Sarah Challis - Die Farben des Glücks

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    Originaltitel: On Dancing Hill


    Kate bewirtschaftet seit vielen Jahren mit ihrem Mann ihren Bauernhof in England und ist eigentlich rundum mit ihrem Leben zufrieden. Doch zu ihrem letzten Geburtstag bekam sie von ihren Kindern eine Urlaubsreise geschenkt, eine Woche Malkurs in der Provence und auch wenn sie ein wenig ein schlechtes Gewissen hat, Mann und Hof alleine zu lassen, fährt sie schließlich doch. Sie freundet sich mit ihrer Mitschülerin Elspeth, einer selbstbewussten Londonerin, an und genießt die Avancen des französischen Mallehrers Patrice. Während ihrer Abwesenheit geht es allerdings unerwarteterweise auf dem Hof drunter und drüber, Tochter Anna nimmt schließlich Urlaub von ihrem Bürojob in London und entdeckt ihre Liebe zum Landleben neu, es gibt diverse Probleme mit dem Vieh und dann geschieht ein schwerer Unfall, bei dem Kates Mann verletzt wird.


    Kates Urlaub entwickelt sich nicht so wie man es erwartet hätte, der charmante Patrice lässt sie ihre Beziehung überdenken und auch für Elspeth ist der Urlaub eine Möglichkeit ihr bisheriges Leben aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Auf dem heimatlichen Bauernhof dient Kates Urlaub als Katalysator, der ihre Familie aus dem Alltagstrott reißt und sie neue Erkenntnisse gewinnen lässt. Die Personen überdenken eingefahrene (Denk-)Strukturen, können einige ihrer Vorurteile erkennen und überwinden und eröffnen so eine Chance für eine neue besser Zukunft aller Beteiligten. Insofern eigentlich kein Liebesroman, wie ich es erwartet hatte, sondern ein Familienroman, der eine ziemlich gute Darstellung der Verflechtungen in einem landwirtschaftlich orientierten Familienclan bietet. Das Ende zeigt, dass sich der Urlaub für alle gelohnt hat. Ein Roman, der, bei durchaus realistischer Darstellung der Probleme in der Landwirtschaft, vor allem die familiären Werte in den Vordergrund stellt.


    „Die Farben des Glücks“ ist eine angenehm zu lesende Geschichte, die tiefgründiger ist als erwartet und dazu animiert, auch den eigenen Lebensentwurf einmal zu betrachten und zu überlegen, ob man wirklich das Leben lebt, was man leben will und dann entweder Konsequenzen zu ziehen oder falsche Illusionen abzulegen und seinen persönlichen Lebenslauf zu akzeptieren.


    4ratten