01 - Anfang bis Seite 79 (einschließlich Kapitel 4)

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  • Hallo Ihr Lieben,


    hier startet die Leserunde zu "Wie die Sonne in der Nacht". Ich begrüße alle Teilnehmerinnen herzlich und ganz besonders Antje Babendererde. Großartig, dass Du auch dieses Mal Zeit und Lust hast, uns bei der Lektüre Deines neuen Romans zu begleiten! :-*


    Bitte lest Euch zuvor noch einmal die allgemeinen Informationen zu Leserunden und die Aufführungen zur Netiquette durch.
    Postet bitte erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Buch zu schreiben oder zu fragen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag.


    Hier könnt Ihr zum ersten Abschnitt - Anfang bis einschließlich Kapitel 4 - schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.


    Ich wünsche uns allen viel Spaß beim Lesen und Austauschen!


    Liebe Grüße
    Tabea

  • Hallo zusammen!


    Da ich Antjes Bücher immer sehr mag, schaue ich mal, ob ich es zeitlich schaffe, an der Leserunde teilzunehmen! Krankheitsbedingt konnte ich auf jeden Fall gerade mal den ersten Abschnitt lesen.


    Mara ist mir direkt sympathisch! Ich bewundere ja alle Jugendlichen, die sich trauen, so ein Auslandsjahr zu machen und dann auch gleich sooo weit weg! Meine Mutter wollte mich auch immer dazu bringen, aber ich hab mich strikt geweigert... heute bereue ich es ein bisschen ;)
    Ansonsten musste ich auf den ersten Seiten ein paarmal schlucken. Auch ich hatte eine Oma Inge, dimich quasi aufgezogen hat und sie ist leider letztes Jahr gestorben. Und ich war auch immer ein ziemlich braves Kind ;)
    Da enden dann aber auch schon die Gemeinsamkeiten, natürlich hab ich als Jugendliche auch ein bisschen rebelliert, aber so weit wie Mara habe ich mich dann gottseidank doch nie von einem meiner Freunde beeinflussen lassen. Protest schön und gut, aber Autoreifen zerstechen? :o
    Gut, dass sie dann ins Ausland gegangen ist. Und wahrscheinlich auch besser, dass sie diesen Typ nun los ist, auch wenn es sicher noch ein bisschen dauert, bis sie das auch so sehen kann.


    Aber Ablenkung gibt es ja genug. Erstmal Ronnie, der sich aber ziemlich schnell als noch größerer Fehlgriff entpuppt! Sich von ihm ablenken und "trösten" zu lassen, war keine gute Idee und hätte verflixt schiefgehen können. Hätte er ein "Nein" von Mara akzeptiert? Oder hätte er sie tatsächlich vergewaltigt, da sie ja bis dahin freiwillig mitgemacht hat? Furchtbar, dass Mädchen/Frauen immer so aufpassen müssen, damit es am Ende nicht "ihre Schuld" ist!


    Kayemo hat sie aus dieser Situation gerettet, aber er ist ziemlich mysteriös. Ich werde noch gar nicht schlau aus ihm. Er kann Englisch, er kann schreiben... er scheint also doch irgendwie aus dieser Zeit zu kommen. Bei der Waschmaschine habe ich mich erst gefragt, ob er das nicht kennt, aber dann war es wohl doch nur der Schreck, weil sein Stein noch in der Hose war? Andererseits kam er mit der Dusche ja auch nicht wirklich klar... ich weiß echt nicht, wie ich ihn einordnen soll und bin gespannt, ob das Buch einen phantastischen Einschlag haben wird oder es für alles eine Erklärung gibt.


    Mara nimmt das alles bisher ziemlich gelassen hin! Wenn ich in dem Alter allein in einem fremden Haus in einem fremden Land fast vergewaltigt worden wäre, ein Fremder im Haus aufgetaucht wäre und alldas... ich wäre nicht so ruhig geblieben. Sie ist echt ziemlich cool!

  • Ist das hier eine Krankenrunde? Ich bin auch krankgeschrieben, heute ist pünktlich zum Start mein neuer Tolino gekommen, also konnte ich gleich loslegen.


    Für mich ist es das erste Buch der Autorin und es gefällt mir auf Anhieb richtig gut. Mara ist ein tolles Mädchen! Sie bleibt ihrem Nils treu - und er geht fremd und ist zu feige, es ihr zu sagen. Aber mutig genug, um Autoreifen aufzuschlitzen? Toller Typ! >:( Hoffentlich vergisst sie ihn schnell.


    Dann gerät sie an den Macho Ronnie. Ich musste hellauf lachen, als ich mir vorgestellt habe, wie er auf einmal die zum Leben erwachte Löwenmaske sieht. Sein dummes Gesicht hätte ich gerne gesehen... :totlach:


    Kayemo - ist das die Person, von der das allererste Kapitel („Zuvor“) erzählt? Er ist schwer einzuschätzen. Er versteht Mara, kann aber nicht antworten wegen seiner „wunden Zunge“. Ist das eine Metapher oder ist seine Zunge wirklich verletzt? Dann gäbe es ja Hoffnung, dass sich der sprachlose Zustand ändert. Ich bin gespannt zu erfahren, was es mit Kayemos Vergangenheit auf sich hat. Was hat er schlimmes erlebt?


    Sehr gut gefällt mir, dass die Szenen mit Mara und Kayemo abwechselnd aus ihrer und seiner Perspektive erzählt werden. Überhaupt finde ich den Schreibstil sehr schön! Man erfährt „nebenbei“ etwas über die Geschichte der Gegend. Auch die Beschreibung der Landschaft hat mich begeistert, Jetzt freu ich mich auf‘s weiter :lesen:


  • Hätte er ein "Nein" von Mara akzeptiert? Oder hätte er sie tatsächlich vergewaltigt, da sie ja bis dahin freiwillig mitgemacht hat? Furchtbar, dass Mädchen/Frauen immer so aufpassen müssen, damit es am Ende nicht "ihre Schuld" ist!


    Das habe ich mir auch gedacht! Bestimmt hätte Ronnie es so hingedreht, dass sie es doch wollte. Ein „Nein“, wenn man schon mal angefangen hat, geht gar nicht. >:( Mara war zu beschwipst, um sich rechtzeitig zu wehren.

    Zitat


    Kayemo hat sie aus dieser Situation gerettet, aber er ist ziemlich mysteriös.


    Warum ist er so plötzlich wieder verschwunden, als er Mara gerettet hat?
    Für ihn ist sie eine Hexe, er hat irgendwie Abgst vor ihr. Trotzdem hilft er in dieser Situation.

    Zitat


    Mara nimmt das alles bisher ziemlich gelassen hin! Wenn ich in dem Alter allein in einem fremden Haus in einem fremden Land fast vergewaltigt worden wäre, ein Fremder im Haus aufgetaucht wäre und alldas... ich wäre nicht so ruhig geblieben. Sie ist echt ziemlich cool!


    Ich hätte schon Bammel, wochenlang allein in einem fremden Land zu sein. Mara ist so etwa 17? Ein Jahr vor dem Abi, in dem Alter hätte ich ím mir das glaube ich nicht zugetraut. Sie ahnt / fühlt, dass jemand im Haus war (oder ist! :o), legt sich ins Bett und schläft. So cool möchte ich auch sein... 8)

  • Hallo liebe Antje und liebe Mitleserinnen,


    das scheint ja wirklich eine Krankenrunde zu sein. Ich bin auch etwas angeschlagen und wünsche euch erst mal gute Besserung.


    Der erste Leseabschnitt hat mir schon mal sehr gut gefallen. Er ist so toll vielfältig! Man erfährt einiges über die Geschichte der Stadt bzw. der Region (ein geschickter Schachzug, dass David Historiker ist). Man lernt Maras Familie und ihre Gastfamilie ein bisschen kennen und natürlich Nils, wobei ich denke und hoffe, dass er keine Rolle mehr spielen wird. So ein feiger Idiot! Ich fand es gut von Caro, dass sie Mara die Wahrheit gesagt hat, zumal Mara ja sowieso schon ahnte, dass da etwas nicht stimmt. So weiß sie jetzt wenigstens endlich, woran sie ist und kann tun und lassen, was sie will.


    Dass sie mit Ronnie gleich an den nächsten Macho geraten ist, war Pech, bei einem Highschool-Footballstar aber eigentlich nicht anders zu erwarten. Die sind ja meistens sehr von sich überzeugt und meinen, sie könnten sich alles nehmen, was sie wollen (zumindest werden sie in Jugendbüchern immer so dargestellt, in der Realität kenne ich keinen 😉).


    Die Sache mit Kayemo ist ja schon sehr mysteriös. Was ist ihm wohl geschehen, dass er sein Gedächtnis zum großen Teil verloren hat? Wenigstens kann er sich an seinen Namen und dessen Bedeutung erinnern. Woher kommen seine Verletzungen und Narben, wer hat auf ihn geschossen? Das finde ich alles sehr spannend. Auch die Anziehung, die zwischen Mara und Kayemo besteht, gefällt mir. Eigentlich müssten beide voreinander Angst haben. Mara sollte sich vor dem fremden Mann fürchten, der in das Haus eingedrungen ist, und Kayemo sollte zusehen, dass er Land gewinnt, weil er Mara für eine Hexe hält. Aber beide sind eher von dem anderen fasziniert und drängen die Angst in den Hintergrund.


    Ich musste übrigens erst mal „Adobe“ und „Kokopelli“ googeln, um mir das richtig vorstellen zu können. Ich finde es immer toll, wenn ich aus Romanen noch etwas lernen kann. :)


  • Da enden dann aber auch schon die Gemeinsamkeiten, natürlich hab ich als Jugendliche auch ein bisschen rebelliert, aber so weit wie Mara habe ich mich dann gottseidank doch nie von einem meiner Freunde beeinflussen lassen. Protest schön und gut, aber Autoreifen zerstechen? :o


    Das mit den Autoreifen fand ich auch echt heavy! Dafür habe ich auch gar kein Verständnis.


    Zitat

    Kayemo hat sie aus dieser Situation gerettet, aber er ist ziemlich mysteriös. Ich werde noch gar nicht schlau aus ihm. Er kann Englisch, er kann schreiben... er scheint also doch irgendwie aus dieser Zeit zu kommen. Bei der Waschmaschine habe ich mich erst gefragt, ob er das nicht kennt, aber dann war es wohl doch nur der Schreck, weil sein Stein noch in der Hose war? Andererseits kam er mit der Dusche ja auch nicht wirklich klar... ich weiß echt nicht, wie ich ihn einordnen soll und bin gespannt, ob das Buch einen phantastischen Einschlag haben wird oder es für alles eine Erklärung gibt.


    Das waren genau auch meine Überlegungen. Wobei Mara bzgl. der Dusche ja sagt, dass sie anfangs mit diesem Hightech-Ding auch ihre Schwierigkeiten hatte. Das ist also nicht unbedingt ein Hinweis, dass er nicht aus dieser Zeit oder aus dieser Zivilisation stammt.


    Ich bin auf jeden Fall gespannt, was das Geheimnis hinter Kayemo ist.


  • Auch die Anziehung, die zwischen Mara und Kayemo besteht, gefällt mir. Eigentlich müssten beide voreinander Angst haben. Mara sollte sich vor dem fremden Mann fürchten, der in das Haus eingedrungen ist, und Kayemo sollte zusehen, dass er Land gewinnt, weil er Mara für eine Hexe hält. Aber beide sind eher von dem anderen fasziniert und drängen die Angst in den Hintergrund.


    Das finde ich auch faszinierend! Von Mara besonders mutig! Er schleicht sich in „ihr“ Haus und sie reagiert total gelassen.
    Und Kayemo ist auch mutig. Er hilft Mara, obwohl er sie als Hexe ansieht. Ich gehe mal davon aus, dass in den folgenden Abschnitten die Anziehung mehr und die Angst weniger wird. :)

  • Halli Hallo,


    auch ich habe nun den ersten Abschnitt gelesen und ich muss sagen bis jetzt gefällt es mir sehr gut. Ich fand das "Zuvor" als Einstig ist das Buch sehr gelungen. Es ist Geheimnis voll und verspricht eine Geschichte voller Mythen.



    Sehr gut gefällt mir, dass die Szenen mit Mara und Kayemo abwechselnd aus ihrer und seiner Perspektive erzählt werden.


    An dem Perspektiv Wechsel gefällt mir besonders gut das wir nicht zwei verschiedene Ich- Perspektiven haben. Mir fällt es sehr viel leichter, wenn ich mich nur in eine Ich- Perspektive versetzen muss, ich finde das erleichtert auch das wieder einfinden ich die Geschichte, so muss ich nicht zuerst überlegen welche Person ich gerade bin. Dennoch bleiben Kayemos Gedanken kein vollständiges Geheimnis und erleichtern so das Verständnis für ihn als Person und die Gründe für seine Handlungen.


    Oder auch nicht, wenn man bedenkt das Mara in seinen Augen auch gut eine Hexe sein könnte welche ihn auf böse Weise verhext selbst das Essen so vermutet er könnte vergiftet sein. Also warum bleibt er da? Isst das vermeintlich vergiftete Essen, sogar all seinen Schutz lässt er fallen und gibt sein Hab und Gut in die Hände einer Hexe und derer Waschmaschine. Nun ja, in die Hände einer interessanten und schönen Hexe mit mondweißen Brüsten.


    Mara lädt einen völlig Fremden und unglaublich faszinierenden Jungen in ihr Haus. Und ja auch mir kam die Frage hätte sie ihn hereingelassen wenn er ein Alter und weniger nun sagen wir attraktiver Fremder gewesen wäre. Es bleibt abzuwarten was siegt die Angst oder doch diese magische Anziehungskraft, ich für meinen Fall bin für die magische Anziehungskraft :-[

  • Ihr Lieben,
    habt Dank für eure Gedanken zum ersten Abschnitt. Bin froh, dass ihr Mara schnell ins Herz geschlossen habt und Kayemo euch neugierig gemacht hat.
    Beim Lesen eurer Gedanken ging mir so dies und das durch den Kopf: Dani hat Ronnies Übergriff gleich als Anfang einer Vergewaltigung empfunden - an so etwas habe ich gar nicht gedacht. So einer sollte er auch nicht sein - aber wenn ich die Situation - so wie ich sie geschildert habe - nun noch einmal überprüfe, dann kann der Leser das durchaus denken. Und ohnehin: Das war absolut inakzeptabel von Ronnie. Aber Mara ist ein mutiges Mädchen mit einem gesunden Selbstvertrauen und sie hätte sich auch selbst zu wehren gewusst. (als ich das Buch schrieb, gab es MeeTo noch nicht ...)


    Was ich noch gemerkt habe: Ich gehe vermutlich zu oft von mir aus, wenn ich über die "Handlungswelten" von siebzehnjährigen Mädchen schreibe. Ich war damals auch kein ausgesprochen mutiger Typ, aber ich bin mit 17 in den Zug nach Rumänien gestiegen zu meinem rumänischen Freund, den ich ein Jahr zuvor kennengelernt hatte (ich glaube, nur ungefähr 5 Tage lang), um dann mit ihm 3 Wochen durch Rumänien zu reisen ... Und vielleicht ist mir auch meine Tochter ein Vorbild, die gleich nach dem Abi ins Ausland ist und später allein durch Neuseeland ...


    Taos in New Mexico, ein Ort, mit dem Mara ja nun sehr vertraut ist, ist kein Ort, an dem man Angst haben muss. Und als Nils nicht kommt ... sie will einfach noch nicht zurück nach Hause, weil es ja wie klein beigeben wäre. Manchmal ist man auch nur "mutig" weil einem nichts anderes übrig bleibt.


    Maras Verhalten in dieser Nacht ... da war ich mir aber auch unsicher, ob das nachvollziehbar ist, dass sie im Haus bleibt, obwohl Kayemo noch da sein könnte - aber meine Lektoren hatten keine Einwände. Mara ist einfach auch ungeheuer neugierig, als sie merkt, dass er vor ihr Angst hat ...


    Und Kayemo ... über den will ich euch mal lieber nichts verraten ...


    Bis bald, eure Antje

  • Hallo Ihr Lieben,


    jetzt habe ich auch den ersten Abschnitt gelesen und habe gut in die Geschichte hineingefunden.


    Mit gefällt immer sehr gut, wenn man Hintergrundinformationen bekommt. Die Geschichte um die Pueblo-Indianer ist sehr mystisch und ich bin gespannt, welchen Platz Kayemo dort einnimmt.
    Ich hoffe, seine Sprachlosigkeit ist bald vorbei. Dort wo er herkommt, scheint man sich nicht unbedingt mit Worten zu verständigen, denn er ist das Reden nicht gewohnt.
    Trotzdem scheint er nicht aus einer auschliesslich mystischen Welt zu stammen, denn die Verletzungen und auch die Schusswunde sind sehr real.


    Mara macht auf mich einen starken Eindruck. Verständlich, dass sie der Einladung des Loverboys folgt, es scheint ja auch ein netter Abend und eine gelungene Abwechslung gewesen zu sein, bis zum Abschluss im Haus. Mara hätte sich Ronnies alleine in ihrem angetrunkenen Zustand nicht erwehren können. Ob Ronnie von ihr abgelassen hätte, wenn Mara erneut nein gesagt hätte, weiss ich nicht so recht. Eigentlich kam mir Ronnie eher als jemand vor, der weiss, wie er auf die Weiblichkeit wirkt und seinen Spass mit verschiedenen Mädchen haben möchte. Ich habe ihn nicht unbedingt als potentiellen Vergewaltiger gefühlsmässig einsortiert. Gut, dass Kayemo aufgetaucht ist. Die Idee mit der Maske war sehr gut. Er hat Ronnie einen gehörigen Schrecken eingejagt.


    Der Perspektivwechsel liest sich sehr angenehm und ich stürze mich jetzt gleich auf den zweiten Abschnitt, damit ich etwas aufhole.


  • Mara nimmt das alles bisher ziemlich gelassen hin! Wenn ich in dem Alter allein in einem fremden Haus in einem fremden Land fast vergewaltigt worden wäre, ein Fremder im Haus aufgetaucht wäre und alldas... ich wäre nicht so ruhig geblieben. Sie ist echt ziemlich cool!


    Stimmt, aber wahrscheinlich war sie in dem Moment vom Alkohol noch so benebelt, dass ihr gar nicht alles sofort bewusst war. Auch später, als sie begriffen hatte., dass Kayemo sich schon den ein oder anderen Tag mit ihr zusammen im selben Haus aufgehalten hat, das wäre mir schon etwas unheimlich gewesen.



    Mara lädt einen völlig Fremden und unglaublich faszinierenden Jungen in ihr Haus. Und ja auch mir kam die Frage hätte sie ihn hereingelassen wenn er ein Alter und weniger nun sagen wir attraktiver Fremder gewesen wäre. Es bleibt abzuwarten was siegt die Angst oder doch diese magische Anziehungskraft, ich für meinen Fall bin für die magische Anziehungskraft :-[


    Ich hoffe doch sehr, dass die Anziehungskraft siegt :)


  • Ob Ronnie von ihr abgelassen hätte, wenn Mara erneut nein gesagt hätte, weiss ich nicht so recht. Eigentlich kam mir Ronnie eher als jemand vor, der weiss, wie er auf die Weiblichkeit wirkt und seinen Spass mit verschiedenen Mädchen haben möchte.


    Ein „Nein“ hätte er gar nicht in Betracht gezogen, das konnte er sich gar nicht vorstellen! Ich wage zu bezweifeln, dass er es akzeptiert hätte. .

  • Willkommen, liebe Claudia,
    und hab Dank für deine Einstiegsgedanken.


    Zu Ronnie nochmal ... er war in meinem Kopf tatsächlich kein potentieller Vergewaltiger, aber eben ein Riesenmacho.
    Alles ging sehr schnell, als Mara bewusst wurde, dass sie das nicht will, tauchte dann auch schon Kayemo auf. Es wäre ganz sicher unschön geworden, es ist immer unschön, wenn Mann/Junge nicht schnallt, dass man nicht mehr will, auch wenn man eben noch wollte - aber Ronnie hätte es schon noch kapiert.
    Mara hat ja ein Schuljahr in Taos hinter sich und ist mit "Machismo" durchaus vertraut - sie hat also gewusst, worauf sie sich einlässt.


    Und ja, Mara hätte anders reagiert, wenn sie Kayemo nicht schon zuvor begegnet wäre und wenn er ein verwahrloster älterer Herr gewesen wäre. Aber es ist ja nicht nur sein Äußeres, sie ist ungeheuer empathisch und hat mitbekommen, dass er sich vor ihr fürchtet - ein Rätsel, das ihre Neugier noch mehr anstachelt ;).


    Liebe Grüße, Antje

  • Hach, wie gerne würde ich mir Mara tauschen! Zwar war ich schon dreimal in den Vereinigten Staaten, aber noch nie in New Mexico... Dabei finde ich vor allem Albuquerque, den Rio Grande und Santa Fe sehr spannend. Hätte ich also eine Fahrerlaubnis (schon die erste Hürde ::)), würde ich - an Maras Stelle - keine Sekunde überlegen und mich auf die Reise machen. In einem kirschroten Pick-up - was für eine tolle Vorstellung! :)


    Auch wenn Mara gerade wütend und traurig ist, so bin ich froh, dass sie sich nun sicherlich von Nils lösen wird. Der Kerl mag den ein oder anderen richtigen Ansatz haben, aber in meinen Augen ist er vor allem ein Draufgänger, der die Abwechslung und die Aufregung sucht. Kein Wunder, dass der mit dieser Jenna die nächste Gelegenheit auf ein bisschen Abenteuer wählt. Eigentlich frage ich mich nur (noch), ob er ohne OP die Reise noch "mitgenommen" hätte.
    Jedenfalls freut es mich, dass Mara nun ihren eigenen Weg geht. Sie hat schon zuvor Abstriche gemacht (zum Beispiel hat sie ja dank Lucias Kochkünsten auf ihr Vegetarierinnen-Dasein verzichtet) und nun hoffe ich, dass sie aus wieder ihre eigenen Bedürfnisse und Träume im Blick hat. Zurück zur Schriftstellerin mit einer Teilzeit-Aufgabe als Biobäuerin... Gibt es da vielleicht eine kleine Anlehnung an Dich, Antje?


    Schön finde ich übrigens, dass Mara nicht zaudert, sondern lieber ihr kleines Bündel packt und an den Fluss fährt. Offen für einen Flirt oder ein nettes Erlebnis. Dass sie dabei an Ronnie gerät, ist verständlich und zum Glück bekommt sie später Abwimmelhilfe. Wobei ich nicht den Eindruck hatte, dass Ronnie nun auf Biegen und Brechen mit ihr Sex haben wollte. Er ist halt ein kleiner Macho, hält sich für ziemlich attraktiv und ist eben draufgängerisch - aber mehr dann auch nicht. So bin ich auch davon überzeugt, dass Mara ihn auch alleine losgeworden wäre, aber Kayemos Auftritt ist natürlich wirkungsvoller. ;D


    Kayemo. Irgendwie mag ich ihn, obwohl ich noch nicht benennen kann, woran das genau liegt. Vielleicht ist es mein Faible für Native Americans, aber nicht einmal das kann ich mit Bestimmtheit sagen. Auf mich wirkt der junge Mann ein wenig wie aus der Zeit gefallen. So als wäre er mit einer Zeitmaschine gelandet und könnte mit der ein oder anderen Wortwahl und einem doch relativ selbstbewussten Mädchen wir Mara nichts anfangen... Aber dann wird mir seine Tätowierung und seine Reaktion im Krankenhaus bewusst. Ist er vielleicht bei einem sehr zurückgezogen lebenden Stamm aufgewachsen? Oder wurde er sogar irgendwo gefangen gehalten? Fern der Zivilisation, möglicherweise in einem Haus oder einer Hütte?
    Auf jeden Fall bin ich sehr auf seine Geschichte gespannt!


    Bei Wikipedia habe ich mal geschaut, wie viele Ureinwohner im Taos County leben - mit 6.59% (Zensus 2000) im Schnitt recht viele, aber trotzdem ließ mich der Blick durch Maras Augen mehr hoffen.
    Übrigens mag ich diese Adobe-Architektur auch sehr gerne, deshalb finde ich es toll, dass die Beschreibungen beispielsweise von Maras Gastfamilien-Haus hier einfließen.


  • Schön finde ich übrigens, dass Mara nicht zaudert, sondern lieber ihr kleines Bündel packt und an den Fluss fährt. Offen für einen Flirt oder ein nettes Erlebnis.


    Ja, zum Glück ist Mara kein Kind von Traurigkeit. Ich fände es auch langweilig, ihr nun 10 Seiten beim Heulen zuzusehen. ;)


    Zitat

    Auf mich wirkt der junge Mann ein wenig wie aus der Zeit gefallen. So als wäre er mit einer Zeitmaschine gelandet und könnte mit der ein oder anderen Wortwahl und einem doch relativ selbstbewussten Mädchen wir Mara nichts anfangen...


    Ich hatte auch überlegt, ob er aus einer anderen Zeit oder einer Parallelwelt stammt. Man weiß ja nie, wie viel Fantasy einen in einem Roman erwartet, vor allem wenn man den Klappentext nicht liest. ::)

  • Zitat

    Zurück zur Schriftstellerin mit einer Teilzeit-Aufgabe als Biobäuerin... Gibt es da vielleicht eine kleine Anlehnung an Dich, Antje?


    :) Mit siebzehn kam ich noch nicht auf den Gedanken, Schriftstellerin werden zu wollen, aber ich hatte schon 5 Jahre wie wild geschrieben. Und Bio-Bäuerin ... meine selbstgebaute Villa-Kunterbunt im Wald hatte einen kleinen Garten, mehr war da nicht ... Aber klar, in meinen Figuren steckt auch immer etwas von mir selbst, meist jedoch unbewusst. Das können Erfahrungen sein, Wünsche, oder eben auch: So wäre ich damals gerne gewesen, aber ich hatte den Mut dazu nicht. Auch das weniger Schöne, dass ich in mir selbst finde, bekommt durch irgendeine Figur eine Ausdrucksmöglichkeit.


    Zitat

    Ja, zum Glück ist Mara kein Kind von Traurigkeit. Ich fände es auch langweilig, ihr nun 10 Seiten beim Heulen zuzusehen.


    Okay, da war mein Bauchgefühl also richtig. Denn von mir wurde mehr Nachtrauern gewünscht von seiten des Verlages. Aber ich habe mir vorgestellt, wie das wohl ist nach fast einem Jahr Trennung und all diesen überwältigenden Eindrücken. Mara war einer Vorstellung treu und natürlich "dem Ersten". Aber sie hat sich weiterentwickelt.


    Liebe Tabea, ja, ich bin total verliebt in den Norden New Mexicos. Während meiner Recherche habe ich in einem Tal nahe Taos im Häuschen einer Schriftstellerin gelebt (die kommt auch kurz im Buch vor :)) und wäre am liebsten für immer dort geblieben. Die Kultur der Pueblo-Indianer und ihrer Vorfahren, der Anasazi, die ist unglaublich faszinierend. Vielleicht, weil es inmitten der USA Völker mit unerforschten Geheimnissen gibt. Bestimmt war ich nicht das letzte Mal dort ...
    Und ja - ohne Fahrerlaubnis ist man aufgeschmissen in den USA... leider.


    Liebe Grüße, Antje