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Amazon Kurzbeschreibung
Die sechsundsechzigtägige Reise des Offiziers Alfons van Worden gibt den Handlungsrahmen ab für Potockis phantastisch-phantasievolles Erzählwerk 'Die Handschrift von Saragossa'. Seine Lust am Okkultismus wie die Lust am Galanten, gepaart mit einer intelligenten Immoralität, lassen den Roman ebenso reizvoll erscheinen wie seine Vorbilder 'Das Dekameron' und 'Die Erzählungen aus den 1001 Nächten'.
Meine Meinung
Tja, die Lobeshymnen, daß Potocki so etwas wie die 1001 Nächte des Abendlandes geschaffen habe, haben mich zu diesem Buch geführt.
Es ist ein ziemlicher Wälzer, der erst im 20. Jahrhundert dem Vergessen entrissen wurde. Potocki war ein umfassend gebildeter Reisender, um dessen Tod sich so einige Legenden ranken.
Am Anfang hat mich die Geschichte wirklich in den Bann gezogen, aber das Ganze mäandert permanent hin und her. Lebensberichte sind bis zu fünffach ineinander geschachtelt, das sich selbst die Protagonisten beschweren, den Überblick zu verlieren. Viele literarische Genre sind vertreten - Gruselroman, Abenteuergeschichte, love story... Das Nachwort ist voll des Lobes ob der künstlerischen Verarbeitung. Dem kann ich nicht so ganz zustimmen. Eine Straffung auf ca. ein Drittel des Buches hätte dem Leser einige Durststrecken ersparen können. Sicher gibt es einige witzige Passagen (am meisten mochte ich die Geschichte von Hervas), aber das reicht nicht für ein Buch von 900 Seiten. Daher nur 3ratten.