„Am Ende des Schweigens“ von Charlotte Link.
Hörbuch 6 CDs
Länge ca. 450 Minuten
Gelesen von Mariele Millowitsch
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Zum Hörbuch:
Es sollten immer wieder aufs Neue tolle Ferien sein, welche die drei deutschen Pärchen, samt Familie, jedes Jahr in einem gemütlichen Landhaus inmitten Englands verbringen.
Die von außen betrachtet, eingeschweißte Gemeinschaft droht in diesem Jahr allerdings zu bröckeln. Zumal auch plötzlich noch ein Fremder aus London auftaucht, der behauptet mit Patrizia Rot nahe liegend verwandt zu sein und somit ein Anrecht auf Stanbury-House zu haben.
Schnell wird dem Hörer klar, dass die vorgegaukelte, heile Welt, welche Tim, Alexander und Leon (verschworene Kameraden seit Kindertagen) jedes Mal aufs Neue heraufbeschwören, nicht mehr ist als ein eiserner Wunsch.
Als Jessica Wahlberg eines Nachmittags von ihrem Lauf nach Sanbury-House zurückkehrt und fast alle Gemeinschaftsmitglieder ermordet vorfindet, ist dennoch völlig unklar was geschehen ist.
Meine Meinung:
Diese recht gut gestrickte Geschichte um eine kleine Gruppe Erwachsener, die verschiedener kaum sein könnten hat mir sehr gut gefallen. Hier bestach vor allem zunächst die Idee an sich. Charlotte Link hat es wieder einmal geschafft aus mehreren Handlungssträngen heraus einen doch gelungenen, stets ansteigenden Spannungsbogen heraus zu erarbeiten, der seinen Höhepunkt eben auch in der Frage manifestiert, wer der in frage kommende Täter sein könnte.
Es waren aber auch gerade die Unterschiedlichkeiten der einzelnen Figuren, welche ich sehr gut nachvollziehen konnte und die aufgezeigt haben, dass es sehr schwer sein kann solch idealistische Vorstellungen, wie sie die drei Freunde sich in ihren Anfängen vielleicht zunächst vorstellten.
Verschiedene, interessante Einblicke in die Missverständlichkeit von Psychen und Wünschen zwischen den einzelnen Menschen, welche hier zusammen gefunden haben, regten mich hier und da zum Nachdenken an.
Angenehm vorgelesen von Mariele Millowitsch empfand ich dieses Hörbuch als sehr angenehm, auch wenn es keine all zu ausgeprägten Spitzen aufzuweisen hatte.
Ich würde dieses Buch jetzt weder als Thriller, noch als Krimi bezeichnen, da die Autorin nicht allzu viel Augenmerk auf die sonst so typischen Erscheinungen eines Solchen legte. Es war für mich eine spannend, authentische Geschichte mit Blick hinter die Fassaden verschiedener Menschen innerhalb einer fast schon Zwangsweisen Konstellation.
Charlotte Link-Fans werden hier sicher nicht enttäuscht.
Liebe Grüssle
Marion 