05 - Kapitel 11 bis zum Ende (Seite 209 bis zum Ende)

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  • Was für ein Showdown! Wie Doscho bereits am Anfang vermutet, handelt es sich tatsächlich um zwei verschiedene Sachen, also Dämone. Habe ich es richtig verstanden, dass der Puppenspieler, der an das Amulett hing, dann Asfred, also den Vater von Varjan, in den Tempel gelockt hat und auch die Ratten und Fledermäuse so manipuliert hat, dass die anderen von dem Seelenfresser heimgesucht werden können? Und dann hat zuerst der Puppenspieler und dann der Seelenfresser die Menschen besessen? Und der Puppenspieler hing am Amulett und der Seelenfresser am Bannkreis und treibt jetzt immer noch sein Unwesen? Gruselig, also in Bersenacker würde ich nicht wohnen wollen. Aber die drei Überlebenden schwören sich ja, niemanden von ihren Erlebnissen zu erzählen. Uff.


    Dass Ordo im letzten Moment noch stirbt, damit hatte ich nicht gerechnet. Am Ende verhält er sich wie ein wahrer Held. Er kämpft gegen den Dämon an und beweist eine große innere Stärke. Am Ende bringt er sich selbst um, damit der Dämon seine Seele nicht auch noch bekommt. Wow, so großmütig muss man erstmal sein.


    Am traurigsten fand ich aber fast den Tod von Malik. Ich habe ihn richtig liebgewonnen und er war für mich einer der spannendsten Charaktere. Alles, was er über sich, sein Volk und seine Welt erzählt hat, fand ich sehr interessant.


    Die Wendung mit Ziran war geglückt. Bereits beim Wasser in der Zisterne war klar, dass er etwas im Schilde führt. Mir war nur nicht klar, was. Mit einem Amulett, mit dem er glaubt, den Dämon zu beherrschen hätte ich nicht gerechnet. Ganz schön abgebrüht von ihm, seine Geschichte mit verkehrten Rollen zu erzählen. Er wusste genau, dass das, was er da tut, niemand gut geheißen wird.


    Bevor ich zu meiner Rezi kommen, kann ich dir, Jörg, schon mal deine Frage beantworten: Für mich hatte der Roman mehr Fantasyelemente und ich habe es mir horrormäßiger vorgestellt und war jetzt (positiv) überrascht, dass er nicht zu sehr auf die Schockelemente gesetzt hat. Das war nämlich zu Anfang meine Befürchtung, weswegen ich so lange gezögert habe, habe mich für die Runde anzumelden

  • So nun geht wieder eine schöne Lesereise zu Ende.
    Gut gemacht,das es am Ende zwei Dämonen gab..
    Leider gab es nicht viele Überlebende..dafür am Ende wohl ein Liebespaar
    Traurig finde ich das Varjan nicht überlebt hat,aber vielleicht ist es irgendwie auch besser so.Und auch Ordo hat ja nicht überlebt,wer weiss wo die beiden jetzt wieder zusammen sind..irgendwas wird es schon geben..


    Bei Ziran hätte ich übrigens nicht gedacht,das er so falsch ist,da war ich eher überrascht


    Ein schönes Buch mit einer Mischung aus Fantasy und Horror,gut gelungen,Rezi folgt sofort


  • Habe ich es richtig verstanden, dass der Puppenspieler, der an das Amulett hing, dann Asfred, also den Vater von Varjan, in den Tempel gelockt hat und auch die Ratten und Fledermäuse so manipuliert hat, dass die anderen von dem Seelenfresser heimgesucht werden können? Und dann hat zuerst der Puppenspieler und dann der Seelenfresser die Menschen besessen? Und der Puppenspieler hing am Amulett und der Seelenfresser am Bannkreis und treibt jetzt immer noch sein Unwesen?


    Ja so ungefähr richtig. Der Puppenspieler hat quasi dem Seelenfresser die Opfer zugetrieben. Genauer konnte (woher sollte das irgendwer wissen) und wollte ich es auch nicht erläutern, weil das Böse durch die ungenaue Erklärung weniger greifbar wirkt und noch etwas nachhallt.


    Ordos Tod war übrigens im ursprünglichen (eher rudimentären) Plot nicht vorgesehen. Eigentlich sollte Cunar der letzte Besessene sein (daher auch die eingebrannten Handschuhe, damit es keiner merkt) und von Ordo besiegt werden.
    Das erschien mir dann aber doch allzu unrealistisch und außerdem fragte ich mich, was dann aus Ordo geworden wäre. Im Dorf hätte ihn der Prior sicher nicht mehr geduldet (von wegen Fluch der Göttin usw). Vielleicht hätte ihn sogar seine Mutter verstoßen oder er hätte mittellos mit ihr fortgehen müssen. Gut, ein paar Almosen von Seljana hätte ich ihm vielleicht zukommen lassen können, aber im Grunde wäre er danach genauso perspektivlos gewesen wie zu Beginn.


    So erschien mir das nun gewählte Ende der bessere Weg, zumal er so auch noch im Rahmen seiner Möglichkeiten zum Helden wird. Großmut hatte ich da allerdings nicht im Sinn, denn tot war er ja sowieso schon, wenig später hätte der Dämon seine Seele verschlungen. Er war aber tapfer und (wie du ja auch anmerktest) willensstark genug, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.


    Zitat

    Traurig finde ich das Varjan nicht überlebt hat


    Nun ja, im Grunde war sein Leichtsinn und seine Gier an allem Schuld, ausgerechnet ihn davonkommen zu lassen, wäre mir nie in den Sinn gekommen ;)


    Freut mich, dass der Twist mit Ziran euch (mehr oder weniger) überraschen konnte.

  • Ordos Tod war übrigens im ursprünglichen (eher rudimentären) Plot nicht vorgesehen. Eigentlich sollte Cunar der letzte Besessene sein (daher auch die eingebrannten Handschuhe, damit es keiner merkt) und von Ordo besiegt werden.
    Das erschien mir dann aber doch allzu unrealistisch und außerdem fragte ich mich, was dann aus Ordo geworden wäre. Im Dorf hätte ihn der Prior sicher nicht mehr geduldet (von wegen Fluch der Göttin usw). Vielleicht hätte ihn sogar seine Mutter verstoßen oder er hätte mittellos mit ihr fortgehen müssen. Gut, ein paar Almosen von Seljana hätte ich ihm vielleicht zukommen lassen können, aber im Grunde wäre er danach genauso perspektivlos gewesen wie zu Beginn


    Ich finde Ordos Tod auch besser - ähnlich wie bei Varjan. Was hätte aus ihm werden sollen? Cunar und Nilra als Paar am Ende fand ich auch ein schönes Happy-End. Und da die Liebesstory keinen wirklichen Platz eingenommen hat, hat es mich auch nicht gestört. Es war alles in allem doch sehr stimmig.

  • Ein sehr schönes, dramatisches Ende!


    Zuerst war ich sogar ein wenig enttäuscht, muss ich zugeben. Der Plottwist mit Ziran war zwar wirklich gut gemacht, aber die Vernichtung des Dämons, des größten Gegners des Romans, einfach nur, indem man das Amulett zerstört? Ich dachte mir so "Wie, das war's?"


    Gott sei Dank war's das dann doch noch nicht. Dass es sich um zwei Monster handelt habe ich ja so halb spekuliert, dennoch hat mir auch das gefallen. Aber der Höhepunkt an Dramatik war auf jeden Fall Ordos Tod ;(


    Schöne Geschichte auf jeden Fall, ich setzte mich dann mal morgen an eine Rezension und gebe dann noch Feedback zur Leseprobe, das wolltest du ja noch hören, JoergBenne :-)

  • Zuerst war ich sogar ein wenig enttäuscht, muss ich zugeben. Der Plottwist mit Ziran war zwar wirklich gut gemacht, aber die Vernichtung des Dämons, des größten Gegners des Romans, einfach nur, indem man das Amulett zerstört? Ich dachte mir so "Wie, das war's?"


    Ja, das ging mir genauso. Der ganze Wirbel um ein Amulett? Aber dann gab es noch den zweiten Dämon und alles machte auch mehr Sinn. Das gefiel mir.

  • So, dann mal noch ein Kommentar zur Leseprobe.


    Die hat mir rundum gefallen. Speziell mal zur Frage, wie es mir hier mit dem Einstieg ging: Es ist schwierig zu bewerten, weil ich jetzt die Begrifflichkeiten kenne. Als von Kela die Rede war wusste ich sofort: "Ah, Kelaer Zirkel, da kommt Seljana her". Aber auch sonst war mir die Verbindung Kela = Stadt beim Lesen klar. Und die Nobos bewegen sich auf zwei Beinen. Wieder was gelernt, das wurde meines Wissens in "Dämonengrab" nie erwähnt, aber dass es sich dabei um Reitechsen handelt, OK, das kam auch in "Dämonengrab" vor.

    Ansonsten, ein anderes Dorf und zumindest in der Leseprobe dann auch meist wieder ein Ort.

    Von der Handlung her fand ich es witzig, vor allem natürlich, als herausgekommen ist, dass die Helden in der Taverne anwesend sind, aber eben auch, dass ihre "Heldentaten" eher banal sind und sich um die drei wohl eher ein Mythos aufgebaut hat und die Geschichten wohl eher erfunden sind. Mir stellt sich auch die Frage, ob die Frau, die den Barden um eine Geschichte gebeten hat, wusste, dass die Helden da sind und sowas gefällt mir: Wenn sich nach einer Leseprobe Fragen stellen ist das immer gut :-)

  • Woha, dieses Ende kam für mich auch überraschend!

    Zwar war mir die entspannte und fast schon beruhigte Atmosphäre nach der Zerstörung des Amuletts nicht ganz geheuer, und auch, als sie dann geschlafen haben, konnte ich nicht so recht glauben, dass das jetzt wirklich sicher sein soll. Trotzdem kam das mit dem zweiten Dämon unerwartet.:o Die Szene, als Nilra und Seljana das herausfinden, fand ich wahnsinnig spannend.


    Am Anfang fand ich es super, wie die Gruppe zusammengehalten hat, sogar noch ohne Licht. Und sie haben letztendlich wirklich niemanden aufgegeben, was ich in dieser Situation echt beachtlich finde. Auch, als sie dann zurückgegangen sind zu Aleska... Also habe ich ihr doch die ganze Zeit völlig zu Unrecht misstraut.


    Bei Varjans Tod musste ich schon schlucken. Das war ja der eigentliche Grund, warum sie in den Tempel hinuntergestiegen sind. Deine Begründung gibt Sinn, aber trotzdem hätte ich am Anfang erwartet, dass Ordo und Varjan vielleicht überleben. Tja, falsch gedacht.

    Es kam aber so plötzlich und unspektakulär (also, relativ) und klingt einfach so absurd - Unser Protagonist ersticht AUS VERSEHEN seinen besten Freund, der eigentlich der einzige Grund war, dass er sich noch einmal in dieses Grab hinunterwagt. Da war ich gestern abend dann wirklich sofort wieder wach.


    Und am Ende hat Ordo dann mit seinem Opfer auch wieder Respekt von mir verdient. Wow, das hast du echt dramatisch und schlau gelöst.

    Dass nicht viele überleben werden, war ja eigentlich klar, aber ich dachte mir - entweder Ordo oder keiner. Guut, dass es wenigstens Nilra geschafft hat!


    Letztendlich hatte es der letzte Abschnitt bzgl. Grusel echt noch einmal in sich. Albträume hatte ich zwar keine, aber gestern musste ich (natürlich nach dem Buch, wie auch sonst?) noch einmal in den Keller und das war schon...grusliger als sonst. 8o

  • Ich finde Ordos Tod auch besser - ähnlich wie bei Varjan. Was hätte aus ihm werden sollen?

    Gerade, weil man es so selten liest, finde ich es eigentlich gar nicht schlimm, wenn der Protagonist am Ende stirbt. Warum denn immer auf Teufel komm raus ein Happy End, wenn es anders viel besser passt? Und dieses Ende wird mir auf jeden Fall länger in Erinnerung bleiben.

  • Der Tod von Varjan ist natürlich auch nochmal eine Lehre für Ordo, dass er von Waffen lieber die Finger lassen sollte, wo er sich doch vorher immer gewünscht hat, mit einem Schwert in den Kampf zu ziehen.

    Zitat

    Warum denn immer auf Teufel komm raus ein Happy End, wenn es anders viel besser passt?

    Freut mich, dass du es so siehst. Ich denke, dass es die Spannung fördert, wenn der Leser merkt, das wirklich niemand sicher ist.


    Leider hatte ich schon einen Rezensenten, der mit dem Tod Ordos überhaupt nicht umgehen konnte.

  • Stimmt, so hat man den Dämon letztendlich wirklich ernst genommen. Hmm, ich vermute mal, da hat sich dein Rezensent wohl eventuell an das falsche Genre gewagt. ;)


    Meine Rezension schreibe ich dann die Tage :)

  • Am Anfang fand ich es super, wie die Gruppe zusammengehalten hat, sogar noch ohne Licht. Und sie haben letztendlich wirklich niemanden aufgegeben, was ich in dieser Situation echt beachtlich finde. Auch, als sie dann zurückgegangen sind zu Aleska...

    Diesen Zusammenhalt fand ich auch toll. Die Gruppendynamik hat sich echt schön entwickelt, wenn man überlegt, wie zusammen gewürfelt vorher alles war. Es war auch toll beschrieben, wie die Gruppe sich langsam kennenlernt und wie die Gefahren sie dann doch mehr zusammen bringt als alles andere.



    Leider hatte ich schon einen Rezensenten, der mit dem Tod Ordos überhaupt nicht umgehen konnte.

    Sowas finde ich wirklich traurig. Klar, ist man als Leser schon mal mit einem Ende nicht so zufrieden. Aber wenn mir der Rest des Buches gefällt, dann kann ich mich eigentlich auch immer mit dem Ende zufrieden geben, auch wenn man sich manchmal vielleicht einen anderen Ausgang wünscht. Sowas ist mir auf jeden Fall viel lieber, als unrealistische Happy-Ends!