Stieg Larsson - Verdammnis

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    Stieg Larsson, Verdammnis
    (Heyne Verlag, Frühjahr 2007)
    ISBN 978-3-453-01360-5, € 22.95 (HC)
    Originaltitel: Flickan som lekte med elden
    II. Fall der Blomkvist/Salander-Trilogie


    Der Autor:


    Stieg Larsson wurde 1954 in Schweden geboren und gehörte zu den weltweit führenden Experten für Neonazismus und Rechtsextremismus. Im Alter von nur 50 Jahren verstarb er an den Folgen eines Herzinfarkts.
    Für seine Krimis um den Journalisten Mikael Blomkvist und die Ermittlerin Lisbeth Salander wurde Larsson postum mehrfach ausgezeichnet.


    Inhalt (Klappentext):


    Ein junger ehrgeiziger Journalist bietet Mikael Blomkvist für sein Magazin Millennium eine Story an, die skandalöser nicht sein könnte: Amts- und Würdenträger der schwedischen Gesellschaft vergehen sich an jungen russischen Frauen, die gewaltsam zur Prostitution gezwungen werden. Als sich Lisbeth Salander in die Recherchen einschaltet, stößt sie auf ein pikantes Detail: Nils Bjurman, ihr ehemaliger Betreuer, scheint in den Mädchenhandel involviert zu sein. Wenig später werden der Journalist und Bjurman tot aufgefunden. Die Tatwaffe trägt Lisbeths Fingerabdrücke. Sie wird an den Pranger gestellt und flüchtet. Nur Mikael Blomkvist glaubt an ihre Unschuld und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Seine Nachforschungen führen ihn in Lisbeth Salanders Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die ihn bald das fürchten lehrt.


    Meine Meinung:


    Trotz eines gemächlichen Beginns für einen Krimi - immerhin dauert es bis zu den ersten Toten weit über 100 Seiten - entwickelt sich sofort Spannung: die Charaktere werden sehr gut eingeführt und vor allem eine der Hauptfiguren, Lisbeth Salander, ist geradezu furios gezeichnet. Obwohl die junge Frau auf Anhieb durchgeknallt wirkt, muss man sie sofort ins Herz schließen - doch man fragt sich bei der Lektüre durchaus einmal halbherzig, ob man damit vielleicht auch falsch liegen könnte.


    Die geschilderten Machenschaften aus allen Teilen der Gesellschaft heraus sind erschreckend, wenngleich auch äußerst glaubhaft dargestellt. Und hier merkt man durchaus den skandinavischen Kriminalroman: Stieg Larsson ging mit gewissen Strukturen hart ins Gericht - gesellschaftskritisch war er allemal; was ihm aber völlig abging, sind die düsteren und depressiven Charaktere à la Wallander. Larssons Figuren wollen Misstände aufzeigen und damit Lösungen auf den Weg bringen...


    Besonders gut gelungen sind die gewieften Wendungen, die der/ die LeserIn nicht im geringsten vorausahnt - dazu gehören im übrigen auch die häufigen erzählerischen Perspektivwechsel, die ich so gelungen in noch keinem Krimi zuvor gelesen habe!
    Und so werden 751 Seiten zu einem schnellen und packenden Leseereignis, auch wenn das ganze - und dies ist eigentlich die einzige Krittelei meinerseits an diesem Buch - ein sehr apruptes Ende findet.


    Fazit:


    Mir ist selten eine so intelligente Spannungslektüre mit einem solch grandiosen Charakter untergekommen! Respekt.
    5ratten und aus voller Überzeugung ein :tipp:



    EDIT: Betreff angepasst. LG Seychella

    Liebe Grüße

    Tabea

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()


  • Mir ist selten eine so intelligente Spannungslektüre mit einem solch grandiosen Charakter untergekommen!


    Wie wahr! Lisbeth Salander --> :bang:



    Meine Meinung:
    Der erste Band der Reihe war ganz grosses Kino im Kopf und eine Steigerung schien schwierig. Aber Stieg Larsson hat es tatsächlich hinbekommen, ein noch besseres Buch vorzulegen.


    Die Geschichte fängt sehr bedächtig an, es passiert erstmal nicht viel und der Leser begleitet Lisbeth Salander durch ihren Karibik-Urlaub, in dem sie ein neues Hobby findet: Sie beschäftigt sich mit Mathematik. Sowas wäre in einem anderen Buch und mit einem anderen Charakter sterbenslangweilig, aber hier unterhält sowas tatsächlich gut. Salander ist im Urlaub und der Leser darf zuschauen – es ist fast ein wenig wie im Zoo, wenns irgendwo ein äusserst interessantes Tier zu bestaunen gibt. Da bleibt man gerne ein bisschen länger stehen und Larsson hätte meinetwegen noch 300 Seiten «Salander in der Karibik» schreiben können.
    Tat er aber nicht. Er schickt sie zurück nach Schweden und lässt die Geschichte damit unaufhaltsam Fahrt aufnehmen. Ab Seite 241 kommt wirklich Bewegung in die Sache und das war auch der Moment, in dem ich verloren war und kaum mehr vom Buch getrennt werden konnte. Dabei setzte Larsson nicht auf die billigen Tricks der künstlichen Spannungserzeugung, sondern schreibt eine Geschichte, die an sich äusserst spannend und nervenaufreibend ist. Das, kombiniert mit seinem grossen erzählerischen Talent und einer schlüssigen Story, ergibt eine fast perfekte Mischung.


    Und damit zu den Abstrichen. Wie immer beim Thriller muss man sich fragen, wie realistisch das Ganze denn ist. Während die Stars des Genres meist ungestraft den grössten Blödsinn zusammenschreiben (Technologien, die weder existieren noch funktionieren würden, Verschwörungstheorien und unkaputtbare Helden), ist Larsson da so viel zurückhaltender, dass eine ungewöhnlich hohe Glaubwürdigkeit entsteht. Trotzdem gibt es da und dort Szenen, in denen dann doch wieder ein wenig übertrieben wird oder in denen der (arme, oft bemühte) Zufall hinhalten muss, um einen Protagonisten zu retten. Allerdings ist das auf hohem Niveau gejammert. Larssons Thriller sind nicht nur anders, sie sind besser.


    Fazit:
    Ran an den Speck! Wer das nicht liest, ist selber schuld.


    Man kann übrigens in der Trilogie bei «Verdammnis» (Teil 2) einsteigen und «Verblendung» (Teil 1) weglassen. Ich empfehle es allerdings nicht. Dafür rate ich, «Vergebung» (Teil 3) griffbereit zu haben, wenn man Teil 2 liest – dieser endet nämlich mit einem fiesen Cliffhanger und ich habe wirklich Teil 2 aus der Hand gelegt und zehn Sekunden später mit dem dritten Buch angefangen...



    9 von 10 Punkten


    :winken:


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.


  • Ran an den Speck! Wer das nicht liest, ist selber schuld.


    Genau! :smile: Schöne Rezension, Alfa! Ich muss ja zugeben, dass ich ein bißchen neidisch auf diejenigen bin, die diese Trilogie noch vor sich haben...


    Zitat

    Man kann übrigens in der Trilogie bei «Verdammnis» (Teil 2) einsteigen und «Verblendung» (Teil 1) weglassen. Ich empfehle es allerdings nicht. Dafür rate ich, «Vergebung» (Teil 3) griffbereit zu haben, wenn man Teil 2 liest – dieser endet nämlich mit einem fiesen Cliffhanger und ich habe wirklich Teil 2 aus der Hand gelegt und zehn Sekunden später mit dem dritten Buch angefangen...


    Allerdings - als ich den zweiten Teil fertig gelesen hatte, gab es den dritten noch nicht (auf deutsch). Ehrlich gesagt war ich ziemlich angefressen, den im Fall von Stieg Larsson geht das gar nicht!
    So habe ich eben einen kleinen Schlenker eingelegt: begonnen mit Teil 2, über den nachgereichten Teil 1 nach entnervender Wartezeit endlich zu Teil 3. :schwitz:



    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

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    Stieg Larssons zweiter Roman beginnt ziemlich friedlich. Lisbeth liegt in der karibischen Sonne und genießt ihren Urlaub, während zur gleichen Zeit in der Redaktion von Mikaels Zeitung alles glatt läuft. Als Thema für ein Sonderheft bietet ein junger Journalist gut recherchierte Informationen zum Thema Mädchenhandel an, wie brisant diese Informationen aber tatsächlich sind, wird erst deutlich als er ermordet wird. Zeitgleich stirbt auch Lisbeths Betreuer und plötzlich ist sie, gerade erst zurückgekehrt, um ein ruhiges Leben in Stockholm zu führen, als wahnsinnige Mordverdächtige in allen Nachrichten. Nur Mikael glaubt an ihre Unschuld und versucht herauszufinden, in welches Wespennest sein Kollege gestochen hatte. Dabei kommt Unglaubliches aus Lisbeths Kindheit ans Licht, bislang gründlich verheimlicht gewesen, von einigen mächtigen Männern.


    Das Buch beginnt zwar ruhig, aber nicht langweilig, denn gerade Lisbeth ist eine unglaublich faszinierende Figur. Selbst wenn man sie nur beim friedlich in der Sonne liegen und Drinks schlürfen beobachtet, liegt immer eine gewisse Spannung in der Luft, denn man ist sich nie sicher, was sie wirklich denkt und plant. Nach ihrer Rückkehr macht es Spaß zuzusehen, wie sie alte Bekanntschaften auffrischt und das zu führen beginnt, was sie für ein normales Leben hält. Nach den Morden steigt der Spannungsbogen dann enorm an, ohne sich für den Rest des Buches jemals wieder wirklich zu senken. „Verdammnis“ ist unglaublich, einer der mitreissendsten Thriller, der mir in den letzten Jahren untergekommen ist. Immer wieder musste ich feststellen, wie ich mit dem Buch in der Hand von einem Zimmer ins andere wechselte, nicht in der Lage es auch nur ein paar Minuten an die Seite zu legen, um mir z. B. etwas zu trinken zu holen. Theoretisch hat das Buch auch ein paar Schwächen, manches ist zu übertrieben, um realistisch zu sein, aber das bemerkt man vor lauter Mitfiebern gar nicht wirklich.


    Aber warum, WARUM hat mir denn keiner gesagt, dass dieses Buch mit einem fürchterlichen Cliffhanger endet, der einen einige Monate seines Lebens kostet, wenn man den Folgeband nicht direkt zur Hand hat? Nun gut, es wird in einigen der obigen Rezensionen erwähnt, aber wozu sollte ich die vor dem Buch lesen, einen Ansporn „Verdammnis“ zu lesen, brauchte ich nach „Verblendung“ schließlich nicht. Als ich jedenfalls am Ende angekommen war, blätterte ich um und dort war - nichts! Ich dachte nur NEIN, da kann doch jetzt nicht Schluss sein, da fehlt doch noch total viel! Band 3 ist jedenfalls bestellt – ich kann es kaum abwarten ihn endlich in den Händen zu halten.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


  • Band 3 ist jedenfalls bestellt – ich kann es kaum abwarten ihn endlich in den Händen zu halten


    Hihi, das kenne ich. :breitgrins: Aber Du kannst von Glück sagen, dass der dritte Teil bereits erschienen ist! Ich musste noch eine gefühlte Ewigkeit warten... :schwitz:


    Na, jetzt bin ich nur gespannt, wie Du "Vergebung" findest!


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • :grmpf: Ich habe natürlich den dritten Band nicht zu Hause und fühle mich, als wäre ein aufgeblasener "Spannungsluftballon" in mir, der nicht platzt! Und den muss ich jetzt mit mir rumtragen, bis ich den 3. Teil in die Finger kriege! :heul:
    Hier jetzt aber erstmal meine Rezi:


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    Inhalt (auch auf die Gefahr hin, dass ich einiges wiederhole)
    Lisbeth Salander genießt ihren "wohlverdienten" Reichtum in der Karibik und wird dort prompt von einem Wirbelsturm und einem versuchten Mord überrascht. Währenddessen schlägt sich Mikael Blomkvist in Stockholm mit Reportern rum, die ihm wegen seines brisanten Buches auf die pelle rücken. Doch schon bald bahnt sich eine neue Story an: Der Journalist Dag Svensson will ein sehr gut recherchiertes Buch über Mädchenhandel in Schweden veröffentlichen ... mit dabei eine Anzahl von Namen, die in dieses Geschäft verwickelt sind (und die sind nicht alle unbekannt!). Millennium soll dieses Buch veröffentlichen.
    Doch dazu kommt es vorerst nicht: Dag Svensson wird in seiner Wohnung erschossen ... und auf der Tatwaffe sind ausgerechnet Lisbeth Salanders Fingerabdrücke. Als dann auch noch ihr rechtlicher Betreuer, Nils Bjurman, ermordet aufgefunden wird, eskaliert die Situation!


    Meine Meinung
    Der Schreibstil von Stieg Larsson nimmt einen einfach sofort gefangen. Eigentlich passiert auf den ersten Seiten so gut wie nichts, aber man will einfach trotzdem weiterlesen und sich von dieser Welt gefangen nehmen lassen! Und bis zur letzten Seite gibt es kein Entkommen!
    Die Story nimmt immer mehr an Fahrt auf und immer mehr Details fließen der Aufklärung entgegen. Am Schluss dieses Buches gibt es keine Zusammenfassung (wie bei den meisten Krimis ja üblich), sondern man muss schon selbst aufpassen, dass einem keine Informationen entgehen. Allerdings ist das kein Problem, denn vieles wird öfter mal wiederholt.
    Der Leser erfährt in diesem Band etwas über Lisbeths Vergangenheit und ich kann jetzt wirklich nachvollziehen, warum sie so ist, wie sie ist. Lisbeth war schon im ersten Band mein Lieblingscharakter, in diesem Band hat sich dieser Trend eindeutig fortgesetzt. Sie ist ein Freak mit eigener Moral, lässt sich von niemandem was sagen und hat sehr spezielle Mittel, um Leute zum Reden zu bringen.
    Interessant fand ich, dass Mikael und Lisbeth im kompletten Buch kein Wort miteinander wechseln! Erst auf der letzten Seite treffen sich die beiden persönlich wieder ... sehr gelungenes Detail, wie ich finde.
    Tja, was soll ich noch sagen? 750 Seiten prall gefüllt mit Spannung, Skandalen, sehr detailiert ausgearbeiteten Charakteren und und einem echt guten Plot! Ich bin mal wieder völlig von den Socken und werde wahrscheinlich morgen in die Buchhandlung stürzen und mir den dritten Band kaufen! Weil dieser Cliffhanger hat mir den Schock meines Lebens versetzt! Auf einmal ist dieses Buch aus, aber die Story noch nicht zu Ende ... :heul:


    Eindeutige 5ratten

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

    Einmal editiert, zuletzt von mondy ()

  • Meine Meinung:


    Wie im Rausch habe ich diese 751 Seiten gelesen und alles um mich herum vernachlässigt.
    Schon mit der ersten Seite war ich in den Bann dieses großartigen Krimis gezogen, obwohl eigentlich nicht viel passiert. Trotzdem... Urlaub mit Lisbeth Salander ist anders. Es ist spannend, ihr auf Schritt und Tritt zu folgen, immer in der Erwartung, dass gleich etwas passiert. Tut es aber nicht. Erstmal jedenfalls.
    Als Lisbeth zurück in Schweden ist, überschlagen sich die Ereignisse, als deren Resultat sie des Mordes verdächtigt wird. Lisbeth reagiert auf ihre ganz eigene Art und Weise...


    ...und Stieg Larsson hat dies auf seine ganz besondere Art und Weise beschrieben. Gekonnt wird der Leser in eine spannungsgeladene Erwartungshaltung versetzt, der man sich kaum entziehen kann. Die Auflösung des Ganzen bekommt er häppchenweise serviert und sieht zum ersten Mal klarer, als auch der Prolog an Klarheit gewinnt. Die Perspektiven wechseln mit zunehmender Seitenzahl immer schneller, bis man am Ende atemlos mit "Kalle" Blomkvist und Lisbeth Salander... ja, dem Ende des Buches entgegensieht.


    Auf jeden Fall ist es empfehlenswert, Band 3 gleich parat liegen zu haben, damit sofort und auf der Stelle weiter gelesen werden kann! :bang:



    Ganz eindeutig: 5ratten (obwohl das Buch eigentlich 10 Ratten verdient hätte)

    Liebe Grüße

    SheRaven

  • Ich habe die letzten beiden Drittel des Buch auch gestern beendet und kann mich nur den anderen anschließen, dass ich lange kein so spannendes Buch mehr gelesen habe wie dieses und den Vorgänger "Vergebung". Ich habe gestern stundenlang auf dem Sofa festgeklebt und war nicht fähig, etwas anderes zu tun, als zu lesen. Mir ging es wie illy, ich bin mit dem Buch in der Hand durch die Wohnung gewandert, wenn ich mal was holen wollte oder aufs Klo musste. :breitgrins:


    Wie wahr! Lisbeth Salander --> :bang:


    Ja, Lisbeth ist faszinierend. Und ein Charakter, der so uneindeutig und extrem ist, dass es mich richtig mitgenommen hat. Ich bin hier bei einer Szene richtig erschrocken und war total unsicher, ob ich es glauben soll oder nicht und habe meinen Mann, der das Buch schon gelesen hatte, gefragt, ob es wahr ist oder nicht (und sonst will ich NIE im voraus etwas erfahren. Natürlich hat er mir es auch nicht verraten).


    Und das Schlimmste ist, dass es drei Exemplare in der Bücherei gibt, die schon seit vier Wochen verliehen sind und heute ist wieder Abgabetermin für eines davon und es wird einfach nicht abgegeben! Wehe es wird nochmal verlängert! :grmpf: Ich schaue schon ständig in den Katalog . Und dabei dachte ich, bei drei Büchern ist eine Vorbestellung nicht nötig. :grmpf: Ich will weiterlesen!!!!


    EDIT: eben habe ich es abgeholt, es wurde noch abgegeben und ich bin gleich losgerannt. :breitgrins::klatschen:


    5ratten

  • Endlich schaffe ich es mal meine Meinung hier zu schreiben. Ich hab den Roman schon ewig gelesen aber irgendwie wusste ich nicht so recht was ich schreiben sollte.


    Meine Meinung:


    Hmm. Dieser Band hat mir an einigen Stellen nicht so gut gefallen wie der erste. Das lag sicher auch daran das mir die Verwicklung Lisbeth Salanders in den Fall nicht sehr gut gefallen hat. Da gab es an mancher Stelle zu viele Zufälle. Leider haben Mikael und sie auch ersteinmal nicht zusammengearbeitet. Wer den ersten Band kennt weiß ja weshalb, aber ich fand das schade, da sie als Ermittler im Roman am besten gemeinsam funktionieren. Allerdings muss man auch sagen das Lisbeth Salander nach wie vor als Figur super funktioniert, Ich liebe sie :anbet: :nikolaus: Gerade weil sie sehr eigenwillig ist und man an vielen Stellen nicht so recht weiß, was soll ich jetzt davon halten? Irgendwie kann man ihr letztendlich nicht böse sein und würde ihr die Waffe sogar persönlich in die Hand geben :entsetzt: :elch: :hund: Umso mehr erschüttert den Leser, da er in diesem Band erfährt, was genau in ihrem Leben schief lief. Das ist schon sehr heftig. Wobei ich auch hier finde eigentlich und streng genommen viel zu überzogen :breitgrins: Tja dennoch, ich konnte wieder nicht mit dem Lesen aufhören. Schon wieder hat es Stieg Larsson geschafft und ich habe einen Roman gelesen den ich normalerweise in die Ecke gepfeffert hätte :rollen: Er baut einfach viel zu viel Spannung auf und da hier erstmal die Ermittlungen von Mikael und Lisbeth getrennt verlaufen, möchte man unbedingt wissen was der Andere gerade tut, daher ist man praktisch gezwungen weiter zu lesen, sonst erfährt man es ja nicht. :titanic:


    Der Fall selbst entwickelt sich auch in eine Richtung die mir nicht soo gut gefallen hat. Gerade weil diese enge Verwicklung von Lisbeth hineinspielte, da konnte ich über manches dann nicht mehr hinwegsehen. Dennoch hat er mich an vielen Stellen sehr erschüttert, da Larsson sich nicht scheut und das Thema Zwangsprostitution, Vergewaltigung und Gewalt in der Familie nicht gerade mit Seidenhandschuhen anfasst. Es aber dadurch sehr viel näher und lebendiger erzählt als so mancher anderer Autor. Es geht einem wirklich unter die Haut und gerade das hat mich dann auch mit Verblendung versöhnt. Außerdem hoffte ich ja das Lisbeth und Mikael doch noch einen gemeinsamen Weg finden^^ Diesmal steht jedenfalls eindeutig Lisbeth im Mittelpunkt und das ist auch gut so! Gefallen hat mir auch wieder die sehr lebendige Beschreibung der Handlung, ich hatte ein richtiges KinoimKopferlebnis - ein weiterer Pluspunkt!
    Da ich wieder nicht aufhören konnte zu lesen, obwohl mir Verblendung etwas weniger gut gefallen hat als Verdammnis und Lisbeth einfach toll ist gibts doch noch:


    4ratten

  • Meine Meinung:


    Zuerst einmal will ich sagen, dass ich von dem ersten Band, nach den ganzen Begeisterungsstürmen, doch ziemlich enttäuscht war. Allerdings haben mich die Personen so beeindruckt, dass ich unbedingt noch den zweiten und dritten Band lesen wollte.
    Zumindest bei dem zweiten Band kann ich sagen, dass es die vollkommen richtige Entscheidung war.


    Im Gegensatz zu Band eins hat mich hier die ganze Geschichte mitgerissen. Im ersten Band habe ich ein wirkliches Verbrechen vermisst, so wie hier.
    In diesem Band gab es diese Morde und es wurde ermittelt, also genau das, was ich von einem Buch aus dem Genre Krimi/Thriller erwarte.
    Besonders schön ist, dass man sich auch selbst Gedanke machen kann, da einem immer wieder die gleichen Bröckchen hingeworfen werden wie den Ermittlern. man hat auch nicht viel mehr Informationen, hat also die gleichen Voraussetzungen.
    Allerdings hat mich dieses selbst denken manchmal doch auf ziemlich abwegige Spuren gebracht, für die ich mich einen Moment später wieder richtig geschämt habe.


    Völlig absurd, ich weiß. Da ist wohl die Fantasie mit mir durchgegangen :zwinker:


    Lisbeth ist nach wie vor meine Lieblingsfigur in dem ganzen Buch bzw. der Reihe, soweit wie ich sie gelesen habe.
    Mich fasziniert, wie schlau sie ist, aber es doch vor fast allen geheim halten kann. Normalerweise will man mit so etwas immer andere beeindrucken, aber sie braucht so etwas nicht. Ich finde das zeugt von gewisser Stärke.
    Außerdem mag ich sehr an ihr, wie sie sich verteidigt und sich nicht gefallen lässt. Nagut, über die Art und Weiße lässt sich streiten, aber trotzdem finde ich den Gedanken gut :zwinker:
    So eine eigenwillige Person muss man einfach gern haben.


    Die Entwicklung der ganzen Geschichte finde ich sehr gut. Endlich werden kleine Geheimnisse von Lisbeth gelüftet, auf die ich ehrlich gesagt im Traum nicht gekommen wäre.
    Auch finde ich die kurzen Einblicke in ihre Gedanken, zum Beispiel was Mikael betrifft, sehr interessant und ich hoffe noch mehr über sie in Band drei zu erfahren.


    Für eine kleine Romanze wird es eigentlich auch einmal Zeit, dachte ich nach dem ersten Band und habe alle Hoffnungen in dieses Buch gesteckt.
    Ich weiß jetzt zwar, dass meine Hoffnungen nicht komplett falsch sind, aber ich doch noch bis zum nächsten Band warten muss, um vielleicht recht zu haben :zwinker:


    Ich überlege gerade, ob ich noch etwas zu Mikael sagen könnte, als dass er ein wirklich liebenswerter Charakter ist. Aber mehr ist da irgendwie nicht. Er ist zwar einer der Protagonisten, aber wirklich warm werde ich nicht mit ihm. Lisbeth hat da viel schönere Eigenschaften, die mich faszinieren.
    Mikael tritt für mich deshalb meistens in den Hintergrund, bis auf den Schluss. Aber das war zu erwarten...


    Am liebsten würde ich jetzt zu Band drei greifen, da das Ende wirklich ein böser Cliffhanger ist. Aber nein, da warten noch mindestens zwei Bücher bevor ich mich über den dritten Band hermache :breitgrins:


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüße

    Chibi

    Bevor i mi aufreg´, is ma wurscht. - Rainer Maria Schießler

    Einmal editiert, zuletzt von Chibi ()

  • Mir hat dieser zweite Band besser gefallen als der erste, was nicht nur an der ständigen Spannung lag, sondern vielleicht auch daran, dass man die Figuren bereits kennt und lange Vorstellungszeremonien entfallen. Außerdem kam die Entwicklung recht schnell auf den Punkt und konnte bis zuletzt mit einigen Überraschungen aufwarten. Sehr geschickt fand ich Larssons Schachzug, von Lisbeth nichts zu schreiben, so lange sie untergetaucht war, obwohl sie gleichzeitig immer der Dreh- und Angelpunkt der Geschehnisse war. Das hat die Dramatik und Erwartungshaltung noch gesteigert.


    Leichte Abstriche bekommt die Handlung am Ende, als


    Trotzdem reicht es noch für 5ratten

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    Meine Meinung:


    Auch dieses mal gab es wieder einen gemütlichen Einstieg, bei dem man Lisbeth Salander auf einem kleinen Teil ihrer Weltreise begleiten durfte.
    In dieser Zeit beschäftigte sie sich fast ständig mit den großen Köpfen der Mathematik, wenn sie nicht gerade eine Ungerechtigkeit gerade bog.
    Kaum kommt Lisbeth zurück nach Schweden, werden kurz hintereinander drei Figuren getötet und sie soll die Hauptverdächtige sein. So wird sie des Dreifachmordes beschuldigt und landesweit gesucht.
    Nur Mikael Blomkvist, der ein Freund von zwei Opfern war und mit dem sie im ersten Band schon einiges erlebt hatte, glaubt trotzdem an ihre Unschuld.
    Und somit beginnt eine rasante Geschichte von Mädchenhandel bis zu einem Auftragskiller, hinter dem sich noch ein großes Geheimnis verbirgt.


    Auch in diesem Buch beschreibt der Autor manches sehr ausführlich, aber dabei wurde es mir nie langweilig.
    Es gab aber auch wieder Situationen, in denen mehrere Dinge auf einmal passierten und ich erst einmal eine Pause brauchte, um alles richtig zu verarbeiten.
    Der Autor hat auch für diesen Band wieder gut recherchiert und viele Fakten eingeflochten. So durfte man, wie oben schon erwähnt, einiges über die weltberühmtesten Mathegenies erfahren und in den Mädchenhandel eintauchen. Interessant zu erfahren war, wer alles hinter diesem Handel steckte und wer alles in der Bevölkerung mitmischte und -wirkte.


    Die Spannung wächst zwar langsam, aber desto geballter breitet sie sich aus und je tiefer ich in die Geschichte eintauchte, umso gefesselter wurde ich von der Handlung.
    In diesem Band ist Lisbeth Salander die Figur, um die sich im Grunde alles dreht. Und so habe ich mit ihr gebangt, gefiebert und mir immense Sorgen um ihre Freiheit gemacht. Stellenweise musste ich Pausen einlegen, weil mir ihr Schicksal, in das Lisbeth gedrängt wurde, einfach zu nahe ging. Das hat der Autor super geschafft!


    Die Geschichte wird von ein paar wenigen aber wichtigen Figuren erzählt und die Charaktere werden gut dargestellt. Auch in diesem Teil wird dem Leser wieder etwas Neues über die beiden Protagonisten verraten. Ein alter Bekannter, der im ersten Band negativ auffiel, ist ebenfaflls wieder dabei, was mir persönlich sehr missfiel.


    Der Countdown zum Ende war meiner Meinung nach relativ unspektakulär, aber dafür umso beeindruckender.
    Da ging alles Schlag auf Schlag, immer im Wechsel zwischen verschiedenen Figuren, und dann war das Buch leider auch schon fertig.
    Einen halben Stern Abzug gibt es für dieses abrupte Ende. So etwas mag ich persönlich überhaupt nicht.


    Fazit:


    Stieg Larsson hat auch mit diesem Roman bewiesen, dass er, auch nach seinem Tod, zu den größten Schriftstellern im Krimi/Thrillergenre gehört.
    Ich vergebe hiermit vier bis fünf Sterne.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    gesegnete grüße, dine *wink* :schmetterling:

  • Nach dem relativ unspektakulären ersten Teil war Verdammnis buchstäblich umwerfend. Selten habe ich einen so abgerundeten Krimi gelesen und Lisbeth Salander ist einfach eine traumhafte Romanfigur.


    Es ist ja sonst schon alles gesagt. Von mir gibt's 5ratten:tipp:

  • So, ich hatte "Verblendung" vor ein paar Monaten gelesen und da "Verdammnis" nun diese Woche ins Kino kommt, musste ich vorher also noch das Buch lesen! :) Und ich fand es einfach nur richtig richtig gut. Nachdem Verblendung mir schon sehr gefallen hat, konnte Verdammnis dies aber noch toppen. Ein Pluspunkt bei der ganzen Sache fand ich, dass bei Verdammnis nicht mehr alle Charaktere neu vorgestellt werden müssen und man quasi nahtlos an den ersten Teil anknüpfen kann und eben doch sehr viel über Lisbeth erfährt. Sie ist im übrigen auch in diesem Roman meine Lieblingsfigur. Es ist ein ziemlich schreckliches und trauriges Thema, mit dem sich Stieg Larsson auseinandersetzt, aber ich finde trotz allem wurde es für mich nie langweilig oder so, dass ich dachte, ich müsste aufhören das Buch zu lesen. Er schafft es durch das ganze Buch hindurch einen Spannungsbogen zu ziehen und gerade die Passagen, in denen es hauptsächlich um Lisbeth geht und sie gesucht wird und alles, finde ich es sehr gut, dass der da kein einziges Mal etwas aus ihrer Perspektive schreibt, denn schon allein dadurch hatte ich den Drang das Buch so schnell wie möglich weiter zulesen um zu erfahren, wie sie eigentlich dazu steht. Für mich ist das bis jetzt das beste Werk von Stieg Larsson und ich kann es nur weiter empfehlen, auch für Leser, die nicht unbedingt dieses Genre bevorzugen!!!! :)


    5ratten und :tipp:


    Den dritten Teil habe ich auch schon angefangen, allerdings

    "Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y

  • Nach den vielen tollen Rezis nun auch noch ein Kommentar von mir. Aber eigentlich haben die Vorrednerinnen schon alles gesagt, und ich kann mich nur der Empfehlung anschließen: Lesen! Unbedingt!


    :tipp:


    Schon der erste Teil der Trilogie hat mir ausgezeichnet gefallen, und dieser Teil lässt in keiner Weise an Spannung nach. Dass Lisbeth Salander hier im Mittelpunkt steht, gefällt mir sogar noch besser - obwohl "Kalle Blomquist" eine sehr sympathische Figur ist. Aber Salander ist einfach unschlagbar. Als Figur erhält sie in diesem Buch noch mehr Tiefe, denn wir erfahren viel aus ihrer Kindheit und aus ihrem Leben, was in "Verblendung" nur angerissen war. Obwohl sie sich aus allen möglichen Gefahren herauswinden kann, hatte ich nie den Eindruck, dass der Autor eine Superwoman aus ihr machen will, es bleibt immer relativ glaubwürdig.


    Von der Spannung her hat sich dieses Buch sogar gesteigert. Während in "Verblendung" mehr die Geschichte der Familie Vanger im Vordergrund stand, geht es hier um "richtige" Verbrechen. Schön finde ich auch, dass die Polizei eine Rolle bekommt, und die Ermittlergruppe um Inspektor Bublanski ist eine echte Bereicherung.


    Komischerweise finde ich den Cliffhanger am Ende gar nicht so schlimm, denn die Geschichte ist trotzdem rund und geschlossen. Natürlich bin ich sehr gespannt auf den nächsten Band, der schon hier liegt, aber wegen einer anstehenden Leserunde noch etwas warten muss.


    Viele Grüße von Annabas :winken:

  • Ich muss kurz meinem Ärger Luft machen. Keine Ahnung, ob es an meinen hohen Erwartungen lag, da der zweite Teil der Trilogie ja noch höher gelobt wird als der erste, aber nach 326 Seiten bin ich ziemlich angefressen.


    Hat mir bei Verblendung noch gut gefallen, dass Larsson einen gemächlichen Einstieg ins Buch wählte, machte sich diesmal der Eindruck breit, dass ich mich durch Nebensächlichkeiten kämpfe. Von den ersten rund 200 Seiten würde nicht viel übrig bleiben, wenn man die Wiederholungen (die ja durchaus sein müssen, zugegeben), die wie in einer Soap ausgebreiteten Beziehungen und die zahlreichen Sexszenen, die für die Handlung keinen Nutzen haben, streichen würde. Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass diesmal Lisbeth Salander im Mittelpunkt steht und der für mich eher nichtssagende Mikael Blomkvist an den Rand rückt. Leider tut das Salander als Figur gar nicht gut - als Leser wühle ich viel zu sehr in ihrem Alltag, wodurch sie für mich an Reiz verliert, obendrein versucht sie ein "normales" Leben zu führen, was zwar ein Zeichen von Charakterentwicklung ist, aber für mich nicht so recht zu ihr passen will.
    Bis Seite 300 werden dann auch endlich die Ereignisse abgefrühstückt, die der Klappentext eh schon rausposaunt, und somit auch jeder, der einem das Buch empfielt - schließlich steht das schon im Klappentext, egal ob man diesen liest oder nicht. :rollen: Das einzige, was mich bisher überraschen konnte, war


    Jetzt hoffe ich, dass das Buch und ich endlich Freunde werden. Zum einen will ich doch unheimlich gerne erfahren, was in Salanders Vergangenheit passiert ist, zum anderen bin ich mir sicher, dass Larsson auch aus dem diesmal gewählten Thema einiges machen kann. Außerdem bin ich gespannt, was uns das Ermittlerteam an Überraschungen bescheren wird.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges


  • Insgesamt und mit etwas Abstand zur Lektüre würde ich Verdammnis heute etwas weniger enthusiastisch bewerten. Ich finde den Band nach wie vor schwächer als Band eins.


    Das ist lustig, denn mir geht es genau andersrum! ;)

    "Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y

  • Rund 130 Seiten später, am Ende von Abschnitt III:
    Die Spannung konnte Larsson steigern, aber


    Beim Lesen bin ich noch über die ein oder andere Kleinigkeit gestolpert, die mir jetzt aber wieder entfallen ist. Ich bin zu müde für weitere Meckerei, aber das musste mal gesagt werden. :breitgrins:

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges