Miguel de Cervantes - Don Quijote (1. Buch, Vorrede & Kap. 1 - 17)

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  • Und ich glaube auch nicht, dass die Gefährlichkeit Don Quijotes die Message ist, die Cervantes uns mitteilen wollte, sondern eher wie Realität und Fiktion ineinander verschmelzen können. Das Buch ist lustig und das was die beiden erleben auch und so bleibt das jetzt auch für mich! :breitgrins:


    Das ist auch meine Auffassung. Natürlich ist es gefährlich, wenn jemand einer wildgewordenen Wespe gleich durch die Gegend schwirrt und sich auf alles stürzt, das ihn auch nur im Entferntesten reizt. Allerdings war es früher nicht nur in Spanien so, dass ein Menschenleben nicht viel wert war und man oft ungestraft morden konnte, da wäre Don Q. also kein Einzelfall.


    Ganz ernst nehmen sollte man die Geschichte nicht, dazu ist vieles doch zu weit hergeholt. Alleine der Umstand, dass Don Q. sich prügelt, verletzt wird, keine ärztliche Versorgung bekommt und aus diversen Gründen nachts keinen Schlaf findet, aber trotzdem ohne Ermüdungserscheinungen fröhlich weiter kämpft, ist sehr unwahrscheinlich. Bis zu einem gewissen Punkt werden ihn seine Euphorie und Adrenalin wach halten, aber tagelang so zu agieren ist abwegig. Nein, ich glaube, dass Cervantes ganz bewusst übertrieben hat. Als bestes Beispiel dafür sehe ich das Pappdeckelvisier, mit dem der Ritter sich zu Beginn seiner Reise schützen wollte. Das ist einfach nur absurd :breitgrins:.


    Sancho Pansa sehe ich übrigens eher als ruhigen Gegenpol zu dem Ritter. Kann sein, dass es einfach sein Phlegma ist, das ihn beherrscht, aber manchmal schafft er es doch, Don Q. zur Räson zu bringen. Wenn er sich erst einmal an seine Aufgabe gewöhnt hat, wird er daran sicher wachsen.

  • Hallo miteinander,


    ihr seid ja schon richtig weit und fleißig beim Schreiben. Da werd ich mich wohl ranhalten müssen.


    Bisher bin ich bis zum 7. Kapitel vorgedrungen und ich muss sagen, dass ich mich ziemlich schwer tue. Die langen Schachtelsätze zwingen mich zu höllischer Aufmerksamkeit, damit ich am Ende des Satzes nicht vergessen habe, wie der Satz anfing. Allerdings gewöhne ich mich langsam daran.


    Die Vorrede fand ich nicht so berauschend. Sicherlich hat man als Leser einen besseren Einblick, auf was man sich einlässt, allerdings wusste ich nicht viel mit den damaligen Sitten anzufangen, jedem Roman Sonette u.ä. voranzustellen.
    Als es dann mit Don Quixotes Geschichte losging, war ich ehrlich gesagt erleichtert. Noch mehr Vorrede, Sonette etc. hätte ich wohl überblättert. :rollen:
    Gut gefallen hat mir, dass man Don Q. mit seinem Herz dabei ist und alles wie in den Rittergeschichten machen möchte. So viel Herzblut er aber auch hineinsteckt, auf mich wirkt er eher wie ein seltsamer alter Kauz als wie ein liebenswürdiger Spinner. Sonderlich sympathisch ist er mir bisher noch nicht.
    Auch die Szene im Wirtshaus wirkte eher befremdlich als komisch.
    Die Szene in Don Q.s Bibliothek war interessant. Der Pfarrer wollte unbedingt die Ritterromane verbrennen, weil sie für den Zustand des Don verantwortlich seien, aber selber kennt er sie auch alle. Höchst interessant. :breitgrins:


    Mal schauen, wie es weitergeht. Leider find ich momentan nur wenig Zeit zum Lesen. Ich hoffe, es wird bald besser.


    P.S. Ich dachte eigentlich auch, Rosinante wäre eine Stute und kein Hengst. :gruebel:

  • Hallo,
    ich muss zu meiner Schande gestehen, dass im erst im dritten Kapitel bin :redface: Aber ich hoffe das Hinterherlesen bald zu beenden und aufzuholen...

    Vorrede:

    Eigentlich finde ich Vorreden meist furchtbar und überblätter sie meist ungelesen :redface: Diesmal habe ich sie aber gelesen, da ich sonst ein schlechtes Gewissen gegenüber der Leserunde gehabt hätte :rollen:
    Die Vorrede war ganz nett geschrieben und hat mich stellenweise sogar erheitert. Aber sie nicht zu lesen, ist wohl auch nicht weiter tragisch. (Das bestätigt mich nur wieder im Überblättern von Vorreden!)


    1. - 3. Kapitel:
    Mit der Sprache habe ich bisher keine Probleme (ich lese eine Braunfeld-Übersetzung). Jedoch habe ich die wenigen Seiten bisher auch nur zu Hause in Ruhe gelesen, aber heute werde ich auch mal die Zugtauglichkeit austesten.
    Wie die meisten hier schon gesagt haben, bin ich auch noch nicht so richtig warm geworden mit Don Quijote. Das liegt wohl daran, dass ich ihn bisher eher als Witzfigur sehe und ihn einfach nicht ernst nehmen kann. Aber das stört meinen Lesespaß im Moment überhaupt nicht. Die humorvolle Art, die schon in der Vorrede zum Vorschein kam, gefällt mir sehr gut.
    Fazinierend finde ich, dass man nur genügend Einbildung braucht um sich sein Leben so zu gestalten wie man es gerne hätte :)


    Anmerkungen:
    Ich bin ein fauler Leser und Anmerkungen, die nicht auf derselben Seite zu finden sind, werden meist ignoriert! Meist schaue ich dann doch mal neugierig in die Anmerkungen und solange ich dann nicht feststelle, dass diese dringend zum Verständnis nötig sind, werden sie weiter dreist ignoriert.


  • Und ich glaube auch nicht, dass die Gefährlichkeit Don Quijotes die Message ist, die Cervantes uns mitteilen wollte, sondern eher wie Realität und Fiktion ineinander verschmelzen können. Das Buch ist lustig und das was die beiden erleben auch und so bleibt das jetzt auch für mich! :breitgrins:


    Dem stimme ich zu. Ich finde es nur wichtig, mal daran zu erinnern, was es auch bedeuten kann, wenn jemand in einer Traumwelt lebt. Ich werde mich trotzdem durch Don Quijotes weitere Abenteuer amüsieren lassen.


    8. Kap.:
    :breitgrins: Don Quijotes Erklärungen sind zu köstlich. Er lässt sich die Überzeugung, gegen Riesen gekämpft zu haben, nicht nehmen, auch wenn er hinterher Windmühlen sieht. Ein Zauberer hat die Riesen eben in solche verwandelt, einzig und allein, um ihm die Ehre zu nehmen, sie besiegen zu können! Großartig!


    Das Ende des Kapitels ließ mir dann die Kinnlade herunterfallen: Es gibt nichts neues unter der Sonne. Hier haben wir einen 400 Jahre alten Cliffhanger! Don Q. und der baskische Diener stehen sich mit erhobenen Schwertern gegenüber und dann

    Zitat

    Es ist jammerschade, daß gerade bei dieser Stelle und Sachlage der Verfasser unserer Geschichte den Kampf in der Schwebe läßt, indem er sich damit entschuldigt, er habe von den Heldentaten Don Quijotes nicht mehr geschrieben gefunden, als bis hierher erzählt sei.


    Übrigens zeigt sich hier, dass es ja doch eine weitere Kleineinteilung gibt, so wie es der von mir für die Einteilung im Vorschlagsthread gefundene Text im Internet angibt. Ich hatte mir später noch weitere Texte angeguckt, aber keine weitere Unterteilung finden können. Im Buch existiert sie dann im Text aber doch.


    9. Kap.:
    Wieso hier jetzt ein Erzählerwechsel vorgenommen und der weitere Text in die Feder eines Arabers gelegt wird, weiß ich nicht. Vielleicht will sich Cervantes schützen, falls er irgendwelchen Leuten gewollt oder ungewollt mit seinem Buch auf die Zehen tritt. "Das habe nicht ich geschrieben, das war ein Araber, und, wie alle wissen, sind die doch ein verlogenes Pack." Oder aber er will betonen, dass es sich um keine realitätsgetreue Darstellung handelt, sondern um eine Lügengeschichte (was natürlich auch dem Selbstschutz dienen könnte). Aber ich bin hier selbst am Rumfantasieren. Ich weiß es nicht.


    11. Kap.:
    Nur eine völlig irrelevante Frage: Hat jemand eine Anmerkung dazu gefunden, was das für Eicheln sind, die er bei den Hirten isst? Bei mir werden sie übrigens als "süße Eicheln" bezeichnet. Eicheln als Menschenfutter waren mir bisher unbekannt.


    Kap. 12-14:
    Erst dachte ich ja, der tote "Schäferstudent" sei auch ein Opfer übermäßigen Literaturgenusses, in seinem Fall von Schäferromanen. Aber anscheinend hat er sich auch ohne die Hilfe der Literatur in eine unmäßige Liebe hereinsteigern können. Typisch dabei die Schuldzuweisung an die Frau; ja, ja, eine Frau, in die sich ein Mann verliebt, hat ihn gefälligst wiederzulieben :sauer: . Eine Forderung, die auch heutzutage noch oft genug auftaucht. Umso begeisterter war ich dann davon, dass Cervantes sie selbst auftreten und sich verteidigen lässt! Das hatte ich nicht erwartet. Nein, eine Frau ist nicht Schuld, wenn ein Mann, mit dem sie nie geflirtet und dem sie nie irgendwelche Hoffnungen gemacht hat, sich vor Liebeskummer umbringt. Eine Frau hat zudem das Recht auf keinen Mann, wenn sie keinen will. Sehr fortschrittlich!


    17. Kap.:
    Hier wird mir Don Q. richtig unsympathisch, als er so überhaupt keine Rücksicht auf den leidenden Sancho nimmt. Hauptsache er fühlt sich ausgeruht; wie es seinem Knappen nach einer weiteren schlaflosen Nacht voller Magenkrämpfe geht, ist ihm egal. Er ist schon sehr selbstbezogen.



    Zu Sancho Pansa:
    Im ersten Teil (bis Kap. 8) erschien er mir eigentlich recht pfiffig. Zwar glaubt er an Qs Versprechung, ihn zum Statthalter einer Insel zu machen, aber er befindet sich dennoch nicht im gleichen Wahn wie Don Q. und ist durchaus an seinem eigenen Wohlergehen interessiert. Zum Beispiel wenn er im 8. Kap. auf Don Qs Ermahnung, ein Knappe dürfe keine Ritter angreifen, denn das sei unritterlich, antwortet:

    Zitat

    »Ich erkläre förmlich, daß ich so tun werde«, erwiderte Sancho, »und daß ich diese Vorschrift so heilig halten will wie den Sonntag.«


    Im zweiten Teil dann (dem von dem Araber geschriebenen), wirkt er gutgläubiger und scheint mir auch mehr von der Wahrheit von don Quijotes Wahnvorstellungen überzeugt.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich muss mich hier eben in aller Form entschuldigen, als ich in der Nacht von Freitag auf Samstag so ca. um 2 Uhr zuhause bin und noch eben den Rechner anschmeißen will, um u. a. zu schauen, ob vielleicht schon ein Frühchen in diesem Thread was geschrieben hat, muss ich feststellen, dass die Genies von Versatel es mal wieder auf dubiose Art und Weise geschafft haben, das Internet lahmzulegen, wie auch immer, just in diesem Moment seh ich, dass es wieder geht, werd mich also von nun an auch wirklich an der LR beteiligen können. :)



    Bin trotz Ferien und Internetausfall erst in Kapitel 16, hab also grad die zwar vernünftige und wahre, aber sonst nicht viel mehr enthaltende Rede der schönen Marcela hinter mir bzw. hab sie schon seit einiger Zeit hinter mir, viel interessanter weil irgendwie lustiger war dagegen der fast schon ausschweifende Dialog zwischen Quijote und Freund Sancho, wie sie da auf dem Boden liegen, besonders amüsant, wie Quijote noch unmittelbar, nachdem er wieder seine nicht vorhandenen Kampfkünste gepriesen hat (" Ich zähle für Hundert"), dann ebenfalls mal wieder gnadenlos niedergestreckt wurde, nun, auf dem Boden liegend, schon wieder vom nächsten Scharmützel spricht, indem je nach Rang des Gegners, also ob Bauer oder Ritter, er Sancho bittet, die Gegner entweder selber "nach Herzenslust zu züchtigen" :breitgrins: oder, wie ja schon tausendfach bewiesen, er auch selber mit der Gewalt seines starken weitreichenden Armes selber eingreifen wird. :breitgrins:

  • Ich bin leider noch nicht sehr weitgekommen, ich lese auch die Fischer-Ausgabe mit der Übersetzung von Tieck.
    Die Vorrede fand ich sehr amüsant, mit Gedichten habe ich nichts am Hut, also haben mir die Sonette nicht so zugesagt.
    Die ersten beiden Kapitel haben mir gefallen, aber ich finde es recht anstrengend zu lesen und denke nicht, dass ich dies Buch in einem Rutsch lesen werde.
    lg aquacat

    &quot;Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.&quot; Jorge Luis Borges<br /><br />:leserin: <br />Cryptonomicon - Neal Stephenson

    Einmal editiert, zuletzt von aquacat ()


  • 8. Kap.:
    Das Ende des Kapitels ließ mir dann die Kinnlade herunterfallen: Es gibt nichts neues unter der Sonne. Hier haben wir einen 400 Jahre alten Cliffhanger! Don Q. und der baskische Diener stehen sich mit erhobenen Schwertern gegenüber und dann


    von dieser Stelle war ich hellauf begeistert. (viel weiter bin ich noch nicht)
    Kann es sein, dass dieser Cliffhanger und die folgende Arabererläuterung eine Parodie auf die Ritterromane sein soll?
    (Ich kenne keinen der typischen Cervantes bekannten Ritterromane)


  • Kann es sein, dass dieser Cliffhanger und die folgende Arabererläuterung eine Parodie auf die Ritterromane sein soll?
    (Ich kenne keinen der typischen Cervantes bekannten Ritterromane)


    Aus dem Nachwort geht hervor, dass das Buch gerade in der Zeit geschrieben wurde, als die Araber aus Spanien verschwanden. Ich denke, es hat eher etwas damit zu tun. Vielleicht stand ja zum Beispiel ein Araber für Unglaubwürdigkeit. Immerhin war das ja eine Glaubensfrage und es könnte ja sein, dass für die damaligen Spanier die Araber Spinner waren oder sowas. Vielleicht ergibt sich ja auch späterhin noch eine Lösung.

    Ein Leben lang lesen ist nicht genug!<br /><br />Top 3:<br />1. &quot;Die Brautprinzessin&quot; von William Goldman<br />2. &quot;Männer&quot; von Dietrich Schwanitz<br />3. &quot;1984&quot; von George Orwell


  • 11. Kap.:
    Nur eine völlig irrelevante Frage: Hat jemand eine Anmerkung dazu gefunden, was das für Eicheln sind, die er bei den Hirten isst? Bei mir werden sie übrigens als "süße Eicheln" bezeichnet. Eicheln als Menschenfutter waren mir bisher unbekannt.


    hiesige Eicheln sind wegen der vielen Gerbsäure giftig, die kann man ihnen aber in langwieriger Prozedur entziehen (diverse Male aufkochen etc.) Danach kann man sie wohl wie Maronen verwenden... (nur ergoogelt, ich habe auch keine Lust das auszuprobieren)

  • 9. Kap.:
    Wieso hier jetzt ein Erzählerwechsel vorgenommen und der weitere Text in die Feder eines Arabers gelegt wird, weiß ich nicht. Vielleicht will sich Cervantes schützen, falls er irgendwelchen Leuten gewollt oder ungewollt mit seinem Buch auf die Zehen tritt. "Das habe nicht ich geschrieben, das war ein Araber, und, wie alle wissen, sind die doch ein verlogenes Pack." Oder aber er will betonen, dass es sich um keine realitätsgetreue Darstellung handelt, sondern um eine Lügengeschichte (was natürlich auch dem Selbstschutz dienen könnte). Aber ich bin hier selbst am Rumfantasieren. Ich weiß es nicht.


    Einen Grund für den Erzählerwechsel suchte ich auch, aber mir fiel nichts Plausibles ein. Stattdessen habe ich das Gefühl, dass sich der Stil etwas gewandelt hat, von einer vorher sehr ausschmückenden Erzählweise zu einer nun eher nüchternen :rollen:. Es kann aber auch sein, dass ich mich mittlerweile an den Stil gewöhnt habe und er sich deshalb leichter lesen lässt.



    Kap. 12-14:
    Erst dachte ich ja, der tote "Schäferstudent" sei auch ein Opfer übermäßigen Literaturgenusses, in seinem Fall von Schäferromanen. Aber anscheinend hat er sich auch ohne die Hilfe der Literatur in eine unmäßige Liebe hereinsteigern können. Typisch dabei die Schuldzuweisung an die Frau; ja, ja, eine Frau, in die sich ein Mann verliebt, hat ihn gefälligst wiederzulieben :sauer: . Eine Forderung, die auch heutzutage noch oft genug auftaucht. Umso begeisterter war ich dann davon, dass Cervantes sie selbst auftreten und sich verteidigen lässt! Das hatte ich nicht erwartet. Nein, eine Frau ist nicht Schuld, wenn ein Mann, mit dem sie nie geflirtet und dem sie nie irgendwelche Hoffnungen gemacht hat, sich vor Liebeskummer umbringt. Eine Frau hat zudem das Recht auf keinen Mann, wenn sie keinen will. Sehr fortschrittlich!


    Ja, diese Frau war auch nach meinem Geschmack. Vor allem, weil sie sich auf keine Diskussionen einließ, sondern nur ihren Standpunkt deutlich machte. Was mich allerdings erstaunte, war die Ausführlichkeit ihrer Rede. Noch erstaunlicher finde ich, dass sich die Menge alles wortlos anhörte. Das ist doch eher unüblich, gerade bei der Landbevölkerung damals, alles kommentarlos hinzunehmen. Oder gab es damals schon einen Knigge für solche Fälle?


    Auch die anderen Gespräche erstaunen mich immer wieder. Es ist keine Seltenheit, dass jemand in einer Unterhaltung einen seitenlangen Monolog führt und eine ebenso ausführliche Antwort bekommt. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass das den Tatsachen entspricht.


  • 8. Kap.:
    Das Ende des Kapitels ließ mir dann die Kinnlade herunterfallen: Es gibt nichts neues unter der Sonne. Hier haben wir einen 400 Jahre alten Cliffhanger! Don Q. und der baskische Diener stehen sich mit erhobenen Schwertern gegenüber und dann


    Genau an dieser Stelle musste ich heute aufhören zu lesen. :grmpf:
    Ich finde es aber interessant, seit wann es schon Cliffhanger gibt.
    Wie sich der Don seine Welt erklärt, ist bemerkenswert. Egal, welche Wendung die Geschehnisse nehmen, er legt sich eine passende Erklärung zurecht. Da gehört schon ein fantasievolles Köpfchen dazu.


    Nun werde ich aber schleunigst weiterlesen, ich will doch wissen, wie der Kampf ausgeht. :winken:

  • Ich hab gerade das 12. Kapitel gelesen und die Geschichte von verstorbenen "studierten" Schäfer und der Schäferin Marcela sehr interessant. Ich bin mal gespannt wie es weitergeht.


    Süß war, wo Don Q. den einen andauernd verbessert hat und der Ziegenhirte dem dann mit Jerusalem Kontra gegeben hat. :breitgrins:

  • Oh man,...ich hinke echt total hinter her.
    Ich bin bei Kapitel 3 angelangt...meine Leseblockade ist hartnäckig.


    Die Sprache ist zwar nicht schwer zu verstehen, aber dadurch, dass sie total anders ist, verknotet sie doch ein wenig die Hirnwindungen. Also das ist kein Buch, was ich in ner vollbesetzen Sbahn lesen kann.


    Kapitel 1 und 2
    Ich finde den Teil, in dem er sich seinen Helm mit einem Pappdeckel repariert zum Totlachen. Auch dass er sich selbst zum Ritter macht....zumindest fällt ihm dann ja im 2. Kapitel ein, dass er Jemanden braucht, der ihn wirklich zum Ritter schlägt. Das kann dann schon der erst beste sein. :lachen:
    Der Hengst Rosinante hat dann noch mal ein Schmunzeln auf meine Lippen gebracht, bevor ich dann bei seiner eigenen Beschreibung des Geschichtenanfangs vor Lachen zusammen gebrochen bin.


    Zitat

    ...die Sonne stieg so eilig und mit solcher Glut herauf, daß es hingereicht hätte, ihm das Hirn breiweich zu schmelzen, wenn er welches gehabt hätte

    :totlach:

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Ninette,


    halt bis ins Kapitel 20 durch, das ist, meinem Empfinden nach, bisher das mit Abstand am meisten Totlachpotenzial enthaltende Kapitel, um es mal so auszudrücken. Unfassbar! 28.gif

  • Hey,
    mein Lesetempo hat sich noch nicht merklich erhöht, aber ich habe wenigstens das Gefühl, dass ich ein bißchen voran komme...


    6. Kapitel:
    Wie auch schon anderen vor mir, ist mir aufgefallen, dass der Pfarrer sich sehr gut bei allen Büchern auskennt. Auch bei den sogenannten "Schundbüchern", die verbrannt werden. Daher müsste er doch erkennen, dass die Bücher nicht allein an Don Quijotes Zustand Schuld sein können. Deswegen verstehe ich auch nicht, warum so viele Bücher verbrannt werden. Dann hätte es doch auch gereicht, alle Bücher zu verbannen oder einzumauern. Außerdem verstehe ich auch nicht, warum Don Quijote ohne seine Bücher nicht mehr so "verrückt" sein soll. Schließlich hat er sie doch alle gelesen und das wahrscheinlich nicht nur einmal, so dass er die Bücher ansich auch nicht braucht um in seiner Welt zu leben...

    7. Kapitel:

    Warum war es denn für Don Quijote so leicht möglich erneut eine Reise zu planen? Da hätten doch seine Haushälterin und Nichte schon ein besseres Auge auf ihn werfen müssen... :gruebel:

    8. Kapitel:

    Langsam wird es mir zu brutal um noch lustig zu sein. Bei den Windmühlen konnte ich noch lachen, da Don Quijote nur sich selbst verletzt hat und auch keine Gelegenheit hatte einen Menschen zu schaden.
    Der Kampf mit den Mönchen und dem Biskayer geht mir aber schon zu weit! Da hört der Spaß auf! Ich bin davon ausgegangen, dass Sancho Panso vielleicht etwas dümmlich ist, aber wenigstens nicht so verrückt wie Don Quijote ist. Daher bin ich auch sehr verwundert darüber, dass er versucht den Mönch zu berauben.
    Das Ende des Kapitels fand ich wiederum extrem originell! Damit habe ich so gar nicht gerechnet. :daumen:

  • bis Kapitel 17 gelesen:


    Die Beschreibungen der Geschehnisse in der Schenke im vorigen Kapitel fand ich sehr lustig, mir gefiel schon der Anfang, als die Mildtätigkeit der Wirtin erwähnt wird und dann das Bett, dass sie Q. zur Verfügung stellen :breitgrins:


    Ich bin dem Don Q. gegenüber mittlerweile allerdings etwas zwiegespalten, ich würde ihn sehr gerne mögen, dabei entwickelt er sich immer mehr zu einer Witzfigur, die im wahren Leben so sehr nerven würde, dass man ihn schön dafür erschlagen möchte (von den gewalttätigen Anfällen mal ganz abgesehen)

  • 6. Kapitel:
    Wie auch schon anderen vor mir, ist mir aufgefallen, dass der Pfarrer sich sehr gut bei allen Büchern auskennt. Auch bei den sogenannten "Schundbüchern", die verbrannt werden. Daher müsste er doch erkennen, dass die Bücher nicht allein an Don Quijotes Zustand Schuld sein können. Deswegen verstehe ich auch nicht, warum so viele Bücher verbrannt werden. Dann hätte es doch auch gereicht, alle Bücher zu verbannen oder einzumauern. [...]


    Gereicht hätte es schon. Wenn die Bücher aber verbrannt werden, kann definitiv keiner mehr darauf zurückgreifen, weder Don Q. noch jemand anders, und darum wird es dem Pfarrer gegangen sein. Dass er darüber hinaus noch wertvolles Kulturgut zerstört, war ihm damals sicher nicht bewusst.




    8. Kapitel:

    Langsam wird es mir zu brutal um noch lustig zu sein. Bei den Windmühlen konnte ich noch lachen, da Don Quijote nur sich selbst verletzt hat und auch keine Gelegenheit hatte einen Menschen zu schaden.[...]


    Die ganzen Prügeleien sollte man nicht zu ernst nehmen. Jeder normale Mensch wäre schon nach einem Gefecht im Krankenhaus oder zumindest beim Arzt gelandet, aber Don Q. lässt keine Konfrontation aus und sitzt am nächsten Tag wieder im Sattel, bereit für neue Abenteuer, ohne viel zu klagen. Cervantes hat das schon sehr überspitzt dargestellt, aber ganz bewusst, wie ich vermute.

  • Ich habe nun bis zum 12. Kapitel gelesen.


    Die Auflösung des Cliffhangers hat ja ganz schön auf sich warten lassen. Statt gleich zu berichten, wie es Don Q. im Kampf erging, hat der Erzähler erstmal lang und breit lamentiert, wie er an den Rest vom Kapitel gekommen ist. Was mir aber etwas unklar ist, ist, ob der Araber nur den Rest des Kapitels zum Buch beigesteuert hat oder ob der komplette Rest von ihm stammt. :confused:



    8. Kapitel:
    Langsam wird es mir zu brutal um noch lustig zu sein. Bei den Windmühlen konnte ich noch lachen, da Don Quijote nur sich selbst verletzt hat und auch keine Gelegenheit hatte einen Menschen zu schaden.
    Der Kampf mit den Mönchen und dem Biskayer geht mir aber schon zu weit! Da hört der Spaß auf! Ich bin davon ausgegangen, dass Sancho Panso vielleicht etwas dümmlich ist, aber wenigstens nicht so verrückt wie Don Quijote ist. Daher bin ich auch sehr verwundert darüber, dass er versucht den Mönch zu berauben.


    Da kann ich dir nur zustimmen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass der Don so gewalttätig ist und anscheinend auch kämpfen kann. Es erscheint mir etwas unlogisch, da er doch eher als Bücherwurm daherkam und nicht als Kämpfer.


    Die Liebesgeschichte vom studierten Schäfer und der schönen Schäferin war wieder ziemlich amüsant.
    Der Hirte, der dem Don die Geschichte der beiden erzählt hat, hat ihn ja auch zum Begräbnis eingeladen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Don dort wieder irgendwelchen Ärger macht. :rollen:


  • Ich habe nun bis zum 12. Kapitel gelesen.


    Die Auflösung des Cliffhangers hat ja ganz schön auf sich warten lassen. Statt gleich zu berichten, wie es Don Q. im Kampf erging, hat der Erzähler erstmal lang und breit lamentiert, wie er an den Rest vom Kapitel gekommen ist. Was mir aber etwas unklar ist, ist, ob der Araber nur den Rest des Kapitels zum Buch beigesteuert hat oder ob der komplette Rest von ihm stammt. :confused:


    Ja, das war wirklich ein wenig verwirrend. Ich habe es jetzt so verstanden, dass der Araber das beigesteuert hat. :rollen: Aber die Stelle fanden wir alle - glaub ich - ein wenig merkwürdig.




    Ich habe nun bis zum 12. Kapitel gelesen.


    Die Liebesgeschichte vom studierten Schäfer und der schönen Schäferin war wieder ziemlich amüsant.
    Der Hirte, der dem Don die Geschichte der beiden erzählt hat, hat ihn ja auch zum Begräbnis eingeladen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Don dort wieder irgendwelchen Ärger macht. :rollen:


    Ja, die fand ich auch total schön.


    Ich bin jetzt bis zum 15. Kapitel.
    Die Beerdigung war total süß - wie sie über den Hirten geredet haben - da sind mir doch glatt ein paar Tränchen gekommen. Nur positives - so wie es sein sollte.
    Und dann die Rede von Marcelene! So genial - bisher das Beste, für mich persönlich, im ganzen Buch! :klatschen: :klatschen:

  • Hallo Ihr,


    endlich bin ich auch weiter vorgedrungen, habe die Bücherverbrennungen :entsetzt:
    entsetzt hinter mir gelassen - vielleicht dachte man, wenn die Bücher weg sind, sind auch die daraus entstandenen Gedanken weg - und habe nun auch Sancho Pansa kennengelernt.


    Der Kampf der Windmühlen steht mir noch bevor.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht.........


    Gruß


    gretchen