Hermann Hesse - Demian

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  • Hallo,


    hier ist meine erste Rezension für den SUB-Wettbewerb 2007


    Hermann Hesse: Demian


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    Hermann Hesse schrieb "Demian" mit 42 Jahren, erschien kurz nach dem ersten Weltkrieg. Erzählt wird die innere Entwicklung Emil Sinclais von seinem zehnten bis zum achzehnten Lebensjahr. Hesse rückte die Aufmerksamkeit auf den individuellen Wert des Menschen. Deswegen hatte der Roman nach dem Welt Krieg eine „elektrisierende Wirkung“ (Thomas Mann). Soldaten, die der Maschinerie des Krieges im Schützengraben zum Opfer fielen, mag diese Individualität des Menschen nicht bewusst geworden sein.


    In der Erzählung geht es um eine Zwei Welten - Theorie. Da ist einmal die beschützende Welt des Elternhauses: Sanftheit, Freundlichkeit gute Sitten, im Gegensatz zur anderen Welt, das Böse: ungeheure, lockende furchtbare Dinge, Triebe und Grausamkeiten. Durch eine Lügengeschichte, die Sinclair im Freundeskreis erzählt wird er der guten Welt entrissen und kommt in erpresserische Gewalt des Franz Kromer. Mit Hilfe seines Mitschülers Max Demian kann sich Sinclair von Frank Kromer, der Personifikation des Bösen, befreien. Max Demian, der die positiven seelischen Kräfte verkörpert, wird zum Seelenführer Sinclairs, an dem er sich entwickelt. Es wird zum Erkenntnisweg, in dem er erkennen muss, dass man das Gute und das Böse nicht trennen kann. Nach der Befreiung von Franz Kromer, kommt Sinclair wieder in die heile Welt zurück, wird ihr aber wieder wegen der Begegnung des etwas älteen Schülers Alfons Beck wieder entrissen. So zieht er durch alkoholisiert durch Kneipen.
    Eine der wichtigen Aussagen von Max Demian ist, es muss einen einzigen Gott geben für die heile und die dunkle Welt. Das eine darf dem anderen nicht ausgeschlossen werden.


    „Also müssen wir dann neben dem Gottesdienstauch eine Teufelsdienst haben. Das fände ich richtig. Oder aber, man müsste sich einen Gott schaffen, der auch den Teufel in sich einschließt“.

    Auf seinen krisenhaften Weg trifft Sinclair auf den Kirchenmusiker Pistorius, der ihn von dem Gott „Abraxas“ erzählt, der beide Welten vereint. „Abraxas“ ist ein Vogel, der sich aus dem Weltenei kampft. Das kann ohne weiteres dahin interpretiert werden, dass auch Sinclair sich durch Schalen seiner Seele durchkämpft und sich so entwickelt. Es ist bekannt, das Hermann Hesse in dieser Erzählung seine eigene seelische Krise verarbeitete und die Beschäftigung mit der analytischen Psychologie Carl Gustav Jung.. Darum ist es nicht verwunderlich, dass Hesse im „Demian“ Symbolik, Traumbilder und Mythen (Kain und Abel) verarbeitet und deutet.


    Meine Meinung:


    Der erste Satz hat mich enttäuscht: „Um meine Geschichte zu erzählen, muß ich weit vorn anfangen.“ Ja, wo denn sonst. Man beginnt immer von vorne. Der erste Satz des ersten Kapitels: „Ich beginne meine Geschichte mit einem Erlebnisse der Zeit, wo ich zehn Jahre alt war...“ Schreiben wir doch anstatt „wo“ lieber als. Wenn ich mir die Sprache Musils anschaue - man kann den „Demian“ ohne weiteres mit den „Verwirrungen des Zöglings Törleß“ vergleichen, da Musil auch eine Zwei-Welten-Theorie vorlegt – , so kann Hesse mit dem Sprachvermögen Musils gar nicht mithalten. Das andere ist, im „Törless“ wird die seelische Pubertätskrise wesentlich greifbarer gestalte, als Hesse es in seinem „Demian“ tut. Hesse ist viel kühler, reservierter.
    Selbstverständlich lesen wir im „Demian“ interessantes wie z.B. die Umdeutung des Kain und Abel-Mythos und lehrreiche Passagen über das Gute und das Böse u.a. Mich stört aber das etwas lehrhafte. Vielleicht hätte ich das Buch lieber in meinen jungen Jahren lesen sollen und nicht erst jetzt. Die Wirkung, die das Buch nach dem ersten Weltkrieg hatte, hat es heute nicht mehr.


    3ratten


    Liebe Grüße
    mombour

    Einmal editiert, zuletzt von fairy ()

  • Oh, habe mir das Buch heute gekauft. Wenn ich das gewusst hätte...
    Naja, aber nun wo ich es schon mal habe werd ichs trotzdem lesen.

  • Es schadet ja nie, sich eine eigene Meinung zu bilden. Mir hat "Demian" sehr gut gefallen und mich veranlasst, noch mehr von Hesse zu lesen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Oh, habe mir das Buch heute gekauft. Wenn ich das gewusst hätte...


    Ich kenne Leute, die mögen das Buch :breitgrins:
    Andere Werke von Hesse haben mir mehr gefallen, z.B. "Siddharta", "Steppenwolf" und die Märchen, auch so manches Gedicht usw. :zwinker:

  • Ich habe viele Bücher von Hermann Hesse gelesen und "Demian" ist mein Liebstes, auch noch nach zweimaligem Lesen.
    Ich finde es sprachlich sehr schön, habe es beim zweiten Mal lesen auch zeitgleich mit einem Freund gelesen, der die spanische Ausgabe hat, und auch er war sehr begeistert.
    Ich finde, die Thematik in "Demian" war sehr gut greifbar und vor allem fühlbar. Eines der wenigen Bücher, das mich so berüht hat, dass sogar Tränchen gekullert sind und auch wenn ich nach dem ersten Weltkrieg noch nicht gelebt habe und die damalige Wirkung aufgrund mangelnder Anwesenheit nicht beurteilen kann, finde ich, dass das Buch eine große Wirkung hat. Emil Sinclair ist ein Pupertierender und schlägt sich eben mit Pupertätsproblemen rum - ich weiß nicht genau, was man da als erwachsener Leser eigentlich erwartet?!


    Zitat

    Der erste Satz hat mich enttäuscht: „Um meine Geschichte zu erzählen, muß ich weit vorn anfangen.“ Ja, wo denn sonst. Man beginnt immer von vorne.


    Ich denke, die Betonung liegt hier auf dem "weit" vorne. Es ist auch möglich nicht ganz so weit vorne anzufangen, sondern nur kurz vorher. Soll aber auch Geschichten geben, die hinten anfangen. Liest sich ein bisschen als wäre dringend was zum Kritisieren gesucht worden.

    Das Wertvollste, das ein Mensch dir schenken kann, ist seine Zeit, denn sie ist unwiederbringlich verloren.

  • Ich habe das Buch gerade erst gelesen und fand es nicht schlecht, bin aber zum ersten Mal bei Hesse auch ein bisschen enttäuscht.


    Zum einen konnte ich wenig Neues in dem Buch finden, das ich bei ihm an anderer Stelle nicht auch schon so ähnlich gelesen habe. Das alleine hätte mich nicht mal gestört, aber diesmal war mir das Ganze einfach zu lehrhaft rübergebracht. Dabei fand ich den Anfang richtig toll, aber in der zweiten Hälfte ging mir Hesse immer mehr auf die Nerven. Bei seinen anderen Büchern ist mir das noch nie so stark aufgefallen. Wahrscheinlich kommt das Buch zu spät für mich, als Jugendliche hätte ich es sicher toll gefunden.


    Trotzdem gab es natürlich auch wunderbare und zum Nachdenken anregende Stellen und sprachlich finde ich Hesse einfach immer schön. (Ich habe mir auch wieder einige Stellen herausgeschrieben, z.B. aus dem Prolog) Andere Bücher von ihm haben mir jedoch besser gefallen.


    @mombour: Ich werde mir „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“ mal näher anschauen! Ich hatte das in der Bibliothek schon mal in der Hand und auch hineingelesen (fand es sehr ansprechend), allerdings hatte ich schon so viel ausgeliehen, dass ich mich dann zurückgehalten habe. Ich werde jetzt mal wieder danach Ausschau halten.

  • Ich las den "Demian" vor ein paar Jahren und fand ihn recht mittelmäßig. Hesses Schreibstil mag ich, weil er so einfach und gleichzeitig sehr atmosphärisch schreibt, aber inhaltlich entglitt mir das Buch mehr und mehr. Den ersten Abschnitt über die Kindheit mochte ich sehr, dann ließ das Buch nach und gegen Ende hin wurde es mir zu mystizistisch und wirr.


    Thanquola
    Ich kann den "Törleß" ebenfalls empfehlen, stimme mit mombour aber nicht überein: Musil schreibt zwar komplexer, aber das würde ich nicht unbedingt als "größeres Sprachvermögen" sehen: an Hesse hat mir immer am meisten imponiert, daß er mit so einfacher Sprache so viel ausdrücken kann.

    [i]Wir brauchen aber die Bücher, die auf uns wirken wie ein Unglück, das uns sehr schmerzt, wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in Wälder vorstoßen würden, von allen Mensche

  • Da ich eh ein riesiger Hesse Fan bin, habe ich natürlich auch Demian gelesen.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, der Schreibstil ist wunderbar und man fühlt sich in den Charakter des Emil Sinclair gut rein. Ich finde das besondere an seinem Stil ist, dass obwohl man sich vllt nicht ganz mit dem Charakter identifizieren kann, versteht man ihn, kann man ihn nachempfinden und das finde ich einen sehr wichtigen Aspekt um ein Buch zu mögen (genau das hat mir nämlich auch bei Fänger im Roggen gefehlt).
    Aus Hesses Werken kann man auch sehr viele Zitate und Aphorismen ziehen, meine Hesse-Bücher sind alle mit Post its versehen, was ich normalerweise bei Büchern nicht mache.


    Eine kleine Empfehlung: Siddhartha von Hesse. Das ist eines meiner Lieblingsbücher und ich werde es die Tage auf jeden Fall noch mal lesen.

  • Hallo!


    Ich liebe DEMIAN, gut, ich bin ein Hermann Hesse Fan, schlechthin, aber das Buch hat es mir damals schon sehr angetan und wisst Ihr was, ich denke, dass das Buch besonders zwischen 14 und 17 fasziniert. Wir alten Hasen kennen vielleicht schon zu sehr das Leben und das Laster. Ich weiß nicht, vielleicht liegt es daran, dass einige (auch gute Bücherzeitschriften!) meinen, das sei schon antiquiert. Find ich gar nicht. Der Demian ist so richtig der Typ, in den man als Mädl in der Schule verknallt war. Fakt. Ich werde aber heute (ich habe gerade ein Buch zu Ende gelesen...) Demian nochmals durchlesen, ob ich ihn noch immer so mag.


    lg Cori

  • Mir hat Demian ganz gut gefallen, wenn er mich auch nicht restlos begeistert zurücklässt. Den Inhalt hat mombour ja schon recht detailliert wiedergegeben, deshalb kommen hier nur in aller Kürze meine persönlichen Eindrücke:


    Sehr gut beschrieben fand ich das Innenleben Emil Sinclairs, und zwar umso überzeugender, je jünger er war. Wie er sich selbst in die Bredouille bringt und dann bis zum Auftauchen Demians keinen Ausweg daraus sieht - das wird schon sehr einfühlsam und glaubwürdig geschildert. Ein Erwachsener würde die Situation ganz anders beurteilen und dem Ganzen relativ mühelos ein Ende setzen, aber ein Zehnjähriger lässt sich eben viel leichter einschüchtern und steigert sich dementsprechend hinein.


    Im Laufe der Geschichte wird Sinclair dann durch seinen Mitschüler Demian, aber auch durch eine Reihe anderer Bekanntschaften dazu genötigt, aus althergebrachten (Denk-)Strukturen auszubrechen. Aus damaliger Sicht wurden wohl tatsächlich Tabus gebrochen und Ketten gesprengt, heute wirkt das Meiste nicht mehr allzu revolutionär - zumindest nicht ab einem gewissen Alter. Ich glaube, in der Lebensphase, wo man sich innerlich von den Eltern emanzipiert und anfängt, in Frage zu stellen, was einem bisher vorgekaut wurde - typischerweise also als Teenager - springt man auch heute noch sehr auf solche Texte an. Später ist diese Komponente dann nicht mehr so entscheidend, und dann muss eben das zum Tragen kommen, was das Buch sonst noch zu bieten hat.


    An den diversen Symbolen herumzuschlüsseln macht schon Spaß, und auch die Sache mit Kain und Abel hat mir gefallen. Sie verleitet dazu, wieder einmal die Bibel hervorzukramen und sich selbst eine Meinung zu bilden, ob man die Episode tatsächlich so uminterpretieren kann, wie Demian das tut. Auch die Zwei-Welten-Theorie war interessant, wenn auch (für unsere Generationen) nicht mehr ganz neu.


    Trotz der Pluspunkte blieb bei mir am Ende aber der Eindruck zurück, dass irgendetwas nicht ganz passt, nicht ganz rund ist. Bei Unterm Rad ging es mir eigentlich nicht so, und ich habe mich gefragt, warum beim Demian. Ich versuche es mal so zu erklären: bei Unterm Rad hatte ich nicht den Eindruck, dass das Buch mehr darstellen will, als es ist - beim Demian irgendwie schon. Der zum Ende hin immer stärkere Mystizismus, den auch schon Pan erwähnt hat, "steht" dem Werk in meinen Augen nicht. Wenn Hermann Hesse es einfach bei einem Entwicklungsroman (ruhig auch inklusive der religionskritischen Ansätze) belassen hätte, wäre das dem Buch meiner Meinung nach besser bekommen als dieser esoterische Touch.


    Fazit: Lässt sich auf alle Fälle gut lesen, aber der ganz große Wurf ist Demian in meinen Augen nicht.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Der zum Ende hin immer stärkere Mystizismus, den auch schon Pan erwähnt hat, "steht" dem Werk in meinen Augen nicht. Wenn Hermann Hesse es einfach bei einem Entwicklungsroman (ruhig auch inklusive der religionskritischen Ansätze) belassen hätte, wäre das dem Buch meiner Meinung nach besser bekommen als dieser esoterische Touch.


    Fazit: Lässt sich auf alle Fälle gut lesen, aber der ganz große Wurf ist Demian in meinen Augen nicht.


    Das deckt sich genau mit den Gründen, die mich gegen Hesses Demian immer aufbrachten. Hätte Hesse die Qualität der ersten 20, 25 Seiten durchhalten können, wäre es ein Meisterwerk. Aber so...

  • "Das Leben jedes Menschen ist ein Weg zu sich selber hin, der Versuch eines Weges, die Andeutung eines Pfades."


    Unter dem Pseudonym Emil Sinclair, dem Namen des Protagonisten dieses Werks, veröffentlichte Hesse 1919 einen Roman über die Suche nach sich selbst. Sinclair begibt sich als Elfjähriger durch eine jugendliche Prahlerei bzw. Lügengeschichte in die Abhängigkeit von Franz Kromer, einem Raufbold und "Satan" aus Sinclairs Schule, der ihn fortan erpresst. Er entfremdet sichzunehmend von der "lichten" Welt seines Elternhauses, die einen Hort des Guten und des Schutzes symbolisiert, und schmeckt zum ersten Mal in seinem Leben das Verruchte, das Schlechte, vor dem er sich ängstigt, sich andererseits aber auch seltsam angezogen fühlt. Durch die Hilfe von Max Demian, einem neuen Schüler, der anders zu sein scheint, kann sich Sinclair von seinem Peiniger lösen. Es entwickelt sich eine eigenwillige "Freundschaft" zwischen den beiden, denn Demian erkennt, dass auch Sinclair das "Kainszeichen" auf der Stirn trägt. Demian wird zu Sinclairs seelischem Führer, er zeigt ihm ganz neue Perspektiven auf und ermutigt ihn, seinem Weg zu folgen und zu sich selbst zu finden.


    Faszinierend ist die Figur des Demian, dieser erwachsen wirkende und doch alterslose, ernste Junge, dessen fester Blick die Menschen und ihre Gedanken durchdringt und sie aus der Fassung zu bringen vermag. Oft versinkt er in sich selbst und ist dann völlig fremd. "Wie er sonst war, wenn er mit mir ging und sprach, das war nur ein halber Demian, einer, der zeitweilig eine Rolle spielte, sich anbequemte, aus Gefälligkeit mittat. Der wirkliche Demian aber sah so aus, wie dieser, so steinern, uralt, tierhaft, steinhaft, schön und kalt, tot und heimlich voll von unerhörtem Leben. Und um ihn her diese stille Leere, dieser Äther und Sternenraum, dieser einsame Tod!"


    Doch Sinclair und Demian verlieren sich aus den Augen, Sinclair durchläuft die nächsten Jahre einen Prozess, der ihn immer weiter vom "lichten" Elternhaus fortträgt, er lernt den einen oder anderen Menschen kennen, von denen sich Sinclair Erleuchtung wünscht. Die Idee des Abraxas, die Demian seinem Freund heimlich zukommen lässt, hilft Sinclair dabei, auf einen Weg zu kommen, mit sich selbst verantwortungsvoll umzugehen und die Geheimnisse des Erwachsenwerdens zu begreifen.


    "Der Vogel kämpft sich aus dem Ei. Das Ei ist die Welt. Wer geboren werden will, muss eine Welt zerstören. Der Vogel fliegt zu Gott. Der Gott heißt Abraxas."


    Diese Botschaft zieht sich wie ein roter Faden durch Sinclairs Persönlichkeitsentwicklung. Hesse thematisiert vor allem die Ambivalenz, die in allen Dingen steckt. Es gibt nicht nur das reine Gute, noch das reine Schlechte. Das muss Sinclair erkennen und in sich selbst entdecken. Diese Botschaft ist nichts Neues und nichts Weltbewegendes, doch Hesses leichtfüßiger und doch nicht allzu trivialer Schreibstil machen dieses Buch wie die meisten seiner Werke lesenwert. Die Thematik vermag den "ausgewachsenen" Leser vielleicht weniger tangieren als einen Heranwachsenden, der sich mit den Protagonisten identifizieren kann, doch bietet die Lektüre den einen oder anderen interessanten Gedanken. Letztendlich durchleben wir alle den Weg der Selbstfindung, oder wie ich treffender finde, den Weg des Sich-Erkennens, und das macht "Demian" zu einem zeitlosen Werk.


    5ratten