P.D. James - Der Tod kam schnell [Krimi]

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    Kurzbeschreibung
    Nach dem Tod von Großtante Allie möchte der Pfarrer Hubert Boxdail endlich die Wahrheit wissen: Hat sie vor 67 Jahren ihren Ehemann mit Arsen vergiftet? Falls ja, so will er auf keinen Fall das Erbe von immerhin 50.000 Pfund antreten. Das Gericht hatte Allie damals zwar freigesprochen, doch weder er noch Kommissar Adam Dalgliesh glauben an ihre Unschuld. So rollt Dalgliesh den Fall von Neuem auf und erfährt mit Schrecken, was zu jener Zeit wirklich passiert ist.
    gelesen von Christian Hoening


    Soweit ich weiß, beruht das Hörbuch auf keinem der James'schen Bücher, sondern auf einer Kurzgeschichte von ihr, deren Titel ich aber bisher nicht herausbekommen habe.


    Meine Eindrücke
    Pfarrer Hubert Boxdail steht ein Erbe bevor - die Summe ist zwar ansehnlich, die Erblasserin weniger. Denn Großtante Allie wurde angeklagt, ihren mehr als vierzig Jahre älteren Ehemann 1901 mit Arsen vergiftet zu haben. Als Schuldige war sie damals die erste Wahl: Eine ehemalige Variétékünstlerin, völlig unstandesgemäß, die sich auf diese Weise ein Vermögen unter den Nagel reißen wollte. Der Pfarrer ist unschlüssig und bittet seine Patensohn Adam Dalgliesh um Unterstützung. Wenn Adam die Zweifel an der Schuld Allies aus dem Weg räumen kann, dann nimmt er das Erbe; ansonsten mag der gutmütige Pfarrer das Geld nicht haben.


    Dalgliesh verspricht seinem Patenonkel Hilfe, auch, wenn er nicht so recht weiß, wie er einem solch alten Fall zu Leibe rücken soll und ob aus den alten Akten tatsächlich etwas Hilfreiches herauszuholen ist. Gut, dass ihm rechtzeitig Albert Glad einfällt, ein Hobbydetektiv, der sich auf Fälle aus der viktorianischen Zeit spezialisiert hat. Tatsächlich gibt es auch noch eine einzige überlebende Zeugin von damals.


    Ich habe mir das Buch zweimal angehört, weil ich nach der verblüffenden Auflösung unbedingt wissen wollte, ob ich Spuren verpasst oder überhört hatte - aber nein, Adam Dalgliesh zieht die richtigen Schlüsse zu einem Zeitpunkt, zu dem die Lösung völlig überraschend und unvorhersehbar wirkt. Ein Schachzug, der mir sehr gut gefallen hat.
    Insgesamt aber ist die Geschichte ruhig und gemächlich, sicher bedingt durch den Plot, einem längst vergangenen Mordfall nachzuspüren. Damit bleibt die Geschichte aber - bis eben auf die Lösung - perfekt für's Bügeln und ist nichts, was den Hörer am Lautsprecher kleben lässt.


    2ratten

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  • Gut, dass ihm rechtzeitig Albert Glad einfällt, ein Hobbydetektiv, der sich auf Fälle aus der viktorianischen Zeit spezialisiert hat.


    Hm ... Ist da der Fall nicht schon zu jung für ihn? :smile:


    Damit bleibt die Geschichte aber - bis eben auf die Lösung - perfekt für's Bügeln [...]


    Wie sie die Lösung aber gehört hat, hat Bettina nicht nur das schönste weisse Hemd ihres Mannes sondern auch noch 3 Sabberlätzchen ihrer Tochter zu Schutt und Asche gebügelt. :breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Hm ... Ist da der Fall nicht schon zu jung für ihn? :smile:


    Streng genommen ist Glad auch noch scharf auf Kriminalfälle aus der Edward'schen Regierungsperiode. Erweitert das Fällespektrum bis 1910. Ich habe gerade geschaut: Victoria starb im Januar 1901, die Wahrscheinlichkeit, dass der Mord in die Regierungsperiode Edwards fiel, wäre da. Aber ich habe auch meinen Kopf beim Bügeln angesengt (man kennt das ja: das Telefon klingelt ...), sodass ich nicht mehr weiß, wann der Mord im beschriebenen Jahr so ganz genau stattgefunden hat.

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