Amélie Nothomb - Métaphysique des tubes/Metaphysik der Röhren

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.894 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von stefanie_j_h.

  • Amélie Nothomb - Métaphysique des tubes

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    Kurzbeschreibung (amazon):


    Am Anfang war das Nichts. Ein Lebewesen, das sich nicht rührte, nicht schrie. Bis die Großmutter weiße Schokolade aus Belgien brachte. Da wurde das Wesen zum Menschen. Zum Kleinkind im japanischen Garten Eden.
    Doch mit drei Jahren wird es aus dem Paradies vertrieben - von drei Karpfen.


    Meine Meinung:


    Die namenlose Ich-Erzählerin durchlebt in diesem dünnen Büchlein die Zeit vom Säugling bis zur Dreijährigen.
    Sie war schon immer ein merkwürdiges Kind, schrie nicht, bewegte sich nicht, aß nicht viel, etc. bis zu einem besonderen Tag.
    Der Tag, an dem zum ersten Mal ihre belgischen Großeltern nach Japan kamen und ihr Schokolade gaben. Dann wachte sie mit ihren 2 1/2 Jahren plötzlich auf.


    Ein besonderes Verhältnis hatte sie zu ihrem Kindermädchen Nishio-san. Die Japanerin kümmerte sich nicht nur gut um sie, sondern verehrte und betete sie regelrecht an wie eine Göttin. Und daher ist es kein Wunder, dass sie sich auch für den Mittelpunkt hält. Und daher beschloss sie als 2 1/2-Jährige ebenfalls Japanerin zu werden.


    Das war das erste Buch, das ich von Amélie Nothomb gelesen habe und es hat mir sehr gut gefallen.
    Ich habe mich sehr mit dem Buch amüsiert und die kleine, selbstverliebte Protagonistin ist mir ans Herz gewachsen.


    Ich habe das Buch im französischen Original gelesen und die Sprache Nothombs hat mir sehr gut gefallen. Es lässt sich sehr flüssig lesen und ich hatte keinerlei Verständnisprobleme.


    Ich bin schon sehr auf weitere Romane der Autorin gespannt, denn dies war sicherlich nicht mein Letzter von ihr.
    4ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Hallihallo!


    Da bin ich wieder am Ausgraben uralter Threads, aber da ich Métaphysique des tubes gerade erst gelesen habe und durchaus über genügen Senf verfüge, den es sich von mir zu geben lohnt, sei er ausgegraben. :breitgrins: :spinnen: (Die Hitze macht ein bisschen wirr heute)


    Meine Meinung:
    Diese Geschichte beginnt mit einem sehr seltsamen Baby. Es kommt zur Welt wie im Koma. Es rührt sich nicht, es schreit nicht, es reagiert nicht einmal auf den probeweisen Essensentzug der verwirrten Eltern. Mit zwei Jahren wacht dieses namenlose Wesen plötzlich aus seiner Starre auf und brüllt sich ein haltes Jahr die Seele aus dem Leib. Dann kommt die Großmutter aus Belgien zu Besucht, reicht dem Baby ein Stück weiße Schokolade und das Kind wird zum Sonnenschein.


    Amélie Nothomb erzählt aus der Ich-Perspektive über die ersten drei Jahre in ihrem Leben (so erinnere ich mich sie jedenfalls in einem Interview sagen gehört zu haben). Sie ist überdurchschnittlich begabt und erlernt zeitgleich und ohne Mühe die japanische und die französische Sprache. Dass sie zuerst denkt, sie sei Gott, ist gleichzeitig so ironisch und herzzerreißend, dass man dabei nur schmunzeln kann. So etwa, wenn das kleine Mädchen zu ihrem dritten Geburtstag fest damit rechnet, dass die Bürger der Stadt zu ihr kommen und sie loben und preisen würden. :breitgrins:


    Es ist eine Freude, über Amelie zu lesen, zumindest sobald sie aus ihrer Starre erwacht ist. Ihre kleine Welt und ihre täglichen Abenteuer sind teilweise lustig beschrieben, teilweise sehr tiefgründig und philosophisch und teilweise auch ein bisschen beängstigend. Man hat nicht das Gefühl, einem Kleinkind gegenüber zu stehen, sondern einem Erwachsenen, dem sehr viel Wissen fehlt.


    Obwohl es ein bisschen sonderbar ist, wollte ich das Buch eigentlich nie weglegen. Bei den knappen 150 Seiten ist das auch gar nicht nötig, weil man nach einer Stunde sowieso schon wieder damit fertig ist. Es ist definitiv nicht mein liebstes Buch von ihr, aber ich fand es lesenswert, alleine schon, weil ich das Kleinkinderdasein noch nie aus einer solchen Perspektive betrachtet habe. Oder Karpfen... :zwinker:


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Zum Inhalt muss hier ja nicht mehr viel gesagt werden, der wurde in den beiden vorhergehenden Beiträgen schon ausreichend beschrieben.


    Ich habe das Buch gestern in sehr kurzer Zeit und mit einer unheimlichen Faszination durchgelesen. Noch nie habe ich mir über die Welt aus der Sicht eines Kleinkindes Gedanken gemacht und noch nie habe ich etwas vergleichbares gelesen. Wunderbar komisch beschreibt die Autorin in diesem Buch die ersten drei Jahre im Leben eines kleinen Mädchens.


    Zuerst denkt sie, dass sie Gott ist und lernt erst nach und nach die Welt kennen. Viele Dinge versteht sie nicht, oder versteht sie falsch, was zu einigen komischen und skurrilen Situationen führt. Ihre philosophischen Gedanken, aber auch ihr uneingeschränkter Egoismus und ihre Selbstverliebtheit waren interessant und spannend zu lesen.


    Nach einiger Zeit war allerdings etwas die Luft raus, weil die Episoden aus ihrem Leben doch alle recht ähnlich ablaufen. Aber bevor ich anfangen konnte, mich zu langweilen, war das Buch auch schon zu Ende gelesen. Ich bin neugierig auf andere Werke der Autorin und werde mich gleich im Forum mal nach etwas lesenswertem umschauen.


    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de