Christine Spindler: Love on Board/Liebe an Bord (aus der Reihe "Lernschmöker")

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Christine Spindler: Love on Board/Liebe an Bord – deutsch-englischer Frauenroman aus der Reihe „Lernschmöker“, Fremdsprachen-Niveaustufe B2, Berlin 2008, Langenscheidt KG, ISBN 978-3-468-44110-3, Taschenbuch, 160 Seiten, Format: 11 x 18 x 1 cm, EUR 7,95 (Deutschland), EUR 8,20 (Österreich)


    Das Lernschmöker-Konzept
    Wenn Lernen Spaß macht, geht es wie von selbst. Genau das ist das Konzept der „Lernschmöker“, der zweisprachig angelegten Romanreihe von Langenscheidt. Mit den Büchern dieser Reihe kann man bequem und angenehm seine Fremdsprachenkenntnisse vertiefen und auffrischen.


    Die Zweisprachigkeit der Romane ergibt sich ganz logisch und organisch aus der Geschichte: Meist verschlägt es einen Menschen mit deutscher Muttersprache ins Ausland, wo er seinen Alltag in der Landessprache bewältigen muss. Wenn der Protagonist denkt und etwas mit seinen Freunden und Angehörigen aus der alten Heimat bespricht, tut er dies natürlich weiterhin auf Deutsch.


    Vokabeln, die man nicht unbedingt voraussetzen kann, werden im Text optisch hervorgehoben und unten auf derselben Seite kurz erklärt. Man wird also nicht durch zeitraubendes Geblättere und umständliches Nachschlagen aufgehalten. Denn aufhalten lassen möchte man sich bei dieser rasanten und amüsanten Geschichte in diesem Buch auf gar keinen Fall!


    Die Story
    Angie Perlinger aus München hat Physik studiert, aber von Karriere- und Lebensplanung kann bei ihr keine Rede sein. Sie überlässt gerne alles dem Zufall. Als Teenager hat es sie nach dem Zufallsprinzip als Au-pair-Mädchen nach London verschlagen. Seither spricht sie sehr gut Englisch. Dass sie nun, nach Abschluss des Studiums, in London gelandet ist und als Verkäuferin in einem Spielzeugladen arbeitet, verdankt sie ebenfalls dem Zufall: Angie hat ihren künftigen Wohnort ausgelost.


    Von ihrem Bruder bekommt Angie die Testversion eines neuen Programms, das dem Benutzer helfen soll, sein Urlaubsziel zu finden. Angie arbeitet sich durch, und das Programm schickt sie nach Sydney, Australien. Flugangst hin, Höhenangst her, Angie ist begeistert und bucht spontan einen Flug. Reisevorbereitungen? Routenplan? Hotelbuchung? Ach was! Das wird sich alles vor Ort schon irgendwie ergeben.


    Im Flugzeug sitzt Angie neben dem australischen Astrophysiker Jet Corman und dessen Verlobter, dem britischen Model Cassandra. Angies erster Eindruck von den beiden: „Wo haben denn Angelina Jolie und Brad Pitt ihre Adoptivkinder gelassen?“


    Jet Corman entpuppt sich für die Physikerin Angie als sympathischer und humorvoller Zeitgenosse und interessanter Gesprächspartner, der vielleicht eine Spur zu harmoniebedürftig ist. Seine Verlobte tendiert dagegen eher in die Richtung „nörgelige Nervensäge“, die partout keine Lust hat, die exzentrische Familie ihres Liebsten kennen zu lernen.


    Als das Flugzeug landet, ist das Paar heillos zerstritten. Cassandra lässt ihren Verlobten alleine zu seiner Familie fahren und erkundet das Land auf eigene Faust. Nun ist guter Rat teuer. Auf keinen Fall möchte Jet seine Familie enttäuschen, die sich so darauf gefreut hat, Cassie endlich kennen zu lernen.


    Der jäh verlassene Verlobte verfällt auf die spontane Schnapsidee, Angie zu seinen Eltern mitzunehmen und sie ihnen als Cassie vorzustellen. Für spontane Schnapsideen ist Angie immer zu haben, und so nimmt das Chaos seinen Lauf.


    Angie fühlt sich bei den Cormans gleich wie zu Hause, denn diese Familie ist mindestens so schräg drauf wie ihre Sippe daheim in Deutschland. Jets Mutter publiziert aberwitzige Science fiction Romane, von denen Angie hingerissen ist. Mit Jets Vater Rondo, ebenfalls Physiker, kann sie wunderbar fachsimpeln. Jets Schwester Halley ist eine Künstlerin mit ziemlich ausgefallenen Ideen. Und die temperamentvolle Oma Clara hat eine erschreckende Vorliebe für riskante Unternehmungen und Trendsportarten.


    Auch die Cormans sind mächtig angetan von Jets angeblicher Verlobter. Endlich mal eine Frau mit Hirn, Humor und Charakter und nicht wieder eine dieser entsetzlich oberflächlichen Modezicken, die er sonst immer daher bringt!


    Das spontane Rollenspiel wird mehr und mehr zum Eiertanz, denn die echte Cassie ist als tollkühne Sportskanone bekannt – und damit kann Angie Perlinger nun überhaupt nicht dienen. Wenn der Schwindel nicht umgehend auffliegen soll, muss sie es irgendwie schaffen, allen sportlichen Herausforderungen aus dem Weg zu gehen, mit denen die Cormans die angebliche Cassie beglücken wollen.


    Und dann passiert’s: Angie verliebt sich in Jet, doch er wartet immer noch sehnsüchtig auf ein Lebenszeichen von Cassie. Selbst wenn Angie ihre Rolle als sportliches Model bis zum Schluss überzeugend spielen kann – ist ihr Urlaub vorbei, ist es mit dem geborgten Glück auch vorbei.


    Gibt es denn gar keinen Ausweg aus diesem Schlammassel?


    Mit Vergnügen lernen
    Herrlich skurrile Charaktere, die man sofort ins Herz schließt, weil man sich mit ihren Macken und Eigenheiten so schön identifizieren kann, köstliche Dialoge und eine originelle und spannende Geschichte – da müsste man fürs Lernen eigentlich Vergnügungssteuer zahlen! Mit dröger Schullektüre, wie wir sie alle noch kennen, haben die „Lernschmöker“ nicht die geringste Ähnlichkeit.


    In den Verlauf der Geschichte sind es immer wieder unterhaltsame Übungen eingestreut, die mit der Handlung zu tun haben und die direkt im Buch gelöst werden können. Eine Auflösung aller Übungsaufgaben befindet sich hinten im Buch.


    Schmöker nach Maß
    Die einzelnen Titel der Reihe „Lernschmöker“ sind den sechs verschiedenen Niveaustufen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen zugeordnet. „Love on Board/Liebe an Bord“ entspricht der Niveaustufe B2. Deren Definition lautet: „Sie verstehen zeitgenössische literarische Prosatexte“.


    Wer nicht ganz sicher ist, welche Niveaustufe für ihn geeignet ist, findet auf http://www.langenscheidt.de eine Beschreibung der einzelnen Referenzniveaus und eine Orientierungshilfe zur Selbstbeurteilung. So kann jeder Leser die Lektüre wählen, die auf seine Sprachkenntnisse und Bedürfnisse zugeschnitten ist.


    Die Autorin
    Christine Spindler wurde 1960 in Backnang geboren. In Heidelberg hat sie 2 Semester Physik studiert und eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin abgeschlossen. 4 Jahre lang hat sie am MPI für Kernphysik gearbeitet, sich danach mit einem Schreibbüro selbständig gemacht und überwiegend für ein Übersetzungsbüro gearbeitet. Nebenher hat sie immer schon geschrieben, und so ganz allmählich wurde ein Beruf daraus. Sie schreibt Romane und Jugendbücher, außerdem Kinderbücher unter dem Pseudonym Tina Zang.


    Sollten Sie ein Kenner der Materie sein und sich die liebenswert-chaotischen Helden aus Tina Zangs Kinderbüchern im Erwachsenenalter vorstellen können, kommt das den sympathischen Charakteren in „Love on Board“ schon ziemlich nahe.