Wolfgang & Heike Hohlbein - Das Buch

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    Mit 12 Jahren habe ich begonnen, die Bücher von Wolfgang und Heike Hohlbein zu lesen - oder eher zu verschlingen. Meine Freunde hielten mich alle für verrückt, weil ich mein Taschengeld anstatt für süße Trägertops immer für ein neues Buch ausgab (und die sind ja nicht grade billig, will ich mal dezent anmerken!)


    Nach ein paar Jahren waren jedoch alle Hohlbein-Ehepaar Bücher ausgelesen, somit erwartete ich nichts mehr als das nächste Werk der beiden. Dann kam endlich "Das Buch".


    Und ich muss sagen, ich wurde selten so enttäuscht. Es ist nicht nur das längste Hohlbeinbuch, das ich je gelesen habe, sondern auch das langweiligste und für mich der Flop des Jahres!


    Hat es vielleicht sonst noch jemand gelesen? Was denkt ihr darüber? Haben die Hohlbeins alle guten Ideen aufgebraucht? :entsetzt:


    [size=6pt]EDIT: Betreff angepasst und Amazonlink eingefügt. LG, Saltanah[/size]

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Also, ich kann deiner Kritik nur zustimmen!


    Ich wollte ja schon nach dem "Avalon-Projekt" von allem wo Hohlbein draufsteht die Finger lassen. Dann bin ich in meiner Bücherei über "Das Buch" gestolpert und dachte mir: geb ich ihnen halt noch ne chance - kost ja nix.
    Von wegen! Ein paar kostbare Stunden und einige Nerven hat mich dieses grottenschlechte Buch gekostet.
    Das letzte Drittel habe ich sowieso nur noch überflogen, wobei ich sicher bin, nichts wichtiges überlesen zu haben. Ein Grossteil des Buches besteht ja ohnehin nur aus aufgeblasenen Wiederholungen.


    Ausserdem hat er wieder mit seinem Lieblingswort "bizarr" herumgeschmissen, dass ich schon Ausschlag bekomme, wenn ich es zufällig in einem Text lese.


    Gestern habe ich "Niemalsland" von Neil Gaiman ausgelesen. Es hat mich von der Thematik irgendwie an "Das Buch" erinnert (geheime Welt hinter verschlossenen Türen). Aber es ist um Längen besser! Spannend, guter Stil und originelle Einfälle.
    Kann ich dir nur empfehlen, wenn du dich von dem "Hohlbeinschock" erholen willst :breitgrins:


    lg
    idoru

  • Hallo Idoru! Stammt dein Nickname aus dem gleichnamigen Roman von William Gibson?

  • Richtig geraten!
    Hast du die Trilogie gelesen?

  • Von Gibson habe ich gelesen: Neuromancer, Biochips, Mona Lisa Overdrive, Idoru und Virtuelles Licht. Haben mir alle recht gut gefallen, aber ich muß zugeben, daß ich die Storys schon ziemlich durcheinanderbringe...

  • Hi!


    Ich hab die erste Trilogie gelesen.
    Der erste Teil der zweiten Trilogie (Virtuelles Licht) steht bei mir noch auf dem RUB (Regal ungelesener Bücher :) ). Will aber die "zweite Trilogie" lesen, da ich Cyberpunk irgendwie voll genial finde. :)


    lg Stefan

  • Na, dann mach dich schnell über die "Brücken-Trilogie" her! :breitgrins:
    Ist zwar nicht so grandios wie Neuromancer, hat mich aber auch sofort mitgerissen.

  • Wendy: Ich bin ganz deiner Meinung. Früher habe ich alle Hohlbeinbücher in 2 Tagen durchgelesen für das hier habe ich ewig gebraucht.


    Eigentlich hatte ich seit Jahren nichts mehr von Hohlbein gelesen, aber nachdem der Klappentext sich ganz gut anhörte, dachte ich mir ich könnte es doch mal wieder versuchen.


    Aus der Idee an sich hätte man einiges machen können, denn die war gut. Nur die Umsetzung war langatmig und bot im Grunde nichts neues. Die gleichen abgedroschenen Phrasen und Handlungselemente, die man auch in anderen Hohlbeinbüchern findet. Dafür kam keine Spannung auf weil sich alles ewig in die Länge zog.
    200 bis 300 Seiten weniger hätten dem Buch ganz gut getan. Ich habe zwischendurch 100 Seiten übersprungen und könnte nicht sagen, daß mir wirklich wichtige Handlung gefehlt hätte...

  • Hey, Pandora!


    Stimmt genau! Ich hab seit dem "Buch" keinen Hohlbein mehr angefasst, weil ich echt schockiert war. Ständig diese Wiederholungen der Handlung, wo man doch ohnehin nach den ersten 100 Seiten schon fast alles durchschaut hat. :schnarch: Und dann die gewohnte 180° Drehung eines Charakters... die hat mich auch nicht mehr wirklich überrascht.


    Hast du den Schluss genau kapiert? Ich hatte nämlich das Gefühl, Hohlbein schreibselt da nur so vor sich hin und versucht den Leser zu verwirren um zu vertuschen, dass er eigentlich selbst keine Ahnung hat, wie er die Geschichte enden lassen soll. :evil:


    Na ja, zum Glück gibt's viele, viele andere Autoren, die sich (meistens) besser lesen als Hohlbein. Und ob der von mir noch eine Chance kriegt, muss ich mir noch gut überlegen...


    :blume: Wendy

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  • Wendy: Ganz ehrlich: So recht kann ich mich an den Schluß nicht mehr erinnern. Ich war zu froh, endlich am Ende zu sein, daß ich das wohl verdrängt habe...


    Obwohl es durchaus einige Bücher von ihm gibt, die es wert sind gelesen zu werden. Gerade die älteren Sachen wie die Märchenmondtrilogie, Drachenfeuer oder Dreizehn.


    Liebe Grüße, Pandora.

  • Als ich eure Kommentare sah, hatte ich so eine Art Déjá-vu. Während ich damals die Hohlbein-Bücher las, konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich Herr Hohlbein in seinen Büchern ständig wiederholte. Was logisch erscheint, wenn man bedenkt, dass jeder einen gewissen Sprachschatz besitzt, den er regelmäßig verwendet. Doch als Leser langweilt man sich mit der Zeit.


    An was ich mich noch erinnere sind Redewendung wie "...etwas dunkles, bedrohliches, nicht fassbares" oder "...uralt, körperlos und ohne feste Gestalt" oder "..das seit Äonen darauf wartet..." etc.


    Als ich zum Beispiel seit langer Zeit wieder mal etwas von Hohlbein las (Intruder), stolperte ich doch glatt wieder darüber. Das war auch letztendlich der Grund, warum sich Hohlbein für mich erledigt hat - nichts neues im Westen. :zwinker:

    Never judge a book by its movie. (J. W. Eagan)

  • *zustimm* Recht habt ihr. Die alten Bücher finde ich jetzt immer noch Klasse. Eben wie Pandora gesagt hat die Märchenmond-Trilogie, Drachenfeuer und Dreizehn (das sind genau meine Lieblinge), aber auch Die Prophezeiung und Katzenwinter waren noch recht gut. Für mich gings mit Krieg der Engel abwärts.


    Die Bücher, die Wolfgang Hohlbein alleine schreibt, habens mir sowieso noch nie so angetan, da fehlt wohl der weibliche Touch :zwinker:
    Ich denke, vielleicht sollte er mal versuchen, nicht 100 Bücher in zwei Jahren zu schreiben, sondern lieber 5 richtig gute! :bang:


    Regnerische Grüße,
    Wendy

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  • ja.. ich hab das buch von meinem onkel zu weihnachten bekommen, weil er wusste, dass ich fantasy gerne lese (obwohl ich hohlbein immer nur mit samthandschuhen anfasse, einige sind genial, andere wiederrum gefallen mir überhaupt nicht.. ) jedenfalls, hatte ich damals ziemlich viel zu lesen, weil ich mir jedes jahr sehr viele bücher wünsche und andere vorrang hatten, darum gab ich es meiner mutter (welche die gleichen bücher, wie ich liest) und.. ja.. sie hat mittendrin aufgehört und gemeint, dass es wirklich mehr als schlimm ist...


    darum hab ich es erst gar nicht begonnen, und ich glaub, die idee, war nicht die schlechteste...
    vor allem, wenn ich das hier schon lese..

  • Vielleicht ein bisschen zu lange aber trotzdem für mich ein sehr gutes Buch

  • Die 15jährige Leonie erfährt eines Tages, dass sie von ihrer Großmutter die "Gabe" geerbt hat. Die Großmutter war die Hüterin des Buches, in dem die Schicksale aller Menschen verzeichnet sind. Durch einen fatalen Fehler ist das Buch in die falschen Hände geraten, was verheerende Auswirkungen auf die ganze Welt haben kann.


    Leonie muss nun versuchen, das Buch wieder zurückzuholen, und taucht dabei in die fremdartige Welt des Archivs ein, in dem unzählige Scriptoren damit beschäftigt sind, jedes einzelne Menschenleben mit all seinen Erinnerungen und Erlebnissen festzuhalten. Dass das viele gefährliche Abenteuer bedeutet, ist bei Hohlbein ja klar.


    Das ist aber auch das Manko des Buches. 200-300 Seiten weniger hätten der Geschichte wirklich gutgetan. Die Parallelwelten und die Gestalten aus vergangenen Zeiten fand ich recht originell und auch spannend, aber die Kämpfe im und um das Archiv haben mich irgendwann nur noch gelangweilt, weil sich so vieles wiederholt hat. Wiederholungen als Stilmittel sind wohldosiert gar nicht übel, aber hier war es eindeutig zuviel.


    Außerdem waren für meinen Geschmack zu viele der typischen Hohlbein-Handlungsmuster und Motive drin, die ich schon aus anderen Büchern der beiden kannte: schwarze, unheimliche Kirchen und ähnliche Gebäude, "normale" Verkehrswege, die plötzlich an beängstigend fremde Orte führen, Scharen von hässlichen kleinen fiesen Gestalten, die dem Protagonisten um die Füße wuseln, ein Geheimnis, das die Eltern umgibt ... auf diese Weise fällt das Vielschreiben leicht :rollen:


    Weil es zwischendurch doch immer wieder ein wenig spannend wurde, gibt's gerade noch 3ratten


    Den Schluss habe ich allerdings auch nicht richtig verstanden. Ich wollte auf den letzten 150 Seiten einfach nur noch fertig werden :rollen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • ich war früher genauso, alle Hohlbeinbücher standen sorgfältig in meinem Regal und immer wenn ich Geld bekam, hab ich mir welche von ihm geholt.
    „Das Buch“ bekam ich geschenkt, selber gekauft hätte ich es nicht, denn von Hohlbein kam ja seit neustem nichts Besonderes mehr. Leider.
    Er hat keine neuen Ideen mehr, eigentlich schade …

  • Sooo schlecht fand ich das Buch nun auch wieder nicht. Es ist nicht das um und auf von Hohlbein und es gehört bei weitem nicht zu seinen guten, von seinen Besten ganz zu schweigen, aber es war lesbar.


    Ich fand die Idee witzig, dass man die Zeit anhand eines Buches ändern kann und sich immer nur eine Person an die Veränderung erinnern kann.


    Was mich am Buch gestört hat war der Schluss. Den hätte ich mir anders vorgestellt und nicht wieder zum Anfang zurück springen und darauf warten, dass alles anders geschehen wird.


    Katrin

  • Witzig, dass euch der Schluss weniger gefallen hat. Das war für mich das einzige, was das Buch in meiner Achtung gerettet hat. Wobei ich auch stark überlegen musste, wie das denn nun möglich war, aber in der Hohlbein-Welt geht das wohl einfach so. :rollen:


    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Idee, die Vergangenheit umzuschreiben und dadurch die Gegenwart zu verändern, großartig ist und dass man damit sicher eine tolle Geschichte hätte schreiben können. Die Hohlbeins haben das aber leider vergeigt.


    Edit: Kleine Frage. Warum ist dieses Thema jetzt eigentlich unter Science Fiction? :confused:

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  • Die Idee fand ich auch sehr gut. Dass sie es vergeigt haben, ist allerdings richtig. Man könnte so viel aus dem Thema machen, aber hier ist es eben nicht gelungen dies umzusetzen.


    Keine Ahnung, warum der Thread unter Science Fiction ist. Ich habe danach gesucht und mich auch gewundert, was der hier zu suchen hat.


    Katrin