Sena Jeter Naslund - Dècadence: Marie Antoinette - Des Lebens ganze Pracht

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    Titel: Dècadence: Marie Antoinette - Des Lebens ganze Pracht
    Autor: Sena Jeter Naslund


    Allgemein:
    638 S.; Goldmann; 12.00 €


    Inhalt:
    Als 14 Jährige kommt Marie Antoinette, Tochter der Ößtereichischen Kaiserin Maria Theresia und als verlobte von Ludwig, dem Enkel Ludwig XV. an den Königlichen Hof von Frankreich: nach Versailles. Die junge Prinzessin fühlt sich verloren an diesem großen Hof und lässt sich schnell von allen Seiten negativ beeinflussen. So richtig weiß sie nicht wem sie nun eigentlich trauen kann und wem nicht. Nur die Briefe mit ihrer Mutter und der vertraute Umgang mit ihrem Ehemann und dem König geben ihr halt. Doch dann stirbt der König und die Aufgabe das Land zu regieren fällt dem jungen Kronprinzenpaar zu. Die Jahre ziehen ins Land und Marie Antoinette und Ludwig XVI von Frankreich werden beim Volk immer unbeliebter. Die Revolution wirft ihre Schatten voraus...
    Aus der Sicht Marie Antoinettes lässt die Autorin das Leben am Hofe von Versailles in den Jahren vor der Französischen Revolution aufleben.


    Meine Meinung:
    In rosa Watte getaucht, durch pastelfarbenene Kakaosauce gezogen, so fühlt man sich (oder zumindest ich) wenn man diesen Roman liest. Die Autorin hat versucht dem Leser eine menschliche Marie Antoinette zu präsentieren und einem Ihre Gefühle, Ängste und Empfindungen näher zubringen. Teiweise ist ihr das sogar auch gelungen. Ob Marie Antoinette dadurch wirklich sympathischer wirkt, ist natürlich eine andere Frage.


    Für mich bleibt Marie Antoinette hier jedoch insgesamt eher farblos, leer und Klischee behafftet.Eher ein blondes Dummchen, wenn ich ehrlich bin. Die Autorin hat die Figur bereinigt, sie hat eine blütenweiße Weste- Skandale, Fehlanzeige! Eine perfekte Königin, ohne Laster, böse Worte und unkeusche Gedanken. Es wirkt wie Plastik, eine Barbiepuppe am Hofe von Versailles und eine Autorin die ihre "Figur" in Schutz nimmt und oft nur noch beschönigt statt zu erzählen. Menschlich wirkt das jedenfalls nicht.
    Interessanterweise fühlt man sich in einer Blase gefangen in die nichts schlechtes eindringt. Vielleicht hat sich Marie Antoinette auch so gefühlt als sie in Versailles lebte?


    Mag sein das die Königin von Frankreich naiv wahr, aber ihre Darstellung in diesem Roman gefiel mir dennoch nicht. Zu glattgebügelt erscheint sie mir. Irgendwann gingen mir ihre Gedankengänge und ihre überextreme Naivität (fast schon Dummheit) auf die Nerven. Die Ich Perspektive des Romans hat ihm, meiner Meinung nach sehr geschadet. Ich konnte es oft kaum ertragen. Da ich krank war und der Roman nicht allzuschwer zu lesen war habe ich ihn dann aber doch noch beendet.
    Alles in allem: definitiv nicht zu empfehlen!


    2ratten