Alexander McCall Smith - Keine Konkurrenz für Mma Ramotswe

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.569 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Aldawen.

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    Ich habe diesen 4. Band der "No. 1 Ladies' Detektive Agency" vor einigen Jahren im englischen Original unter dem Titel "The Kalahari Typing School for Men" gelesen und jetzt auch - ebenfalls auf englisch - in einer ungekürzten Lesung, vorgetragen von Hilary Neville, gehört.


    Mma Ramotswe, Leiterin des ersten und bislang einzigen Detektivbüros in ganz Botsuana, und ihrer Sekretärin Mma Makutsi steht eine unangenehme Überraschung ins Haus: sie bekommen Konkurrenz! Noch dazu von einem Mann, der (angeblich) sowohl in Südafrika als auch in New York als Detektiv gearbeitet hat, und sich daher und aufgrund seines Y-Chromosoms den beiden Frauen weit überlegen fühlt.
    Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die beiden konfrontiert werden. Mma Ramotswes Pflegekinder machen ihr Sorgen und auch finanziell sieht es nicht rosig aus. Mma Makutsi fürchtet notwendige Sparmaßnahmen - in Form ihrer Entlassung! Sie sucht nach einer weiteren Einkommensquelle und findet schließlich eine Marktlücke: auch Männer müssen in ihrer Arbeit viel mit Schreibmaschinen arbeiten, möchten dies aber nicht gemeinsam mit Frauen lernen - es könnte ja sein, dass sich diese als besser erweisen als die Herren der Schöpfung! Also eröffnet Mma Makutsi eine Schreibmaschinenschule nur für Männer, die sich als voller Erfolg erweist. Und es interessiert sich sogar einer ihrer Schüler privat für sie...


    Wer einen actionreichen Krimi lesen möchte, lasse seine Finger von diesem wie auch den anderen Büchern dieser Reihe! Wer sich aber durch eine wunderbare Atmosphäre und rundum sympathische Personen verzaubern lassen will ist hier richtig.
    Allerdings konnte mich dieser Band nicht ganz überzeugen, denn so schön es auch ist, von den privaten Sorgen und Freuden der wohlbekannten Figuren zu lesen, so tritt hier der Krimianteil einfach zu sehr in den Hintergrund. Mma Ramotswe hat nur einen einzigen Fall zu lösen und der nimmt zudem noch sehr wenig, allzu wenig, Raum ein.
    Der Rest aber ist stimmig und so vergebe ich immerhin noch
    3ratten


    Zum Hörbuch:
    Achtung: es gibt mehrere Hörbücher, die von verschiedenen Sprechern gelesen werden und von denen mindestens eins gekürzt ist! Meine Rezension bezieht sich wie gesagt auf das von Hilary Neville gelesene.
    Neville macht ihre Arbeit hervorragend. Sie liest die verschiedenen Rollen mit nur andeutungsweise verstellter Stimme, wobei es aber trotzdem keinrlei Probleme bereitet, die Dialoge den richtigen Personen zuzuordnen. Es machte mir so großes Vergnügen, ihrem Vortrag zu folgen, dass ich über die oben genannten Schwächen des Buches hinweghören konnte. Dem Hörbuch gebe ich daher
    4ratten

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Das sieht man ja selten, dass sich die Buchcover von Ausgaben in verschiedenen Sprachen so schön aneinander orientieren. Das gefällt mir wirklich gut.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa


  • Das sieht man ja selten, dass sich die Buchcover von Ausgaben in verschiedenen Sprachen so schön aneinander orientieren. Das gefällt mir wirklich gut.


    Ja, zum Glück hat der deutsche Verlag jetzt begonnen, die Originalcover zu benutzen. Die ersten Bücher waren leider mit anderen, viel weniger schönen Umschlägen versehen worden. Hoffentlich bleibt es jetzt bei diesen, die mir wirklich sehr gut gefallen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Soooo schlimm fand ich diese Cover gar nicht, auch wenn ich die neueren noch schöner fand und mir die ersten drei auch mittlerweile mit dem neuen Cover geholt habe.


    Ich hatte den Ersten Teil (Ein Krokodil für Mma Ramotswe) noch unter dem Titel "dunkler Zauber" im Regal stehen.
    Das Cover war eher so ala Weiße-Massai-sucht-und findetz-ihr-Lebensglück-in-Afrika-Manier gehalten, in gelb und braun und mit einem Marula?-Baum drauf. Dassah richtig blöd aus.


    Gruß Bibse

    Wear the old coat and buy the new book (Austin Phelps)

  • Meine Meinung zu diesem Buch:


    Nach der Lektüre dieses vierten Buches aus der Reihe um Mma Ramotswe habe ich beschlossen, dass es sinnvoll ist, zwischen den einzelnen Bänden einige Zeit vergehen zu lassen, denn die persönliche Vergangenheit der Protagonisten wird in jedem Band nocheinmal zusammengefasst. Da mir die Handlung der letzten drei Bücher noch gut im Gedächtnis ist, fand ich es schon störend das alles zum wiederholten Male zu lesen. Wie oft muss ich das Prüfungsergebnis von Mma Makutsis Abschlussprüfung noch lesen?


    Trotzdem haben mir auch dieses Buch und der ruhige Erzählstil des Autors wieder gut gefallen. Mma Ramotswe und Mma Makutsis Privatleben tritt im Laufe der Reihe immer mehr in den Vordergrund und die zu lösenden Fälle sind nicht mehr die Hauptsache der Handlung. So muss sich Mma Ramotswe nicht nur Sorgen über die Eröffnung einer neuen Detektei machen, sondern steht auch dem Verhalten ihres Adoptivsohnes ratlos gegenüber.
    Ihre Fälle löst sie mit gesundem Menschenverstand und vermittelt mit viel Fingerspitzengefühl zwischen den Partien, was ihr oft Kopfzerbrechen bereitet.


    Ich kann eigentlich nicht so richtig in Worte fassen, was genau mir an diesen Büchern so gefällt, aber ich fühle mich einfach wohl beim Lesen und kann so richtig abschalten. Nicht selten erheitern mich die Gedanken die sich Mma Ramotswe und Mma Makutsi z.B. über die Männer Botswanas machen.


    Das war sicher nicht mein letztes Buch dieser Reihe, auch wenn ich bestimmt einige Zeit vergehen lasse bis ich das nächste lese, damit mich die Rückblicke nicht gar so sehr stören.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Aurian ()

  • Vielleicht ist es nicht ideal, eine Serie mit dem vierten Band zu beginnen, aber ich hatte trotzdem nicht das Gefühl, daß mir deshalb wesentliche Zusammenhänge verloren gegangen sind. Das ist sicher auch den doch recht häufigen Verweisen in die Vergangenheit der Hauptpersonen geschuldet. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß das etwas ermüdend wirkt, wenn man die Bücher kurz hintereinander liest, aber speziell die regelmäßige Erwähnung von Mma Makutsis Prüfungsergebnis verbuche ich dann doch eher unter „running gag“.


    Da ich zuvor schon einiges über Mma Ramotswe gehört hatte, wußte ich, daß ich nicht mit einer ausgefeilten Kriminalhandlung zu rechnen hatte, was für mich als ausgesprochener Nicht-Krimileser ja eher ein Vorteil ist :zwinker: McCall Smith gelingt es jedenfalls sehr schön, die Atmosphäre einzufangen, die man durchaus als eigenständigen Handlungsträger sehen kann. Ich fühlte mich doch mehr als einmal an Afrikaner erinnert, die ich kenne, und an das, was ich von ihnen über ihre Länder gehört habe. Dazu kommt ein Humor, der nicht aus platter Komik resultiert, sondern aus einer gewissen Lebensklugheit und der Fähigkeit, fünfe gerade sein zu lassen. Überhaupt zeichnet sich vor allem Mma Ramotswe durch eine Achtsamkeit im Umgang mit ihren Mitmenschen aus, die wohl Seltenheitswert hat, aber gerade das macht sie natürlich auch ungeheuer sympathisch. Ich denke, ich werde bei Gelegenheit nach den anderen Büchern der Serie Ausschau halten, so ab und an eingestreut scheint mir das eine nette Abwechslung in meinem sonstigen Lektüreplan zu sein – und schon allein wegen des Schauplatzes ist es für mich ja sowieso quasi „Pflicht“. :breitgrins:


    4ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen