Amin Maalouf - Der Felsen von Tanios

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  • Der Felsen von Tanios

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    Klappentext:
    In dem libanesischen Dorf Kfaryabda haben die Felsen Namen, aber nur einer trägt den Namen eines Menschen. Eines Tages, so ging die Legende, setzte sich der 18jährige Tanios auf diesen Felsen – und ward nie wieder gesehen. » Auf jeden Felsen, nur nicht auf diesen«, mahnt der Großvater seinen Enkel und erzählt: »Tanios war der Sohn Lamias. Von ihr hast du sicher schon gehört. Sie hat vor langer, langer Zeit gelebt. Zu jener Zeit führte der Pascha von Ägypten Krieg gegen die Osmanen, und unsere Vorfahren haben gelitten. Vor allem nach der Ermordung des Patriarchen. Der wurde am Dorfeingang niedergeschossen, mit dem Gewehr des englischen Konsuls…«
    Amin Maalouf erzählt die Geschichte eines libanesischen Dorfes zur Zeit des 19. Jahrhunderts, in politisch bewegten Zeiten. Im Mittelpunkt stehen der Patriarch des Dorfes, Scheich Francis, christlichen Glaubens, und Lamia, die Frau seines Verwalters, die »ihre Schönheit wie ein Kreuz trug«. Als Lamia einen Sohn zur Welt bringt, wollen die Gerüchte nicht verstummen. Wer ist der Vater des Kindes? Wer ist der Vater von Tanios, dem Helden dieser geheimnisvollen Geschichte?


    Meinung:
    Es ist eine recht eigenwillige Erzählweise die sich Amin Maalouf bei diesem Buch zu nutze macht. Es wird hierbei nicht ausschließlich aus der Sicht Tanios erzählt, auch ist die Geschichte nicht zusammenhängend.


    Der Erzähler ist ein sehr interessierter junger Mann welcher sich auf die Suche nach dem Geheimnis dieser Legende macht. Er befragt den Dorf-Ältesten nach seinem Wissen und eignet sich die Dorfchronik an. Erst dann beginnt er die Geschichte zu erzählen. Unterbrechungen wie zum Beispiel Zitate aus der Dorfchronik oder plötzliche Sprünge aus der Geschichte heraus in die Gegenwart (das Gespräch mit dem Ältesten) haben für mich die Geschichte zu Anfang interessant und irgendwie heiter wirken lassen. Am Ende jedoch hat es bei mir den Lesefluss behindert. Negativ anzumerken hätte ich auch noch das m. E. das Buch zu schnell zu politisch wurde, was nicht der ursprünglichen Art einer „Sage“ entsprach.


    Alles in allem handelt sich um eine rührende Geschichte.


    3ratten

    Ich bin, was du träumst.<br />Ich wache immer über dich.<br />Ich bin, was deine Hand lenkt.<br />(gez. Seele)

  • Danke für Deinen Kommentar! „Politisch“ ist für mich dann eher schon ein Grund, vielleicht doch mal einen genaueren Blick auf das Buch zu werfen :winken:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Das freut mich, das es dich anspricht. "Politisch" gesehen, geht es ab Mitte des Buches viel um Spannungen zwischen Osmanen, Ägyptern und Engländern. Aber der Glauben spielt auch eine Rolle. :winken:

    Ich bin, was du träumst.<br />Ich wache immer über dich.<br />Ich bin, was deine Hand lenkt.<br />(gez. Seele)