicht aller Bösewichte William hatte ab und an den ein oder anderen lichten Moment, Toms Erziehungsmaßnahmen waren mir oft mehr als suspekt, Alienas Hochmütigkeit gepaart mit Fleiß eine sehr realistische Einschätzung.... und so weiter und so fort.
    Einige ungeahnte Wendungen haben die Geschichte realistisch und anschaulich aussehen lassen, obwohl mich gegen Ende doch der Eindruck beschlich, dass der Autor noch ein paar Seiten füllen möchte.



    Generell würde ich sagen, dass es sich auf jeden Fall lohnt diesen Roman zu lesen. Nicht das beste historische Buch aller Zeiten, aber im oberen Drittel. Ums mit dem Fußball auszudrücken: im Viertelfinale wärs auf jeden Fall.

    Gott ist ein Komödiant, der vor einem Publikum spielt, das sich nicht zu lachen traut. (Voltaire)

  • Oh man, wenn ich mir die Rezis so durchlese, sieht das ja nicht soo gut aus ... :rollen:
    Dabei versprech ich mir eigentlich viel davon. Denn auf das Buch aufmerksam geworden, bin ich durch das Gesellschaftsspiel, was mir persönlich total gut gefällt. Na ja, manche mögen das Buch ja auch, also hoffe ich mal ... :zwinker:

  • Ich bin vor zwei, drei Tagen mit dem Re-Read der Säulen fertig geworden. Beim zweiten Mal ist es für mich immer noch so angenehm zu Lesen wie beim ersten Mal, obwohl man natürlich weiß, was passiert. Die Figuren, Gegenden und Stimmungen finde ich immer noch gut beschrieben.
    Etwas enttäuscht bin ich vom Ende, ich kann mich gar nicht mehr erinnern, ob es mir beim ersten Mal auch so aufgefallen ist. Das Ende ging mir etwas zu schnell, da wäre noch etwas mehr drin gewesen. Auf die paar Seiten mehr wäre es doch auch nicht mehr angekommen, oder :zwinker:


    Ich warte schon auf den Nachfolgeband, allerdings in der Taschenbuchausgabe oder vielleicht als Geschenk....?!


    lg, Frau 32


  • Oh man, wenn ich mir die Rezis so durchlese, sieht das ja nicht soo gut aus ... :rollen:
    Dabei versprech ich mir eigentlich viel davon. Denn auf das Buch aufmerksam geworden, bin ich durch das Gesellschaftsspiel, was mir persönlich total gut gefällt. Na ja, manche mögen das Buch ja auch, also hoffe ich mal ... :zwinker:


    Eben - Du musst Dir Deine eigene Meinung bilden ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo Lesefans,


    da ich für ein Re-Read leider keine Zeit habe, habe ich mir gestern das Hörbuch geordert.
    Nach etlichen Jahren bin ich dann mal auf die Wirkung gespannt und werde mich dann auch nochmal
    dazu äußern.


    :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Valentine, gute Frage. Ich glaube das Hörbuch 12CDs.
    Ich hab es gerade erst bei Tauschticket bestellt und es ist noch nicht angekommen.
    Sollte aber diese Woche noch passieren.
    In jedem Fall gebe ich aber dann Bescheid, spätestens nach dem Hören. :zwinker:


    :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Ich hab die Lesung, sind 12 CDs. Ich war von dem Hörbuch nicht besonders begeistert. Allerding lese ich generell lieber selber, das einzigste Hörbuch (bzw. -bücher) das mir wirklich gefällt ist Harry Potter.

    &quot;Es kostet nichts, die allgemeine Schönheit<br />Zu sein, als die gemeine sein für alle!&quot; ;)

  • Als Hörbuch wäre es nicht schlecht, dann könnte ich zwischendurch auch mal einschlafen, :zwinker: Ich habe mir überlegt den zweiten Teil zu kaufen und jemanden zu zwingen es mir vorzulesen oder einfach nur um das ich es in mein Bücherregal stellen kann und behaupten kann: "Ohja, davon habe ich auch den zweiten Teil! Guck!" :breitgrins:


    Liebe Grüße


    Silvia

    Ein Buch ist ein Garten den man in der Tasche trägt.<br /><br />arabisches Sprichwort<br /><br />dann trag ich ja immer mehr als nur einen Garten mit mir rum

  • Ich fürchte, Valentine könnte mit ihrer Vermutung, daß Herr Follett und ich auch mit diesem Buch keine Freunde werden, schneller recht bekommen, als von mir selbst angenommen (oder sollte ich sagen: befürchtet?). Über den Prolog bin ich noch nicht hinausgekommen, und der ist ja nun wirklich nicht so lang. Aber wenn man mir da bereits verkaufen will, daß zwei Ledergerber zu den führenden Bürgern der Stadt gehören, dann rollen sich mir schon die Zehennägel auf. Gerber wurden in separate Viertel abgeschoben, weil sie ein im wahrsten Sinne des Wortes „anrüchiges“ Gewerbe ausübten, was an den zur Gerberei notwendigen Substanzen lag. Und entsprechend galten auch die Gerber selbst als „unreine Handwerker“. Gerber konnten vielleicht manches werden (vor allem schnell krank), aber sicher keine angesehenen Bürger. Das läßt ja schon Schlimmstes erwarten :rollen:

  • Ich bin schon gespannt, wie lange du noch brauchst, bis du das Buch in die Ecke pfefferst :zwinker:. Kann mir nicht vorstellen, dass du deine Zeit lange damit verschwendest. Mir hat das Buch vor 15 Jahren ganz gut gefallen, aber jetzt würde ich es nicht mehr lesen. Den Nachfolger habe ich mir nach einer Leseprobe erspart.

  • Ich hoffe, bevor Du es in die Ecke pfefferst, berichtest Du noch etwas. :riesenpopcorn: :breitgrins:

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges


  • Auja... zerreiße eines meiner Lieblingsbücher :breitgrins: :zunge:


    Mal sehen, was ich tun kann :breitgrins:


    Im ersten Kapitel hat mich Tom jedenfalls genervt. Er ist ja eigentlich nicht unerfahren im Wandern durchs Land, sollte man jedenfalls nach seiner Lebensgeschichte, soweit sie erzählt wurde, meinen. Und dann latscht er mit seiner Familie in lockerer Reihe durch einen Wald (wohlgemerkt: einen richtigen Wald, nicht eine Parklandschaft des 21. Jahrhunderts) und kümmert sich nicht darum, daß seine Tochter und ein so wertvoller Besitz wie das Schwein so weit zurückbleiben? Als ob Wegelagerer eine Ausnahmeerscheinung seien. Wie dämlich kann man denn eigentlich sein? Auf das überstürzte Schäferstündchen mit Ellen hätte ich zwar auch verzichten können, aber das konnte ich aus Toms Verfassung bis zu einem gewissen Grade sogar noch nachvollziehen. Nichtsdestotrotz: Mit dieser Einführung hat Tom schon keine besonders guten Chancen mehr bei mir, dämliche Charaktere verleiten mich viel eher zu einem Buchabbruch als unsympathische, die können ja wenigstens noch interessant sein.


    Und warum Follett mir mit Toms Gedanken über den abgelaufenen Tag nach Agnes' Tod noch einmal zusammenfassend wiederholen mußte, was ich gerade zuvor über zig Seiten ausführlicher gelesen hatte, weiß ich auch nicht, bis zu dem Zeitpunkt hatte ich mir schon noch merken können, was da passiert war. Aber daß es in diesem Roman einiges an Wiederholungen gibt, das habe ich schon mitbekommen, ich hätte nur angenommen, daß es etwas länger bis zur ersten dauern würde ...

  • Und dann latscht er mit seiner Familie in lockerer Reihe durch einen Wald (wohlgemerkt: einen richtigen Wald, nicht eine Parklandschaft des 21. Jahrhunderts) und kümmert sich nicht darum, daß seine Tochter und ein so wertvoller Besitz wie das Schwein so weit zurückbleiben? Als ob Wegelagerer eine Ausnahmeerscheinung seien. Wie dämlich kann man denn eigentlich sein?


    Das ist nichts anderes wie bei Horrorfilmen. Als Zuschauer denkt man auch immer "Nein! Gehe bitte nicht in der Dunkelheit die Treppe in den Keller runter!" Und das arme, blonde Mädchen tut es doch und wird in allen grausam eingeblendeten Details dahingemetzelt. Das muss so sein! :breitgrins:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ach ja bitte Aldawen, halte uns weiter auf dem Laufenden über deine Leseeindrücke! Ich bin gespannt, was du sagst, wenn die bööösen Bösewichter erst so richtig in Aktion treten. :breitgrins:


    Das Buch ist schon ein Schinken. Ich habe es vor etlichen Jahren gelesen und weiß noch, daß ich auch über vieles den Kopf geschüttelt und die Augen verdreht habe (Klischees, Schwarz-Weißmalerei, Theatralisches). Aber ich habe bis zum Schluß durchgehalten, denn irgendwie war ich immer neugierig, wie es denn nun weitergeht und rasant weglesen läßt es sich jedenfalls und spannend ist es auch, das muß man zugeben.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • Mal sehen, was ich tun kann :breitgrins:


    :popcorn:

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • *seufz* Wie langweilig kann man eine Priorswahl eigentlich erzählen? Allerallerallerspätestens als Philip über den Sarg mit dem verstorbenen Prior stolpert (tatsächlich aber doch schon um einiges früher), war schließlich klar, wie das Rennen zwischen ihm und Remigius am Ende ausgehen würde, denn sonst könnte er ja – was der Klappentext schließlich schon verrät – mit Tom nicht mehr an der Kathedrale bauen. Tom geht schließlich auf die 40 zu, hat Zeiten der Mangelernährung hinter sich und eine Steinstaublunge, damit macht er keine weiteren 30 Jahre mehr, zu viel Zeit durfte sich Philip mit dem Aufstieg also auch nicht mehr lassen. Und dann braucht Follett noch geschlagene 40 engbedruckte Seiten, um das offensichtliche Ergebnis endlich herbeizuführen? :boahnee: Das einzig Relevante (neben der Wahl selbst) war doch das „Geschäft“ mit dem Erzdiakon ...