Jasper Fforde - Im Brunnen der Manuskripte

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 9.484 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

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    Kurzbeschreibung laut Amazon:

    Die Welt der Literatur gegen alle möglichen Missetäter zu verteidigen, ist eine ehrenvolle, aber auch nervenaufreibende Aufgabe. Wen wundert es also, dass Thursday Next sich zu ihrem Mutterschaftsurlaub in die tiefsten Tiefen des Brunnens der Manuskripte zurückzieht. Genauer gesagt auf ein gemütliches Flug/Hausboot in einem drittklassigen, unlesbaren Krimi, der wahrscheinlich nie veröffentlicht wird (dafür aber in Gefahr steht, irgendwann vom GattungsRat verschrottet zu werden). Hier kann sie sich unter Anleitung der unvergleichlichen Miss Havisham auf die Große Dienstprüfung der Jurisfiktion vorbereiten und lernt die überraschenden (und in dieser Form bisher völlig unbekannten) Vorgänge kennen, die zur Entstehung von Literatur führen.
    Aber das Leben im Brunnen der Manuskripte ist nicht ungefährlich: Gleich am ersten Tag steht Thursday Next einer wilden Meute von Grammasiten gegenüber, Big Martin scheint sie vernaschen zu wollen und eine gruppentherapeutische Sitzung zur Verminderung der Wut in Wuthering Heights wird ihr fast zum Verhängnis. Obendrein ist ein Mörder in diesem Roman unterwegs, der sich auf Jurisfiktion-Agenten spezialisiert hat.


    Teilnehmer:
    Breña
    Cuddles
    Yklamyley
    Saltanah
    Hildegunst
    Valentine
    Nicole2x


    Viel Spaß!

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Dann fang ich mal an. :smile:


    Ich hab zwar erst ein Kapitel gelesen, aber bin schon wieder auf nette Details gestoßen, wie z.B. einige Unterschiede zwischen der echten und der Buchwelt. Das mit den Zungenbrechern fand ich sehr lustig - ist ja auch aber irgendwie logisch, dass die Figuren aus einem Buch die ohne Probleme aussprechen können. :breitgrins:


    Und die beiden "Generics" (wie heißen die auf deutsch?) ibb und obb fand ich auch knuffig, ebenso die Idee, dass sie erst zur Schule gehen müssen, um sich zu richtigen Charakteren ausbilden zu lassen - jetzt weiß ich, dass all die blassen Charaktere, auf die ich mitunter treffe, wohl nicht gut in der Schule aufgepasst haben. :breitgrins:

  • :klatschen:
    Hab' das Buch gerade ehrfürchtig in die Hand genommen und aufgeklappt. Ich lese die englische Ausgabe mit dem schönen Cover

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    . Ich werde nie verstehen warum Hodder & Stoughton die Covers geändert haben... :grmpf:
    Bei der Zusammenfassung der Story habe ich gemerkt, dass ich mich an manches aus den beiden Vorgängern nicht mehr erinnern kann... :redface: :schulterzuck:
    Und die Acknowledgments fand ich interessant, da man sich ja dann ungefähr vorstellen kann, auf Charaktere von welchen Autoren wir treffen werden:

    sind die bei mir genannten. Nicht angeführt wurden, so denk ich mal, Autoren, für die kein Copyright mehr besteht. Schade, dass ich von den von mir als Spoiler gesetzten Autoren (war mir nicht sicher ob sich jeder die Acknowledgements durchgelesen hat bzw. jemand sie sich absichtlich nicht durchgelesen hat) nur einen gelesen hab :redface:
    Gibt es jemanden, der die deutsche Ausgabe liest? Mich würd's nämlich auch interessieren, wie Namen etc. ins Deutsche übertragen wurden...


    So, dann werd' mich jetzt auch mal in die Geschichte stürzen... :breitgrins:

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Hallo allerseits!


    Nach 3 gelesenen Kapiteln bin ich wieder begeistert! :breitgrins: ist mein typischer Gesichtsausdruck heute nachmittag.


    1. Kap.:
    Ja, die Unterschiede zwischen der Buch- und der realen Welt sind wirklich wunderbar. Einige von ihnen sind mir schon mal in einem anderen Buch begegnet, nämlich einem, aus dem ich des öfteren zitiere: Diana Wynne Jones - The Tough Guide to Fantasyland. In diesem Buch nimmt Jones nicht nur alle typischen Fantasyklischees auf die Schippe, sondern bemerkt auch, dass es im Standard-Fantasyland nur wenige verschiedene Tierarten gibt und dass es beneidenswert wenig Krankheiten gibt. Klingt bekannt, oder?


    Der TomJones Index ließ mich so laut losprusten, dass ich ihn hier noch einmal extra erwähnen muss!


    Neugierig machte mich die Tatsache, dass die annual BookWorld Awards zum 923. Mal vergeben werden. Da wir uns (ungefähr) im Jahre 1985 befinden, bedeutet das, dass der erst ca. 1052 vergeben wurde. Hat dieses Jahr irgendeine literarische Bedeutung?


    Ganz großartig auch die character shortage 1982, deren Wiederholung jetzt, wo Vikram Seth ein weiteres Buch plant, unbedingt vermieden werden soll. Das geplante Buch ist natürlich das Monsterwerk "Eine gute Partie" mit seinen englischen 1500 und deutschen 2000 Seiten und einer Unzahl von Charakteren. Sehr gutes Buch, das ich allen empfehlen kann, wenn ich auch in der Mitte stecken geblieben bin :redface: . Allerdings weiß ich nicht genau, worauf sich die ursprüngliche Knappheit bezieht. Habt ihr irgendwelche Ideen?

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    2. Kap.:
    Ich liebe Thursdays Rat an Jack Spratt, was er unternehmen soll, um sein Buch interessanter zu machen:

    So kann er sich tatsächlich von dem heutigen Standarddetektiv abheben!


    3. Kap.:
    Der von den 3 Hexen (MacBeth lässt grüßen) neben (Grahame) Greene und (P. G.) Wodehouse genannte "Thurber" dürfte wohl James Thurber sein. Allerdings muss ich gestehen, dass ich ihn nicht kenne.



    Gibt es jemanden, der die deutsche Ausgabe liest? Mich würd's nämlich auch interessieren, wie Namen etc. ins Deutsche übertragen wurden...


    Mich auch!

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Mich auch!


    Hallöchen ihr Lieben,


    ich bin jetzt auch mit den ersten drei Kapiteln durch..


    In der deutschen Ausgabe sind die "Generics" die "Rohlinge". Ich find die Idee super Basisfiguren rumlaufen zu lassen, die nach dem neu geschriebenen Buch entsprechend in den nötigen Charakteren geschult werden. Ich fände das unheimlich faszinierend und auch unheimlich, wie Thursday auch, nicht zu wissen ob Rohling A nun ein Bösewicht oder ein Guter sein wird. Toll ist aber auch, wie schnell sie lernen. Witzig fande ich, wo sie den "Sarkasmus" vermittelt bekommen haben. Wenn ich nicht wüsste was es ist, wäre es bestimmt schwer es zu verstehen. Daher denke ich, dass die Rohlinge wirklich eine hohe Auffassungsgabe haben.
    "Pickwick ist so schlau, dass sie auf dem Fernseher sitzt und das Sofa anstarrt!" :lachen: Für eine wandelnde Basiskomponente war das doch ziemlich gut, oder? :breitgrins:


    Ich bin mal gespannt, wie sich die Situation mit Jack weiterentwickelt. Thursdays mutiger Schritt die Handlung durch 2 kleine Sätze eher unauffällig zu verändern wird bestimmt noch Konsequenzen haben. Und die Namensversprecher ihres Chefs Briggs auch. Wär ja auch zu schön um wahr zu sein, wenn Thursday ein Mal Glück hätte. :rollen:


    Was ich mich jetzt gefragt habe...: Sie hat ja den Rohlingen erklärt, dass sie schwanger ist. Wie möchte sie denn in der Buchwelt das Kind bekommen, wenn es dort nur die jeweils benötigten Handlungskulissen gibt? Wird sie von einem Taxi in ein anderes Buch gebracht, wo es Krankenhäuser gibt? Muss sie dafür wieder zurück in die wirkliche Welt? Oder betätigt sich Grandma Next als Superhebamme bei einer Hausgeburt? :gruebel:
    Ich bin gespannt!

  • Ich würd Thursday sogar zutrauen, dass sie die Hausgeburt alleine durchzieht! ;)


    Aber da die Geburt noch scheinbar ewig hin ist und sie auch ziemlich bzw. sehr oft von Landen zu träumen scheint, ist es wohl sehr wahrscheinlich, dass er wieder zurückgenichtet wird und sie zusammen das Kind bekommen. Dass das früher oder später so kommt ist auf jeden Fall sicher, aber wär auch sehr gut möglich, dass es erst im vierten Teil so weit kommt.


    Bin zurzeit Mitte Kapitel 5, werd gleich noch weiterlesen, hab aber auch noch die WE-SZ hier.




    LG

  • Ich habe gestern das 9. Kap. beendet und dann das Buch unter Aufbietung aller Kräfte beiseite legen können - sonst hätte ich es jetzt wohl schon durch! Es ist noch besser als ich es in Erinnerung hatte.


    Die Ideen, die Fforde hat, sind einfach zu gut. Wie kommt man auf so was wie Imagino-Transferenc technology, mit deren Hilfe Text in Bilder in Leserköpfen umgesetzt wird? Richtig genial wird das Ganze dann natürlich durch den erwarteten Upgrade - Fforde folgt seinen verrückten Ideen bis in die letzte Konsequenz.
    Ebenso das Footnoterphone, das es seit wann auch immer in einer tragbaren Variante gibt, und das mittlerweile sogar zur Verbreitung von Junkfood, äh, Junkfootnotes benutzt wird. Einfach großartig!


    Auch die Erklärung dafür, wieso es in so vielen Büchern ältere, bärtige, gute Ratschläge verteilende Herren gibt, ist klasse (5. Kap.). Ich hatte ja schon immer den Eindruck, dass allzu viele Autoren zu altbekannten Typen greifen, statt neue Charktere zu entwickeln und endlich weiß ich, wie das kommt :breitgrins: .


    Thursdays Idee im 7. Kap., Einhörner anderweitig zu verwenden, ist übrigens verwirklicht worden, z. B. in den (grauenhaften, abervon meiner Nichte geliebten) Sternenschweif-Büchern. :breitgrins:

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    Kennt ihr eigentlich Miss Havishams Rennfahrerkonkurrenten im 8. Kap., den Kröterich von Krötinhall? Wenn nicht, solltet ihr unbedingt seine Bekanntschaft machen: Kenneth Grahame - The Wind in the Willows (Der Wind in den Weiden)

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    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Bin auch da :winken:


    Ich bin bis Kapitel 7 gekommen, und auch wenn ich noch nicht so ganz durchsteige, wo die Reise wohl hingeht, finde ich allein schon die Schilderung des "Brunnens" gigantisch genial und habe über den TomJones-Index auch sehr geschmunzelt.


    Die Generics mit ihrer Sarkasmuslektion waren ebenfalls superklasse :bang: Oder der Thraal, der in der Schriftart Courier New spricht :breitgrins:


    Was für ein fader, öder Klischeekrimi dieses "Caversham Heights" doch sein muss ... und gerade deshalb finde ich es spannend, wenn Thursday sich mit den Protagonisten unterhält. Die beiden Polizisten ohne Namen taten mir ja richtig leid. Klasse auch, wie die sich wunderten, dass Thursday auch ohne Einschübe wie "sagte X" und "antwortete Y" erkennen kann, wer gerade spricht :breitgrins:


    Und Mathias, den ich gerade kennengelernt habe, finde ich auch nicht gerade übel ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe jetzt bis Kapitel 10 gelesen und langsam stellt sich etwas Ermüdung ein, was vor allem daran liegt, dass die Handlung nicht so recht voranschreiten will. Nichtsdestotrotz sind Ffordes Ideen einfach nur genial und amüsant. Echt super, wie er Vorkommnisse der literarischen oder auch der realen Welt (Stichwort Betriebssysteme) aufs Korn nimmt. :breitgrins:


    7. Kapitel:
    Interessant, dass der Autor von "The sword of the Zenobians" eine ganze Welt erschaffen und dabei nur die Charaktere und die Handlung "vergessen" hat vor der Fertigstellung. Ich hab so das Gefühl, dass Fforde da auf Fantasyromane im Allgemeinen und auf Herr der Ringe im Besonderen anspielt (wobei ich Herr der Ringe sehr gerne mag!). :zwinker:


    10. Kapitel:
    Auch diese Jurisfiktionssitzung ist mal wieder klasse. Auf den Agenten Godot könnte man wahrscheinlich ewig warten. :breitgrins: Jetzt weiß ich auch endlich, warum bei der amerikanischen Schreibweise das "u" z.B. in "labour" weggelassen wird. :breitgrins: Interessieren würde mich, ob das mit der Interpunktion in "Ulysses" wirklich so stimmt.



    Kennt ihr eigentlich Miss Havishams Rennfahrerkonkurrenten im 8. Kap., den Kröterich von Krötinhall? Wenn nicht, solltet ihr unbedingt seine Bekanntschaft machen: Kenneth Grahame - The Wind in the Willows (Der Wind in den Weiden)

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    Kenne ich noch nicht, das werde ich aber auf jeden Fall ändern. :winken:

  • Spricht der Thraal nicht Courier Bold ? :breitgrins:


    Auf jeden Fall eine sehr lustige Idee, die Monster in Schriftarten sprechen zu lassen ist schon sehr spaßig! :breitgrins:


    Total genial war natürlich wieder mal der Warrington-Kater aka Grinsekatze aka Cheshire Cat - (ich spoiler die Stelle mal grad, ist keineswegs storyrelevant, aber für diejenigen, die Kapitel 7 noch nicht beendet haben, die möchten das vielleicht lieber selber nachlesen)

    :breitgrins:



    Mathias ist echt auch sehr lustig, auch wie er per Zitat das dauernde Zitatrezitieren anprangert und, damit nicht genug, sogar noch eins hinterher haut. :breitgrins:



    Edit: Ah danke Saltanah, den Hinweis auf The Wind In The Willows registrier ich jetzt grad erst richtig bzw. dass er zu Kapitel 8 passt, an dessen Beginn ich ja jetzt gerade stehe, aber mal wieder im Vorhinein die Anspielung auf "externe Literatur" direkt nachvollziehen zu können kommt auch nicht zu oft vor! ;)


    Edit2: Hmpf zu blöd, da freu ich mich schon, dass es The Wind in the Willows bei Amazon Marketplace für gut 50 cent gibt und dann seh ich in einer Kundenrezi, dass das eine stark gekürzte Version sein soll und tatsächlich, die hat nur 52 Seiten, eine andere hat 180 Seiten, kostet dann aber auch 20 Euro! :grmpf:

    Einmal editiert, zuletzt von Hildegunst ()

  • Ein Hoch auf Thursday Next! :klatschen: Ich muss mich auch immer zwingen, es wieder wegzulegen, es ist einfach zu spannend... Obwohl ich manchmal doch denke, dass mir der ein oder andere Wortwitz entgeht (obwohl ich seit Jahren auf Englisch lese)... :redface:
    Die Szene, in der Thursday den "Well of Lost Plots" betritt, hat mich stark an Harry Potter erinnert, als er das erste Mal in das Zaubereiministerium kommt... :breitgrins:



    Neugierig machte mich die Tatsache, dass die annual BookWorld Awards zum 923. Mal vergeben werden. Da wir uns (ungefähr) im Jahre 1985 befinden, bedeutet das, dass der erst ca. 1052 vergeben wurde. Hat dieses Jahr irgendeine literarische Bedeutung?


    Das ist allerdings eine interessante Frage! :confused: Ich hab' mich ein bisschen umgeschaut, aber leider nichts Bedeutendes gefunden... :redface:

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Ahahaha, Kratzig-Stachlig und Sorgsam-Solide aus dem 9. Kapitel sind ja mal total lustig und, auch wenn ich das Wort nie gebrauche, hier passt es irgendwie, herzallerliebst! :breitgrins:



    Ich hatte die Szene mit dem Jaguar und dem Merkvers schon fast wieder vergessen, bzw. wusste nur noch, dass da irgendwie so ein Problem war, dass der Jaguar sich das nie merken konnte und Thursday dann - Zitat - liebenswürdigerweise - Zitat - geholfen hat. :breitgrins:


    Ich muss eigentlich sagen, dass das Buch, im Gegensatz zu den beiden Vorgängern, bei mir noch nicht ganz diesen absoluten Unwiderstehlichkeitscharme entwickelt hat, der dazu führt, dass jemand einem das Buch aus den Händen reißen muss - aber das liegt garantiert und quasi eindeutig an meiner, glücklicherweise mittlerweile schwindenden, Unkonzentriertheit, ich brauch ein paar Seiten länger, um mich so richtig auf ein Buch einzulassen - mit Thursday geht das aber wie gewohnt immer wunderbarst!




    LG

  • Mir geht's ein bisschen wie Hildegunst - die ersten beiden Bände haben mich vom "roten Faden" her schneller gepackt. So richtig weiß ich eigentlich immer noch nicht, worum es überhaupt geht. Allerdings ist das bei diesem Buch mit den vielen köstlichen Details am Rande schon fast wieder egal :breitgrins:


    Trotzdem war Mrs. Havishams Autorennen göttlich :totlach: Ich frage mich nur, was "Ton-Eighty" und "Ton-Sixty" bedeuten - sind das Geschwindigkeitsbezeichnungen aus der Bücherwelt? :gruebel:


    Den Igel und die Schildkröte fand ich auch sehr niedlich, und die Generics sind auch cool irgendwie, wie sie sich in ihren Lehrbüchern vergraben und üben, einen Charakter zu haben :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich find jetzt grad nicht die Entsprechungen dazu im Deutschen, obwohls da bestimmt gut draus hervorgehen würde, ich hatte nämlich bei der ganzen Raserei keine Begriffe, die ich nicht verstanden hätte..


    Bei ebenjener Gaudi kam insgesamt auch irgendwie wieder hervorragend diese geniale Atmosphäre der Thursday Next-Reihe, kann man irgendwie kaum trefflich beschreiben, aber zum Beispiel die Stelle, wo Miss Havisham Thursday, die da gerade mit ihrer Mum telefoniert, zubölkt, dass sie noch einen Versuch macht - in solchen bekloppten Szenen wird das Ganze wirklich unheimlich dicht und sozusagen extrem gut vorstellbar - man neigt vielleicht manchmal dazu, jedes einzelne Buch für eine total witzige, schrullige Literaturparodie zu halten, was sie ja auch alle sind, aber am Ende des Tages sind die bisher, glaube ich, 5 Bände (im Englischen) einfach ein riesiges geniales Fantasy-Epos!


    Soviel dazu.



    LG

  • Ein wirkliches Verständnisproblem hatte ich mit den "tons" auch nicht, mich hätte nur mal die deutsche Entsprechung interessiert.


    Nicole, liest Du nicht auf deutsch und kannst mir sagen, wie das Autorennkapitel da heißt?

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Nabend Leute!


    Bin jetzt in Kapitel 12. Sehr amüsant, wie sich in Kapitel 11 herausstellt, dass die Geschichte des gedruckten Wortes im Prinzip einfach die Entwicklungszeit von Betriebsprogrammen aus dem Brunnen war - alles begann mit TonTafel V2.1, mit Konkurrenten wie WachsTafel, Papyrus, PergaPlus) etc. :breitgrins: :breitgrins:


    Und seit Miss Havisham Thursday darauf aufmerksam gemacht hat, was von dem Geschwätz der drei MacBeth-Hexen zu halten ist, hab ich ein neues Wort entdeckt: Mumbo Jumbo :breitgrins:

  • Valentine, das Kapitel heißt "Hundertsechzig auf der A419". Das müsste es doch sein, oder?


    Ich bin leider noch nicht bis zu diesem Kapitel gekommen. Mir fehlen noch 3 Seiten. Ihr legt ein ganz schönes Tempo vor.
    Momentan kann ich leider nur nebenher und in Bruchstücken lesen und daher kommt es mir so vor, als hätte ich das, was vor 3 oder 4 Seiten stattfand bereits vergessen.


    Bisher gefällt mir das Buch sehr gut. In dem Brunnen der Manuskripte bzw im 22. Stock war es ja ziemlich unheimlich. Ich möchte da selbst nicht gewesen sein und die Grammasiten sind auch nicht von schlechten Eltern. Da muss man erstmal drauf kommen, dass sie bei unregelmäßigen Verben die Flucht ergreifen. Mich würde mal interessieren wie man sie von den anderen Grammasiten unterscheidet. Wohl an den gräßlichen Westen und Ringelsöckchen.. :zwinker:


    Über Snell musste ich schmunzeln. In Aussicht auf ein aufregendes Accessoire hat er sich ja kräftig über den Tisch ziehen lassen. Mal schauen wie das ausgeht. Und das man sich eine Vorgeschichte kaufen kann find ich auch süß. :breitgrins:


    Den TextSee find ich gruselig. Irgendwie erinnert er mich an die "His Dark Materials" Serie von Philip Pullmann, wo Lyra an einem großen Geistersee ist. Ein dunkler See, Nebelverhangen und dunkel. :Kreuz: Die armen Bücher :sauer:

  • Am liebsten würd' ich ja beim Lesen immer das Internet zur Hand haben, weil ich manchmal den Eindruck hab', dass mir aufgrund von Unkenntnis einige Anspielungen entgehen :rollen:
    Ein Beispiel:
    Als Thursday mit Perkins in seinem "Bestiarium" ist (das mich wieder an Harry Potter erinnert... :redface: ), trifft sie auf den Speltificarious Molesworthian den "mispelling vyrus" ( :breitgrins: ) Perkins meint dann:

    Zitat

    We used to contain any outbreak and offload it in the Molesworth series where no one ever notices.

    :gruebel: Natürlich kenne ich diese Molesworth series nicht. Wikipedia meint dazu:

    Zitat

    Nigel is a schoolboy at St Custard's, a fictional (and terrible) prep school located in a carefully unspecified part of England. Nigel's spelling is extremely uneven, a feature found endearing by fans. While in this article all proper nouns have been capitalised, purists might argue that 'Molesworth' should in fact be written as 'molesworth', and 'St Custard's' as 'st custards', as they are in the books. The phrase "as any fule kno"[2] (sic), appended to many of Nigel's pronouncements, has achieved fame beyond its author, and can sometimes be seen in the mainstream British press (usually in a satirical context; the phrase often appears in Private Eye).


    Wieder ein Detail, das mir sonst entgangen wäre... :rollen:
    Schön find ich auch, dass "Watership Down" für die Kaninchenplage verantwortlich ist... bunny.gif:breitgrins:
    Oder dass sie bei der Jurisfiction Versammlung darüber reden, ob sie noch auf Agent Gordot warten sollen...


    Seit 1884 wird ja immer das gleiche geschrieben und es gibt keinen wirklich originellen Plot mehr... Diese Beobachtung kann man nicht komplett von der Hand weisen... :zwinker::breitgrins:
    "Flatland" von Edwin A. Abbott soll ja demnach die letzte originelle Idee gewesen sein... Das hab' ich aber natürlich auch nicht gelesen... :redface:

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    6.gif

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Hey Leute,


    @ Yklamyley ja ganz ganz leise ahnte ich, dass es sich auf irgendein Werk beziehen würde, welches berühmt oder berüchtigt für seine Schreibfehler oder so ist, vielen Dank für die Aufklärung hierbei!



    Stehe jetzt am Anfang zu Kapitel 15! Ibb und Obb sind wirklich genial, der Dialog, wo sie sich entscheiden, ob sie von Arnold die Karten für das Konzert (oder wars Theater/Oper, weiß ich jetzt grad gar nicht genau) haben wollen ist schon sehr spaßig! :breitgrins: Die Szenerie, wo die beiden immer von hinten dazwischenquäken, wie die Situation zwischen Thursday und Arnold gerade eigentlich abläuft erinnert mich irgendwie so ein klein wenig an Situationen aus dem echten Leben, wenn man sich da mit einer Frau unterhält, speziell natürlich irgendwo im Universum des Kennenlernens oder wie man das auch immer mal gerade nennen will, dann hat man auch oft den Eindruck, sozusagen mit einem mehrköpfigen Mädel zu sprechen. :breitgrins: Naja vielleicht nicht oft, aber irgendwie erinnert die Szene aus dem Buch so ganz leicht an so was.



    LG


  • Valentine, das Kapitel heißt "Hundertsechzig auf der A419". Das müsste es doch sein, oder?


    Genau. Danke Dir!


    Leider bin ich gestern abend mitten im 10. Kapitel eingeschlafen. Am Buch lag es aber nicht ;)


    Der "Vyrus" hat mir auch gut gefallen. Und was es alles für Grammasiten gibt ... ein bisschen erinnern mich die schrillen Verkleidungen an die "Schlamuffen" aus der Unendlichen Geschichte.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen