Peter Beagle - Das Zauberhaus / Tamsin

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.764 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Breña.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

     

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Peter Beagle - Das Zauberhaus/Tamsin


    Kurzbeschreibung


    Als die junge Jenny dem lebhaften New York den Rücken kehrt, um fortan mit Mutter und Stiefvater in Dorset zu leben, hat sie nur wenig Sinn für das vermeintlich todlangweilige Landleben. Doch das alte Herrenhaus steckt voller Geheimnisse. Eines Tages begegnet sie Tamsin, die einst an einer Lungenentzündung starb und nun als ruheloser Geist umherirrt. Jenny ahnt, daß ein verborgener Schmerz Tamsin gefangennimmt, und begibt sich immer tiefer in die Welt des Geisterreichs …


    Meine Meinung:


    Das ging gerade nochmal gut, beinahe hätte ich dieses Buch nämlich abgebrochen. Der Grund dafür: auf den ersten 100 Seiten beschränkt sich die Handlung in erster Linie um das Leben einer pubertierenden Teenagerin, die sich gegen alles und jeden auflehnt und das Leben von seiner negativsten Seite sieht. Jenny wird gezwungen, das New Yorker Stadtleben aufzugeben und sich statt dessen mit dem Leben in einem Landgut anzufreunden. Manche von ihren Eskapaden konnte ich recht gut verstehen, aber trotzdem hätte es mir viel besser gefallen, wenn dieser Teil der Geschichte etwas gestrafft gewesen wäre.


    Mit Tamsin kommt nun die Geisterwelt mit ins Spiel, und ab da begann das Buch, mich zu interessieren. Verschiedene Geschöpfe aus der keltischen Mythologie betreten die Bühne, und Jenny gewinnt von ihren eigenen Problemen etwas Abstand, da sie sich mit den Geschehnissen der Vergangenheit und den daraus resultierenden Konsequenzen für die Gegenwart beschäftigt. Dieser phantastisch-mystische Teil der Geschichte ist ziemlich gut gemacht und hat mich in seinen Bann gezogen. Die Wilde Jagd, die Alte vom Holunderbaum, der Pooka und andere Geisterwesen sind wunderbar in den Roman eingearbeitet. Tamsin als phantastische Hauptfigur ist sehr ansprechend gezeichnet; nicht das böse Gespenst, das poltert und umgeht, sondern eine verletzliche junge Frau, die zwar nicht mehr lebt, aber auch nicht tot ist, und deren Schicksal Jenny durch ihr detektivische Mithilfe an einen Wendepunkt lenkt. Bisweilen ist auch ein gewisser Gruselfaktor zu spüren, der sich aber in Grenzen hält.


    Peter Beagles Erzählweise ist gewöhnungsbedürftig, da sie sehr ruhig und gemächlich aufgebaut ist. Erst am Ende kommt ein wenig Tempo und Nervenkitzel in die Geschichte. Die Erzählung ist in der Ich-Perspektive verfasst und der Leser wird ständig angesprochen und daran erinnert, dass es sich um eine Rückblende auf die Geschehnisse handelt; dieser Punkt hat mich zwischendrin immer wieder mal genervt. Alles in allem bereue ich es jedoch nicht, das Buch gelesen zu haben; es hat seine magischen Momente und ließ mich am Ende mit einem ergriffenen Gefühl zurück. Nicht das ganz große Kino, aber es reicht dann doch für immerhin


    3ratten


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

    Einmal editiert, zuletzt von Miramis ()

  • Dieses Buch hatte mir mal nach einer Leseflaute wieder Geschmack auf mehr gemacht, das ist ja schon mal positiv.


    Ich hatte es mal auf dem Wühltisch gefunden und mitgenommen, obwohl ich vom "letzten Einhorn" nicht grad begeistert war, weil es im Gegenseatz zum Film zäh wie Kaugummi ist und überhaupt nicht charmant und liebenswert, sondern einfach nur düster.


    Ganz im Gegenteil zu diesem Werk, was trotz gefährlicher Ereignisse immer wieder Lichtblicke enthält und natürlich in einer zauberhaften Gegend in einem tollen Haus spielt.
    Wäre ich halb so alt, wäre es bestimmt zu einem meiner Lieblingsbücher gewoden, so fehlt mir ein bisschen die Nähe zur (jungen) Protagonistin, aber trotzdem kann ich noch guten Gewissens


    4ratten


    vergebn für gute Ideen (fast) perfekt umgesetzt und sprachlich eher hochwertig (für ein Fantasybuch :breitgrins: ).

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Zum Inhalt
    Jenny ist eine 13 jährige New Yorker Göre, mit pickliger Haut, eher wenigen, aber dafür freakigen Freunden, einem Kater Mr. Cat und einer alleinerziehenden Mutter. Ihre leidlich heile Welt bricht zusammen, als ihre Mutter sich erneut verliebt und zu ihrem Freund und seinen beiden Söhnen auf ein altes Herrenhaus im ländlichen Dorset/England ziehen will. Um die Katastrophe vollständig zu machen muß Mr Cat auch noch für ein halbes Jahr in Quarantäne. Folglich ist sie die erste Zeit mächtig angepisst und läßt dies ihre Umwelt auch deutlich spüren.


    Dies ändert sich erst, als deutlich wird, daß ihr neues Zuhause mehr ist als bloß ein heruntergekommenes Herrenhaus: nämlich ein typisch englisches "haunted house" mit einer ganzen Menagerie an Geistern, pookas, billy-blinds und anderen geheimnisvollen Gestalten. Im Zentrum dieser gespenstischen Welt lernt sie Tamsin kennen, die vor 300 Jahren starb und nun im Haus umherspukt, gefangen von einem Trauma, an das sie sich nicht erinnern kann, und gejagt von einem mächtigen Gegner, den sie nicht benennen kann.


    Bevor sie ihrer Freundin helfen kann, ihren Frieden zu finden, muß sie tief in die Geschichte des Hauses und der Landschaft und in die nächtliche Geisterwelt eintauchen und sich in Gefahren begeben, die ihr Leben radikal verändern werden.


    Meine Meinung
    Wow, was für ein Buch! Es gibt Bücher, die man verschlingen muß, ohne abzusetzen (unputdownable würden die Engländer sagen), weil es so unsäglich spannend ist, und man erfahren will, wie es endet. Dieses Buch ist anders. Der Ausgang wird immer wieder bereits angedeutet, gerade auch, weil das Buch von Jenny einige Jahre nach den Ereignissen niedergeschrieben und auch immer wieder kommentiert wird. Trotzdem, oder gerade deshalb, mußte ich das Buch immer wieder weglegen, weil es so unglaublich intensiv geschrieben und die Personen so absolut glaubwürdig und überzeugend geschildert sind.


    Manchen mag der langsame Einstieg in die Geschichte nicht gefallen, bis zur ersten gespenstischen Erscheinung vergeht locker ein 1/4 oder 1/3 des Buches. Dafür lernen wir aber die Protagonisten aber umso besser kennen. Wie der Autor unter dem Deckmantel einer Gespenstergeschichte schildert, wie sich diese Patchwork-Familie langsam zusammenrauft, wie Jenny ihre Zickigkeit nach und nach ablegt und ihre Stiefbrüder geradezu zärtlich oder bewundernd schildert, das hat mich als alte Glucke und Familien-Tier fast am meisten beeindruckt und gerührt.


    Der andere Aspekt, der mich begeistert hat, und den ich ja schon an anderer Stelle vorgestellt hatte, ist die Art, wie Beagle hier alte englische Sagen, Volkstraditionen und Mythen in eine moderne Geschichte verwebt. Das kann man, wenn man will als "rural fantasy" bezeichnen. Manchen mag der Begriff überflüssig erscheinen, aber wenn man Beagles "Tamsin" und einige Bücher von Alan Garner als Maßstab nimmt, beschreibt er - finde ich - sehr präzise ein kleines aber sehr eigenständiges Segment der Phantastik.


    Fazit
    Dieses Buch ist auf eine gewisse Art altmodisch, es schert sich wenig um aktuelle Trends der Fantasy, sondern es erzählt eine ebenso spannende wie anrührende (auch so ein altmodischer Begriff) Geschicht mit viel Liebe zum Detail und absolut glaubwürdigen Protagonisten.


    Volle Punktzahl mit Sahnehaube 5ratten


    LG


    Morwen


    PS:
    Noch so ein nettes Detail: eine wichtige Person des Buches ist Judge Jeffreys, der im 17 Jahrhundert eine Rebellion gegen die Krone blutig niederschlug und den der Liebhaber der Piratenliteratur bereits aus Sabatinis "Captain Blood" kennt - ich liebe diese kleinen Kreuz- und Querbezüge zwischen Büchern.

    "What we remember is all the home we need."

    Roberet Holdstock, Avilion


    Mein SuB: Link<br />Mein Goodreads-Account

    Einmal editiert, zuletzt von Morwen ()

  • Beagle. Peter S. - Tamsin


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Dass ihre Mutter wieder heiratet, wäre für Jennifer nicht so schlimm. Aber dass sie dafür ihr ganzes Leben aufgeben muss und aus der Großstadt New York nach England, auf ein altes, heruntergekommenes Gut zu ziehen, um dasselbe wieder aufzubauen? Verständlich, dass Jenny wenig begeistert ist. Doch während sie sich langsam an ihr neues Leben, das neben Stiefvater nun auch zwei Stiefbrüder einschließt, gewöhnt, muss sie feststellen, dass hier in England Übernatürliches nicht so fern von der Realität ist wie in New York. Und so macht sie schließlich die Bekanntschaft von Tamsin, einer jungen Frau, die vor 300 Jahren auf dem Gut gelebt hat. Mir ihr lernt Jenny eine andere Seite kennen und sie stößt auf einige Geheimnisse, als sie herausfinden will, warum Tamsin immer noch auf dieser Existenzebene festhängt...


    Die Handlung entfaltet sich nur sehr langsam. So beschäftigen sich die ersten 100 Seiten nur damit, den Leser mit den Figuren, allen voran natürlich Jenny vertraut zu machen, den Umzug nach England zu schildern und auch Jennys Probleme sich einzuleben. Das könnte langweilig sein, aber zumindest für mich war es das keineswegs. Durch die ruhige Erzählweise wird eine wunderschön angenehme Stimmung aufgebaut. Die Szenen, die geschildert werden, haben alle großen Einfluss auf die Charaktere oder ihre Beziehung - so zum Beispiel, wie ihr neuer kleiner Bruder Julian sich endgültig seinen Platz in ihrem Herzen gesichert hat.
    Jennys schwarzer Kater Mr Cat ist natürlich sehr schnell zu meinem Liebling avanciert ;)
    Hinzu kommen auch gelegentliche Hinweise darauf, was noch passieren wird. So zum Beispiel Erwähnungen von Tamsin, auf die aber nicht näher eingegangen wird, oder ein Verweis auf Meena, die der Leser zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht kennt.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass manchem hier ein wenig das tatsächliche Geschehen fehlen wird. Aber zumindest mich haben in diesem Teil die Figuren und die Atmosphäre in ihren Bann gezogen.


    Richtig spannend wird es dann aber im letzten Drittel, das war dann auch der Teil, in dem ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Obwohl ich schon bei Teilen der Auflösung so meinen Verdacht hatte, die Schritte dorthin waren doch nicht weniger wichtig und fesselnd.
    Zudem ist es unglaublich erfrischend, eine phantastische Geschichte mit einer jugendlichen Hauptperson zu lesen, die ohne eine Romanze oder Dreiecksbeziehung auskommt.
    Die wichtigste Beziehung ist natürlich die zwischen Jennifer und Tamsin, die wunderbar aufgebaut wird und sich schrittweise entwickelt, ohne dabei in Klischees abzudriften. Gerade bei Tamsin ist es auch sehr schön gelungen, dass sie dem Leser einerseits vertraut wird, aber dann wieder zeigt, wie übernatürlich sie tatsächlich ist.


    Sprachlich gefällt mir das Buch außergewöhnlich gut, vor allem auch wegen des Erzählers, der mich von Anfang an für sich eingenommen hat. Normalerweise bin ich kein Freund von Ich-Erzählern, vermutlich einfach deshalb, weil viele von denen, die mir über den Weg laufen einfach nicht gut geschrieben sind. Hier habe ich allerdings mal ein ausgezeichnetes Gegenbeispiel. Keine Geschichte, in der für die Hauptperson einfach nur "ich" statt "er" oder "sie" genommen wird. Oder möglichst oft einfache Sätze oder Kraftausdrücke verwendet werden, um den Anschein von "Stimme" und "Charakter" zu erwecken. Sondern eine richtige Erzählstimme, die den Leser durch die Handlung begleitet. Jennifer erzählt hier aus einer Perspektive etwa 5 Jahre später die Geschehnisse von damals und erwähnt auch immer wieder, dass sie hier ja ihre Geschichte aufschreibt. Zudem gibt sie einerseits natürlich das Geschehen wieder und beschreibt auch ihre Gefühle und Gedanken, andererseits hat sie auch einen durchaus kritischen Blick auf ihr damaliges Verhalten. So betont sie zum Beispiel, dass ihr heute bewusst ist, wie unmöglich sie sich damals benommen hat, wie eklig sie teilweise war, weil sie ihre Heimat und ihre Freunde nicht verlassen wollte. Gerade zu Beginn ist das sehr hilfreich und man kommt Jennifer damit näher als man es sonst bei Hauptpersonen tut.

    Zitat


    ... and I remember thinking - and Meena says I should absolutely not put this in - all I could think was, Well, is it incest if he's your stepbrother? (p.44)


    Nichts zu vergessen, dass ihre Kommentare (denn sie schreibt nämlich gerade das Buch, das der Leser liest) mich an so einigen Stellen schmunzeln oder sogar breit grinsen ließen. Dabei empfand ich ihre Stimme allerdings an keiner Stelle als zu aufdringlich - ein ständiges Zuwenden des Erzählers an den Leser oder zu deutliches Auftreten mag ich nämlich auch nicht.


    Um es kurz zu machen: ein sprachlich wunderschönes Buch mit einer unaufdringlich magischen Geschichte, lebendigen Charakteren und einer fesselnden Erzählerin.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

    Einmal editiert, zuletzt von Llyren ()


  • Trotzdem, oder gerade deshalb, mußte ich das Buch immer wieder weglegen, weil es so unglaublich intensiv geschrieben und die Personen so absolut glaubwürdig und überzeugend geschildert sind.


    Ich denke schon, dass ich es am Stück hätte durchlesen können. Aber Du hast Recht, bis auf das letzte Drittel war es kein Buch, dass man vor lauter Spannung nicht mehr weglegen konnte.



    Manchen mag der langsame Einstieg in die Geschichte nicht gefallen, bis zur ersten gespenstischen Erscheinung vergeht locker ein 1/4 oder 1/3 des Buches. Dafür lernen wir aber die Protagonisten aber umso besser kennen. Wie der Autor unter dem Deckmantel einer Gespenstergeschichte schildert, wie sich diese Patchwork-Familie langsam zusammenrauft, wie Jenny ihre Zickigkeit nach und nach ablegt und ihre Stiefbrüder geradezu zärtlich oder bewundernd schildert, das hat mich als alte Glucke und Familien-Tier fast am meisten beeindruckt und gerührt.


    Jaa! Das kann ich genau so unterschreiben. Zum Beispiel die Geschichte, die sie erzählt, wie ihr neuer kleiner Bruder endgültig ihr Herz erobert hat.

    Zitat


    He did something for me once, something he'll forget way before I do.




    Noch so ein nettes Detail: eine wichtige Person des Buches ist Judge Jeffreys, der im 17 Jahrhundert eine Rebellion gegen die Krone blutig niederschlug und den der Liebhaber der Piratenliteratur bereits aus Sabatinis "Captain Blood" kennt - ich liebe diese kleinen Kreuz- und Querbezüge zwischen Büchern.


    Ähm, da zeigt sich mal wieder mein ziemliches Geschichts-Unwissen ;) Deswegen fand ich die Details im Buch sehr hilfreich. Positiv anzumerken, dass man den Hintergrund also vorher nicht zu kennen braucht...



    Oh, das klingt schön :herz: Danke für die Rezi.


    Aber gern doch! Das Buch ist ja auch schön. :breitgrins:

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

  • Kennt ihr das, wenn euch ein Buch wirklich gut gefallen hat und es euch gar nicht gelingen will, eine Rezi dazu zu schreiben? Wenn das Buch einfach genau richtig war, das perfekte Buch zum passenden Zeitpunkt, und jeder Satz darüber droht, diesen Zauber zu zerstören? So geht es mir mit Beagles Zauberhaus.


    Natürlich könnte ich versuchen, euch zu umreißen, worum es geht, ohne allerdings der Geschichte gerecht zu werden, die mehr ist, als sie auf den ersten Blick zu sein scheint. Natürlich könnte ich feststellen, dass die Charakterisierung vielschichtig und liebevoll ist, doch ich könnte nicht erklären, wie es dem Autor gelingt, die Gefühlswelt eines jugendlichen Mädchens so treffend wiederzugeben. Natürlich könnte ich versuchen, die Stimmung zu beschreiben, die mal unbeschwert, mal melancholisch, mal geheimnisvoll ist und so viel mehr, je nachdem, was die Handlung gerade benötigt. Und ich könnte versuchen, meine Begeisterung darüber zum Ausdruck zu bringen, dass Beagle respektvoll und doch innovativ mit dem reichhaltigen Sagenschatz der Region umgeht. Allerdings würde es bei Versuchen bleiben, die dem Buch einfach nicht gerecht würden. Ich wüsste einfach nicht, wie ich den Zauber der Sprache beschreiben sollte oder den Charme, den die Protagonisten ausstrahlen. Die Ruhe, die durch das gemächliche Erzähltempo erzeugt wird oder den zurückhaltenden Humor.


    Statt meinen plumpen Versuch einer Rezi zu lesen, solltet ihr daher lieber direkt zum Buch greifen und euch selbst auf diesen Zauber einlassen.


    5ratten

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Sagota

    Dir bin ich noch eine kurze Einordnung schuldig, ob Dorset im Buch tatsächlich eine Bühne erhält. Bitte sehr:


    Ich persönlich verbinde nichts mit Dorset und kann die Echtheit nicht beurteilen, hatte aber definitiv den Eindruck, dass der Ort der Handlung eine Rolle spielt. Es gibt wunderschöne Landschaftsbeschreibungen, die mir Lust auf einen Wanderurlaub dort bereitet haben. Und auch die Bevölkerung wird genau betrachtet. ;)

    Thomas Hardy wird ebenso wie andere historische Personen erwähnt, die Historie liefert einen wichtigen Kontext. Ebenfalls sehr präsent (und für mich umso schöner) war die Verarbeitung englischer Mythen und Sagen, wobei explizit regionale Besonderheiten vorkamen.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • vielen lieben Dank, liebe Breña - das Buch liegt hoffentlich noch in meinem Warenkorb bei booklooker :) Nach Deiner Beschreibung hält mich nun nichts mehr, es mal schleunigst zu ordern ;)


    Die Verbindung zu dieser Grafschaft ist eine Frau (wie ich glaube ich bereits schrieb), die die Mutter meiner besten Kindheitsfreundin war - und für mich wie eine 2. Mutter; eine sehr liebe, freundliche Frau.... die aus Dorset stammte.... - ich war vermutlich mehr im Haus ihrer Familie als zu Hause ^^, war immer toll da - incl. öfter mal Chips :D )


    update: unnnnnd: gerade gekauft :thumbup: :love:

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Liebe Sagota , das ist ein wunderschöner Anlass, um mit einer Region verbunden zu sein. <3


    Ich hoffe, du wirst eben so viel Freude mit dem Buch haben wie ich. Lass mich bitte wissen, ob die Beschreibungen Dorset gerecht werden. ^^

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges