Aber du hast recht. Ihre Erfahrungen und Träume sind ja quasi mit ausgelesen worden. Das ist einfach etwas, das mein Vorstellungsvermögen ziemlich an seine Grenzen bringt.
Eine Analogie ist vielleicht ein hochintelligenter Mensch, der vom Hals abwärts gelähmt ist: Der Verstand ist noch da, alle Erinnerungen, alle Träume - aber sein Körper ist (vereinfacht gesagt) nutzlos. Er kann nur noch in seinem Geist reisen.
Im Imago-Projekt sind diese "Geistreisen" allerdings sehr viel umfassender möglich.
Aber meine erste Frage hast du noch nicht beantwortet: wo kann ich denn hinterfragen, wenn doch eigentlich das ganze System eigentlich ein großes Hirn ist. Oder habe ich das auch noch nicht kapiert? Ich gestehe, ich bin einigermaßen verwirrt..
So, wie wir in unserem Gedächtnis Informationen haben, die einander widersprechen oder ergänzen mögen, ist das auch mit den Speichern des Imago-Projekts. Nur sind die sehr viel umfangreicher - auch der Inhalt von 1.000 "Internets" ist ein Witz dagegen. Dort gibt es alles über alles zu erfahren, alles, was die Imagos wussten, als sie eingelesen wurden, und alles, was sie seitdem errechnet/gedacht/herausgefunden haben, sofern es der Aufbewahrung für wert befunden wurde und sie es nicht aus irgendeinem Grund (aber welcher sollte das sein?) für sich behalten wollten.
Wenn die Imagos auf diese immense Datenmenge zugreifen, haben sie aber den Vorteil, dass sie sich problemlos mit der Technik zurechtfinden und eventuell milliardenfach schneller denken als wir. Sie können sehr schnell denken, vergessen nichts, und können praktisch mit Lichtgeschwindigkeit Informationen überprüfen. Daher fällt es ihnen leichter, Fehler und vorsätzliche Falschinformationen zu erkennen - man kann sie sehr viel schwerer belügen als uns.