David Safier - Jesus liebt mich

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    „Jesus liebt mich“ ist nach „Mieses Karma“ Safiers zweiter Roman. „Mieses Karma“ hat mich mit der Ameise auf dem Cover verführt, der Inhalt klang lustig und das war auch nicht zuviel versprochen. Etwas Ähnliches hatte ich mir jetzt von „Jesus liebt mich“ erwartet, auch wenn der Inhalt eher merkwürdig klang.


    Kurz nachdem Marie ihrem Beinahe-Ehemann vor dem Traualtar den Laufpass gab, verliebt sie sich in den Zimmermann, der den Dachstuhl ihres Elternhauses reparieren soll. Dieser Zimmermann behauptet allerdings, er sei Jesus. Die nicht wirklich religiöse Marie hat daran erstmal einige Zweifel, wird aber ziemlich schnell eines besseren belehrt. Er ist wirklich Jesus und zurück auf die Erde gekehrt, da das Jüngste Gericht vor der Tür steht.


    Marie hat nun neben der Sorge sich in den falschen Mann verliebt zu haben auch noch das Problem, was mit Ungläubigen wie ihr passiert, sollte das Jüngste Gericht tatsächlich statt finden.


    In „Mieses Karma“ boten die verschiedenen tierischen Reinkarnationen viel Stoff für lustige Szenen, Safiers Humor gefiel mir sehr gut. Dieser Humor ist auch in diesem Buch vertreten, allerdings wesentlich seltener. Es hat mehr ernste Untertöne, wirkt manchmal fast ein wenig, als ob man bekehrt werden sollte. Auch wenn die Gespräche mit Gott mir ganz gut gefielen, und die ein oder andere gelungene Anspielung auf die aktuelle Weltlage enthalten war, habe ich wesentlich seltener gelacht als erhofft. Es war nette Unterhaltung, die sich leicht und schnell weglesen lies, ich hatte mir allerdings etwas mehr erwartet.


    2ratten

  • Nachdem ich restlos von "Mieses Karma" begeistert war, musste schnell "Jesus liebt mich" her. Die Story klang vielversprechend und das war sie auch. Das Buch war nicht durchgehend zum lachen (wie bei "Mieses Karma"), aber die Sachen worüber man lachen konnte, haben einen zum brüllen gebracht. Er hat einen einzigartigen Humor :breitgrins:.


    "Jesus liebt mich" regt aber wirklich auch zum nachdenken an. Marie lässt ihren Verlobten am Traualtar stehen, hat einen platonischen Freund der in sie verliebt ist, hat eine Schwester die sehr krank war und von Satan "benutzt" wird, ihre Eltern sind geschieden und beide finden neue seltsame neue Partner ( :breitgrins:) und zu allem Überfluss verliebt sie sich auch noch in Jesus.


    Ich hab mich während des lesen des öfteren gefragt wie ich reagieren würde, wenn mir dieser Jesus über den Weg läuft, und ich wäre ihm genau so zweifeld, frech und liebend entgegengekommen wie Marie (und ich bin nicht gläubig). Safier hat einen sehr symphatischen, liebenswerten Jesus erschaffen.


    Ich weiß nicht ob es Zufall ist oder gewollt...aber Gott spricht in Großbuchstaben. Sollte er im Endeffekt also doch der TOD gewesen sein :lol:.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es anders war wie das erste. Deshalb von mir


    4ratten

    Kai Meyer ~ Lanze und Licht

  • Nachdem ich "Jesus liebt mich" auf einer wirklich amüsanten Lesung des Autors gekauft hatte, war ich auf ein Buch voller Kalauer vorbereitet.
    Was ich dann aber gelesen habe, war aber doch ein wenig anders.
    Ein Buch voller Ironie, aber niemals verletzend.
    Ein Buch über Jesus und die Bibel, aber weit davon entfernt, belehrend sein zu wollen.
    Ein Buch über die Liebe.
    Ein Buch das bezaubert.
    Leichte Lektüre? Ja, auf jeden Fall.
    Seicht? Nein, eher nicht. Trotz der gewollt flapsigen Herangehensweise.
    An den richtigen Stellen wird es ernst, lässt den Leser aber auch wieder aufatmen und kommt auf den urspünglich ironisch-amüsanten Ton zurück.
    Alles in allem ein Buch, das einen glücklichen Leser zurücklässt, in dem Bewusstsein: Alles ist gut.


    5ratten:tipp:

    Liebe Grüße

    SheRaven

  • Marie hat ein besonderes Gespür für die falschen Momente: ausgerechnet vor dem Traualtar realisiert sie, dass sie ihren Beinahe-Angetrauten Sven nicht genug liebt, um mit ihm ihr Leben zu verbringen.
    Kurzerhand kommt Marie bei ihrem Vater und dessen neuer Freundin aus Weissrussland unter, denn in die gemeinsame Wohnung mit Sven kann sie schliesslich vorerst nicht zurück.

    Für Kummer und Leid bleibt jedoch nicht viel Zeit, denn schon am nächsten Tag trifft sie auf den Mann ihres Lebens: Joshua, der Zimmermann, den ihr Vater angeheuert hat, um den Dachstuhl zu reparieren.
    Alles an ihm scheint perfekt zu sein; er ist einfühlsam, kann singen (wenn auch nur Psalmen in einer fremden Sprache oder Songs von Xavier Naidoo) und sieht noch dazu hammer gut aus!
    Es gibt nur ein Problem: Joshua hält sich für Jesus persönlich.

    Erst hält Marie Joshua für leicht verrückt, doch noch vor Ablauf der Woche findet sich die naive Marie mitten in einem Kampf zwischen Gut und Böse, Himmel und Hölle wieder. Und zum ersten Mal (und hoffentlich auch letzten Mal) in ihrem Leben muss sie Entscheidungen treffen, von denen das Leben der gesamten Menschheit abhängt.

    David Safier hat mit seinem zweiten literarischen Werk einen unterhaltsamen und leichten Roman geschaffen.
    Jedoch möchte der Autor mit seinem Buch keine Gläubigen oder gar Jesus veräppeln, sondern stellt Gottes Sohn so dar, wie er auch tatsächlich hätte sein können.
    Dass dieser sich ausgerechnet in Marie, die Verkörperung der Durchschnittlichkeit, verliebt, hat für manche Leser bestimmt auch etwas Tröstendes und obwohl das Buch gewiss eine Botschaft enthält, wird uns nichts auf die Nase gebunden.Wichtiger ist der Humor, der, typisch Safier, auch hier nicht zu kurz kommt.
    Die Geschichte wird zudem durch Comics, die Maries Schweser Kata für eine Zeitschrift zeichnet, aufgelockert.

    Wer schon "Mieses Karma" mochte, wird auch an diesem Buch seine Freude haben. Und wer eine unterhaltsame Lektüre für eine lange Zugfahrt sucht, ist mit "Jesus liebt mich" gut bedient. Jedoch sollte man dann mit leicht verwirrten Blicken der Mitfahrenden rechnen, wenn man plötzlich laut auflachen muss...


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    4ratten

    //Grösser ist doof//


  • Dem gibt es kaum noch etwas hinzuzufügen, denn "Jesus liebt mich" ist einfach die perfekte Mischung aus Spaß und Ernst.
    Und euren Kommentaren zufolge kann ich mich ja glücklich schätzen, zuerst dieses Buch von David Safier gelesen habe, bevor ich mich nun "Mieses Karma" widme, das auch noch auf meinem SUB liegt :zwinker:
    Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich mich mal blind auf die Bestsellerlisten verlassen und dieses Buch gekauft habe, obwohl ich doch sehr daran gezweifelt habe, als ich den Klappentext gelesen habe.
    Für mich ein absoluter :tipp:, der mit der Höchstwertung von 5ratten von mir belohnt wird :klatschen:

  • Die Geschichte war wirklich mal was außergewöhnliches. Ich mochte auch Safiers Humor und seine ironische schreibweise. Man kann viel lachen, aber irgendetwas hat mir noch gefehlt.... Wahrscheinlich die Spannung? Oder war es mir vielleicht doch zu utopisch? Trotzdem ist es ein netter Schmöker, auch wenn er mich nicht ganz fesseln konnte.


    3ratten

    :lesen: Sabine Weigand - Die Tore des Himmels

  • Ich lese das Buch gerade und bin bis jetzt etwas zwiegespalten. Eine Freundin hat es mir geborgt, weil sie es unglaublich lustig fand. Da ich schon länger um das Buch herumgeschlichen bin, es mir dann aber doch nie gekauft habe, war das eine super Gelegenheit für mich. Es ist schon witzig, aber bis jetzt musste ich kaum laut loslachen, wie ich es mir eigentlich erhofft hätte. Bis jetzt (ich bin auf Seite 107) wirkt es für mich noch eher wie ein Frauenroman, der mit etwas absurdem (Jesus) aufgepeppt werden soll. Unterhaltsam, keine Frage, aber nicht sooo besonders anders, wie ich es mir erhofft hätte.

  • Hui, und schon fertig :breitgrins:


    Marie verliebt sich immer in die falschen Männer. Bei ihrem Verlobten Sven wird ihr das ausgerechnet vor dem Altar klar und sie lässt ihn sitzen. Dann lernt sie den Zimmermann Joshua kennen und es stellt sich heraus, dass er Jesus ist. Für die eher ungläubige Marie ist das schwer zu verstehen und dass sie sich in ihn verliebt, macht es nicht unbedingt leichter.


    Es war mein erster Buch von David Safier und ich hatte mir ein sehr witziges Buch erwartet. Lustig war es auf jeden Fall, aber die Lachanfälle blieben doch aus. Ich hatte eher den Eindruck, dass es sich um ein normales Frauenbuch à la Frau lernt Mann kennen und ist sich unsicher handelt, das durch die Begegnung mit Jesus nur aufgepeppt wurde. Schmunzeln musste ich dennoch oft, denn Safier versteht es schon, Humor einzubauen.


    Die Religion spielt schon eine große Rolle in dem Buch. Obwohl sie für die Witze Safiers hinhalten muss, wird sie nicht schlecht gemacht. Dadurch ist das Buch meiner Meinung nach sowohl für Gläubige und als auch für nicht so Gläubige geeignet - hier kommt jeder auf seine Kosten.


    Es ist eben ein Buch für Zwischendurch, bei dem man sich nicht großartig konzentrieren muss und das schnell weggelesen ist. Auch wenn die Handlung ziemlich abgedroschen ist und man eigentlich von Anfang an erahnen kann, wie es enden wird, kommt man auf seine Kosten. Denn der Weg ist schließlich das Ziel, und auf dem muss man sehr oft grinsen.


    Das Buch lebt allerdings mehr durch Maries Art, die - wie soll man das beschreiben? - eine Frau Mitte Dreißig ist, und von einem Fettnäpfchen ins andere tritt, als von Jesus. Sie ist ja schon fast eine Bridget Jones. Die Erscheinung Jesus macht das ganze zu einer besonderen Art der Frauenliteratur. Es ist einmal was neues, aber ich finde, es macht es nicht so besonders, dass man sich denkt: Boah, sowas hatten wir ja noch nie! Wirklich originell. Nein, es bringt bloß mehr Schwung in die Geschichte und macht sie absurder.


    Erwähnenswert sind auch noch die Comics, die die Geschichte immer wieder auflockern und wirklich lieb gemacht sind. Sie sind in den Text eingebaut und stören somit den Lesefluss nicht. Denn ich hasse fast nichts mehr als Illustrationen, die mich den Text irgendwo abbrechen lassen.


    Alles in allem gebe ich dem Buch 4ratten, weil es wirklich nette Unterhaltung war. Eine Ratte muss ich dafür abziehen, dass ich mir noch mehr Lacher erhofft hatte und dachte, die Geschichte wäre noch etwas außergewöhnlicher.

  • Hab's gestern von meiner Mitbewohnerin geliehen bekommen und war erst seeeeehr skeptisch.
    Muss aber nun gestehen, dass ich es sehr lustig fand, etwas... nun ja... sehr abgehoben m Ende (Wenn man den Rest noch gütig als "normal" bezeichnen mag :breitgrins: ), aber lesenswert auf jeden Fall :zwinker:

  • Fand das Buch auch sehr lustig. Liest sich auch ganz einfach, hatte es daher schnell durch.
    An manchen Stellen musste ich schon laut lachen :D

  • Ich finde es extrem lahm.


    Die Geschichte mit Joshua, also Jesus, das ganze göttliche finde ich gut- eben mal anders.


    Aber das wird vollständig und restlos von Marie getilgt, die für mich ein absoluter Unsympath ist.
    Keine Sorge, ich bin nicht sauer, weil die Religion durch den Kakao gezogen wird- aber Marie kommt für mich ziemlich langweilig rüber. Jesus liebt mich klingen die kleinen Witzchen und der "Humor" zu bemüht- Mieses Karma dagegen war lustiger, auch wenn da die Grundidee nicht so gut ist.


    2ratten

    Ein Zimmer ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele ~ Marcus Tullius Cicero

  • Ich bin irgendwie ziemlich hin und her gerissen. Auf der einen Seite hat das Buch mich gefesselt - auf seine eigene Art. Auf der anderen Seite war ich teilweise extrem genervt. Vielleicht war es ein wenig zu viel - und mit Marie hatte ich auch meine Probleme, aber noch mehr dass Pastor Gabriel sie ebenfalls zu "schlecht" fand ... :rollen:

  • Ich bin mir auch unschlüssig darüber, wie ich das Buch bewerten soll.
    Die Geschichte ist sehr skurril, hat zuweilen auch etwas nachdenklichere Züge und es entstehen sehr amüsante Momente durch den Umstand, dass Jesus sich in der heutigen Zeit zurechtfinden muss und zum Beispiel einen Banana Boat-Eisbecher verzehrt. :breitgrins:
    Daher hat mich das Buch manchmal durchaus zum Grinsen gebracht.
    Auch mit dem Stil konnte ich mich gut anfreunden, er ist einfach gehalten und so lässt sich das Buch schnell weglesen.
    Und die Idee ist natürlich sehr originell: frustrierte Mittdreißigerin verliebt sich in Jesus, kurz nachdem sie ihrem Bräutigam vor dem Altar davongelaufen ist.


    Was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass die Charakterzeichnung etwas flach geraten ist und ich mit Marie nicht richtig warm werden konnte. Auch von den anderen Figuren hat mich keine so richtig berührt.
    Ich bin aber sehr gespannt auf die Verfilmung. Da das Drehbuch von Florian David Fitz stammt und er auch Regie geführt hat (und Joshua spielt), könnte die ganz gut werden. Marie hätte ich aber jetzt nicht unbedingt mit Jessica Schwarz besetzt. Hm, mal sehen...

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

  • Da habe ich wieder einmal etwas nicht mitbekommen - das Buch wird verfilmt?
    Ich weiß nicht, ob mich der Film überzeugen könnte, da ich mir vorstellen kann, dass viele lustige Szenen nicht richtig umgesetzt werden können. Trotzdem wäre ich versucht, den Film zu sehen.

  • Eine Verfilmung? Hab ich auch noch nichts von gehört. Gut zu wissen. Wann kommt der denn in die Kinos bzw. Fernsehen?

    //Grösser ist doof//


  • Eine Verfilmung? Hab ich auch noch nichts von gehört. Gut zu wissen. Wann kommt der denn in die Kinos bzw. Fernsehen?


    Müsste jetzt diese oder nächste Woche in den Kinos sein. Bin auch eher zufällig über die Beschreibung in unserer Fernsehzeitschrift gestolpert, wußte auch gar nicht dass das überhaupt in Planung war. Andererseits war ich von diesem Buch aber auch nicht wirklich überzeugt.

  • Am 20. Dezember kommt der Film ins Kino. Ich werde wohl reingehen, weil mich ja doch interessiert, wie die Geschichte filmisch umgesetzt wurde. Und der Trailer sieht auch ganz vielversprechend aus.
    "Mieses Karma" wäre wahrscheinlich ziemlich schwierig zu verfilmen, mit den vielen Tieren. Das müsste man dann schon fast als Animationsfilm gestalten. Habe mich aber auch schon gewundert, warum sich an diesen Bestseller noch keiner rangetraut hat.

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

  • Schon bei "mieses Karma" war mir aufgefallen, dass Safier es nicht mit Logik hat. Hier fällt das noch stärker auf.


    Das Buch ist gut zu lesen, ich hatte es an einem Tag durch, aber wenn man in wenig Theologie kann, ist es , äh, teilweise echt schwierig.
    Der gute Safier kritisiert zwar die Menschen, die sich nur das aus der Bibel picken, was ihnen passt, macht aber das Gleiche.
    Und bedient sich reichlich an Apokryphen.


    Jesus versteht keine Ironie? Wir reden vom Gleichen, der die Pharisäer fragt, was auf ihrem Münzgeld abgebildet ist?
    Jesus kann nicht tanzen? Fehlt bei Safiers Bibel das Kapitel mit der Hochzeit zu Kanaa?



    Dass Jesus keine Anhnung hat, was auf der Erde Sache ist, ist auch theologisch schwierig, immer hin ist er nach christlichem Glauben ganz Mensch und ganz Gott, und Gott ist allwissend. Und Christen glauben, dass Gott Mensch geworden ist und an uns Anteil nimmt. Das beinhaltet für mich auch ein sich up-to-date halten.


    Maria Magdalena ist Maria aus Magdala, daher der Name. Maria aus Bethanien ist ziemlich sicher nicht die Gleiche. Marias Magdalena ist übrigens die von sieben bösen Gestern Besessene, also war sie vermutlich psychisch krank. Das kann man wissen,wenn man die Bibel liest und mal schaut, was Stand der aktuellen theologischen Forschung ist.


    Einiges war aber ganz nett und in punkto Liebe steht viel Nachdenkenswertes im Buch.

    Gib dem Leben Farbe, bring dich ein mit einem Wort, einem Lächeln.