Naomi Novik: Drachenglanz - Die Feuerreiter seiner Majestät 4 / Empire of Ivory

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.046 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Llyren.

  • Für alle die es interessiert: Der vierte Band in deutsch soll am 7. April 2008 erscheinen.


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    Ich warte schon sehnsüchtig darauf :smile:


    Am Ende des dritten Bandes war ich drauf und dran mir den vierten in Englisch zu kaufen, aber da ich erst ein Buch in englischer Sprache gelesen habe, habe ich dann doch davon Abstand genommen.


    Ich habe es auf jeden Fall schon mal vorbestellt, damit ich es gleich habe und verschlingen kann :breitgrins:

    Liebe Grüße<br />Junifee

  • Junifee: Freu dich drauf, ich habe es bereits auf englisch gelesen. Echt ein klasse Buch, aber ich will mal nicht zuviel verraten.
    Übrigens ein ziemlich übler Cliffhanger am Schluss, aber im Juni ´08 erscheint Band 5 auf englisch falls du es dann nicht mehr aushälst :zwinker:


    Lg, Andrea

  • Hallo!


    Naomi Novik: Drachenglanz (Die Feuerreiter seiner Majestät 4)



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    Inhalt:
    Englands Verteidigung ist in Gefahr: Ein mysteriöses, tödsbringendes Virus hat die Drachenflotte befallen. Allein Temeraire und eine Handvoll neu rekrutierter Drachen bleiben unversehrt. Da werden Feuerreiter Will Laurence und Temeraire beauftragt, in Afrika nach einem Gegenmittel zu suchen …
    (Buch)


    Bewertung:
    In dem vierten Band der Fantasyreihe sind nicht andere Drachen die größten Gegner, sondern eine unberechenbare Krankheit, welche die Drachen in die Knie zwingt. Es darf um fast alle dieser Wesen, die man bisher kennengelernt hat, gebangt werden. Kein Wunder, dass jede Chance ergriffen werden soll, welche die Drachen retten könnte. So kommt es, dass Laurence und Temeraire sich auf den Weg nach Afrika machen in der Hoffnung dort ein Gegenmittel zu finden.


    Die kranken Drachen werden genau beschrieben ebenso wie ihr Leiden. Das ist ein trauriger Anblick und der Leser kann nur hoffen, dass der ein oder andere dem Tod noch mal davonspringen wird.


    Temeraire hat sich nicht verändert, genauso wenig wie Laurence. Man hat es bei ihnen noch mit den Figuren zu tun, die man verlassen hat.


    Gäbe es einen Preis für die größte Nervensäge, erhielte ihn mit Sicherheit das Drachenmädchen Iskierka. Einen derart störenden Charakter habe ich selten erlebt. Manchmal sollte ihr Gehabe vielleicht noch als erheiternd durchgehen, meistens wünschte ich mir aber, sie wäre nie aufgetaucht.


    Auffällig ist die große Menge Alkohol, die im Verlauf der Handlung konsumiert wird. Es kann sein, dass das in den anderen Büchern auch so war, aber dann fiel es mir dort nicht so auf. Irgendwann ist es nicht mehr interessant zu lesen, dass sich dort schon wieder ein Becherchen Alkohol gegönnt wird. Sollen die Figuren das ruhig konsumieren, doch das ist kein Grund das ständig zu erwähnen.


    Die Suche nach dem Gegenmittel bleibt mäßig spannend. Die Nebenhandlungen erweisen sich als überraschender, was nicht heißt, dass sie mir immer gefallen haben. Doch es steht der Autorin natürlich frei auch Dinge zu schreiben, die einem Leser nicht gefallen. Es scheint als wäre der Geschichte ein wenig die Luft ausgegangen. Gibt es nichts mehr zu kämpfen, muss eine Krankheit her, die es zu bekämpfen gilt?!


    Drachen sind einerseits sehr schlau, andererseits manchmal auch herrlich naiv. Diese Mischung macht sie zu äußerst angenehmen Zeitgenossen.


    Als ganz ärgerlich erachte ich das Ende des Buches. Der Leser wird einfach stehengelassen und muss dem nächsten Band entgegenfiebern, weil eine ganz entscheidende Frage offenbleibt. Das Buch ist daher nichts für Personen, die Cliffhanger nicht mögen.


    3ratten


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

  • Hallo Nirika,


    allgemein hat mir dieses Buch gut gefallen, nicht immer nur Krieg und Kampf gegen andere Drachen, sondern eine Krankheit. Fand ich realistischer als ständige Schlachten (und die Kämpfe kommen ja trotzdem nicht zu kurz).



    Gäbe es einen Preis für die größte Nervensäge, erhielte ihn mit Sicherheit das Drachenmädchen Iskierka. Einen derart störenden Charakter habe ich selten erlebt. Manchmal sollte ihr Gehabe vielleicht noch als erheiternd durchgehen, meistens wünschte ich mir aber, sie wäre nie aufgetaucht.


    Waas? Iskierka war (fast) meine Lieblingsfigur in diesem Buch und auch schon in dem vorher. Ich finde sie einfach goldig und da Teme so langsam erwachsen wird, hat sie frischen Wind in die Geschichte gebracht.


    Das mit dem Alkohol ist mir nicht aufgefallen, aber falls ich das Buch mal wieder lese, werde ich darauf achten.



    Als ganz ärgerlich erachte ich das Ende des Buches. Der Leser wird einfach stehengelassen und muss dem nächsten Band entgegenfiebern, weil eine ganz entscheidende Frage offenbleibt. Das Buch ist daher nichts für Personen, die Cliffhanger nicht mögen.


    Ja da gebe ich dir 100%ig Recht! Noch ärgerlicher finde ich allerdings, dass das neue Buch auf englisch als HC erscheint, damit sauteuer ist und nicht zu den anderen passt. :rollen: :grmpf:
    Echt eine Frechheit und reine Geldschneiderei des Verlags, jetzt nachdem die Bücher anscheinend gut laufen.


    LG, Mobi

  • Wenn ich die Rezi von Nirika so lese, drängt sich mir eine Frage auf:


    Ich hab den ersten Band im Regal stehen und bin ein Mensch, der gerne sofort weiter liest, wenn ihm eine Geschichte gefällt. Wenn der 4. Band aber so einen herrlichen Cliffhanger als Ende hat, ist es dann ratsam jetzt schon in die Reihe einzusteigen oder bietet der 3. Band vielleicht eine Art geschlossenes Ende, bei dem man erstmal eine Pause einlegen kann?


    Danke im Voraus. :winken:

  • Hallo!



    Ich hab den ersten Band im Regal stehen und bin ein Mensch, der gerne sofort weiter liest, wenn ihm eine Geschichte gefällt. Wenn der 4. Band aber so einen herrlichen Cliffhanger als Ende hat, ist es dann ratsam jetzt schon in die Reihe einzusteigen oder bietet der 3. Band vielleicht eine Art geschlossenes Ende, bei dem man erstmal eine Pause einlegen kann?


    Die ersten drei Bände haben mir zwar so gut gefallen, dass ich gerne weiterlesen wollte, so einen gemeinen Cliffhanger wie in Band 4 gab es dort aber nicht.


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

  • Ja, Band 1 bis 3 haben zwar kein Friede-Freude-Eierkuchen Ende, aber man wartet nicht fingernägelknabbernd auf den nächsten Band. An deiner Stelle würde ich bis einschließlich Band 3 lesen und dann warten bis Band 5 draußen ist, damit du 4 und 5 hintereinander lesen kannst.


    LG, Mobi

  • Ja, ich finde auch, dass man das gut machen kann. Ich habe die ersten 3 Bände ziemlich flott hintereinander weggelesen, dann aber vor Band 4 eine größere Pause eingelegt. Ich wollte es eigentlich jetzt lesen. Aber wenn der Cliffhanger wirklich so krass ist, warte ich lieber damit, bis Band 5 draußen ist.


    Ich fand übrigens Iskierka auch ziemlich erfrischend. Sie tauchte ja schon in Band 3 auf. Im Gegensatz zu Temeraire, der schon von Jugend an sehr "vernünftig" war, verkörpert sie für mich die ungestüme, unbesonnene Jugend, die mich durch ihre Arroganz und Überheblichkeit oft zum Lachen gebracht hat.

  • Vielen Dank für eure Antworten. :smile: Dann steht dem Lesevergnügen ja nichts mehr im Wege (außer Zeit :rollen:)


  • Gäbe es einen Preis für die größte Nervensäge, erhielte ihn mit Sicherheit das Drachenmädchen Iskierka. Einen derart störenden Charakter habe ich selten erlebt. Manchmal sollte ihr Gehabe vielleicht noch als erheiternd durchgehen, meistens wünschte ich mir aber, sie wäre nie aufgetaucht.


    Oh, da bin ich mal gespannt, wie es mir mit dem 4. Teil ergehen wird. Im 3. Band fand ich Iskierka eigentlich sehr lustig und habe mich gefreut, dass es nun auch wieder ein süßes Drachenbaby gibt. Laurence, Teme und Co. waren ja aber schon vor ihr genervt und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das auf den Leser übergreifen kann, wenn Naomi Novik es übertreiben sollte.



    Auffällig ist die große Menge Alkohol, die im Verlauf der Handlung konsumiert wird. Es kann sein, dass das in den anderen Büchern auch so war, aber dann fiel es mir dort nicht so auf. Irgendwann ist es nicht mehr interessant zu lesen, dass sich dort schon wieder ein Becherchen Alkohol gegönnt wird. Sollen die Figuren das ruhig konsumieren, doch das ist kein Grund das ständig zu erwähnen.


    Viel getrunken wurde in den anderen Büchern eigentlich auch schon. Immer wenn ein Abendessen beschrieben wird, wird auch recht viel Wein gebechert. Allerdings kann ich nicht sagen, dass mir das bisher negativ aufgefallen wäre, weil die Mahlzeiten im Allgemeinen sehr genau geschildert werden.


    Hm, eigentlich wollte ich ja auch bald mit 'Drachenglanz' anfangen, aber wenn ihr sagt, dass das Ende so extrem offen ist, dann warte ich vielleicht auch lieber, bis die Fortsetzung in greifbarer Nähe ist.

  • Ich habe Drachenglanz ja auch schon länger, aber die Lektüre schiebe ich eben wegen der Sachen die ich über das Ende gehört habe erst einmal vor mir her.


    Iskierka ... mh ja, ehrlich gesagt war sie schon im dritten Band nervig. Zwar ging es dort noch, da sie nicht sehr lange dabei war, aber Potential zum Nerven habe ich da schon genug entdeckt. *hüstel* Ich bin ja mal gespannt.


  • Iskierka ... mh ja, ehrlich gesagt war sie schon im dritten Band nervig. Zwar ging es dort noch, da sie nicht sehr lange dabei war, aber Potential zum Nerven habe ich da schon genug entdeckt. *hüstel* Ich bin ja mal gespannt.


    Klar, ich denke, dass ist von der Autorin auch so angelegt. Das Gegenstück zu dem meist ruhigen und besonnen Temeraire. Man darf gespannt sein, wie Grady (?hieß er so) mit ihr klar kommt. Das wird garantiert ein schweres Stück Arbeit, diesen Wildfang zu bändigen :zwinker:.

  • An alle die von Iskierka genervt sind: :breitgrins:
    Ich kann euch beruhigen, denn sie kommt in Band 4 kaum vor, eher so in einer Nebenrolle. Ganz am Anfang kriegt man was von ihr mit (soo genial :zwinker:) und dann bricht Teme auf und man hört nichts mehr von ihr. Ich fand es schade, ihr seid wahrscheinlich froh drum, so kann es gehen.


    LG, Mobi

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    Vor dem fürchterlichen Ende, dem Paradebeispiel eines Cliffhangers, war ich bereits gewarnt worden und so habe ich sicherheitshalber mit dem Lesen sehr lange gewartet und den Nachfolgeband direkt zu Beginn dieses Buches bestellt (dass es dann eine Fehllieferung gab und ich so trotzdem unter dem Cliffhanger leide, ist eine andere Geschichte)


    Kaum sind Laurence und Temeraire in Begleitung der Jungdrachen in England eingetroffen, müssen sie feststellen, dass praktische sämtliche Drachen unter einem Virus leiden, der ihnen so lange zusetzt, bis sie nach langer Krankheit sterben. Da der Krankheitsverlauf aber so langsam ist und sie trotz geschwächtem Zustand noch eine Lebenserwartung von einigen Monaten bis Jahren haben, herrscht noch ein Rest von Hoffnung. Dieser blüht auf, als man feststellt, dass Temeraire zu Beginn ihrer Reise nach China ebenfalls unter den entsprechenden Krankheitssymptomen gelitten hatte, aber unterwegs, während des Aufenthalts am Kap, genesen ist. Man beschließt, einige erkrankte Drachen nach Südafrika zu verschiffen und dort nach einem Heilmittel zu suchen.


    Die Erlebnisse in Afrika gefielen mir nicht so sehr, die afrikanischen Drachen blieben einfach zu fremd und es ergab sich auch nicht der Flair der fremden Umgebung.- es wirkte alles ein bisschen lieblos und gleichgültig. Die Episode in Afrika fand nur statt, um eine fremde Umgebung für das Auffinden einer Medizin zu haben und die dortige Kultur wurde ignoriert, so dass man schon wieder das typisch imperialistische Kolonialmächtebild erlebt.


    In diesem Buch fällt mir stärker als in den vorigen Bänden die Missachtung der Drachen in der englischen Gesellschaft auf. Die schlechte Behandlung ist natürlich eigentlich nicht Drachen-, sondern eher militärspezifisch. In der Zeit, zu der das Buch spielt, wurde das Bedürfnis nach ausreichender und wohlschmeckender Nahrung und bequemer Unterbringung praktisch als Verweichlichung angesehen und war nichts, auf das ein Soldat Anrecht hatte. Eigene Meinungen bei Untergebenen (und als Angehörige einer anderen und dadurch minderwertigen Rasse, waren die Drachen selbstverständlich in dieser Rolle) waren unerwünscht und Anzeichen von Intelligenz wurden eher als störend betrachtet, es galt vornehmlich das Prinzip des Kadavergehorsams. Während man so etwas bei anderen Roman dieses Zeitalters zu akzeptieren gelernt hat, fällt es hier schon schwerer, vor allem, da die Drachen alleine durch ihre Größe und Gefährlichkeit so gar nicht dem Bild eines Untergebenen entsprechen. Temeraire sticht durch seine außergewöhnliche Intelligenz noch besonders heraus und es ist deprimierend zu sehen, dass die britische Gesellschaft seine Bedürfnisse nicht zur Kenntnis nimmt. Eine entsprechende melancholische und verärgerte Stimmung blieb bei mir das ganze Buch durch erhalten und hat meine Loyalität zu den angeblich Guten im Buch ganz schön auf die Probe gestellt. Es fehlte außerdem ein wenig die Nähe zwischen Laurence und Temeraire, die freundschaftlichen Gespräche und philosophischen Diskussionen habe ich schon vermisst und das hat auch dafür gesorgt, dass ich diesem Buch nicht die Höchstnote bescheren kann.


    4ratten


    PS

  • Novik, Naomi - Die Feuerreiter Seiner Majestät (4) - Drachenglanz


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    Bei ihrer Rückkehr nach Britannien müssen Laurence und Temeraire mit Entsetzen feststellen, dass unter den Drachen eine schreckliche Seuche ausgebrochen ist. Und bisher hat sich keine Drache davon erholt...
    Als sich herausstellt, dass Temeraire gegen die Krankheit immun zu sein scheint, machen sie sich nach Afrika auf, in der Hoffnung, dort das Heilmittel zu finden.


    Die Kombination aus Krankheit und Heilmittelsuche mit der Schwierigkeit, Napoleon davon in Unkenntnis zu lassen, wie der Zustand der britischen Drachen ist, stellt sich als durchaus spannend heraus. Auch wenn die Suche nach dem Heilmittel doch an ein oder zwei Stellen etwas gekürzt hätte werden können.
    Die Ereignisse in Afrika haben mich doch an einigen Stellen überrascht - gerade auch in Hinblick auf die unterschiedlichen Stellungen von Drachen in einer Gesellschaft. Außerdem habe ich den Verdacht, dass wir davon vielleicht noch nicht alles gesehen haben...
    Und ich sehe es auch als positiv, dass durchaus nicht alle Handlungen unserer "Helden" so astrein sind, sondern durchaus auch kritisch dargestellt werden.


    Einen weiteren kleinen Kritikpunkt an der Seuche selbst habe ich allerdings:


    Zitat von Nirika


    Gäbe es einen Preis für die größte Nervensäge, erhielte ihn mit Sicherheit das Drachenmädchen Iskierka. Einen derart störenden Charakter habe ich selten erlebt. Manchmal sollte ihr Gehabe vielleicht noch als erheiternd durchgehen, meistens wünschte ich mir aber, sie wäre nie aufgetaucht.


    Als ganz so schlimm habe ich es nicht empfunden, aber insgesamt fand ich sie auch eher nervend als unterhaltsam...


    Insgesamt können mich Laurence und vor allem Temeraire auch in diesem Teil wieder für sich begeistern - auch wenn die Zeiten der "einfachen" Abenteuer vorbei zu sein scheinen. Und gerade das Ende kündigt einiges an Konflikten im nächsten Band an.


    4ratten

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.