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„Anouk ist tot“, dieser Satz stürzt das Leben des Architekten Charles ins Chaos. Anouk war die Mutter seines früheren besten Freundes. Seit Jahren hatte er zu beiden keinen Kontakt mehr, sich in seinem bequemen aber auch langweiligen Leben eingerichtet.
Plötzlich überfallen ihn die Erinnerungen, sein Leben gerät aus der Bahn. Der Leser findet sich ebenso wie Charles im Chaos wieder. Die ersten 150 Seiten bestehen zum Großteil aus Erinnerungsteilen, die sich anfangs nur schwer einander zuordnen lassen. Doch mit jeder Seite gewinnt man tiefere Einblicke in Charles Denken und Leben. Es lohnt sich, dem Buch diese ersten Seiten Zeit zu geben, sich zu entfalten.
Charles macht sich auf den Weg in die Vergangenheit und findet auf diesem Weg auch eine neue Zukunft, wie er sie sich vorher nie hätte träumen lassen.
„Alles Glück kommt nie“ ist wieder ein wunderschönes Buch, aber man sollte nicht erwarten, etwas Ähnliches wie „Zusammen ist man weniger allein“ zu finden. „Zusammen ist man weniger allein“ empfand ich als Wohlfühlbuch, das sich auch relativ leicht weg lesen ließ. „Alles Glück kommt nie“ hat einen viel traurigeren Unterton. Charles Verwirrung spiegelt sich in vielen kurzen, manchmal wild springenden Sätzen, man hat das Gefühl in ein Kaleidoskop zu schauen, erst langsam baut sich ein zusammenhängendes Bild auf. Gleichzeitig malt Anna Gavalda auf wunderbare Weise Bilder, denen man sich kaum entziehen kann. An den wunderbaren halb zerfallenen Gutshof werde ich mich noch lange erinnern, auch wenn er mit schonungsloser Ehrlichkeit beschrieben wurde, verlor er nicht seine romantische Note.
Ein wirklich schönes Buch über das Leben und die manchmal verschlungenen Wege zum Glück, das ich gerne weiterempfehlen werde.