Jens Rehn - Nichts in Sicht

  • Jens Rehn – Nichts in Sicht


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    Inhalt:
    Kriegsjahr 1943: Ein Schlauchboot treibt mitten im Atlantik.
    Vergebens warten ein amerikanischer Flieger und ein deutscher Matrose auf Rettung. Der Amerikaner stirbt nach wenigen Tagen an seiner Verwundung und der Deutsche verdurstet einige Tage später qualvoll.


    Meine Meinung:
    Das Buch habe ich gelesen, da es mir mein Bruder empfohlen hat. Ich wusste überhaupt nicht was auf mich zukommt, da ja im Klappentext bereits das Ende des Buches verraten wird. Aber darum geht es in dieser Geschichte auch gar nicht.


    Es geht um die verzweifelte Hoffnung auf Rettung. Um die letzten Gedanken von Menschen, die wissen, dass sie bald sterben müssen und nichts dagegen tun können, außer versuchen sich so gut als möglich die Zeit zu vertreiben und zu hoffen, dass sie doch noch gefunden werden.


    Anfangs sind sie noch zu zweit und teilen sich ihre Zigarettenrationen und den Whisky – die einzige Flüssigkeit die sie bei sich haben. Und vor allem haben sie sich gegenseitig. Doch nach drei Tagen stirbt der Amerikaner an seiner Verletzung – sie mussten seinen Arm amputieren, da er angeschossen wurde. Doch die offene Wunde verheilte nicht und der Fäulnisprozess wanderte immer weiter bis in seinen Oberkörper bis er daran stirbt. Von da an ist der Deutsche mutterseelenallein.


    Das Ende fand ich am schlimmsten. Er verdurstet, da er absolut nichts mehr zu trinken hat (was auch irgendwie ironisch ist, da er ja von Milliarden Litern von Salzwasser umgeben ist). Es beginnen die ersten Anzeichen von Halluzination und Wahnsinn. Er führt Selbstgespräche, redet mit seiner toten Freundin, ist wütend auf den Amerikaner und auch auf die Sonne, brüllt herum und ist gleich danach wieder verzweifelt und weint. Sein Körper wird immer schwächer, bis er sich gegen Ende fast gar nicht mehr rühren kann. Doch seine Gedanken schwirren nonstop in seinem Kopf herum.


    Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht was ich großartig darüber schreiben soll. Es ist einfach unglaublich makaber und man kann und will sich so eine hoffnungslose Situation gar nicht vorstellen. Ich bin schockiert von diesem Buch und es fällt mir auch sehr schwer zu sagen, ob es mir nun gefallen hat oder nicht.


    Tut mir ehrlich Leid, denn ich weiß, dass meine Rezi nicht besonders „informativ“ ausgefallen ist – aber ich weiß echt nicht was ich davon halten soll.


    Weiterempfehlen? Auf jeden Fall würde ich sagen es ist nichts für Zartbesaitete! Aber vielleicht ist es geeignet für Menschen, die sich dafür interessieren, wie man sich eventuell in Extremsituationen verhält, was man tut, was man denkt - wenn man quasi mal „live“ bei einem verzweifelten Todeskampf dabei sein will.


    Also vergebe ich mal 3ratten

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys