So, ich habs nun auch hinter mir.
Meine Meinung zu dem Buch ist gespalten.
Auf der einen Seite war es schon eine emotionale Achterbahnfahrt, ein Buch, das vermutlich keinen Leser kalt lassen wird. Die Qualen und Grauen der Opfer sind recht plastisch und schonungslos rübergebracht worden. Immer wieder unglaublich wozu Menschen fähig sind. Sei es nun Prostituierte zu vergewaltigen, zu foltern und anschließend umzubringen, oder, wie Don Rawlings es erleben mußte, Säuglinge und Babys zu entführen um sie dann anschließend zu erwürgen.
Die Story war gradlinieg und stringend rübergebracht. Cody McFayden ist ein guter Erzähler. In der Tat war das Buch für mich ein echter Pageturner.
Auf der anderen Seite jedoch hat mich einiges ziemlich gestört. Das ewige Darlegen und Breittreten von Barretts Seelenleben war irgendwann nervig für mich. Gerade als es zum Ende kam und Barrett ihrem Peiniger Auge in Auge gegenüberstand. Ihre stummen Monologe/Dialoge, wie auch immer, mit ihrer toten Tochter waren fehl am Platz.
Egal wer auftauchte, sei es ein ehemaliger Secret Service Mann, ein Profiler, ein Pathologe, ein Ex-Detective oder wer auch immer, er war gleich der Beste der Besten. Ein Ass in seinem Job, das Non plus Ultra amerikanischer Kriminologie. Durchschnittliche Typen auf der Seite der Guten gab es in der Geschichte einfach nicht.
Jedoch aufgrund der spannenden Geschichte und des sonst eigentlich fast ungetrübten "Lesevergnügens" bekommt der Roman satte 4 von 5 Serientäter von mir. Pardon, Leseratten.
P.S. Kann mir jemand mal erklären warum ein Mann ein Buch in der ICH-Form, aus Sicht einer Frau, schreibt und sich dann auch noch über urweibliche Probleme wie Menstruation oder ähnliches ausläßt? Hat der Typ vielleicht eine Geschlechtsumwandlung hinter sich und war mal eine Frau?