Helene Luise Köppel – Die Affäre Calas
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Inhaltsangabe:
Sandrine Feuerbach, Rechtsanwältin in Nürnberg, reist nach Toulouse, um das ihr von ihrer Tante Charlotte vererbte Haus zu besichtigen.
Hier erfährt sie, dass sie ein Mitglied der Familie Calas ist, deren Vorfahren im Jahre 1761 in einen handfesten Justizskandal verwickelt waren, der weit über Toulouse hinaus Wellen schlug. Da Sandrine auch von privaten Problemen gebeutelt wird (ihre Ehe mit Sam Feuerbach scheint am Ende zu sein) beschließt sie, sich eine Auszeit zu gönnen, die Briefe und Protokolle des Justizskandals erneut juristisch zu beleuchten und ihre Ergebnisse vielleicht sogar zu veröffentlichen. Dabei droht sie Geheimnisse zu enthüllen, die manche Leute in Sandrines Umfeld lieber versteckt lassen würden. Nachdem sich Sandrine von Drohungen nicht beeinflussen lässt, schrecken ihre Gegner auch vor weiter führenden Maßnahmen nicht zurück, um die wahren Hintergründe der „Affäre Calas“ weiter im Dunklen ruhen zu lassen ...
Der Roman spielt in der heutigen Zeit.
Meine Meinung zum Buch:
Ich habe dieses Buch in relativ kurzer Zeit verschlungen. Vom Stil her ist es flüssig geschrieben und leicht zu lesen, auch die vielen (notwendigen) Hintergrundinformationen sind sehr interessant aufbereitet und machen Lust, sich in die verschiedenen Themenbereiche noch tiefer einzulesen.
Beim Lesen habe ich mich immer sehr wohl gefühlt.
Der erste Teil des Buches wird in zwei Zeitebenen erzählt: zum einen das „Heute“ und zum anderen das „Vor einem Jahr“. Hier baut sich schon die erste Spannung auf, denn der Leser erfährt, dass „Vor einem Jahr“ etwas Schlimmes und Unerwartetes passiert sein muss, das es im „Heute“ aufzunehmen und zu lösen gilt.
Der Leser wird während der Erzählung langsam mit Informationsbröckchen aufgefüttert, so dass er viel Raum hat, über die Lösung der „Affäre Calas“ nachzudenken und zu spekulieren. Allerdings weisen diese Informationsbröckchen in alle möglichen Richtungen, so dass ich öfters in meinen Überlegungen von vorne anfangen musste, was die Spannung natürlich erhöht hat. Die Verknüpfung der Informationen gegen Ende des Buches war dann für mich sehr überraschend und nicht in dieser Art vorhersehbar.
Die Ereignisse und Vorfälle im Buch sind fesselnd geschrieben, so dass ich gerne auch längere Zeit darin lesen wollte. Ich fühlte mich mitten im Geschehen und fieberte beim rasanten Finale richtig mit.
Sehr gut haben mir auch die Beschreibungen der Gebäude, Kunstwerke und Landschaften gefallen, sie machen Lust, die Gegend um Toulouse sofort zu besuchen.
Die Hauptpersonen Sandrine, Henri und Steffi sind gut charakterisiert und wirken sympathisch. Da der Leser auch etwas über ihr Vorleben erfährt, kann er sich gut in die Personen und ihr Verhältnis zueinander hineindenken und damit ihr Vorgehen und ihre Motive nachvollziehen.
Lediglich beim geheimnisvollen „Sokrates“ hätte ich mir noch ein paar Hintergrundinformationen gewünscht. Seine Motive wurden mir nicht so deutlich wie bei den anderen Hauptpersonen. Aber das ist kein wesentlicher Kritikpunkt für mich.
Nicht nur die Hauptpersonen, auch die Nebenfiguren sind so gut gezeichnet bzw. charakterisiert, dass ich mir ein deutliches Bild von ihnen machen konnte.
Die Figuren lassen sich meistens nicht immer sofort in „Gut“ und „Böse“ einteilen, ich habe mich beim Lesen öfters gefragt, auf welcher Seite die eine oder andere Person nun steht und auch immer wieder meine Meinung geändert. Dies hat auch dazu beigetragen, dass die Geschichte interessant, spannend und unberechenbar blieb.
Meine Bewertung: Es ist ein wirklicher
Viele Grüße von Annabas