Mitch Albom - Dienstags bei Morrie

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 19.965 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Coechen.

  • Hi Curly,


    nicht direkt ein Kulturkreis, sondern eher Anhänger einer Religion, und zwar Buddhisten. So wie ich es kennen gelernt habe, liegt ihnen viel an ihren Mitmenschen und das Geben steht an erster Stelle.


    In meinem Bekanntenkreis hatte ich ein weibliches Pendant zu Morrie. Eine Freundin von mir war über zehn Jahre lang sehr krank (Krebs und Multiple Sklerose), war zuerst auf den Rollstuhl angewiesen und ungefähr die letzten drei Jahre bettlägerig. Wenn ich mich mit ihr unterhalten habe, hat sie oft das allgemeine und auch mein Weltbild zurechtgerückt. Für sie galten materielle Werte nichts mehr, dafür waren ihr gewisse menschliche Eigenschaften wichtig geworden. Sie hat so manches aus dem täglichen Leben in ein anderes Licht gerückt. Aus dem, was ihr widerfahren ist, habe ich einige wertvolle Weisheiten gewonnen und war sicher nicht die einzige, die das so empfand. Von daher ist Morrie für mich absolut glaubwürdig, eigentlich fast schon ein Déjà-vu.


    Liebe Grüße
    Doris

  • Doris
    Schön, dass es solche Menschen wirklich gibt! Ich meine, mich hat das Buch ja auch berührt und zum Nachdenken gebracht!


    LG Curly

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen

  • Hallo Doris,


    auch mich hat Deine Geschichte berührt und macht das Buch für mich gleich wieder realistischer. Wirklich schön zu hören, dass man solche Menschen wirklich kennen lernen kann. Ich glaube in der Not zeigt sich, wie ein Mensch wirklich ist und wie er zum Leben steht.


    Schön das ich durch Euch immer wieder aufgerüttelt und zum Nachdenken angeregt werde.


    Sonnige Grüße
    schokotimmi

  • Ich hab das Buch vor kurzem gelesen und mir hat es sehr, sehr gut gefallen.
    Auf den ersten Blick mögen diese Lebensweisheiten, mit denen Morrie da um sich wirft, abgedroschen wirken. Allerdings finde ich, dass er damit schlicht und einfach recht hat.


    Und ich bin mir sicher, dass es solche Menschen wirklich gibt, auch in unseren Kulturkreisen. Viele sind es natürlich nicht. Um so zu werden, muss wohl immer irgendetwas 'schlimmes' passieren. Das finde ich eigentlich traurig. Genauso traurig finde ich es, wenn solche Leute als 'Gutmenschen' bezeichnet werden.


    Am besten hat mir die Stelle gefallen, als Morrie meinte, wenn man in den wirklich wichtigen Dingen nicht mit der gängigen Gesellschaftsmeinung übereinstimmt, muss man sich eine eigene kleine Subkultur aufbauen und nicht andere sie für dich festlegen lassen [size=7pt](war das jetzt deutsch?)[/size].


    Tolles Buch :smile:

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:

  • Auf das Buch gekommen bin ich erst, nachdem mein Freund nun genau diese Horror-Diagnose bekommen hat. Ein wundervolles Buch! Ein Wahnsinn wie Mitch die liebevollen Gesten, gerade zu der Zeit als die Krankheit schon sehr fortgeschritten ist, beschreibt. Diese Nähe ist meinem freund und mir jetzts chons ehr wichtig, sie wird es gerade für ihn immer mehr werden.
    Unglaublich, wie schnell ich uns bereits, was dieses "umdenken" angeht, schon auf den ersten Seiten "wiedergefunden" habe, obwohl wir doch erst seit knapp drei Wochen davon wissen. Letztlich stehen viele Lebensweisheiten darin, die, wie einige Kritiker meinen, ja nicht neu sind. Sind sie tatsächlich nicht. Aber diese Ansichten lernt man wohl leider erst als "Betroffener" verstehen und schätzen. Werde das Buch am Wochenende meinem Freund zu lesen geben. Dann haben wir wieder viel zu reden, so wie wir es ja jetzt auch tun.


    Im übrigen habe ich wider erwarten nicht geweint. Es hat mich tief berührt, aber die Tränen snd an anderer Stelle bei mir erstmal versiegt. Jetzt heißt es jeden Tag zusammen so viel glücklich sein, wie nur möglich.


    Von mir ganz klar 5ratten


    LG, Doro


  • ich wünschte es wäre nicht so, dass ich da aus eigener Erfahrung sprechen könnte. Materielles wird unwichtig! Das Nötigste ja, aber es gibt einfach Dinge die werden viel wichtiger.

  • Hallo!


    Lebensweisheiten-Bücher sind nunmal nicht meine Tasse Tee. Vielleicht bin ich ja auch ein emotionsloser Klotz. :zwinker:


    Bist Du nicht- und wenn, dann sind wir schon zwei :winken: Ich habe beim Lesen ähnlich empfunden wie Du. Morrie fand ich sehr sympathisch. Wenn ich ihn so gut gekannt hätte, hätte ich mir auch vorstellen können, meine Abende mit ihm zu verbringen. Mitch dagegen ist ein anderer Fall. Ich war mir nicht ganz sicher, was er mit seinen Besuchen und dem Buch letztendlich erreichen wollte- War es sein schlechtes Gewissen, Freundschaft zu Morrie oder vielleicht einfach der Wunsch, als guter Mensch dazustehen? Das Buch bringt den Leser dazu, sich über unangenehme Dinge Gedanken zu machen.. Niemand denkt gerne an den Tod, an seinen eigenen noch viel weniger und Dienstags bei Morrie zeigt, dass man sich manchmal schneller damit beschäftigen muss als einem lieb ist.
    3ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Mich hat das Buch total mitgerissen.
    Ursprünglich habe ich es mir nur wegen dem Cover ertauscht und wusste nicht einmal, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt. Umso überraschter war ich dann.


    Mitch und Morrie waren mir von Anfang an sympatisch. Es hat mich gerührt, wie sie miteinander ihre Dienstagsgespräche führten. (Und auch, dass auf das Professor-Studenten-Verhältnis eingegangen wurde, hat für mich richtig schön gepasst.) Ich habe beim Lesen eigentlich gar nicht so sehr hinterfragt, wieso Mitch seinen alten Prof besuchen geht. Ich fand nur die Entwicklung und die Gespräche toll. Auch, wenn es vielleicht nicht irgendwelche neuen Lehren o.ä. sind, so hat mich das Buch doch zum Nachdenken gebracht.


    Am Schluss hat es auch mich erwischt: Ich habe geweint :heul:
    hatte aber nie das Gefühl, hoffnungslos zurückgelassen zu werden. Es war alles positiv ausgerichtet.


    Von mir gibt es 5ratten

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

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    Inhalt:
    Als er erfährt, dass sein ehemaliger Professor Morrie Schwartz schwer erkrankt ist und bald sterben wird, beginnt der Journalist Mitch Albom seinem Lehrer jede Woche zu besuchen. Und er, der meinte, dem Sterbenden Kraft und Trost spenden zu müssen, lernt statt dessen dienstags bei Morrie das Leben neu zu betrachten und zu verstehen.


    Auch wenn ich noch ganz am Anfang dieses Buches bin, so wusste ich schon ab dem ersten Kapitel, dass dieses Buch, im Übrigen eine wahre Geschichte, mir gefallen wird. Die Art und Weise, wie Albom seinen ehemaligen Lehrer beschreibt, wie er über sich selbst und nicht geschönt reflektiert zeigt, dass es sich hier um eine wahre und sehr ehrliche Geschichte der ganz besonderen Art handelt.
    Das Buch hat nicht viele Seiten und ich weiß nicht, ob ich so viel dazu schreiben werde oder erst am Ende meinen Meinung kundtun werde. Mal schauen, aber ich habe schon jetzt das Gefühl, das Morrie ein Mann war, der es lohnte, ihn gekannt zu haben. Schon jetzt ist er mir durch und durch sympathisch, schon auf Grund dessen wie er mit seiner Erkrankung und dem Wissen um seinen baldigen Tod umgeht.

  • Ehe ich mich versah, habe ich nun schon 2/3 des Buches gelesen und es hält, was es schon ab dem ersten Kapitel versprach. Das, was Mitch Albom von Morrie Schwartz schreibt, ist es wert, festgehalten zu werden. Morrie war ein Mensch, mit solchen ungewöhnlichen, weisen und doch einfachen Ansichten, die einen nachdenken lassen über den Inhalt des eigenen Lebens. Ich merke, dass ich mich auf jedes Gespräch mit Morrie freue und lausche. Der letzte Satz, den ich eben gelesen habe, ist vielleicht bezeichnend, wie er ist - war.


    Zitat

    "Wie kann ich neidisch auf das Alter sein, in dem du bist, wenn ich selbst in dem Alter gewesen bin?"


    Ich freue mich darauf, morgen noch mehr von Morrie zu lesen und zu erfahren.

  • Das Buch hab ich vor "ewigen Zeiten" gelesen, als ich noch nicht hier aktiv war, aber ich habe es auch in guter Erinnerung, nicht so plump wie manche anderen Bücher in der Art, und sehr anrührend.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Das Buch hab ich vor "ewigen Zeiten" gelesen...


    Ich auch :winken: Als ich den Thread gesehen habe, glaubte ich mich zu erinnern, dass ich das Buch nicht komplett positiv aufgenommen hatte. Und ich hatte recht.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Kirsten ()


  • Ich freue mich darauf, morgen noch mehr von Morrie zu lesen und zu erfahren.


    Es lohnt sich auch, noch mehr von Mitch Albom zu erfahren. Er hat ein Händchen für solche sensiblen Themen. Ich bin kein ausgesprochener Freund von Übersinnlichem, aber sein Buch "Nur einen Tag noch" kann ich sehr empfehlen.

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    OA: 1997
    OT: Tuesdays with Morrie
    227 Seiten
    ISBN: 978-3442451753


    Inhalt:
    Als er erfährt, dass sein ehemaliger Professor Morrie Schwartz schwer erkrankt ist und bald sterben wird, beginnt der Journalist Mitch Albom seinem Lehrer jede Woche zu besuchen. Und er, der meinte, dem Sterbenden Kraft und Trost spenden zu müssen, lernt statt dessen dienstags bei Morrie das Leben neu zu betrachten und zu verstehen.


    Eigene Meinung:
    Dieses Buch hat zwar nicht viele Seiten, aber es hat inhaltlich wesentlich mehr zu bieten, als so manch dicker Wälzer. Es erzählt von einem wunderbaren Menschen, mit einem herzlichen und liebenden Charakter. Einem Mann, der sein Leben lang mitfühlend, menschlich und fröhlich blieb, bis zu seinem Tod. Morrie Schwartz hat die Essenz des Lebens erkannt und in seinen letzten Lebenstagen versucht, so viel als möglich an seinen ehemaligen Schüler und guten Freund weiterzugeben.
    Schön daran ist, dass es sich eben nicht um eine fiktive Person handelt, sondern um eine reale. Alle in diesem Buch erwähnten Menschen leben und gerade weil dieses Buch biographisch ist, finde ich es so wundervoll.
    Das, was Morrie zu Mitch sagten, war dafür gedacht, es mit allen zu teilen. So auch mit jedem Leser, der sich auf diese Buch einlässt. Morrie selbst, hat sich über den Titel des Buches gefreut und überhaupt den Ausschlag gegeben, dass es geschrieben wurde. Es ist mit sein Vermächtnis an dieses Welt und dieses Leben, dass er so sehr liebte.
    Mitch Albom hat aus den Gesprächen mit seinem Mentor und Freund, ein wunderschönes Buch gemacht, welches trotz dem Tatsache, dass der „Protagonist“ am Ende verstirbt, nicht traurig macht, sondern den Leser dazu bringt, es zum Schluss mit einem Lächeln zuzuklappen.
    Mitch Album ist diese Hommage für Morrie Schwartz mit jeder Seite und jedem Wort gelungen und hat dafür gesorgt, dass er in unseren Gedanken seine Lebendigkeit beibehält.


    5ratten + :tipp:

  • Dann hoffe ich, ich habe nicht zu viel versprochen. Ich habe damals keine Rezi dazu geschrieben, es aber in meiner Liste mit 4 1/2 Ratten bewertet.

  • Ich finde es gerade sehr interessant, denn Dienstags bei Morrie wird nach den Weihnachtsferien ein Thema in einem meiner Religionswissenschaftsseminare sein. (Narrative des Todes in visuellen Medien. Wir werden uns also eigentlich eher mit dem Film beschäftigen, aber auch mit der Person von Morrie)