Cornelia Funke - Potilla und der Mützendieb

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    Klappentext:
    Arthur traut seinen Augen nicht. In dem schmutzigen Strumpf, den er im Wald gefunden hat, steckt jemand Lebendiges! Potilla, die Feenkönigin, ist nur puppengroß und elfenzart, doch als sie wieder bei Sinnen ist, hat sie sogleich einen Auftrag für Arthur. Ihr Volk ist überfallen worden und der Dieb hat sämtliche Feenmützen gestohlen. Jetzt können die Feen nicht in ihr Reich zurück. Arthur soll ihr helfen, die Mützen wieder zurückzuholen, und von nun an hat er keine ruhige Minute mehr...


    Meine Rezension:
    Als ich mich gestern zu einem Re-Read dieses zauberhaften Buches, nach über 10 Jahren entschieden habe, muss ich sagen, hat es mir sogar noch besser gefallen als beim ersten Mal.
    "Potilla und der Mützendieb" vereint Phantasie, Spannung, ein bisschen Liebe und Humor zu einer wundervollen Kindergeschichte, in der Arthur, der Hauptcharakter, lernt über seine Ängste hinaus zu gehen, sich auf die surreale Welt der Feen einzulassen und schließlich sein Leben zu riskieren um ihr zu helfen. In märchenhafter und zugleich kindgerechter Sprache, schafft Cornelia Funke eine Welt in die auch jeder Erwachsene gern mal entfliehen würde und die durch magische Sprüche und verzauberte Utensilien einen unwiederstehlichen Charme bekommt :)


    Spezieller Bonus:
    Die Illustrationen, die mir in diesem Buch besonders gut gefallen haben, und die auch die Zahlen der Kapitel in die Geschichte miteinbeziehen, sind von der Autorin selbst. Schön zu sehen wie Cornelia Funke sich ihre Potilla vorgestellt hat. Dafür ein großes Lob!


    Wertung:
    Klar: 5ratten für eines meiner absoluten Lieblings-Kinderbücher!

    ♪♫♪<br /><br />Luci ♥<br /><br />&lt;a href=&quot;http://www.BuchSaiten.de&quot;&gt;Mein Bücherblog: BuchSaiten.de&lt;/a&gt;<br /><br />SLW 2010 - 4/10 noch 6 Bücher<br /><br />Das gute Gefühl, ein schönes Buch beendet zu haben ist irgendwie nicht vergleichbar ♥

    Einmal editiert, zuletzt von Bianca ()

  • Ich habe Potílla letzte Woche im Urlaub gelesen und mir hat es ebenfalls sehr gut gefallen. Besonders Potílla selbst hat es mir mit ihrer forschen Art angetan, so dass ich stellenweise wirklich schmunzeln musste. Die Figuren sind allesamt schön dargestellt, die Sprache ist kindgerecht und atmosphärisch. Einzig die Tatsache, dass Arthur's Ängste stellenweise ein wenig zu übertrieben dargestellt werden, bewegt mich dazu, dem Buch nicht die volle Punktzahl zu geben.
    Cornelia Funke's Illustrationen finde ich übrigens auch immer wieder sehr schön, weil sie für mich einfach stimmig sind.


    Von mir 4ratten für diese süße kleine Geschichte.

  • Hey! Es hat doch noch jemand geantwortet ;)


    Also das mit den Ängsten kann ich nur teilweise nachvollziehen, weil das für Kinder natürlich deutlich sein muss, damit die die "Message" vom Buch so richtig mitbekommen oder meinst du nicht?

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  • Deutlich schon, aber nicht übertrieben. Für jüngere Kinder ist das sicher in Ordnung. Leser im Alter der Figuren könnten in Arthur hingegen eine olle Memme sehen. Zumindest bin ich mir ziemlich sicher, dass ich es so empfunden hätte. ;) Es wird zwar schön klar, dass er eben ein eher änglicher Typ ist, was ja auch völlig in Ordnung ist. Aber insgesamt wurde mir das eben zu häufig erwähnt bzw. er hat sich schon an Stellen gefürchtet, die vergleichsweise wenig spektakulär waren. Genaue Szenen kann ich jetzt so aus dem Stehgreif nicht nennen, aber insgesamt ist mir das eben negativ aufgefallen.

  • Okay, sehe ich ein, aber ich fand es halt okay, weil er sich ja auch immer gleich geschämt hat und nach außen hin zumindest versucht hat es zu verbergen. :zwinker:

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  • Ich hab das Buch auf meinem SUB :klatschen:


    Was mich jetzt aber stutzig macht....es ist ok daß Arthur sich für seine Ängste schämt? Ich bringe Kindern eher bei, sich nicht dafür zu schämen. Es ist natürlich, daß Kinder oft Ängste haben, die wir Erwachsenen nicht nachvollziehen können und Stärke zeigt für mich der, der seine Schwächen nicht verbirgt. Davon ab, daß man an Ängsten arbeiten kann, um sie zu überwinden, sie aber zu verbergen halte ich für falsch. :hm:*pädagogengequassel-modus-aus*


    Ich sollte es wohl mal ganz schnell selbst lesen :breitgrins: Bei der schönen Rezi :winken:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Ja, klarer Fall von: Lies es besser mal erst selbst! :zwinker:


    Da hast du nämlich meinen Kommentar dazu ganz arg missverstanden :winken:. Sternenstauner meinte ja das zu sehr auf seine Ängste eingegangen wird, weil er ein ziemlicher Hasenfuß ist. Er findet das auch nicht gerade toll, ist sich aber seiner Schwächen bewusst und überwindet sie.. darum geht es eigentlich, das er über seinen Schatten springt um anderen zu helfen und das ist meiner Meinung nach ja auch das Wichtige and er Message des Buches!


    Ich meine NICHT das Kinder dadurch lernen das sie ihre Schwächen verbergen sollen!! Oder sich vor Anderen schämen müssen. Aber wenn du das Buch gelesen hast wirst du merken wie es gemeint war. Zumal diese "Ängste" eigentlich nur mangelndes Selbstbewusstsein darstellen und außerdem seine "Angst-Überwindung" ebenfalls der Spannungssteigerung dient!


    Ich hab ja in meiner Rezi schon gesagt:


    "Potilla und der Mützendieb" vereint Phantasie, Spannung, ein bisschen Liebe und Humor zu einer wundervollen Kindergeschichte, in der Arthur, der Hauptcharakter, lernt über seine Ängste hinaus zu gehen

    (NICHT sie zu Verdrängen *g*)


    Ich hoffe nun sind alle Klarheiten beseitigt ;)

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  • Sternenstauner meinte ja das zu sehr auf seine Ängste eingegangen wird, weil er ein ziemlicher Hasenfuß ist.


    Hm, eigentlich meinte ich nicht, dass zu sehr auf seine Ängste eingegangen wird, sondern habe vielmehr kritisiert, dass Cornelina Funke Arthur besonders viele Ängste haben lässt, um deutlich zu machen, dass er ein ängstlicher Mensch ist. Und dabei übertreibt sie mE eben.


    Wenn ich ein Kinderbuch lese, versuche ich immer, dies aus Sicht der Zielgruppe zu tun. Da ich selbst (noch) keine Kinder habe und auch nicht pädogagisch geschult bin, gehe ich da immer auf meine ganz eigene Weise vor ;) , indem ich mir einfach vorstelle, wie ich es damals empfunden hätte. Dabei achte ich vor allem darauf, ob ich mich mit den Figuren hätte identifizieren können/wollen.
    So hätte ich vor einigen Dingen, die Arthur fürchtet, sicherlich auch Angst gehabt. Manche Ängste kenne ich sogar aus meiner eigenen Kindheit, z.B. die Angst vor Dunkelheit. In anderen Situationen allerdings fürchtet Arthur sich vor Dingen, die nicht wirklich zum Fürchten sind. Natürlich ist das immer subjektiv, aber für mich soll einfach zu überdeutlich/holzhammermäßig klar werden, dass er ein Angsthase ist. Dass er sich dann auch noch für seine Ängste - gerade vor seiner forschen Freundin Esther - schämt, verstärkt mein ungutes Gefühl noch. Etwas weniger wäre immer noch genug gewesen. So befürchte ich eben, dass Arthur den etwas älteren Lesern ein wenig zu ängstlich ist. Und wenn ich nicht alle Ängste oder zumindest einen Großteil davon nachvollziehen kann, fällt es mir schwer, mich mit ihm identifizieren zu wollen. Aber das ist ja nur meine persönliche Meinung. :)

  • Okay.. haben wir das auch geklärt.


    Aber am Ende ist er doch garnicht mehr ängstlich, das ist doch der Witz daran... :pueh: ( ;) )

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  • Danke liebe Lucidique dass Du mich auf dieses schöne Buch aufmerksam gemacht hast ! Ich habe es heute in einem Rutsch gelesen, leider besitze ich nur die Taschenbuchausgabe mit wenigen Bildern. Die Geschichte ist wirklich bezaubernd, ich freue mich jetzt schon drauf sie später mal meinen Kindern vorlesen zu können :breitgrins:.


    Auch von mir 5ratten

  • Hier noch meine Rezi sammt kleiner Leseprobe:


    "Potilla, die Feenkönigin, lebte mit ihrem Volk in einem Wald. Groß und dunkel war er. Und ururalt. Die Bäume dort hatten Bärte aus Moos und zwischen ihren dicken Wurzeln wuchsen Pilze und Fingerhüte. Haselnusssträucher und wilde Apfelbäume wucherten ineinander. Es gab Riesenfarne und morsche Baumstämme. In sumpfigen Tümpeln lagen umgestürzte Baumriesen, in die junge Schösslinge ihre Wurzeln krallten. Durch den Wald huschten Lebewesen auf zwei, vier und tausend Beinen. Fedrige und fellige, schuppige und glänzend glitschige Tiere raschelten, schlichen und hüpften durch das endlose Grün. Und am Rande einer Lichtung, verborgen unter Haselnuss und Schwarzdorn, lag der Feenhügel..."


    So beginnt diese wirklich sehr schöne Geschichte um Potilla die Feenkönigin. Doch diese Idylle wird je gestört als ein bösartiges altes Wesen in den Wald kommt und die Feen aus dem Hügel verjagt. Denn wer in einem Feenhügel schläft, der wird wieder jung ! Nun braucht Potilla Hilfe und die findet sie bei Arthur. Einem schüchternen Jungen der sich von seinen Zwillingsvettern drangsaliert fühlt und heimlich in das hübsche rothaarige Nachbarsmädchen Esther verliebt ist. Aber wie soll er Potilla helfen ? Und kann Esther dank ihrer roten Haarpracht die Feen retten ?


    Ein tolles Abendteuer zum Vorlesen für die Kleinen und zum selber Schmökern für Liebhaber der Kinderliteratur. Die Autorin versteht es die Umgebung, in der die Geschichte spielt, so wundervoll real zu beschreiben, dass man meint das Moos, den Wald fast riechen zu können...


    Da locken mich natürlich auch ihre anderen Werke, wie z.B. Kein Keks für Kobolde. Da geht es um die kleinen Kobolde Neunauge, Feuerkopf und Siebenpunkt. Sie sind hungrig, denn der Winter ist früher gekommen als erwartet. Am liebsten würden sie ja nur Ravioli, Äpfeln und Keksen essen, aber sie haben leider nicht daran gedacht Vorräte anzulegen. Ein turbulentes Abenteuer beginnt...

    Einmal editiert, zuletzt von Jona77 ()

  • Ich hab das Buch vor ein paar Tagen auch gelesen.
    Es liest sich gut und schnell [vor allen Dingen wegen der geringen Seitenzahl ;) ]. Wie schon erwähnt, ist es mit Spannung, Phantasie, Humor und Freudschaft.
    Potilla, als kleine, etwas zickige Fee, ist wirklich eine herrliche Figur. Was mir besonders gefiel, war ihre leicht zickige, besserwisserische Art, bei der man merkte, dass sie sich für perfekt hielt, aber es bei weitem nicht war. In vielen [Kinder-]Bücher sind gerade diese Charaktere makellos, liebreizend und völlig perfekt. Doch trotzdem kam man nicht umhin Potilla nicht zu mögen.
    Arthur, ein wenig wenig ängstlich, ist auch an sich ein etwas untypischer Held. Natürlich ist er gewillt zu helfen, aber hat durchaus Zweifel, was mir ebenfalls sehr gefiel. Denn welches Kind würde einfach sein Leben riskieren? Selbst unüberlegte Kinder fürchten sich da!
    Also, insofern ein Buch über eine Feenkönigin realistisch sein kann, ist es dieses Buch. Allerdings verging die Story so schnell. Natürlich es ist ein Kinderbuch und kein Fantasy-Roman, aber ein paar Seiten mehr, hätte ich toll gefunden.


    Persönlich hatte ich mein Problem bei der Aussprache von "Potilla". Wo alle Deutschen ein Doppel-L lesen, mach ich daraus - ganz vom Spanischunterricht geprägt ein "j". Nun ja, mich störte es nicht, aber andere denen ich von dem Buch erzählt habe. :breitgrins:


    Ein schönes Buch für jung und auch alt - für Kinder immer zu empfehlen, gibt es


    4ratten

  • Hallöchen!


    Also bei mir ist es gute....7/8/9 Jahre her, dass ich das buch gelesen habe, in der Grundschule war das noch glaub ich. Aber es ist mir trotzdem gut in Erinnerung geblieben - ich habe das Buch geliebt, das war der Anfang einer ganz gewaltigen Feen/Wichtel/Elfen/alldasanderezeugs - Phase. Cornelia Funke hat auch schon andere tolle Bücher geschrieben, damals mochte ich sie schon sehr gerne, ihren Schreibstil, und ihre Ideen. Manchmal hab ich in Arthur sogar mich selbst gesehn (davon abgesehn dass ich wirklich ein wenig mehr Mut habe - was aber vollkommen okay ist...^^ - und eben weiblich bin...). Ich war mit dem Jungen unterwegs, das war ein tolles Gefühl. Und ich bin gerade ganz entzückt, wie viel mir von der wunderschönen Geschichte noch in Erinnerung geblieben ist.


    Und die tollen Illustrationen sind ein gewaltiger Pluspunkt.
    5ratten


    Weil ich einfach keinen Meckerpunkt finde.... :smile:


    glg,Squirrel

  • Cornelia Funke


    Potilla


    Arthur verbringt seine Ferien bei Verwandten. Seine Cousins, die Zwillinge B&B, sind wie immer unausstehlich, und Arthur kann ihnen leider nicht immer ausweichen.
    Als er eines Tages im Wald jemanden beobachtet, der eine alte Socke wegwirft und dabei tanzt und singt, wundert sich Arthur nicht wenig. Er nimmt die Socke samt Inhalt mit nach Hause, und erlebt anschließend ein Abenteuer nach dem anderen. In der Socke befindet sich nämlich Potilla, die Feenkönigin aus dem Wald. Potilla ist Arthur dankbar für die Befreiung aus der stinkenden Socke, aber sie kann noch mehr Hilfe brauchen – sie will nämlich den Feenhügel zurückerobern, um ihr Volk zu retten.


    Ein nettes Kinderbuch mit hübschen Zeichnungen, das mich aber irgendwie nicht so richtig beeindrucken konnte. Vielleicht hatte ich aber einfach nur zuviele Bücher aus diesem Genre in der letzten Zeit und brauche einen Tapetenwechsel. Jedenfalls kommt es über ein freundliches "Nett" nicht heraus.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Ich hatte das Buch im Bücherschrank gefunden und für in ein paar Jahren für meine Tochter mitgenommen und wollte es nochmal lesen - in der festen Überzeugung, dass ich es noch nicht gelesen habe. Es kam mir auch beim Lesen nicht sonderlich bekannt vor. Tja, aber meine Rezi von 2008 straft mich Lügen. :D Immerhin ein netter Reread und meine Meinung zu dem Buch hat sich nicht geändert. Also alles in allem ein solides schönes Büchlein und ich freue mich auf den nächsten Reread in ein paar Jahren, aber dann zusammen mit meiner Tochter :)