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Tempe Brennan ermittelt nun schon zum 11. Mal – in ihrem neusten Fall ausschließlich in Charlotte/North Carolina.
Eine kopflose Leiche wird gefunden, satanistische Symbole tauchen auf , menschliche Überreste von religiösen Ritualen werden gefunden und Tempe befindet sich schnell in einem Strudel aus Verleumdung, Sensationsgier und einer Vielzahl von Glaubensrichtungen. Morde geschehen, viele direkt oder indirekt an dem Fall beteiligte Menschen lassen aus den unterschiedlichsten Gründen ihr Leben, Tempe ist sehr stark gefordert – und schließlich auch überfordert, bis sie letztlich selbst (wieder einmal) in Todesgefahr gerät.
Neben den beruflichen Problemen hat Tempe natürlich auch wieder mit einigen privaten Baustellen zu kämpfen (Tochter, Ex-Freund, neuer Verehrer,...). Dabei ist es teilweise sehr schwierig, Beruf und Privatleben voneinander zu trennen.
Kathy Reichs findet mit ihrem neusten Tempe Brennan-Roman endlich wieder zu ihrer alten Stärke zurück. Nachdem die letzten Bücher doch einige Längen hatten und auch inhaltlich keine Offenbarung für mich waren, da zum Teil alles zu konstruiert wirkte, ist „Der Tod kommt wie gerufen“ endlich wieder überzeugend. Die Handlung ist realistisch, schnell und medizinisch gewohnt interessant.
Es gibt hinsichtlich der Zusammenarbeit mit der Polizei ein Wiedersehen mit Detective „Skinny“ Slidell, was für gewohnt witzige und sarkastische Gespräche sorgt. Hinzu kommt, dass Tempe Brennan in diesem Buch eine gehörige Portion Sarkasmus an den Tag legt, die ich in der Form bei ihr noch nicht erlebt habe (wenn ich mich richtig erinnere), was ich aber durchaus positiv bewerte.
Bezüglich der Arbeit am rechtsmedizinischen Institut hält sich Kathy Reichs an ihr altbewährtes und von mir sehr geschätztes Vorgehen. Die Beschreibungen der Untersuchungen sind wie immer sehr detailliert und gut verständlich, wenn auch dieses Mal fallbedingt nicht so blutig oder von verwesten Leichen geprägt wie in manch anderem Buch der Reihe.
Im Gegensatz zum letzten Buch mit einem enttäuschenden Ende, ist der Abschluss jetzt endlich mal wieder spannend und realistisch. Die Verknüpfungen, die sich letztlich ergeben, waren in dem Maße nicht vorhersehbar, so dass das „Ermitteln“ für den Leser wirklich bis zum Ende möglich ist.
Einziger Wermutstropfen für mich ist und bleibt das späte Auftauchen Ryans, da ich persönlich die Interaktion zwischen Tempe und ihm sehr mag. Dennoch hoffe ich, dass ihre Beziehung im nächsten Buch wieder etwas mehr Gestalt annimmt.
Fazit: Kathy Reichs’ neuster Roman überzeugt mich endlich wieder auf ganzer Linie und ermöglicht spannende Lesestunden ohne langatmige Abschnitte.
Meine Wertung: +