Michelle Lovric - Carnevale

  • Hallo!


    Leider war dieses Wettbewerbsbuch ein kompletter Reinfall, ich möchte also eher vor diesem Buch warnen...



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    Carnevale ist eine Liebeserklärung an die Serenissima, die lebendige Lagunenstadt Venedig. So wie ihre Wasser die Stadt, so umschlingt das Wasser die fiktive Lebensgeschichte der Cecilia Cornaro.
    Vor der prächtigen Kulisse Venedigs erlebt die Porträtmalerin Cecilia Cornaro ihre Liebe zu zwei bedeutenden Männern: Casanova und Lord Byron. Michelle Lovrics berauschend schöner Roman, der mehrere Jahrzehnte umspannt, ist ein betörendes Sittengemälde voller raffinierter Einfälle und fulminanter Grandezza.


    Meine Meinung:


    Schade, so einen Reinfall habe ich schon länger nicht mehr erlebt. Das Cover hat mich richtig angelacht und als Venedig-Fan musste ich dieses Buch natürlich kaufen. Von der Aufmachung her hätte ich eigentlich einen historischen Roman erwartet, aber da wurde ich leider enttäuscht.


    Die 'prächtige Kulisse Venedigs' entpuppt sich als seitenlange, langweilige Beschreibungen der Stadt, in denen überhaupt keine Stimmung aufkommt. Von der Atmosphäre ist nichts zu spüren, denn es muss ständig betont werden, wie toll diese Stadt ist und dass sie besser als die anderen Städte ist.
    Dass Venedig anders als andere Städte ist und war, das ist mir klar, aber ich mag es lieber wenn sowas mit in die Handlung einfließt und nicht übermäßig betont wird.


    Cecilia ist mir teilweise ziemlich auf die Nerven gegangen, zum Beispiel bei ihrem ersten Treffen mit Casanova, als sie von seiner Katze im Bad besucht wird und daraufhin nass und nackt nach draußen rennt und in Casanovas Arme fällt. Der entjungfert sie dann in einer Gondel... :rollen:
    Casanova blieb ziemlich blass, warum er eine solche Faszination auf die Frauen ausgeübt hat, konnte ich leider nicht nachvollziehen.


    Nicht nur, dass in diesem 'historischen Roman' ständig Sexszenen vorkommen, nein sie sind auch noch unglaublich schlecht geschrieben. Ein Kuss wird zum Beispiel so beschrieben: 'Wir vollzogen ihn stehend, diesen Kuss (...) dann berührten sich unsere Lippen, und unsere Augen klappten zu wie bei zwei mechanischen Puppen. (...) Dann neigte er seinen Kopf in die eine Richtung und ich meinen in die andere, auf dass unsere Lippen sich trafen, ohne dass unsere Nasen im Weg waren.'
    Wie romantisch und gefühlvoll... :rollen:


    Am Anfang jedes Kapitels steht ein venezianisches Sprichwort und auch im Text kommen manchmal italienische Ausdrücke vor. Eigentlich gefällt mir sowas gut und die Sprichwörter sind echt lustig, aber korrekt sollte es dann schon sein.


    Tja, den Spruch 'Don't judge a book by its cover' zu beherzigen, hätte mir hier einiges erspart.


    1ratten



    LG, Mobi