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Peter Beagle - Das Zauberhaus/Tamsin
Kurzbeschreibung
Als die junge Jenny dem lebhaften New York den Rücken kehrt, um fortan mit Mutter und Stiefvater in Dorset zu leben, hat sie nur wenig Sinn für das vermeintlich todlangweilige Landleben. Doch das alte Herrenhaus steckt voller Geheimnisse. Eines Tages begegnet sie Tamsin, die einst an einer Lungenentzündung starb und nun als ruheloser Geist umherirrt. Jenny ahnt, daß ein verborgener Schmerz Tamsin gefangennimmt, und begibt sich immer tiefer in die Welt des Geisterreichs …
Meine Meinung:
Das ging gerade nochmal gut, beinahe hätte ich dieses Buch nämlich abgebrochen. Der Grund dafür: auf den ersten 100 Seiten beschränkt sich die Handlung in erster Linie um das Leben einer pubertierenden Teenagerin, die sich gegen alles und jeden auflehnt und das Leben von seiner negativsten Seite sieht. Jenny wird gezwungen, das New Yorker Stadtleben aufzugeben und sich statt dessen mit dem Leben in einem Landgut anzufreunden. Manche von ihren Eskapaden konnte ich recht gut verstehen, aber trotzdem hätte es mir viel besser gefallen, wenn dieser Teil der Geschichte etwas gestrafft gewesen wäre.
Mit Tamsin kommt nun die Geisterwelt mit ins Spiel, und ab da begann das Buch, mich zu interessieren. Verschiedene Geschöpfe aus der keltischen Mythologie betreten die Bühne, und Jenny gewinnt von ihren eigenen Problemen etwas Abstand, da sie sich mit den Geschehnissen der Vergangenheit und den daraus resultierenden Konsequenzen für die Gegenwart beschäftigt. Dieser phantastisch-mystische Teil der Geschichte ist ziemlich gut gemacht und hat mich in seinen Bann gezogen. Die Wilde Jagd, die Alte vom Holunderbaum, der Pooka und andere Geisterwesen sind wunderbar in den Roman eingearbeitet. Tamsin als phantastische Hauptfigur ist sehr ansprechend gezeichnet; nicht das böse Gespenst, das poltert und umgeht, sondern eine verletzliche junge Frau, die zwar nicht mehr lebt, aber auch nicht tot ist, und deren Schicksal Jenny durch ihr detektivische Mithilfe an einen Wendepunkt lenkt. Bisweilen ist auch ein gewisser Gruselfaktor zu spüren, der sich aber in Grenzen hält.
Peter Beagles Erzählweise ist gewöhnungsbedürftig, da sie sehr ruhig und gemächlich aufgebaut ist. Erst am Ende kommt ein wenig Tempo und Nervenkitzel in die Geschichte. Die Erzählung ist in der Ich-Perspektive verfasst und der Leser wird ständig angesprochen und daran erinnert, dass es sich um eine Rückblende auf die Geschehnisse handelt; dieser Punkt hat mich zwischendrin immer wieder mal genervt. Alles in allem bereue ich es jedoch nicht, das Buch gelesen zu haben; es hat seine magischen Momente und ließ mich am Ende mit einem ergriffenen Gefühl zurück. Nicht das ganz große Kino, aber es reicht dann doch für immerhin
Viele liebe Grüße
Miramis