Ich habe schon mehrere Bücher von Jodi Picoult gelesen, die mir zum Großteil gut gefielen, doch dieses Buch war eine Enttäuschung.
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Klappentext
Die erfolgreiche Staatsanwältin Nina Frost hat über zweihundert Fälle von Kindesmissbrauch verhandelt. Obwohl sie glaubt, mit diesem vertrauten Thema sachlich umgehen zu können, gerät sie völlig aus der Fassung, als ihr eigener Sohn Nathaniel missbraucht wird. Schließlich kommt es zum Prozess, und da geschieht ein tödliches Unglück - und das bisherige Leben von Nina Frost und ihrer Familie scheint für immer vorüber zu sein.
Picoult bedient sich hier wie schon in anderen Romanen der Möglichkeit, die Handlung von den verschiedenen Beteiligten erzählen zu lassen. Das bringt normalerweise Abwechslung und die Gelegenheit, die Geschichte von verschiedenen Standpunkten aus zu betrachten, aber in diesem Fall wechselte sie die Blickwinkel so häufig und schnell, dass kein richtiger Fluss in die Handlung kam. Teilweise waren die einzelnen Abschnitte nur wenige Zeilen lang. Die einzelnen Charaktere blieben allesamt oberflächlich, bei dem schnellen Hin und Her war es unmöglich, vertraut mit ihnen zu werden. Die distanzierte Schreibweise trug dazu auch einen Teil bei. Irgendwie wurden die negativen Eigenschaften mehr herausgestellt, besonders bei der Hauptperson Nina. Sie kam mir ziemlich unglaubwürdig vor, nicht nur als Mutter, sondern auch als Anwältin und Angeklagte.
Die Handlung selbst war ebenfalls wenig prickelnd. Da man schon weiß, was passiert ist, zieht sich die Geschichte bis auf eine Ausnahme ohne Höhepunkte zäh dahin bis zu den letzten etwa 30 Seiten, wo dann der Spannungsmoment übermäßig ausgedehnt wird.