Renata Šerelytė – Sterne der Eiszeit

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    Für den Inhalt gebe ich ausnahmsweise mal den Klappentext wieder:
    „Ein Mädchen wächst auf dem Land heran, voller Sehnsucht nach Schönheit und Poesie inmitten eines eintönigen Lebens. Früh schult sie ihre Phantasie und Beobachtungsgabe, bis sie als Erwachsene in die Hauptstadt Vilnius fliehen kann. Eigentlich möchte sie Schriftstellerin werden, doch ihr Geld muss die junge Frau in der Redaktion einer populären Zeitung verdienen. Als ihr eines Tages der Chefredakteur eine dicke Mappe überreicht, nimmt der Alltag eine überraschende Wendung: Sie soll aus den literarischen Versuchen eines finanzkräftigen Sponsors ein paar Texte zur Veröffentlichung auswählen – und vertieft sich immer mehr in die schaurigen Geschichten. Die Mappe beginnt sich buchstäblich in ihr Leben einzumischen. Überall, im Café, im Büro oder daheim, findet die junge Frau plötzlich Zettel vor, die einen Dialog mit ihr zu führen scheinen, ihr muntere Ratschläge oder düstere Warnungen erteilen. Eines Tages ist die vormals so prall gefüllte Mappe leer ...“



    Meine Meinung: Dank dieses Klappentextes weiß ich wenigstens so ungefähr, was ich da gelesen habe, aus dem Text selbst hätte ich es nämlich nur ansatzweise erschlossen. Es spricht ja grundsätzlich gar nichts gegen handlungsarme Romane, die von einer inneren Betrachtung leben und sich einer entsprechenden Sprache bedienen, aber hier war es mir eindeutig zu abgefahren und hinterließ eher den Eindruck, jemand habe seine Halluzinationen unter Drogeneinfluß aufgeschrieben. Auch die angekündigte Poesie der Sprache muß an mir vorbeigegangen sein. Bildgewaltig, ja das schon, aber eben so übertrieben, daß es schon wieder nervt. Da helfen dann auch die (pseudo-)naturwissenschaftlichen Begriffe und Formulierungen nicht, egal, ob sie nur der ironischen Brechung oder einem anderen Zweck (der sich mir dann ebensowenig erschlossen hat) dienen sollten. So bleibt neben wenigen Szenen, die zumindest einen gewissen Witz hatten, vor allem die Tatsache als Pluspunkt zu verbuchen, daß ich jetzt in meiner literarischen Weltreisekarte Litauen einfärben kann.


    1ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen