Cody McFadyen - Die Blutlinie

Es gibt 48 Antworten in diesem Thema, welches 13.419 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ladybug.

  • So, ich habs nun auch hinter mir.


    Meine Meinung zu dem Buch ist gespalten.


    Auf der einen Seite war es schon eine emotionale Achterbahnfahrt, ein Buch, das vermutlich keinen Leser kalt lassen wird. Die Qualen und Grauen der Opfer sind recht plastisch und schonungslos rübergebracht worden. Immer wieder unglaublich wozu Menschen fähig sind. Sei es nun Prostituierte zu vergewaltigen, zu foltern und anschließend umzubringen, oder, wie Don Rawlings es erleben mußte, Säuglinge und Babys zu entführen um sie dann anschließend zu erwürgen.
    Die Story war gradlinieg und stringend rübergebracht. Cody McFayden ist ein guter Erzähler. In der Tat war das Buch für mich ein echter Pageturner.



    Auf der anderen Seite jedoch hat mich einiges ziemlich gestört. Das ewige Darlegen und Breittreten von Barretts Seelenleben war irgendwann nervig für mich. Gerade als es zum Ende kam und Barrett ihrem Peiniger Auge in Auge gegenüberstand. Ihre stummen Monologe/Dialoge, wie auch immer, mit ihrer toten Tochter waren fehl am Platz.
    Egal wer auftauchte, sei es ein ehemaliger Secret Service Mann, ein Profiler, ein Pathologe, ein Ex-Detective oder wer auch immer, er war gleich der Beste der Besten. Ein Ass in seinem Job, das Non plus Ultra amerikanischer Kriminologie. Durchschnittliche Typen auf der Seite der Guten gab es in der Geschichte einfach nicht.



    Jedoch aufgrund der spannenden Geschichte und des sonst eigentlich fast ungetrübten "Lesevergnügens" bekommt der Roman satte 4 von 5 Serientäter von mir. Pardon, Leseratten.


    4ratten



    P.S. Kann mir jemand mal erklären warum ein Mann ein Buch in der ICH-Form, aus Sicht einer Frau, schreibt und sich dann auch noch über urweibliche Probleme wie Menstruation oder ähnliches ausläßt? Hat der Typ vielleicht eine Geschlechtsumwandlung hinter sich und war mal eine Frau? :gruebel:


  • P.S. Kann mir jemand mal erklären warum ein Mann ein Buch in der ICH-Form, aus Sicht einer Frau, schreibt und sich dann auch noch über urweibliche Probleme wie Menstruation oder ähnliches ausläßt? Hat der Typ vielleicht eine Geschlechtsumwandlung hinter sich und war mal eine Frau? :gruebel:


    Verwunderlich mag das ja sein - aber ich finde es erfreulich! Endlich mal jemand, der einen verstehen will... :zwinker:
    Abgesehen davon hat McFadyen das gut hingekriegt, ob nun mit Hilfe seiner Frau/ Freundin oder sonst einer "Beraterin" ist dabei doch nebensächlich, oder?


    Schöne Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Ich bin gerade bis Seite 183 gekommen und kann mich noch nicht entscheiden, ob ich das Buch nun verägert in die Ecke legen oder weiterlesen soll.
    Der Mörder ist bestialisch, so weit, so gut.
    Aber das Team an FBI-Agenten ist so toll, tough und eingespielt, dass sich mir vor lauter Perfektion der Magen umdreht.
    Für mich verliert die Geschichte gerade durch diese unrealistischen Superhelden :rollen:

  • Den ganzen positiven Meinungen kann ich mich gar nicht anschließen.
    So einen albernen Schmarrn habe ich lange nicht mehr gelesen.


    Ein bestialischer Serienmörder geht um. Lösen soll den Fall das Team um die FBI-Agentin und Ich-Erzählerin Smoky Barrett. Leider scheitert in meinen Augen der Versuch des Autors, dass Team menschlich erscheinen zu lassen. Zu kalt, präzise und analytisch ist die Erzählweise von Smoky. Und das ganze FBI ist perfekt, sie können alle gebogen, aber nicht gebrochen werden :entsetzt:. Diese ganz besonders tollen und besten ihres Fachs lassen mich mehr erschauern als alle aufgeschlitzten Leichen zusammen...



    P.S. Kann mir jemand mal erklären warum ein Mann ein Buch in der ICH-Form, aus Sicht einer Frau, schreibt und sich dann auch noch über urweibliche Probleme wie Menstruation oder ähnliches ausläßt? Hat der Typ vielleicht eine Geschlechtsumwandlung hinter sich und war mal eine Frau? :gruebel:


    Das habe ich mich auch gefragt, vor allem wenn der Autor dieses Handwerk nicht beherrscht. Ich konnte keinerlei Weiblichkeit an Smoky erkennen, die ganze Art war mir zu maskulin. Für mich blieben die Personen oberflächlich und ohne Tiefe.


    Auf den nachfolgenden Band werde ich getrost verzichten.


    Immerhin hat mir diese Lektüre einen sinn freien Sonntag verschafft und das konnte ich wirklich gut gebrauchen :breitgrins:



    2ratten


  • Und das ganze FBI ist perfekt, sie können alle gebogen, aber nicht gebrochen werden :entsetzt:. Diese ganz besonders tollen und besten ihres Fachs lassen mich mehr erschauern als alle aufgeschlitzten Leichen zusammen...


    Oh ja, den Kritikpunkt kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habs ja auch schon bei mir geschrieben.
    Soviel Perfektionismus hat mich auch sehr gestört.
    Ich persönlich gebe MacFadyen aber dennoch eine weitere Chance.


    Mich würde ja mal deine Meinung zu Blutadler interessieren, wenn du es schon gelesen hast.
    Jan Fabel ist alles andere als perfekt. Und genau das, hat mich bei dem Buch gestört. Fabel wird "ständig" irgendwo von irgendwem überwältigt und K.O. geschlagen. Da habe ich mich gefragt ob der keine Polizeiausbildung hat.


  • Mich würde ja mal deine Meinung zu Blutadler interessieren, wenn du es schon gelesen hast.
    Jan Fabel ist alles andere als perfekt. Und genau das, hat mich bei dem Buch gestört. Fabel wird "ständig" irgendwo von irgendwem überwältigt und K.O. geschlagen. Da habe ich mich gefragt ob der keine Polizeiausbildung hat.


    "Blutadler" habe ich noch nicht gelesen, aber ich werde es im Auge behalten und meine Meinung dann kundtun.


  • ....
    Aber das Team an FBI-Agenten ist so toll, tough und eingespielt, dass sich mir vor lauter Perfektion der Magen umdreht.
    Für mich verliert die Geschichte gerade durch diese unrealistischen Superhelden :rollen:



    Ich habe das Buch gerade zu Ende gelesen und kann in diesem Punkt nur zustimmen. Aus diesem Genre bin ich einiges gewöhnt, aber McFadyen treibt das echt auf die Spitze. Es gibt Schwarz, alles Böse ist durchwegs Böse. Und es gibt Weiß, unsere Superhelden. Sonst nichts. Irgendwie hat mir das den ganzen 'Spaß' an dem Buch verdorben, es hätte mir sonst sicher besser gefallen, da ich es eigentlich durchwegs recht spannend fand.


    Ich bin einiges an Brutalität bei Thrillern gewohnt, daher fand ich die Beschreibungen eigentlich nicht sonderlich schlimm. Aber eine Szene war dabei, bei der ich eine Pause einlegen musste, sonst hätte ich wie ein Wasserfall zum heulen begonnen und in dem Moment habe ich den Autor echt verflucht, wie kann einem so etwas nur einfallen


    Aufgrund dieser übermenschlichen Protagonisten und der einen Szene gebe ich für den ansonsten flüssig und spannend zu lesenden Thriller
    3ratten

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:

  • Ich hatte mir blöderweise den Thread hier durchgelesen, als ich erst ein paar Seiten des Buches gelesen hatte, wodurch meine Meinung zwischendurch etwas beeinflusst wurde. Irgendwann hab ich mich dann aber gezwungen zu verdrängen, was ich hier gelesen habe, um hinterher auch wirklich meine eigene Meinung bilden zu können. Ich hätte z.B. auch nie und nimmer drüber nachgedacht, wer der Mörder ist, wenn hier nicht gestanden hätte, dass es jemandem schon nach 100 Seiten klar war.


    Am Anfang vom Buch war ich etwas genervt von den Parallelen zu den Büchern von Tess Gerritsen (Jane Rizzoli). Aber das hat sich dann mit der Zeit auch gegeben. Die letzten 250 Seiten habe ich verschlungen. Ich habe bei jeder Möglichkeit weiter gelesen, konnte gar nicht mehr aufhören. Insgesamt fand ich das Buch super und bin schon am Überlegen, ob ich mir den nächsten von Cody McFadyen direkt bestelle. Ich habe aber scheinbar auch einen anderen Anspruch an Bücher - ich möchte einfach nur gut unterhalten werden. Ob die Personen großartig Tiefe besitzen, ist mir relativ egal. Es gab nur eine klitzekleine Kleinigkeit, die mich genervt hat, und das war



    Ich gebe dem Buch 4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.


  • Den ganzen positiven Meinungen kann ich mich gar nicht anschließen.
    So einen albernen Schmarrn habe ich lange nicht mehr gelesen.


    Dem kann ich mich nur aus vollem Herzen anschließen.


    Zitat

    Ein bestialischer Serienmörder geht um. Lösen soll den Fall das Team um die FBI-Agentin und Ich-Erzählerin Smoky Barrett. Leider scheitert in meinen Augen der Versuch des Autors, dass Team menschlich erscheinen zu lassen. Zu kalt, präzise und analytisch ist die Erzählweise von Smoky. Und das ganze FBI ist perfekt, sie können alle gebogen, aber nicht gebrochen werden :entsetzt:. Diese ganz besonders tollen und besten ihres Fachs lassen mich mehr erschauern als alle aufgeschlitzten Leichen zusammen...


    Ja, taff san's, die FBI-Agenten. *schüttel*
    Aber auf die detailreichen Gewaltdarstellungen hätte ich, wie dubh, gut verzichten können.


    Zitat

    Auf den nachfolgenden Band werde ich getrost verzichten.


    Ich auch.


    Irgendwie habe ich kein Glück mit meiner Thriller-Wahl, denn auch dieser hat mich nicht vom Stuhl gehauen.

  • Meine Meinung:


    Ein Psychothriller von der feinsten Sorte und wirklich nichts für schwache Nerven.
    Ein Serienkiller, der sich für einen Nachfahren von Jack the Ripper hält gegen eine psychisch angeknackste FBI Agentin, die ihre Familie durch einen Killer verloren hat.
    Ein Katz- und Mausspiel, das einem die Haare zu Berge stehen lässt.
    Ich habe das Buch verschlungen und bin noch immer fasziniert davon, wie fesselnd der Autor schreibt.
    Auch wenn ich sehr früh geahnt habe, wer der Täter ist, so war ich mir doch nie 100 %ig sicher - hätte es doch genauso gut jeder andere sein können.
    In meinen Augen ist dieser Thriller der Beste, den ich seit langem gelesen habe.


    5ratten

    Wer lesen will, der liest, und jedes Buch wird gefunden von dem, der es sucht.<br />(Eduard Engel)

  • Ich habe das Buch bei meiner Freundin in der Hand gehabt und fand den Klappentext schon so wahnsinnig fesselnd das ich mir das Buch direkt gekauft habe

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


  • Meine Meinung: Ich kann mich über den Autor nicht beschweren. Er hat genau mein Geschmack getroffen. Obwohl die Taten doch recht krass waren, hätte ich die Fälle irgendwie noch krasser vorgestellt, da mir einige die das Buch gelesen haben den Eindruck gegeben hatten als ob sie so was noch nie zuvor gelesen haben. Ich lese aber gerne Krimis deshalb fand ich die Art wie die Frauen ermordet wurden nicht wirklich schockierend. Die kleine Bonnie dagegen was sie erlebt hat fand ich schlimm.


    Ich finde Smoky recht sympathisch und überhaupt nicht kühl, da ich mir FBI Agenten so vorstelle. Man muss auch bedenken was sie erlebt hat , hat sie ja sehr beeinflusst im Privatleben, aber rein professionell gesehen muss sie im Beruf natürlich hart sein und auch so auftreten, übrigens haben alle aus ihrem Team auf irgendeine Weise auch gezeigt, dass sie alle verletzlich sind. Ich mag das Team und bin gespannt auf die nächsten Bänder.


    Den Täter habe ich schnell verdächtig, was nicht heißt, dass ich sofort die Handlung erkannt habe. Es War trotzdem sehr spannend und Überraschungen gab es immer wieder.
    Meine Erwartungen wurden fast erfüllt, deshalb verdient das Buch 4ratten

  • Mit Blutlinie begann es..... dann habe ich alle anderen Teile von Smokey verschlungen.
    Selten hat mich ein Thriller so gefesselt, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen.


    Smokey ist eine absolut taffe, starke Frau, die so viel Leid in ihrem Leben schon durchgemacht hat, und doch immer weiter kämpft.
    Ich bin ja von der Sorte, die Bücher nie 2 mal liest ( warum auch immer ), aber hier kann ich s mir sehr gut vorstellen.
    Für Fans guter Thriller ein absolutes MUSS meiner Meinung nach.

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende


  • Der Autor erzeugt viel Spannung. Es ist jedoch -sehr- brutal, meiner Meinung nach.. :zwinker:


    Für mich waren die Bücher von Cody Mc Fadyen aber DER Einstieg in das Genre Thriller. Brutal ja, nur macht das einen Thriller nicht irgendwie aus? Alles andere wäre ja Kriminalroman.

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende

  • Ne, finde ich überhaupt nicht.
    Ein Thriller muss nicht brutal sein, um ein guter Thriller zu sein. :belehrerin:
    Manche Psychothriller kommen ja auch ohne viel Gewalt aus und sind trotzdem genial. :)


    Die amerikanischen Autoren haben jedoch immer ihren Funken "brutal" in ihren Büchern, finde ich. :)

  • Ich hatte das "brutal" auch nicht auf besonders viele verstümmelte Leichen und abgehackte Köpfe bezogen. Eher auf die Spannung, die in einem Thriller schon ein oder zwei Tick höher sein sollte als in einem Krimi und hab hier eher die psychisch brutale Komponente gemeint.

    Die amerikanischen Autoren haben jedoch immer ihren Funken "brutal" in ihren Büchern, finde ich. :)


    Da gebe ich dir allerdings recht.
    So viel "brutales Gemetzel" gibt es in deutschen Thrillern weniger.

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende

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    Nach dem Mord an einer Freundin folgt FBI-Agentin Smoky Barrett der Fährte des Killers. Doch die Spuren, die der eiskalte Serienmörder hinterlässt, sind so blutig, dass ihr ganzes Können gefragt ist. Die Zeit arbeitet gegen sie, und mit jedem neuen Verbrechen gelangt Smoky zu einer erschreckenden Erkenntnis: Der Mörder möchte sich einen Traum erfüllen - ein Traum, der für viele zum Albtraum werden könnte ...


    Meine Meinung:


    Smoky Barrett hat das Unvorstellbare überlebt. Traumatisiert durch den Mord eines Serienkillers an Ihrem Mann und Ihrer kleinen Tochter, entstellt und depressiv ist an ein normales Leben erst einmal nicht zu denken. Alles ändert sich an dem Tag, an dem Ihre beste Freundin ermordet wird. Der Täter hinterlässt Smoky einen Brief der Ihren schlummernden und längst verloren geglaubten Jagdinstinkt weckt...
    Doch dies soll erst der Anfang einer Reihe von bestialischen und grausamen morden sein. Denn Jack junior wird nicht ruhen bis Smoky und Ihr Team ihm das Handwerk legen.
    „Die Blutlinie“ ist mit einer der besten Thriller die ich in der letzten Zeit gelesen habe. McFadyen versteht es den Leser von der ersten Seite an in den Bann zu ziehen. Der Schreibstil und die Atmosphäre lässt einen sofort in die Geschehnisse eintauchen. Man fiebert mit, man leidet mit und glaubt wirklich Teil dieses Teams zu sein. Zumindest ging es mir so. Insgesamt muss man allerdings sagen, dass dieses Buch definitiv kein Buch für Zartbesaitete ist. Aber für alle die sich gerne von Büchern mitreißen und fesseln lassen ein absolutes Muss!


    5ratten

    :leserin:Kendare Blake - Der schwarze Thron ( Die Schwestern 1 )