Stephen Clarke - Ich bin ein Pariser

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    "Ich bin ein Pariser" ist die Fortsetzung zu "Ein Engländer in Paris" (der Originaltitel des ersten Teils ist "A Year in the merde", des zweiten Teils "Merde actually").


    Kurzbeschreibung
    Ein Engländer in Paris versucht nach dem ersten Jahr und einigen Kulturschocks immer noch, den Franzosen den Fünf-Uhr-Tee schmackhaft zu machen und eine elegante Französin für die »amour éternel« zu finden. Beides gestaltet sich kompliziert, und Paul West hat zunehmend den Verdacht, daß die Franzosen auf einem anderen Planeten leben. Immerzu reden sie sich auf ihren Lebensstil heraus, trinken die ganze Nacht Champagner und behaupten, so einen klaren Kopf zu behalten. Dabei drücken sie sich schon nüchtern völlig unverständlich aus, was daran liegt, daß alle bis zum 18. Lebensjahr Philosophieunterricht haben. Und weil die Franzosen glauben, alles müsse sich um die Liebe drehen, und die wiederum besonders ernst nehmen, kommt Paul ganz schön in die Bredouille. Das ganz andere Buch über französisches Savoir-vivre.


    Meine Meinung
    Im Gegensatz zum ersten Teil dreht sich hier viel mehr um die Liebe und viel zu selten um die restliche französische Lebensart. Es gibt ein paar Ausnahmen, so lernt man zum Beispiel die Eigenarten französischer Bauarbeiter kennen oder das Ministère de la Francophonie, das Ministerium zum Schutz der französischen Sprache. Diese Teile sind auch mit dem vom ersten Band bekannten Humor geschrieben und haben mir sehr gut gefallen. Aber sie sind zu selten vertreten, der Rest des Buches drehte sich um l'amour.
    Es war trotz allem eine nette Lektüre zwischendurch, aber an den ersten Teil kam es für mich bei weitem nicht heran.


    Deshalb gibt es auch nur drei Lesereratten:
    3ratten

  • Du kennst beide Teile? Ich habe mir jüngst den zweiten Band auf englisch gekauft, nicht wissend, dass es einen Vorgänger gibt. Aber da ich Mayle und Bryson so sehr schätze und auch Twain noch dabei habe, musste Clarke einfach mit dazu.


    Ich bin gespannt auf das Buch und schließe mich dann Deinem Thread an.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • clarke_pariser.jpg


    "Der etwas andere Frankreich-Reiseführer"
    Das steht hinten drauf, und wenn Sie einen solchen erwarten, kaufen Sie dieses Buch um Himmels Willen nicht!


    Nachdem er in seinem Erstling (welchen ich ebenfalls gelesen habe) noch <a href="http://www.amazon.de/dp/3492248063?tag=honeyjazznet-21"><em>Ein Engländer in Paris</em></a> war fühlt sich Stephen Clarke nun offenbar vollkommen zum Franzosen mutiert und berichtet erneut über die Franzosen und deren Eigenheiten und Absonderlichkeiten, wobei er sich selbstverständlich außen vor lässt.


    Nur leider geht es in dem Buch weder um Franzosen im Allgemeinen oder oder im Besonderen, es geht auch nicht um das Leben in Frankreich. Es geht ausschließlich um, das muss man ganz klar so sagen: S.ex. Sex sells, das ist allgemein bekannt, aber dass man es mit fast allem auch übertreiben kann, sollte sich eigentlich ebenfalls rumgesprochen haben.
    Clarke lässt absolut keine Gelegenheit aus, sein Alter Ego Paul West mit irgendeiner Französin in die Kiste steigen zu lassen. Erst seine aktuelle Freundin, dann seine Exfreundin und dazwischen gern auch mal die ein oder vernachlässigte Ehefrau, die natürlich alle nur auf einen ganzen Kerl wie Paul gewartet haben. Und wenn gerade keine Französin verfügbar ist, dann muss der arme von seinen Trieben gebeutelte Paul immerzu an S.ex denken und daran, wo er die nächste Nummer herbekommt.


    Ironie lebt von Übertreibungen, aber Clarke übertreibt derart und mit einem solchen Selbstbewusstsein, dass ich mich beim Lesen des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass er alles bierernst meint und allerhöchstens ansatzweise ironisch. Kann auch an mir gelegen haben - aber derartige Übertreibungen verträgt auch Ironie nicht. Spätestens nach dem 2. Kapitel hätte es auch der tumbste Leser begriffen gehabt, aber Clarke hatte offenbar einfach Spaß an der Thematik, so dass das "eigentliche" Thema (Engländer/Franzosen) sehr dezent in den Hintergrund geriet.
    Immer wenn man meint, jetzt ist langsam mal Schluss, Paul hat sich die Hörner abgestoßen und man könne sich nun endlich mal der HANDLUNG des Buches zuwenden, nämlich dem Alltagsleben eines Engländers in Paris und der Eröffnung eines englischen Teesalons, wird der arme von seinen Trieben gebeutelte Engländer schon wieder von seiner Lust übermannt und ist spätestens 3 Seiten weiter mit einer französischen Dame im Bett.


    Ehrlich, das macht keinen Spaß! Paul protzt unentwegt mit seiner Potenz und damit was für tolle Weibsen er doch erlegt hat. Zwischendurch finden sich vllt 2 Kapitel, in denen er davon mal Abstand nimmt (vllt gerade hormonelles Tief gehabt?), und diese Kapitel sind wirklich amüsant zu lesen. Clarke nimmt augenzwinkernd die Franzosen aufs Korn (ob gekonnt oder nicht kann ich mangels Erfahrung leider nicht sagen), und ich mag seinen trockenen Humor und siene flüssige Erzählweise sehr.
    Leider hatte ich davon nicht viel, da mich diese ewigen eingeschobenen Bettgeschichten und das Potenzgeprotze so derart genervt haben, dass sie das Buch gleich um 3 Punkte in der Bewertung runtergerissen haben. Sehr sehr schade, denn aus der Thematik hätte mit Clarkes Erzähltalent einiges mehr gemacht werden können.


    "Ein etwas anderer Reiseführer" - ohja, das auf jeden Fall!
    Aber doch nicht gleich so anders!


    [size=9pt](Der erste Teil war übrigens genauso, nur dass dieses ganze Geprotze da erst in der letzten Hälfte anfing. Ich hatte dummerweise angenommen, Clarke hätte sich nun die Hörner abgestoßen und würde sich im zweiten Teil wieder dem Wesentlichen zuwenden.)[/size]


    2ratten

    I take photos. It&#39;s addictive.<br /><br />[URL=http://bibliomanie.wordpress.com/]Bibliomanie[URL]

    Einmal editiert, zuletzt von honeyjazz ()

  • Ich habe das Buch endlich beendet( Okay schon letzte Woche)
    Allerdings habe ich auch gute 3 Wochen für diese 365 Seiten gebraucht.


    Dieses Buch bekommt auch von mir nur 2ratten.
    Es hat mich kein bisschen gefesselt oder begeistert und eigentlich möchte ich Teil 3 gar nicht mehr lesen.


    Das einzig gute an dem Buch: Paul scheint in Sachen Liebe erwachsen zu werden...zumindest im letzten Drittel des Buches.


    Ich muß auch honeyjazz recht geben. Von Land und Leute erfährt man nicht viel
    [size=1](Was lobe ich mir da Victor Hugo der uns in seinen Exkursionen Paris näher brachte) [/size]
    aber dafür umso mehr von den nächtlichen Aktivitäten mit dem anderen Geschlecht :grmpf:


    Schade eigentlich das Buch hat meine Erwartungen in keinster Weise erfüllt.

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


  • An meinem Beispil kann man sehen, wie nützlich Rezensionen sein können.


    Ich hab mir das Buch ausgeliehen, und hab mich schon darauf gefreut, einige witzige Bemerkungen über die kulturellen Unterschiede zwischen uns Europäern zu lesen.
    ich wusste nichts von dem ersten Teil, der dazu sogar noch bsser sein soll.
    Ich gebe das Buch zurück, und leihe mir den ersten Teil aus:).