Kate DiCamillo - Despereaux. Von einem der auszog das Fürchten zu verlernen

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    Hallo hallo! :smile:
    Ich habe Despereaux von Kate DiCamillo gelesen und fand es sehr schön.


    Worums geht:
    Despereaux, die kleinste Maus die je geboren wurde, ist ein Problem für die Mäusegemeinschaft. Er verhält sich in nichts wie eine Maus:
    er interessiert sich nicht fürs Essen, liest gerne Bücher (seine Geschwister verspeisen sie) und ist mit offenen Augen geboren.
    Eines Tages hört er einen honigsüßen Klang: König Philipp der für seine Tochter, die Prinzessin Erbse, musiziert.
    Despereaux ist zwar keine gewöhnliche Maus, hat aber trotzdem immer ein Gesetz eingehalten: Zeige dich nie einem Menschen. Doch die Musik läßt ihn den Kopf verlieren und schließlich sitzt Despereaux zu dem Königs Füßen. Und da ist es geschehen:
    hopp, schon hat er sich in die Erbse verliebt!
    Doch das soll Folgen haben...


    Wie schon gesagt ist diese Geschichte ist sehr schön und auch mit Bildern illustriert. Genau das Richtige um seinen Kindern abends vorzulesen!

    "Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

    Einmal editiert, zuletzt von Bianca ()

  • Dieses Buch ist einfach bezaubernd, herzerwärmend, gruselig und absolut lesenswert !!!


    Für Kinder nicht das richtige, eher für Erwachsene die sich an Märchen erfreuen können.


    5ratten


    Inhalt:
    Ein abenteuerliches Fantasy-Märchen von Liebe, Licht und tiefer Dunkelheit! Mit der verbotenen Liebe von Despereaux zu Prinzessin Erbse fängt alles an. Der Mäuserat verbannt ihn in das Kellerverlies des alten Schlosses und dort, in der tiefen Dunkelheit, trifft Despereaux die Ratte Roscuro und das Mädchen Miggery, die beide von Licht und Glanz träumen. Roscuro schmiedet einen teuflischen Plan und Despereaux muss unter Lebensgefahr allen seinen Mut zusammennehmen, um die Prinzessin zu retten. Spannend und geheimnisvoll, strahlend hell und voller Humor ist dieser Roman von Kate DiCamillo pixel

  • UPS, übersehen, bin einfach zu selten da... Entschuldige bitte !
    Ein bisschen gruselig fand ich das Verlies schon und die Sache mit dem Schwänzchen von Despereaux hat mir kurz Gänsehaut gemacht, bin da aber auch seeeehr sensibel...

  • kein thema ^^
    naja, das mit dem schwänzchen... das hat mir auch ein bisschen angst eingeflößt ^^° aber es war eigentlich eher mitleid mit dem armen despereaux :sauer: wenn ich was vpn blut, abschneiden usw lese, krieg ich ne Gänsehaut und ekle mich :redface:

    "Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

  • Meine Meinung
    Der kleine Mäuserich Despereaux ist für seine Eltern eine einzige Enttäuschung. Klitzeklein, mit viel zu großen Ohren und offenen Augen geboren, will er sich partout nicht wie eine Maus benehmen. Statt Bücher anzuknabbern, liest er sie, statt mäusemäßig durch die Gänge des Schlosses zu huschen, bewundert er lieber das bunt schillernde Licht, das durch die farbigen Glasfenster fällt.
    Auch die Ratte Chiaroscuro, kurz Roscuro, liebt das Licht, wurde jedoch nach einem schrecklichen Vorfall im königlichen Speisesaal mit all seinen Artgenossen ins dunkle Verlies verbannt. Auf seinem Rachefeldzug gegen Prinzessin Erbse trifft er auf das schrecklich misshandelte Mädchen Miggery Sow, das ebenfalls vom glanzvollen Leben im Schloss träumt. Doch beide haben die Rechnung ohne Despereaux gemacht, der sich in die Prinzessin verliebt hat und zu ihrer Rettung eilt…


    Während mich die poetische Schwermut in ‘Die wundersame Reise von Edward Tulane’ tief berührt hat, empfand ich Despereaux’s Geschichte im Hinblick darauf, dass es eigentlich ein Kinderbuch ist, als viel zu traurig, düster und grausam. Kinder werden verkauft, Figuren sterben, verlieren Körperteile und steigen im gruseligen Verlies über Knochenreste. Vertieft wird diese Atmosphäre noch durch die viele dunklen, unfreundlichen Zeichnungen.


    Auch die Sprache könnte zu junge Kinder leicht überfordern. So spricht Despereaux’s Mutter mit französischem Akzent, manche Fremdwörter werden erklärt, manchmal rät die Autorin jedoch zu einem selbstständigen Blick ins Wörterbuch und Namen wie Chiaroscuro und Furlough prägen sich beim ersten Lesen nur ansatzweise ein.


    Da Kate DiCamillo den Leser direkt anspricht, wird er von Beginn an in die Geschichte miteinbezogen. Leider übertreibt die Autorin jedoch mit diesem Stilmittel und die ständig wiederholten Fragen (z.B. „Möchtest du wissen, wie es weitergeht, lieber Leser?“) unterbrechen nur den Lesefluss.
    Der eigentlich sehr schöne, märchenhafte Erzählton wird stellenweise sehr unpassend von Ausdrücken wie „schöne Scheiße“ durchbrochen.


    Insgesamt lässt mich das Buch etwas fraglos zurück. Für Erwachsene mag die Geschichte niedlich zu lesen sein, mehr aber auch nicht. Und für Kinder? Die sollen zwar lernen, dass das Leben sehr grausam sein kann und trotzdem immer Hoffnung auf ein gutes Ende besteht, weil die Liebe auch dem Kleinsten Flügel verleiht. Aber, ganz ehrlich, ich hätte damals Albträume kommen. Besonders auch, weil das Eltern-Kind-Verhältnis in dem Buch fast durchgehend gestört ist.


    Meine Bewertung
    3ratten

  • wie unterschiedlich man doch ein Buch wahrnehmen kann.

    empfand ich Despereaux’s Geschichte im Hinblick darauf, dass es eigentlich ein Kinderbuch ist, als viel zu traurig, düster und grausam. Kinder werden verkauft, Figuren sterben, verlieren Körperteile und steigen im gruseligen Verlies über Knochenreste. Vertieft wird diese Atmosphäre noch durch die viele dunklen, unfreundlichen Zeichnungen.

    Ich fand es gar nicht so düster. Klar, es gibt gruslige, traurige, etc. Szenen, aber vom Gefühl her überwog für mich immer der Optimismus - das Mäuschen macht trotz allem immer weiter und ich habe nie am positiven Ausgang der Geschichte gezweifelt. Vielleicht auch, weil ich es eben als Märchen gesehen habe. Die sind grausam. Aber am Ende bekommt das Böse eins auf den Deckel.


    Bei den Zeichnungen würde ich in sofern zustimmen, dass schwarz-weiß-Zeichnungen vielleicht nicht die optimale Wahl waren, denn sie wirken auf den ersten Blick manchmal düsterer, als sie es auf den zweiten Blick tatsächlich sind. Bei genauerer Betrachtung fand ich eigentlich immer, dass sie gut zur jeweiligen Szene passten, mal einfach knuffig und dann wieder leicht gruselig. Ich dachte mir zwischendurch immer mal wieder, dass eine Mischung aus farbigen Zeichnungen für die Szenen in der "Oberwelt" und schwarz-weißen für den Kerker gut gepasst hätte.


    Zitat

    Auch die Sprache könnte zu junge Kinder leicht überfordern. So spricht Despereaux’s Mutter mit französischem Akzent, manche Fremdwörter werden erklärt, manchmal rät die Autorin jedoch zu einem selbstständigen Blick ins Wörterbuch und Namen wie Chiaroscuro und Furlough prägen sich beim ersten Lesen nur ansatzweise ein.

    Mit den Namen hatte ich kein Problem, aber es ist, nicht nur sprachlich, sicher kein Buch für ganz kleine Kinder, zumindest keins, mit dem man sie allein lassen, sondern eher eins was Eltern und Kinder zusammen lesen (und besprechen) sollten.


    Zitat

    Da Kate DiCamillo den Leser direkt anspricht, wird er von Beginn an in die Geschichte miteinbezogen. Leider übertreibt die Autorin jedoch mit diesem Stilmittel und die ständig wiederholten Fragen (z.B. „Möchtest du wissen, wie es weitergeht, lieber Leser?“) unterbrechen nur den Lesefluss.

    Den Lesefluss unterbrochen hat es für mich nicht, aber gegen Ende dachte ich mir auch dass sie dieses Stilmittel vielleicht nicht ganz so häufig hätte einsetzen müssen.


    Zitat

    Der eigentlich sehr schöne, märchenhafte Erzählton wird stellenweise sehr unpassend von Ausdrücken wie „schöne Scheiße“ durchbrochen

    Huh? Daran kann ich mich nun gar nicht erinnern. Ich habe das Buch auf Englisch gelesen - vielleicht ist hier die Übersetzung das Problem?



    Kurz: Für mich war es ein sehr schönes kleines Büchlein und ich werde sichern noch mehr von der Autorin lesen.

  • Da kann ich Dir wärmstens "Die wundersame Reise von Edward Tulane" ans Herz legen. Das Buch hat mich noch nach mehrmaligem Lesen immer wieder berührt.


    Ich fand "Edward Tulane" ziemlich düster und unangenehm, auch "Despereaux" hat eine düstere Stimmung, wenn auch nicht ganz so schlimm. Dies vor allem im Hinblick auf Kinder im Grundschulalter, für die diese Bücher ja gedacht sind.


    Mit Abstand am besten von Cate DiCamillos Büchern gefiel mir "Winn-Dixie".


    "Despereaux" gibt es als Zeichentrickfilm in etwas entschärfter Variante (meiner Meinung nach kindgerechter als das Buch) und auch "Winn-Dixie" wurde verfilmt, ein sehr schöner Film.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.