Ngaio Marsh - Ein Schuss im Theater/Enter a Murderer

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    Nigel Bathgate lädt seinen Freund, den Scotland Yard-Inspektor Alleyn ins Theater ein. Ein Thriller steht auf dem Programm, Gut kämpft gegen Böse und wie immer kommt es im letzten Akt zur Abrechnung: ein Schuss fällt, der Bösewicht stirbt - alles wie gehabt. Allerdings mit einem gravierenden Unterschied Der Bösewicht erhebt sich nicht mehr von den Bühnenbrettern! Irgend jemand hatte die Theaterpatronen gegen echte ausgetauscht. Natürlich beginnt Alleyn sofort mit den Ermittlungen, unterstützt von seinem Freund Bathgate, der mit einem der Darsteller - und zwar dem "Guten", jetzt unfreiwillig zum Mörder gewordenen Felix Gardener - befreundet ist. Aus Bathgates Perspektive wird die Morduntersuchung geschildert.


    Dieser 1935 erschienene Krimi ist der zweite einer langen Reihe von Romanen aus der Feder der Neuseeländerin Ngaio Marshs. Er spielt allerdings, wie fast alle ihrer Werke in London und ist ein typischer britischer Krimi seiner Zeit. Hier sind Ermittler und dessen Assistent noch richtige Gentlemen, und so etwas wie Gesellschaftskritik sucht man vergeblich. Nicht umsonst zählt Marsh zu den "Queens of Crime", den 4 großen britischen Krimiautorinnen der Zwanziger und Dreißiger Jahre.


    Ich habe diesen Krimi nun in englischer Sprache als Hörbuch im Vortrag von James Saxon gehört. Zu meiner Überraschung musste ich feststellen, dass ich das Buch vor ca. 30 Jahren schon einmal auf Deutsch gelesen hatte - es gehörte zur Krimisammlung meines Großvaters. Zwar konnte ich mich an Einzelheiten zur Handlung nicht mehr erinnern, aber eines war mir noch deutlich im Gedächtnis: die Identität des Mörders!
    Dies ist natürlich ein gutes Zeichen für die wirklich originelle Auflösung, nahm mir aber jetzt einiges an Spannung.
    Inhaltlich konnte mich das Buch nicht völlig überzeugen. Die Personen ähnelten mir zu sehr ihren "Kollegen" aus anderen Krimis der Zeit und auch sonst gab es für meinen Geschmack zu wenig "Eigenes" - wenn man mal von dem leicht misslungenen Versuch, etwas "Schlüpfrigkeit" in die Handlung zu bringen, absieht. Andererseits hat der Krimi, was einer dieses Subgenres braucht; er ist solides Handwerk, sowohl stilistisch als auch inhaltlich und ist mir dank der unerratbaren Lösung
    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: wert.


    Das Hörbuch:
    Leider liest James Saxon mit einem sehr störenden Lispeln. Da er zudem bei den Dialogen seine Stimme zu stark verstellt, wodurch gerade die weiblichen Rollen zu Persiflagen werden und sie aufgrund der bescheuerten Stimmen als Personen nicht mehr ernst genommen werden können, gibt es für das Hörbuch Abzüge:
    3ratten

    Wir sind irre, also lesen wir!