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Inhalt
Quoyle ist mit seinen 36 Jahren ganz unten angelangt: mittelmäßig bis erfolglos mit allem, was er beginnt. Er ist groß, dick, unbeholfen, schüchtern und unfähig zu allem - so redet er, so reden es ihm die anderen ein. Auf eine glühende Liebesaffäre folgen sechs trostlose Ehejahre mit einer notorisch untreuen Frau. Als sie bei einem Unfall stirbt, bleibt Quoyle mit den beiden Töchtern ratlos zurück, er fühlt sich verraten, verloren und ohne jede Perspektive. In dieser Situation taucht seine Tante auf und überredet ihn, im Heimatland der Familie ein neues Leben zu beginnen. An der rauhen, spröden und schönen Küste Neufundlands versuchen die vom Pech verfolgten Familienmitglieder einen Neuanfang. Es gelingt ihnen trotz der widrigen Umstände, in dieser abweisenden und zugleich faszinierenden Landschaft Fuß zu fassen...
Meine Meinung
Die Geschichte fängt sehr traurig und trostlos an. Wir lernen Quoyle kennen, der vor den Scherben seines Lebens steht und nicht weiß, wie es mit ihm und vor allem seinen beiden Töchtern Bunny und Sunshine weitergehen soll. Er scheint blass und unbeholfen zu sein, ist jedoch sehr liebenswert und durch seine Erlebnisse einfach verunsichert und so gar nicht von sich überzeugt. Ratlos wie er ist, lässt er sich von seiner Tante zu einem Neuanfang in Neufundland überreden.
Die Landschaft wird detailliert beschrieben, ich konnte mir die wilde stürmische Küste gut vorstellen, und mir pfiff regelrecht der Wind um die Ohren. In dieser Umgebung muss man um sein Überleben kämpfen, es der harten und gleichzeitig wunderschönen Natur abtrotzen. Wir erfahren, wie Quoyle und seine Familie hier Fuß fassen, was sie erleben und wie sie sich entwickeln. Tatsächlich scheint es der passende Ort für Quoyle zu sein, er verändert sich und wird selbstsicherer. Durch seine Arbeit beim Lokalblatt, dem Gammy Bird, lernt er viele - oft eigenwillige - Personen kennen, und findet auch Freunde.
Es ist eine leise Geschichte, bodenständig und vom Grundton her eher traurig. Es geht vorrangig um den Kampf ums Überleben in dieser rauen Gegend. Die Entwicklungen erfolgen langsam und mit einigen Rückschlägen, führen aber doch zu einem hoffnungsvollem Ende. Die Sprache ist öfter etwas grob, wirkt auf mich aber sehr lebensnah und echt - und trägt zur stimmungsvollen Atmosphäre dieses Buches bei.
Es ist für mich kein Buch, das sich mal schnell nebenher lesen lässt - man muss sich darauf einlassen können, und auch ein wenig Geduld mitbringen. Aber dann wird man mit einer besonderen Geschichte belohnt!