Saltanah: Und? Wieviele Leichen säumen schon Chakas Weg?
Reichlich. Eben gerade sind in einer Schlacht über 40.000 Tote zu vermelden! Natürlich nicht alle von Chaka eigenhändig abgemurkst, und unter ihnen auch 14.000 von "seinen" Leuten, aber trotzdem eine horrende Zahl*. Weitere Todesopfer folgen, denn gerade hat Chaka angeordnet, dass sämtliche Frauen und Kinder seines Gegners getötet werden . Geschont werden nur die jungen Männer, die er in seine eigene Armee integriert.
*Mich lässt diese Zahl fragen, ob sie eigentlich realistisch ist, oder ob sie ein typisches Mündliche-Überlieferungswachstum durchgemacht hat. Bisher hatte ich eher den Eindruck, dass die "Könige" eher mit Dorfhäuptlingen zu vergleichen waren. Gesagt wurde zwar nie, wie groß ihr Gebiet ist, aber es schienen sich höchstens um ein paar Dörfer zu handeln. Das kann ich aber auch völlig falsch aufgefasst haben.
Wie dem auch sei - Chaka ist ein blutrünstiger Mann, der wörtlich über Leichen geht. Aber so ist auch die Medizin, die Chaka von seinem Zauberdoktor bekommen hat, eine, die Blut fordert. Sollte er je der Meinung sein, genug getötet zu haben, wird sie ihn selbst umbringen!
Allerdings muss man Chaka zugute halten, dass er König Dingiswayo, dessen Nachfolger er geworden ist, nicht umgebracht hat. Er hatte sogar den Versuch unternommen, ihm das Leben zu retten.
illy:
Ja, ich hatte in der Leserunde auch den Eindruck, dass sich die Handlung eher in Asien spielen könnte. Aber eigentlich ist der Handlungsort ja völlig gleichgültig.
@mombour:
Was du über den griechischen Einfluss im Sudan schreibst, ist ja hochinteressant. Hätte ich nie für möglich gehalten.
Als Farbige galten wohl auch die Nachkommen der Khoi und San, also der sog. Buschleute (oder abwertend gerade im deutschen Sprachraum: der Hottentotten), die sich tatsächlich in Körperbau und Physiognomie von den Bantu unterscheiden und oftmals auch ein helleres Braun als Hautfarbe aufweisen.
Mofolo beginnt sein Buch "Chaka" mit einer kurzen Übersicht über die in Afrika lebenden Volksgruppen. Die im Westen lebenden San und Khoi beschreibt er als "of a yellow complexion", gelb!